FL106772 schrieb:Naja, wahrscheinlich würde sich ein Local über solche Prognosen im Forum kaputt lachen. Im Sinne von jeder von uns der auch in der "Wildnis" lebt (Frankenwald, Thüringer Wald,...) würde nie offizielle ausgeschriebene "Touriwege" gehen wenn er wirklich schnell von Punkt A im Wald zu Kaff B im Wald kommen will, weil es immer und überall mega Abkürzungen gibt... :-)
Ich kann das nicht beurteilen, da ich nicht ein deutsches Waldgebiet mit einem zugewachsenen "Dschungel" in Panama vergleichen kann.
Falls das aber auch dort der Fall war, dann wüssten das doch viele Indigene/Guides und das wäre sicherlich bei der Suche angesprochen worden.
megavolt schrieb:Also der Guide bringt erst die Familie zurück, dann läuft er wieder hoch, um die beiden oben "abzuholen", dann laufen sie irgendwo hin - entweder weiter auf dem Trail oder doch zurück oder zu einer Hütte in der Nähe. Mag alles möglich sein - aber warum ist der Guide dann praktisch nicht gesehen worden - nur einmal? Wenn er 2-3x hin und herläuft auf einem Trail, den auch andere begehen? Je mehr er da hin- und herläuft umso größer das Risiko gesehen zu werden. Warum sind Kris und Lisanne nicht erst recht gesehen worden, wenn sie längere Zeit irgendwo auf jemanden warten?
So ein Szenario halte ich für nicht ganz wahrscheinlich. Ein Täter hätte ja einen Überblick haben müssen, wer überhaupt noch auf dem Trail unterwegs ist. Das könnte man zuverlässig eigentlich nur mit mindestens 2 Personen vorne und hinten schaffen, die dann auch noch in Kommunikation sein müssten. Nur wie, wenn hinter dem Mirador kein Handyempfang mehr möglich ist?
Aber Täter können natürlich auch mit den merkwürdigsten Aktionen Erfolg haben - kann man nicht ausschließen.
Wurde denn dazu genauer ermittelt, wer alles am 1.4. auf diesem Trail unterwegs war?
Wurden die Anwohner nur nach den Mädchen befragt, oder fragte man sie auch, ob sie andere Leute gesehen haben, die am 1.4. den Wanderweg nutzten?
Bevor die Fotos bekannt waren, wusste man ja nichtmal 100%ig sicher, dass sie diesen Weg überhaupt gegangen sind und danach wurden keine Zeugen mehr befragt.
Deswegen muss man davon ausgehen, was man weiß und soweit ich nachgelesen habe, war es nur Plinio mit einer Familie.
Auch wenn diese Aussage wieder zurückgezogen wurde, nehme ich sie in meinem Szenarium als gegeben an.
Ein Guide ist nichts besonderes auf diesem Weg und ob die Anwohner einen gesehen haben, wurde ja nicht erfragt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in so einem kleinen Touristenort die Guides annähernd Bescheid wissen, wer welche Touren gerade hat.
Außerdem gehe ich nicht von einem geplanten Verbrechen aus. Der Guide sah, das die Beiden alleine zum Mirador hoch wanderten und kam ihnen dann auf deren Rückweg wieder entgegen.
Das machte er, weil er sich Aufträge für andere Touren erhoffte und das eine gute Gelegenheit war die Mädchen dafür zu interessieren. Damit verdient er schließlich seinen Lebensunterhalt und da zählt jede gebuchte Tour.
Vielleicht gefielen ihm die Beiden auch und er hoffte auf etwas Spaß mit ihnen. Vielleicht rief er auch einen Kumpel an und berichtete, dass er die beiden gesehen hat und versucht, sie einzuladen oder so.
Da könnte man spekulieren bis zum Umfallen.
Bei einer ungeplanten Tat macht man sich vorher erstmal keine Gedanken, wer einen gesehen hat. Das kommt ja erst danach, dass man überlegt, ob es Zeugen gab.
megavolt schrieb:Ich bin öfter ganz verblüfft, was Eltern meinen, was ihre Kinder auf jeden Fall oder auf gar keinem Fall machen würden oder gemacht hätten - nicht selten werden sie eines besseren belehrt. Das Phänomen kennen sicher noch einige andere. Eben war es noch die Kleinkinder, die man meinte, bestens zu kennen, und plötzlich sind es junge Erwachsene, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, und nicht selten eben ganz anders als die Eltern dachten. Für mich sind das höchstens Indizien, die in die Betrachtung eingezogen gehören - aber es sind keine Fakten und keine Beweise.
