Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

theorie verbrechen: viell wurden sie erst mal eingesperrt, das auto beseitig und dann erst die beiden

austriangirl schrieb:bitte keine wahrscheinlichkeit

Naja, ein bisschen sollte man schon drauf schauen, was wahrscheinlicher ist als anderes. Sonst könnte man auch die Hypothese aufstellen, sie seien von Aliens entführt worden... ;)

@Menedemos

das darf dann anscheinend nur der ausgewählte kreis 🤪

@Menedemos
Spitzen Arbeit! Könnte man grenznahe Lokalitäten in CZ noch ergänzen?

Dann das ganze in streetview/earth anschauen und zwar alle Jahre ab verschwinden. Ob es irgendwo auf der Strecke auffällige Objekte gibt.

(auf die Art wurden bereits autowracks in gewässern von internetusern aufgespürt)

Menedemos schrieb:Was haltet ihr davon? Naja, vielleicht auch nicht sehr wahrscheinlich, aber was ist schon wahrscheinlich in diesem Fall. irgendetwas Ungewöhnliches muss ja schließlich passiert sein...

Irgendwas muss passiert sein - stimmt. Bis etwa 2 Uhr wollten die Jungs wohl bloß etwas unternehmen. Keinerlei Hinweis auf ein abnormes Geschehen bzw. keinerlei Anbahnung einer ungewöhnlichen Situation. Wie ich darauf komme? Ich schließe aufrund der getätigten Anrufe darauf zurück.

Zu den Haupttheorien:

1. Verbrechen - denkbar sind hier Rotlicht- oder Drogenmilieu. Im entfernteren Sinne auch eine massive Auseinandersetzung im privaten Umkreis

+ Eines derartige Situation könnte sich rasch entwickelt haben. Alkoholkonsum könnte begünstigend gewirkt haben.
+ Es wären viele örtliche Möglichkeiten gegeben: Rotlicht wohl eher CZ, Drogenszene auch in A denkbar, private Auseinandersetzung in CZ und A denkbar


- Fehlendes Motiv bzw. keinerlei Anbahnung anhand vorhandener Daten erkennbar.
- Ein hohes Maß an krimineller Energie - daraus ergibt sich ein entsprechend kleiner Personenkreis. Wir gehen natürlich von einem ungeplanten Verbrechen aus.
- Bis dato keinerlei Spuren, Hinweise, Gerüchte usw.
- Die Täter müssten quasi abgebrüht gewesen sein. Nicht nur von der Umsetzung sondern auch bezogen auf das Dichthalten. Wer schafft es psychisch, über Jahre hinweg alles für sich zu behalten?


2. Unfall - Autounfall

+ Könnte im Prinzip urplötzlich passiert sein. Die Bedingungen waren durchwegs gegeben: Vermutlich (leicht) alkoholisierter Fahrer.
+ Keine weiteren Personen involviert und daher auch keinerlei Hinweise, Gerüchte usw. - Funkstille
+ Ungewöhnlicher Unfallort, z.B. Landung im Gewässer, denkbar

- Vor allem Hauptverkehrswege (B - Bundesstraßen) sind relativ gut überschaubar - Spuren und Wrack hätten längst aufgetaucht sein müssen.
- Selbst bei gering frequentierten Strecken hätten vermutlich Spuren auffallen müssen. Öl- bzw. Dieselspuren; Fahrzeugteile; Flurschäden usw.
- Auch abgelegene Gebiete werden von Spaziergängern, Pilzsammlern, Förstern und Jägern erkundet. Stichwort Borkenkäfer.
Wir leben hier nicht irgendwo im Niemandsland.


3. "Unfall" Massiver Alkohol bzw. Drogenkonsum mit Todesfolge

+ Die Jungs wollten noch was unternehmen und sind letztendlich zu einer privaten Runde gestoßen, wo es heiß herging. Leider zu heiß, es wurde überkonsumiert und die Folgen waren verheerend. Zumindest hätte diese Theorie ansatzweise in den Plan passen können.

- Dass gleich 2 Menschen so ums Leben kommen wäre schon äußerst ungewöhnlich.
- Verbringen der Leichen und des Fahrzeugs wäre mit erheblichem Aufwand verbunden.
- Faktor psychische Belastung der Involvierten - kann man so lange dicht halten?
- Es hätte vermutlich mehrere Zeugen gegeben, dass alle dicht halten - über Jahre hinweg? Lebenssituationen ändern sich (bezogen auf Einzelpersonen) - da könnte irgendwann jemand ausplaudern.

