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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

4.633 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2015, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 10:37
Hallo Allmystery Forum

Ich habe die Aktentzeichen Sendung gesehen und gesehen, dass es hier ein eigenes Forum dafür gibt. Ich habe mir die ganzen letzten 18 Seiten durchgelesen und ein paar offene Fragen stehen da für mich mitten im Raum...


1. Es wird hier mehrmals erwähnt, dass sich das Handy am 14. September einmal in das Mobilfunknetz eingebucht hat

--> Das könnte doch einer der wichtigsten (!!!) Punkte sein, der viellelicht weiterhelfen würde...

Wurde das Handy am 14. Septmeber von Jemanden gefunden, der dann dran rumgespielt hat?

Hatten die beiden einen schweren Unfall und einer kam am 14. Septmeber nochmal zu Bewußtsein und hat das Handy eingeschalten und versucht, einen Anruf zu tätigen? Für einen Verbindungsaufbau war aber dann der Akku leer?

Hatte man nach einem Unfall noch das Bewußtsein und das Handy angeschalten (um einen Notruf zu tätigen), hatte aber zu diesem Zeitpunt keinen Empfang in diesem abgelegenen Gebiet? Danach bewußtlos geworden und durch günstige Wetterbedingungen konnte sich das Handy dann paar Tage später kurz mal doch einbuchen, weil die Feldstärke kurzfristig vorhanden war?

Haben eventuelle Täter das Handy angeschaltet, um Daten zu löschen?

Mir hat man mal erklärt, dass das Gebiet von einem Sendemast in etwa 3 Meter große "Waben" aufgeteilt ist. Also, wenn man zum Beispiel heute um 10:20 sein Handy anmacht, kommt eine Verbindung mit dem zuständigen Sendemast zustande. Der Sendemast "sieht", dass sich das Handy in der "Wabe" Nummer .... eingebucht hat. Also kann man auf etwa drei Meter genau sagen, wo sich das Handy gerade befindet. Man müßte doch aus den Daten des entsprechenden Sendemast nun sehen, von welcher - bis auf 3 Meter genauen - Stelle sich das Handy am 14. Septmeber eingebucht hat. Wieso gibts dafür keiner Infos??? Das wäre für mich der derzeitigte allerwichtigste Punkt!!!

2. Die einen schreiben, dass die ein Taxi anrufen wollten, aber keine Verbindung zustande kam. Die anderen schreiben, dass der Anruf zustande kam, aber anscheinend kein Taxi verfügbar war

--> Wenn der Anruf zustande kam und die nach einem Taxi fragen, wird doch normalerweise gefragt, wohin die Fahrt gehen soll. Insbesondere auf dem Land, ist es doch wichtig, ob die nachts um 2 Uhr nur zur übernächsten Straße mit dem Taxi wollen (und sich da eine Anfahrt eh nicht lohnt), oder eine lukrative Fahrt angefragt wird. Also wäre doch das angegebene Ziel ein sehr wichtiger Hinweis!!!

3. Auf der Karte sind dort mehrere Seen in diesem Gebiet.

--> Wurden diese mit Sonar abgesucht? Oder ist das zu aufwändig? zu teuer? Oder ist so ein Fall mit zwei Kerlen weniger "wichtig", als wäre ein kleines Mädchen verschwunden? Ich hoffe sehr, dass da die Polizei genauso hartnäckig dran bleibt!!!
Hinzu kommt die Befürchtung, dass die tschechische Polizei das vielleicht nicht so fokusiert, als die benachbarten Kollegen. Bitte nicht falsch verstehen, aber die meisten von uns wissen doch, dass es in solchen Ländern oft nicht allzu viel Entusiasmus gibt.

4. Was ist mit Mantrailinghunden?

--> Wurden solche eingesetzt? Würde es nach so vielen Monaten noch Chancen mit dieser Art von Suche geben?

