Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

@Mr.X-2nd
Das mit dem Handysignal ist nie bestätigt worden. Es wirkt daher immer wieder, wie an den Haaren herbeigezogen, wenn einem nichts mehr einfällt.

Wald schrieb:Das mit dem Handysignal ist nie bestätigt worden. Es wirkt daher immer wieder, wie an den Haaren herbeigezogen, wenn einem nichts mehr einfällt.

Das sehe ich nicht so.

@Mr.X-2nd
Ausschließen kann man es nicht, allerdings wurde im Podcast 3 von einem Spezialisten nicht ausgeschlossen, dass das Handy auch theoretisch in Tschechien angeschaltet worden sein kann. Dann gibt es noch einen glaubhaften Zeugen der die beiden Burschen in VB gesehen hat. Warst Du nachts um 2 Uhr schonmal in der tschechischen Grenzregion? Wenn nein, dann fahr mal hin.

Wald schrieb:Ausschließen kann man es nicht, allerdings wurde im Podcast 3 von einem Spezialisten nicht ausgeschlossen, dass das Handy auch theoretisch in Tschechien angeschaltet worden sein kann.

Ich kenne die wagen Aussagen des Mitarbeiters der RTR. Meinen Berechnungen zur Folge ist es möglich aber unwahrscheinlich, dass das Mobiltelefon im Waldgebiet nahe der Grenze war. Dort gäbe es aber Mobilfunksender, die wesentlich näher gewesen wären und wo es quasi Sichtkontakt gab.
Vyssi Brod kann ausgeschlossen werden. Ich hatte das Gefühl, dass der RTR-Mensch etwas überrumpelt war in Bezug auf diese Fragen.

Wald schrieb:Dann gibt es noch einen glaubhaften Zeugen der die beiden Burschen in VB gesehen hat.

Dass Günter S. glaubhaft ist, behaupteten damals die Ermittler, ja.
Dazu kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Wald schrieb:Warst Du nachts um 2 Uhr schonmal in der tschechischen Grenzregion? Wenn nein, dann fahr mal hin.

Ja, war ich. Habe mal in der Nähe von Brünn ein Projekt gehabt und bin täglich gependelt.
Nicht selten fuhren wir noch nach 1.00 zurück nach Österreich. Was soll den da genau schlimmes sein um diese Uhrzeit? Ich kenne auch die Vietnamesenmärkte. Nun - mit den Typen feiert man keine Kindergeburtstage, aber abmurksen werden die nicht so schnell jemanden.

@Mr.X-2nd
Also zwei Bekannte von mir wurden mit Ko Tropfen ausser Gefecht gesetzt. Einer war noch so klar, dass er es zum BHF geschafft hat, der andere hatte weniger Glück. Im Casino kann man ganz schnell mit Leuten Probleme bekommen, wenn ein Betrunkener nervt. Im Bereich der Prostitution, kann es ebenfalls sehr unangenehme Überraschungen geben. Es ist nicht New York, allerdings wird schnell zugeschlagen und auch mal abgezockt.

Wald schrieb:Also zwei Bekannte von mir wurden mit Ko Tropfen ausser Gefecht gesetzt.

Ja, dass es soetwas gibt, habe ich schon öfters gehört.

Wald schrieb:Es ist nicht New York, allerdings wird schnell zugeschlagen und auch mal abgezockt.

So wird es wohl sein. Dass es mal eines setzt oder auf die Rübe gibt - OK.

Dass man 2 Typen umbringt und dann schnell das Auto beseitigt - ich weiß nicht. Natürlich nicht auszuschließen.
Ich denke eher, dass das Verbrechen in Österreich stattfand oder sich zumindest anbahnte. Ob die Beiden tatsächlich in Vyssi Brod waren, bezweifle ich stark. Auf mich wirkt der Zeuge nicht glaubhaft - wie gesagt, Ansichtssache.

@Mr.X-2nd
Die Version, dass der Täter aus Österreich kommen könnte ist nicht unplausibel. Aber hierzu hätte es irgendeine Beziehung geben müssen. Eine oder mehrere nahestehende Personen mit ziemlich krimineller Energie. Eine Eskalation wegen einer Frau? Weil man beim Kartenspielen verloren hat? Eine Familienstreitigkeit? Eine dritte Person? Warum lässt einer der beiden sein Handy liegen?

Wald schrieb:Warum lässt einer der beiden sein Handy liegen?

