Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

lucyvanpelt schrieb:In diesem Punkt haben Lisanne und Kris alles richtig gemacht. Google Maps hat ihnen angezeigt, sie haben den Gipfel erreicht.

Bei dem Spitzenwetter brauchten sie natürlich gar keine Karte um zu bemerken dass sie oben sind. Genauso wenig wie sie übersehen konnten, dass der Mirador kein "richtiger" Berg ist, sondern eine Stelle in der kontinentalen Wasserscheide, die etwas höher ist als das was direkt östlich und westlich ist, aber insgesamt ist der Mirador schon eine der niedrigeren Stellen in dieser Wand.

Wenn man auf der anderen Seite absteigt muss einem schnell auffallen, dass man das alles wieder hoch muss, selbst wenn es noch einen weg am Mirador vorbei zurück nach Boquete geben würde. Einfach immer weiter steil bergab laufen, ohne dann mal zu checken in welche Richtung man da läuft ist hochgradig unplausibel.

Sven1213 schrieb:Aus welchem Grund 8 Tage später die fast 100 Nachtbilder gemacht wurden erschließt sich mir auch nicht.

Korinthenmode on: es waren exakt 100 Nachtaufnahmen.

goldenerReiter schrieb:Wir werden dies wohl nie erfahren aber hier bei Kris und Lisanne könnte es eben genauso gewesen sein...man muss die Gründe nicht immer verstehen was jemanden dazu veranlasst iregndwo hin zu gehen oder zu fahren wo es für Aussenstehende keinen Sinn machen würde.

Ja klar da bin ich schon einverstanden, dass nicht immer alles zu verstehen ist. Dass sie am Mirador oben weiter gelaufen sind mag ich verstehen. Hätte ich vielleicht auch gemacht. Weniger verstehen kann ich dann, dass sie nicht auf die Uhr geschaut haben. Vielmehr noch, dass sie keine Fotos mehr geknipst haben.

schluesselbund schrieb:Weniger verstehen kann ich dann, dass sie nicht auf die Uhr geschaut haben.

Auf die Uhr haben sie sicher geschaut. Der erhöhte Akkuverbrauch deutet darauf hin. (Und auf eine Signalsuche.) Es ist auch zu beachten, dass die Notrufe 2 Stunden vor Sonnenuntergang kamen. Wären sie da noch auf dem Pfad gewesen (und richtig orientiert) hätten sie sich schleunigst auf den Rückweg begeben und beide Handys sicher nicht nach einer Stunde ausgeschaltet.
Follgerung: Zu dem Zeitpunkt, als die Handys ausgeschaltet wurden, waren sie nicht mehr auf dem Pfad. Sie rechneten damit, dass die Sache länger dauern könnte. Sonst hätten sie mindestens ein Handy angelassen.