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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 10:38
Zitat von Nina75Nina75 schrieb:Aber würde er mich nachts anrufen nur weil er gerade lustig ist,wäre ich skeptisch und es gäbe einen heftigen Streit.Aber liegt wohl daran das er das noch NIE gemacht hat.
...und weil du (und vermutlich auch dein freund) aus einer älteren generation bist! :p


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04.07.2016 um 10:41
@osttimor
Nein, du hast mich vermutlich falsch verstanden. Ich schließe ein derartiges sexuelles Verlangen aus.


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04.07.2016 um 10:42
@Cityhopper86

Es haette auch genausogut der Anrufbeantworter drangehen koennen. "Guten Tag, Taxiunternehmen X, leider sind wir bis morgen frueh um sechs geschlossen, bitte hinterlassen sie eine Nachricht." Dann waere eine Verbindung zustandegekommen, aber man wuesste nichts ueber ihre Absichten.


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04.07.2016 um 10:42
@Curly-san

achso, ich dachte du möchtest diese theorie unbedingt in deinen kopf rein bekommen :)
alles klar!


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 10:43
das mit der einbuchung im funknetz wurde explizit von der polizei nicht bestätigt und nicht thematisiert. insofern würde ich das als diskussionsgegenstand vernachlässigen.

wenn es ein gespräch mit der taxizentrale in bezug auf ein konkretes ziel gegeben hätte, wäre dies sicher öffentlich gemacht worden. ich denke, dass es eine spontane idee war.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 10:49
Diese Gewässer, die hier kürzlich mit einem Bild angesprochen wurden, wurden die intensiv durchsucht? Davon ist doch auszugehen oder? Leider finde ich zu bisherigen Suchen nur sehr wenige infos


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 10:54
@Curly-san
wenn man sich ein bisschen einliest findet man diverse berichte, dass die tschechische polizei in der region völlig unterbesetzt ist. der polizeiposten vissy brod wurde 2013 geschlossen. man hat alle hände voll zu tun mit crystal meth, laut dem bürgermeister von vissy brod wohl das ultimative hauptproblem der stadt und ich wage einfach zu bezweifeln, dass man den 45 km2 großen lipno stausee da komplett abgesucht hat, so dass man einen unfall ausschließen kann.
über eine professionelle suche jenseits von "mit helikopter überfliegen" finde ich jedenfalls nicht und die österreicher haben sich ja logischerweise nur auf ihre seite beschränkt.


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04.07.2016 um 11:02
@Thoelke
Könnten denn die tschechischen Behörden den österreichischen nicht erlauben da selbst zu suchen,wenn sie schon so unterbesetzt sind ? Es ist ja auch in ihrem Interesse,sicher zu gehen das da in ihrem Land nicht irgendwo 2 Leichen liegen.
Und die beiden Vermissten sind ja österreichische Staatsbürger.


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04.07.2016 um 11:07
@Nina75
denkbar ist das natürlich, allerdings ist das auch ein sensibeles thema, weil das ja impliziert, dass die eine seite zu doof ist etwas zu finden.
was anderes wäre es, wenn das technische equipment nicht gegeben wäre und man da unkompliziert amtshilfe leistet. glaube ich aber nicht.
so brutal sich das ganze anhört. man wird seitens der behörden fest davon ausgehen, dass die beiden tot sind und der aufwand nach toten zu suchen ist nie vergleichbar mit dem aufwand, den man betreibt um lebende oder festgehaltene zu suchen..

natürlich stellt sich da keiner vor de deutsche fernsehkamera und sagt: wir machen nix.


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04.07.2016 um 11:09
@Thoelke
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:und die österreicher haben sich ja logischerweise nur auf ihre seite beschränkt
Aber wäre es nicht gerade logisch auch die tschechische Seite abzusuchen? Erst recht im Hinblick auf die Fakten...


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 11:10
logisch ja. aber s.o.


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04.07.2016 um 11:11
Zitat von IncompleteIncomplete schrieb:Aber wäre es nicht gerade logisch auch die tschechische Seite abzusuchen? Erst recht im Hinblick auf die Fakten...
... ist und bleibt tschechisches Hoheitsgebiet, trotz EU


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 11:15
Hatten die beiden Vermissten Papiere dabei aus denen hervorging wo sie wohnten? Trugen sie Wohnungsschlüssel bei sich?