Noch dazu den Pass - während das Fenster gekippt blieb und das Licht brannte. Entweder ein übereiltes verlassen oder sie waren in der Tat sehr betrunken. Keine Ahnung aber ein normaler Mensch schließt die Fenster bevor er geht bzw macht das Licht aus. Und nimmt handy und Ausweis mit

@infostream
Nur zum Fenster, am 11. September kann man das meist durchaus auflassen, erst Recht wenn vorher geraucht wurde.

Das Handysignal wird wohl nicht bestätigt, weil man sich dadurch mögliches Täterwissen erhofft, vermute ich.

O. k., dann ist die Frage wo das Auto ist? Wie würde ich ein Auto entsorgen? Verschrotten ist nicht ungefährlich, da sich ein seriöser Händler ans Fahrzeug erinnert. In einem Schuppen in Österreich, oder in einem Gewässer in Tschechien? Verkaufen ist auch zu riskant, daher müsste es in einem Radius von ca. 50 Kilometern sein. Wie weit kommt man mit einem solchen Fahrzeugtyp, vermutlich Benziner, ohne zu tanken?

infostream schrieb:Keine Ahnung aber ein normaler Mensch schließt die Fenster bevor er geht bzw macht das Licht aus. Und nimmt handy und Ausweis mit

Kommt drauf an, was man vorhat. Ich war noch nie im Rotlichtmilieu unterwegs, aber selbst ich "Laie" würde da alle Wertsachen (außer logischerweise Bargeld, um den "Spaß" zu bezahlen ;) ) zu Hause lassen. Alles, was nicht geklaut werden soll, würde ich gar nicht erst mitnehmen. Insofern finde ich das auch nicht merkwürdig, dass einer sein Handy zurückließ. Ein Handy für beide reichte ja locker aus, vor allem um die mutmaßliche Uhrzeit.

infostream schrieb:Noch dazu den Pass - während das Fenster gekippt blieb und das Licht brannte.

Licht brennen lassen finde ich völlig normal, Fenster gekippt, nur, wenn ich vergesse, es zu schliessen (kann also vorkommen), aber Handy? Unvorstellbar. Selbst meine 80 jährige Mutter würde niemals das Haus ohne Handy verlassen. Das ist der heilige Dreiklang: Haustürschlüssel - Handy - Geldbeutel..., oder wie man früher formulierte: Hut, Stock, Gesangbuch...

Wald schrieb:O. k., dann ist die Frage wo das Auto ist? Wie würde ich ein Auto entsorgen? Verschrotten ist nicht ungefährlich, da sich ein seriöser Händler ans Fahrzeug erinnert. In einem Schuppen in Österreich, oder in einem Gewässer in Tschechien? Verkaufen ist auch zu riskant, daher müsste es in einem Radius von ca. 50 Kilometern sein. Wie weit kommt man mit einem solchen Fahrzeugtyp, vermutlich Benziner, ohne zu tanken?

Es war ein Turbodiesel und laut meinen Erkenntnissen waren 20 Euro "im Tank". Also vermutlich ein Aktionsradius unter 150 km ab der Tankung auf nahezu leeren Tank.

Verschrotten: Möglich, aber unwahrscheinlich. Dann hätte man ja einen Mitwisser. Muss ein offizieller Verschrotter die Fahrgestellnummer dokumentieren? Das Fahrzeug war noch angemeldet. Außerdem hätte sich der Verschrotter an dieses auffällige Auto bestimmt erinnert.

Unterstellen: Ja, wenn es eine Scheune oder ein sonstiges Gebäude im Eigenbesitz gibt, wo niemand anderer reinkommt. Auch nicht ganz so einfach. Mitweisser ebenso möglich.

pannettone schrieb:Licht brennen lassen finde ich völlig normal, Fenster gekippt, nur, wenn ich vergesse, es zu schliessen (kann also vorkommen), aber Handy? Unvorstellbar.