So - man kann all diese Thesen samt Pro und Contra Argumente zig mal im Kreis drehen. Ein eindeutiges Bild wird sich daraus nie ergeben. Im Prinzip ist alles offen. Natürlich kann man statistische Größen, wie es bei einer OFA üblich ist, einfließen lassen. Ob das zum Ziel führt, ist fraglich. Es bleibt ein Mysterium.

Weiter Szenarien wären noch:

4. Gemeinsamer Suizid - hierzu gibt es keinerlei Verdachtsmomente
5. Untergetaucht - siehe Pkt. 4

Sehr weit hergeholt aber nicht völlig auszuschließen

6. Verbrechen - Die Jungs waren zur falschen Zeit am falschen Ort.

LOleander schrieb:Spitzen Arbeit!

Vielen Dank! :)

LOleander schrieb:Könnte man grenznahe Lokalitäten in CZ noch ergänzen?

Ich habe einfach nichts weiter gefunden! Außer dem "Monaco" in Vissy Brod und das steht ja schon in der Liste.

Ich denke auch, dass die Jungs zum Feiern lieber in Österreich blieben, man kennt die Leute, man kennt die Sprache und mit dem Taxi ist es auch einfacher.

Menedemos schrieb:Ich denke auch, dass die Jungs zum Feiern lieber in Österreich blieben, man kennt die Leute, man kennt die Sprache und mit dem Taxi ist es auch einfacher.

Und hier könnte sich ein Trugschluss ergeben. Wenige hundert Meter nach der Grenze war (ist) das Blue Casino. Vielleicht ist man dort eingekehrt.
In diesem Fall sollte man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.

@deleteduser
im blue casino muss man sich aber registrieren mit pass

es gibt wsl noch 100 läden in vb und umgebung, die nicht im internet zu finden sind und bei denen man keinen ausweis braucht

austriangirl schrieb:im blue casino muss man sich aber registrieren mit pass

Wenn man sich einmal registriert hat und die Leute einen dort kennen... Muss man sich dann jedes Mal neu ausweisen?
Wobei - in diesem Fall hätte man die Jungs an diesem Abend zumindest erkennen müssen bzw. Notiz nehmen müssen.

Es gab ja Suchaktionen in A und CZ und da wurden auch sämtliche Lokale abgefragt. Es gab wohl keinerlei Hinweis darauf, dass die Jungs noch irgendwo gesichtet wurden.

ja man muss immer die club karte mit ausweis vorzeigen, ist in allen seriösen casinos in cz so

aber ein casino wäre jetzt das letzte woran ich denken würde, die hatten doch wirklich nicht viel geld dabei.. geht man dann echt ins casino?

und grad dort müsste es doch eig kameras geben

TimScott schrieb:die hatten doch wirklich nicht viel geld dabei..

Wie kommst du zu dieser Information?

TimScott schrieb:und grad dort müsste es doch eig kameras geben

Woher wissen wir, dass diese zeitgerecht ausgewertet wurden?

also hier im thread las ich dass sie etwa 200 euro dabei hatten, frag mich aber nicht mehr welche seite genau..

Ich wohne in der Gegend und kenne die besagten Lokalitäten. Wenn Gäste da sind, hat auch jeder Dorfwirt bis in zu den Morgenstunden öffnet. Kann also alles sein.
Auch wenn die Lokale die Öffnungszeit großzügig angeben stimmt dies bei kleineren eher wenig. Es steht zwar 3 Uhr doch bei 5 Gäste ab 1 Uhr wird dort auch geschlossen.

Was man bezüglich Unfalltheorie fairerweise sagen muss: Verkehrsverbindungen im Mühlviertel verlaufen durchwegs außerhalb von Waldgebieten. Somit ließen sich Straßenzüge innerhalb von bewaldeten Gebieten wohl relativ schnell ausmachen. Vielleicht lässt sich hierzu ja was aufstellen.

Was noch möglich wäre: Abbildung in Frage kommender Strecken unter Einbeziehung der vorher genannten Ziele.
Prüfen, an welchen Stellen es keine Leitplanken gibt und zumindest ein Hang vorhanden ist, wo ein Auto runterstürzen kann - soweit auf Street View erkennbar. Danach Vor-Ort-Kontrolle. Ebenso könnten nahe liegende Gewässer interessant sein.