Es soll ein spätes Handyeinloggen am Montag nach dem Verschwinden in der Nähe der Wohnorte der beiden gegeben haben.

Dass die beiden nicht alleine wohnten hätte ein möglicher Täter nicht wissen können, zumindest nicht solange bis er sich vor Ort ein Bild machte.


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04.07.2016 um 11:19
das handyeinloggen wird seitens der polizei nicht bestätigt.


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04.07.2016 um 11:52
Wie klar ist denn das Wasser in diesem Stausee? Kann man da bis zu einem gewissen Grade bis auf den Grund sehen, zumindest in dem schmaleren Teil, der nahe an Vyssi Brod liegt? Ich kenne das von anderen Stauseen, dass die oft klarer sind als natuerlich entstandene Gewaesser. Ich frage mich gerade, ob das vielleicht der Sinn des Hubschraubereinsatzes war.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 14:47
Zitat von Nina75Nina75 schrieb:Ich dachte nur an die beiden jungen Männer.
Ich habe ja auch ein besten Freund und er darf zu jeder Zeit anrufen und auch gerne vorbeikommen und wir unternehmen auch was gemeinsam.Aber würde er mich nachts anrufen nur weil er gerade lustig ist,wäre ich skeptisch und es gäbe einen heftigen Streit.Aber liegt wohl daran das er das noch NIE gemacht hat.
Also ich finde an dem Anruf von nicht mehr ganz nüchternen jungen Männern nichts sehr Ungewöhnliches.
Ich glaube weiterhin nicht, dass sie von der Freundin was Sexuelles wollten. Wenn EINER angerufen hätte, dann ja, aber zwei rufen normalerweise nicht an mit solchen Absichten. Ich denke, sie wollten einfach noch etwas Spaß haben, den Abend noch nicht beenden.
Als Chauffeurin sollte sie anscheinend auch nicht fungieren, denn auf http://www.oesterreichfindeteuch.at/17032016-leitner-andi-aus-vermisst-seit-19-09-2015/ (Archiv-Version vom 10.07.2016) heißt es, Maximilian "lädt sie ein, auf ein Getränk vorbei zu schauen". Vermutlich wohnte sie in Zwettl.
Maximlian B. und Andreas L. hatten also zunächst nicht die Absicht, das Haus noch zu verlassen.

Erst nach dem erfolglosen zweiten Anruf schöpften sie den verhängnisvollen Plan, nochmal ins Auto zu steigen und Richtung Tschechien zu fahren.

Interessant finde ich die Zeit zwischen dem ersten und den zweiten Anruf, also zwischen 0:57 und 1:41 Uhr.
Welche "Abend"pläne hatten sie während dieser Zeit? Sicher keine besonderen, da sie ja selbst um 1:41 Uhr die Freundin noch überreden wollten, bei ihnen vorbeizukommen. Denn es ist davon auszugehen, dass sie mit dem zweiten Anruf dasselbe erreichen wollten wie mit dem ersten.

Was taten sie während dieser Stunde? Ich glaube, ich weiß die Antwort: Saufen!
Warum auch nicht, nochmal außer Haus zu gehen beschlossen sie ja erst später. Und was soll man zu zweit schon großartig machen, wenn man am Küchentisch sitzt?


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 14:59
@Menedemos

Das hoert sich stimmig an. Wenn sie zu zweit waren, dann ging es ihnen wohl doch eher darum, noch etwas zu feiern, oder Skat mit ihr zu spielen. Ansonsten haette sich das wohl eher so abgespielt, dass einer der beiden sich erst Mut angetrunken haette, und sich dann telephonisch fuer einen spaeteren Zeitpunkt alleine mit ihr verabredet haette.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 16:34
Zitat von ThoelkeThoelke schrieb:wohin würdet ihr euer handy NICHT mitnehmen und warum ? es ist ja eher naheliegend dass amn es auf nächtlichen autofahrten mitnimmt.
Mann darf nicht vergessen das sie in Grenznähe gewohnt haben und wahrscheinlich ins Ausland fahren wollten, Jeder in Grenznähe kennt dieses Problem mit den Kosten und fremden Netzen, sofern man kein Roamingtarif hat.
Wohne auch im Grenzgebiet und es ist üblich bei Fahrten über die Grenze das Handy entweder auszuschalten oder gleich zu Hause zu lassen.
Wer Wertkarte hat mit Freiminuten hat in der Regel sowieso kein Guthaben um im Ausland zu telefonieren bzw. angerufen zu werden.
Mit Vertrag ginge es zwar kostet aber viel ohne Roaming Paket, um nur manchmal Zigaretten holen braucht man das nicht.