Da sind die Menschen halt unterschiedlich. Ich würde nie bewusst das Licht brennen lassen, meine Kinder vergessen es dagegen dauernd bzw. achten gar nicht drauf. Fenster sind bei mir im Erdgeschoss geschlossen, wenn ich das Haus verlasse, im OG dagegen lass ich die Fenster durchaus gekippt, potentielle Einbrecher haben ja meistens keine Leiter dabei bzw. ist Schloss aufbrechen da echt unauffälliger, als im 1. Stock auf 'ner Leiter zu stehen. Mein Handy ist in der Regel bei mir wenn ich das Haus verlasse, aber hauptsächlich, weil ich eben Kinder habe und erreichbar sein sollte, wenn die Schule anruft und ich keine Armbanduhr besitze. Wenn ich abends ausgehe (damals, in den guten alten Zeiten, als es noch kein Corona gab und man abends noch ausgehen konnte 😭) hab ich dagegen eigentlich nie ein Handy dabei, in der Regel nicht mal 'ne Handtasche, nur das voraussichtlich benötigte Geld in der Hosentasche. Und wenn ich als Frau ohne Handtasche losziehe ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Menschen gibt, die ihr Handy daheim lassen, wohl nicht sooo gering. Man kann da einfach nicht von sich selbst auf andere schließen.

SallyBelly schrieb:Da sind die Menschen halt unterschiedlich.

Natürlich gibt es hier unterschiedliches "Benutzerverhalten". Aber generell: Im EG werden die Fenster dicht gemacht und das Licht abgedreht.

2 Möglichkeiten stehen im konkreten Fall im Raum:

1.) Die Beiden waren derart besoffen, dass Fenster und Licht nebensächlich waren.

2.) Das Anwesen wurde überschnell verlassen, z.B. durch Anbahnung einer schwierigen Situation.

Mr.X-2nd schrieb:1.) Die Beiden waren derart besoffen, dass Fenster und Licht nebensächlich waren.

2.) Das Anwesen wurde überschnell verlassen, z.B. durch Anbahnung einer schwierigen Situation

Zustimmung. Könnte mir auch vorstellen dass hier ggf auf einmal ein Auto auf den Hof gefahren kam oder ähnliches und die beiden vor das Haus gingen. Warum ich das glaube? Der Abgang wirkt überstützt, im Haus gibt es keine Spuren für einen Kampf oder sonst ein Verbrechen.

Im XY Beitrag fragt ja die Mutter den Andi noch ob er Geld braucht und nach seiner Jacke. Beides verneint er mit der Begründung man würde ja das Haus nicht verlassen. Beides spricht gegen eine geplante Fahrt nach CZ. Und naja ob sie dann wirklich spontan mitten in der Nacht losfuhren mit dem eigenen Auto. Dazu noch der Anruf beim Taxiunternehmen (welche Taxigesellschaft geht bitte nicht ans Telefon?) selbst wenn sie also wohin wollten - ich denke man würde es erneut beim Taxi probieren oder ein anderes Unternehmen anrufen (gibt es dort ein zweites?) möglich wäre dass der Anruf komplett fingiert war.

@Mr.X-2nd
Dann sind die umliegenden Gewässer eine Möglichkeit, um ein Fahrzeug verschwinden zu lassen. In einem Wald können grössere Dinge natürlich ebenfalls versteckt werden (ansonsten bleibt nur ein befreundeter Schrotthändler). In anderen Kriminalfällen wurden die Fahrzeuge auch schon mal in einer Güllegruppe, samt Opfer versenkt.

@Wald
Genau dieses absolute spurlose Verschwinden von Auto und Menschen lässt mich an ein Verbrechen denken. Die Gauner im Grenzgebiet haben ein ausgezeichnetes Netzwerk. Beispiel: Ein Auto kann um 1 Uhr in Eger verschwinden und am nächsten Mittag umlackiert schon in Prag als Taxi fahren.
Freilich wird so eine Karre wie die der verschwundenen Österreicher nicht wieder fit gemacht. Aber es kann sehr schnell von der Bildfläche verschwinden.
Und auch Menschen können schnell auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Ich glaube, die jungen Männer sind tot.

Wald schrieb:@Mr.X-2nd Also zwei Bekannte von mir wurden mit Ko Tropfen ausser Gefecht gesetzt. Einer war noch so klar, dass er es zum BHF geschafft hat, der andere hatte weniger Glück. Im Casino kann man ganz schnell mit Leuten Probleme bekommen, wenn ein Betrunkener nervt. Im Bereich der Prostitution, kann es ebenfalls sehr unangenehme Überraschungen geben. Es ist nicht New York, allerdings wird schnell zugeschlagen und auch mal abgezockt.

aber hey, das sind doch Einzelfälle. Bei manchen Beiträgen hier meint man, es würde sich um Somalia handeln und nicht um einen EU-Staat

ich war 8 Jahre lang im Grenzgebiet unterwegs, in Casinos, Bars, Discos - Bekannte/Kumpels von mir teilweise 15-20 Jahre. Ich hatte nie so einen Vorfall und kenne auch Niemanden persönlich, dem so etwas passierte.