Ja, Indizien, aber haben wir denn Fakten oder Beweise, wenn sogar in Betracht gezogen wird, dass Handys und Kamera manipuliert wurden?
Die Eltern kennen ihre Kinder auf jeden Fall besser als wir.
Indizien zur Umkehr an Q1 wären Lisannes schmerzender Fuß und das Fehlen von Bildern.
Natürlich kann alles auch ganz anders gewesen sein, aber das sind dann reine Spekulationen zu denen es nicht mal Indizien gibt.
kaleko schrieb:Seit es soviele neue Infos gibt und ja auch die Drohnenvideos von den diversen Flüssen (von Roman C.) glaube ich nicht mehr daran, dass der Rucksack im Fluss getrieben ist, es gibt da soviele Steine, da wäre er viel früher irgendwo hängengeblieben.
Ich denke er wurde dort platziert, um gefunden zu werden und vor allem damit die vielen Suchen zu beenden, damit dort im Nebelwald endlich wieder Ruhe einkehrt.
Ja, davon gehe ich auch aus. Ein Indiz dafür wäre, dass weder Kamera, Handys noch die Sonnenbrillen irgendwelche äußeren Schäden vorwiesen.
Allerdings hätten dann die Platzierer auch sicher wissen müssen, dass jemand den Rucksack dort findet.
War es dann Zufall, dass die Frau den Rucksack fand, bevor ein Eingeweihter den Rucksack finden sollte, damit diese Hausdurchsuchung nicht stattfindet? Waren Luis und seine Frau "Eingeweihte"?
Wie konnte man sicher sein, dass die Hausdurchsuchung nach dem Fund des Rucksacks abgeblasen wurde? Nur weil in dem Rucksack noch alle Wertgegenstände vorhanden waren, ist ja noch keine Garantie, dass sofort ein Verbrechen ausgeschlossen wird und alle Ermittlungen aufhören.
Gibt es einen Spitzel bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft? Gibt es einflussreiche Leute, die da ihre Finger mit drin haben?
Aber warum wurde dann überhaupt diese Hausdurchsuchung geplant. Hätte dann nicht diese schon verhindert werden können?
Oder war es so: "Wenn du mir einen Beweis für einen Unfall bringst, wird die Hausdurchsuchung gestoppt"?
kaleko schrieb:schokolatte schrieb:
Ja bestimmt. Wenn aber beispielsweise dort / bzw (kurz) davor etwas passiert ist, dann fotografiert doch sicher niemand, man hätte ja andere Sorgen.
Stimmt, da gebe ich Dir recht, wenn sie auf der Flucht vor jemand waren, aber wie realistisch ist das? Ich kann mir einfach keinen Täter/Verbrecher vorstellen, der im Dschungel jemand verfolgt zumal noch auf diesem einzigen Trail, wo ständig Zeugen auftauchen könnten, glaub auch Roman schreibt, die meisten Wegnutzer waren gegen 14 Uhr unterwegs.
Die Variante, dass sie zurückgegangen sind und am Mirador jemand getroffen haben, scheint mir viel naheliegender.
Vielleicht gab es ja doch eine Verabredung. Deshalb haben sie sich auch beeilt um pünktlich zurück zu sein.
Dass zwischen Q1 und den Paddocks was passierte schließe ich auch aus. Das würde mit der Uhrzeit des ersten Notrufs nicht zusammenpassen, denn ein Verirren oder Verunfallen auf dieser Strecke wird ja eher ausgeschlossen.
Sollten andere Wanderer eine Tour zum Mirador am 1.4. nach den Mädchen gestartet haben und wären dann so um 14.00 Uhr rum auf dem Mirador, können sie K&L gar nicht gesehen haben, denn die waren ja zu der Zeit an Q1.
Aber es wurde ja nicht ermittelt, wer am 1.4. dort hoch gewandert ist und niemanden gesehen hat.
Solche Ermittlungen hätten nach dem Sichten der Fotos durchgeführt werden müssen.
Alle Gäste, die damals in Boquete waren, hätten befragt werden müssen, aber das wäre ein extrem großer Aufwand gewesen und einfacher und für den "Ruf" eleganter, war es, den Fall als Unfall abzuschließen.
Einem Täter kam es sehr entgegen, dass niemand genau wusste, wohin K&L genau wanderten, falsche Uhzeiten im Umlauf waren, Zeugen andere Kleidung beschrieben und niemand ihn wahrgenommen hatte.