Eine Angehörige war sich nicht ganz sicher aber meinte in XY das eventuell Licht noch gebrannt hat es denn Anschein erweckte das sie nur ganz kurz weg zu wollten.
Kann aber auch nur eine Sicherheitsmaßnahme gewesen sein.


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Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

04.07.2016 um 16:45
Ich habe mich extra wegen diesem Fall im Forum hier angemeldet und es fielen hier schon einige interessante Dinge.

Mehrmals kamen hier auch die Suchaktionen, welche wohl von der Familie selbst organisiert wurden zu Wort. Als Feuerwehrmann der auch schon mehrere erfolgreiche und auch Nicht-erfolgreiche Suchaktionen mitmachte kann ich euch sagen: es ist hoffnungslos, sollte einem nicht der Zufall in die Hände spielen.

Hoffnungslos - warum?

1. Der Suchradius: Mit den Informationen die wir bis jetzt haben können wir das Suchgebiet auf den Bereich hinter den Kreisverkehr Bad Leonfelden bis nach Vissy Brod eingrenzen. Wobei auch niemand weiß ob sie nicht weiter als Vissy Brod fuhren.

2. Das nötige Personal: Suchaktionen brauchen vor allem eines: verdammt viel Personal. Selbst wenn man nur einen Suchradius von einem einzigen Kilometer annimmt braucht man für eine 99%ige Durchsuchung eines Gebiets locker 50-80 Mann. 99% deswegen weil es de facto unmöglich ist - selbst wenn jeder Fleck zwei mal abgesucht wird - ein Gebiet wirklich vollkommen zu durchsuchen, vor allem kein Waldgebiet.

Irgendwann wird man der Personal auch austauschen müssen, man glaubt es nicht wie anstrengend so eine Suche bereits nach kurzer Zeit wird, selbst wenn man nur in einer Menschenkette im Unterholz herumstochert.

Hier muss man wohl leider von einem 15-25 Kilometer großen Suchradius ausgehen. Ohne das Militär auf beiden Seiten mit einzubeziehen ist so eine Suche nicht durchfürbar. Freiwillige Helfer kommen zwar und helfen, das ist keine Frage. Nur wie lange? Auch die haben Arbeit/Privatleben und das ist keine Suche die schnell mal am Wochenende erledigt wird. Das dauert selbst mit theoretisch unbegrenzten Ressourcen sowohl an Technik als auch Personal WOCHEN.

3. Die Logistik dahinter: Ich habe Suchpersonal, welches ich verpflegen muss, ich habe eine Einsatzleitung die ebenfalls mit Strom/Wasser versorgt werden muss, Einsatzleitung und Personal brauchen Unterkünfte, ich brauche entsprechendes Kartenmaterial (wird wohl das Militär besitzen),

4. Der Hubschraubereinsatz: Hier darf man sich auch nicht zuviel erwarten, vor allem nicht wenn der Einsatz erst längere Zeit nach dem Verschwinden stattfindet, da die Hubschrauber des BMI zwar eine gute Wärmebildkamera und auch Nachtsichtgeräte besitzen, Fahrzeuge ohne laufenden Motor und ausgekühlte Leichen finde ich auch damit nicht. In einem stark bepflanzten Waldstück kommt dann auch die Technik an ihre Grenzen.