In den Casinos ging es bis auf wenige Ausnahmen (Herna Bars usw.) doch immer sehr gesittet zu. Die paar Leute, die dort immer mit einem geringen Budget anwesend waren und dann das halbe Casino angepumpt haben, waren doch schnell überall bekannt und wurden von Niemandem mehr ernst genommen. Die Betrunkenen, oder die Leute die absolut gar nicht gespielt haben wurden halt irgendwann mal vor die Tür gesetzt. Aber das war es dann auch.

In den Bars und Discotheken wurde man schon auch mal von seltsamen Gestalten angesprochen, die Einem irgendwas andrehen wollten. Aber denen sah man es doch meist frühzeitig an und hielt sich fern.

Was anderes ist natürlich der Prostitutions-Bereich. Da habe ich mich immer fern gehalten.
Wenn man mal in den einschlägigen CZ-Foren liest, gibt es besonders im Bereich der Straßenprostitution schon häufiger diese Fälle, dass mit KO-Tropfen hantiert wurde, oder der Freier in die Wohnung der Angehörigen gelockt wurde und dann ausgeraubt wurde.
Und bezüglich der Nachtclubs/Bordelle gehen die Meinungen weit außeinander. Von seriös, über Abzocke bis hin zu gefährlich.
Aber ich denke halt, dass wenn es jemand in diesem Bereich auf sie abgesehen hätte, dann hätte er ihnen das Geld weggenommen und es hätte evtl. noch paar auf die Rübe gegeben und das wärs dann auch gewesen.
2 Leute umzubringen, bei denen absolut nichts zu holen ist und ein Auto zu entsorgen, nur weil sie sich mit ner Dame vergnügen wollten, das kommt mir doch ziemlich übertrieben vor.

Mr.X-2nd schrieb:Dass man 2 Typen umbringt und dann schnell das Auto beseitigt - ich weiß nicht. Natürlich nicht auszuschließen.Ich denke eher, dass das Verbrechen in Österreich stattfand oder sich zumindest anbahnte. Ob die Beiden tatsächlich in Vyssi Brod waren, bezweifle ich stark. Auf mich wirkt der Zeuge nicht glaubhaft - wie gesagt, Ansichtssache.

Hier würde ich mich komplett anschließen.

bezüglich des Fensters, des Lichts, des Handys und der fehlenden Papiere:
Für mich deutet das eher auf mal Zigaretten holen hin, oder dass man sich mal kurz mit jemanden wo treffen wollte.
aber nicht, dass man erstmal ne halbe Stunde ins Grenzgebiet fährt um sich dort wo auch immer, für ne gewisse Zeit vergnügen wolle.

infostream schrieb:Zustimmung. Könnte mir auch vorstellen dass hier ggf auf einmal ein Auto auf den Hof gefahren kam oder ähnliches und die beiden vor das Haus gingen. Warum ich das glaube? Der Abgang wirkt überstützt, im Haus gibt es keine Spuren für einen Kampf oder sonst ein Verbrechen

Genau, der wirkt sehr überstürzt.

Das Handysignal war am Waldschlag. Ich persönlich habe eher die Theorie, dass sie sich dort in der Gegend mit jemanden treffen wollten. Warum auch immer. Und dabei haben sie das Handy verloren.

teppichklopfer schrieb:Das Handysignal war am Waldschlag. Ich persönlich habe eher die Theorie, dass sie sich dort in der Gegend mit jemanden treffen wollten. Warum auch immer. Und dabei haben sie das Handy verloren.

Wenn sie es im abgeschalteten Zustand verloren hätten, dann hätte es jemand finden müssen... und eben angemacht haben.
Das Gerät schien nur ein letztes Mal on Air zu gehen, danach kam kein Signal mehr.

In der besagten Nacht regente es laut Wetterdatenbank. Wenn es irgendwo im Gras, im Freien, lag, wäre es vermutlich nach spätestens wenigen Stunden durch Feuchtigkeitseinfluss zerstört worden.

Ich denke, dass Gerät wurde bewusst vom Täter oder einen Mitwirkenden in Betrieb genommen.