5. Mantrailer Hunde: Grundsätzlich keine schlechte Idee, der Nachteil auch hier: Das große Suchgebiet. Mir ist nicht bekannt, wieviele der Hunde für eine etwaige Suche verfügbar wären, aber es müssten gewaltig viele sein da die Arbeit für die Hunde extrem anstrengend ist und die Einsatzzeit entsprechend kurz. Ermüdete Hunde liefern nur noch falsche Fährten.

6. Ein Gewässer: Die Gegend ist ja nicht gerade wasserarm, denkbar schlecht ist aber die Chance dort ein Fahrzeug zu finden. Es mag sich zwar einfach anhören, wir schicken Taucher rein und suchen die Gewässer per Echolot ab. Es sind schon Autos bei Unfällen in die Donau gestürzt, einen der bekanntesten und bis in den letzten Winkel kartographierte Fluss, und konnten trotz Einsatz von Tauchern und der Suche mit Booten erst Monate später durch Zufall entdeckt werden.

Je nach Verschmutzung/Verschlammung eines Gewässers reicht die Sichtweite unter Wasser von wenigen Metern bis wenigen Zentimetern und man muss mit dem Tauchpartner Handkontakt halten um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Hier ernsthaft etwas zu suchen ist nicht möglich.

Hier auch wieder die Personalfrage: Wo bekomme ich Personal und Technik her? Fängt an bei Unterkünften, geht über Technik zur Wartung und wiederherstellung der Einsatzbereitschaft (Flaschen auffüllen um mal ein simples Beispiel zu nennen) und schließlich ist es für Tauchgänge dieser Größenordnung noch dringend anzuraten, eine mobile Dekompressionskammer an den Einsatzort zu bringen.

Wie schwer es ist jemanden selbst in einem kleinen Gebiet zu finden kann ich selbst bestätigen. Ich hatte an einem Sommerabend Dienst in der Einsatzleitstelle und bekam einen Notruf von einem Mann der mit seinem Auto verunglückt war. Er konnte nicht sagen wo er sich befindet oder aus welcher Richtung er kam, er wusste nur die Straße.

Im Verlauf des Gespräches wurde der Mann immer schwächer und begann langsam einzutrüben weshalb eine Handypeilung seitens der Feuerwehr nicht mehr möglich war (eine Stille Handypeilung ist nur der Polizei möglich), die Polizei braucht für eine Peilung zuerst einen richterlichen Beschluss also war die einzige noch bleibende Möglichkeit in allen an der Straße liegenden Ortschaften Sirenenalarm (die Sirene, die jeden Samstag Mittag 15 Sekunden lang heult) auszulösen und nach einigen Versuchen konnte man diese Sirene auch über das Telefon des Mannes hören.

Und obwohl man "nur" entlang der Straße und in einem begrenzten Radius suchen musste hat es noch über eine Stunde gedauert bis der Mann gefunden wurde da sein Fahrzeug in einen direkt an der Straße vorbeifließenden 3m breiten und 2m tiefen Bach absolut unsichtbar unter Wasser lag und der Fahrer sich zwar aus dem Wasser retten konnte, allerdings im starken Gebüsch selbst auf 5 Meter noch nicht zu sehen war. Der Bach war durch Regen ein paar Tage vorher ziemlich dunkel eingefärbt. Wie der Mann sich aus seinem Wagen befreien konnte ist bis heute nicht eindeutig geklärt worden, sich in seinem Zustand aus der relativ starken Strömung zu retten scheint auch aus Expertensicht unmöglich. Er hat den Unfall überlebt.



So wie sich die ganze Geschichte liest denke ich mir 2 Szenarien aus:

Bei beiden steht der gesellige Abend mit ein paar Bierchen und Kartenspielen im Vordergrund. Nach beendigung der "Party" wollen die Freunde noch etwas unternehmen. Es dürfte sich bei beiden um eher introvertierte Typen gehandelt haben und gerade bei solchen Leuten wirkt Alkohol "Wunder" und enthemmt, meine persönliche Erfahrung in diesem Fall. (Ihr wollt nicht wissen wohin ich in meinen 20ern überall hinkam und zu welcher Tages und Nachtzeit).

Man ruft also die Freundin an und möchte diese mitnehmen, die hat keine Lust und lehnt ab. Beim zweiten Anruf schläft sie bereits.

Da die beiden Alkohol konsumiert haben und die tschechischen Gesetze um einiges strenger sind was Alkohol am Steuer betrifft möchten sie sich ein Taxi rufen. Warum sie keines bekommen und mit wem sie in der Taxizentrale sprechen ist uns nicht bekannt (ich vermute, dass die Polizei hier gezielt Informationen verschweigt um einen etwaigen Täter nicht über den Stand der Ermittlungen zu informieren).

Also setzen sie sich selbst ins Auto und fahren auf der Bundesstraße Richtung Tschechien. Zumindest das kann man als gesichert annehmen da das Fahrzeug von der Kamera erfasst wurde.

Um 4 Uhr wird das Fahrzeug mit den beiden von einem Zeugen in Vissy Brod gesehen, laut Polizei ist dieser Zeuge glaubwürdig also darf man auch diese Sichtung als richtig wahrnehmen.

Nun verliert sich die Spur der beiden und nun meine beiden möglichen Szenarien:

Erste Variante:

Die beiden vergnügen sich in Vissy Brod und beschließen gegen 4 Uhr nach Hause zu fahren. Da beide vom Land kommen ist anzunehmen dass sie einer möglichen Polizeikontrolle entgehen möchten indem sie Schleichwege fahren. (Hier müsste man nun wissen ob die beiden diese Schleichwege und Nebenstraßen in Tschechien kennen).


Dabei verunglücken sie im schwierigen Gelände bzw. der Wagen stürzt in einen Fluss/See. Selbst wenn die beiden einen Unfall überleben ist es nicht selten dass Unfallopfer unter Schock total irrsinnige Entscheidungen treffen die gegen jeden Menschenverstand handeln.

Gibt es vielleicht alte, verlassene Militärstützpunkte oder Bunker in die sich beide nach einem Unfall hätten retten können? Leerstehende Bauernhäuser? Abhänge oder Höhlen? Hier sind wir wieder an einem Punkt wo man Landkarten des Militärs brauchen würde um diese Orte ausfindig zu machen.

Zweite Variante:

Die beiden vergnügen sich in Vissy Brod und beschließen gegen 4 Uhr nach Hause zu fahren. Da beide vom Land kommen ist anzunehmen dass sie einer möglichen Polizeikontrolle entgehen möchten indem sie Schleichwege fahren. (Hier müsste man nun wissen ob die beiden diese Schleichwege und Nebenstraßen in Tschechien kennen)

Dabei werden sie Zeuge von etwas. Ein Drogenhandel im größeren Stil? Es ist ja kein Geheimnis dass man im Grenzgebiet an jeder Ecke Drogen bekommt, die müssen ja auch irgendwann geliefert werden. Ist diese Beobachtung den Hintermännern ein Doppelmord wert?

Sind sie auf eines der Drogenlabore gestoßen von denen vielfach berichtet wird? Hat man sie für verdeckte Ermittler gehalten? Geht die Drogenszene so weit und riskiert einen möglichen Polizistenmord? Die wissen ja auch dass im Falle ermordeter Polizisten noch ganz andere Geschütze aufgefahren werden als wenn "bloß" zwei Zivilisten verschwinden.

Ist ein Raubüberfall eskaliert? Die beiden hatten weder ein teures Auto, noch ein teures Outfit oder sonstige Anzeichen dafür dass sie ein lohnendes Ziel wären. Und legt sich wirklich jemand möglicherweise tagelang an einem wenig befahrenen (erst recht von vermeintlich reichen Ausländern) auf die Lauer? Da ist ein Überfall unmittelbar an der Hauptstraße (die nachts sehr wenig befahren ist) um einiges logischer.

Ich fürchte, in Anbetracht ähnlicher Kriminalfälle wird ihr Schicksal im Falle eines Verbrechens vermutlich nie aufgeklärt werden. Und im Falle eines Unfalles eher zufällig.


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