Mehr fällt mir dazu nicht ein.

deleteduser schrieb:Danach Vor-Ort-Kontrolle. Ebenso könnten nahe liegende Gewässer interessant sein.

Was mir zu der Theorie, das Fzg. könnte in einem Gewässer liegen noch in den Sinn kam: solche Fälle, dass ein Auto jahrelang unentdeckt in einem Gewässer lag gab es ja schon und ist von daher absolut möglich.

Der BX hat aber eine Besonderheit, die das Auffinden evtl. erleichtert hätte: wie alle Hydropneumaten (mind. vor C5/C6) hat der BX ein Hydrauliköl-Reservoir in das das Lecköl der div. Hydraulikelemente (Fahrwerk, Bremse, Servolenkung) rückgeführt wird und von dort wieder zur Pumpe gelangt. Am Reservoir füllt man auch Hydrauliköl nach. Verschlossen ist das Teil mit einer Art Gummistopfen, der eigentlich nie ganz dicht ist (zumal das Gummi immer weiter aushärtet und schrumpft) und ganz leicht nach oben abziehbar ist und einen Entlüftungsschlauch hat (und von daher ohnehin nicht dicht wenn es das Öl im Wasser nach oben treibt)
Spoiler
So sieht das an einem (gesäuberten) beim BX aus:
Original anzeigen (0,5 MB) (Quelle: http://zelandeth.org/cars/Citroen_BX_14RE/index.html)
Und hier kann man auch die giftgrüne Farbe des Öls gut sehen, allerdings bei einem Xantia (der versucht da das Reservoir wieder dichter zu kriegen, weil ähnlich wie hier zu sehen immer etwas Öl oben drauf ist):
(Quelle: https://xantia.pagesperso-orange.fr/changement_joint_reservoir_lhm.htm)


Also langer Rede kurzer Sinn: die Wahrscheinlichkeit, dass rel schnell eine grössere Menge leuchtendgrünes LHM/LHM+-Hydrauliköl austritt ist mE ziemlich gross (mMn deutl. höher, als dass schnell grössere Mengen Motoröl am Messstab austreten, sofern sonst keine Lecks durch Unfallschäden vorhanden sind). Bei Fliessgewässen wahrscheinlich trotzdem schwer feststellbar, bei stehenden Gewässen hätte das die Chance einer Entdeckung aber schon erhöht, denke ich.

Aber auch das natürlich nur eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung.

Ich weiß aus meinem Umkreis genau was man um diese Uhrzeit als junger Mann am Grenzgebiet tut.
Große Partys werden in Clubs nicht gefeiert, da es diese Clubs in VB nicht gibt.

Die Bordelle bieten diverse Alkoholische Getränke gratis an, wenn man gewisse Leistungen schon vorher bezahlt hat oder man bezahlt einen Eintritt und man kann sich verknüpfen. Ob dies heute noch ist, weiß ich nicht. Das im Rotlichtviertel jegliche persönliche Daten nicht aufgenommen werden, kann ich mir gut vorstellen, denn nicht nur Singles sind dort anzutreffen.

Ihnen könnte am Nachhauseweg etwas passiert sein Auto stehen geblieben, zu Fuß weiter - in den Wäldern sich verlaufen … und soweiter

Das Auto im Niemandsland ist schneller weg als man glaubt, dass jemand sich dann freiwillig meldet das Auto gestohlen oder gefunden zu haben, verstehe ich, da hier dieser jemand sofort als Tatverdächtiger abgestempelt wird und die Leute am Grenzgebiet eher ärmlicher leben.

cyclic schrieb:Der BX hat aber eine Besonderheit, die das Auffinden evtl. erleichtert hätte: wie alle Hydropneumaten (mind. vor C5/C6) hat der BX ein Hydrauliköl-Reservoir in das das Lecköl der div. Hydraulikelemente (Fahrwerk, Bremse, Servolenkung) rückgeführt wird und von dort wieder zur Pumpe gelangt. Am Reservoir füllt man auch Hydrauliköl nach. Verschlossen ist das Teil mit einer Art Gummistopfen, der eigentlich nie ganz dicht ist (zumal das Gummi immer weiter aushärtet und schrumpft) und ganz leicht nach oben abziehbar ist und einen Entlüftungsschlauch hat (und von daher ohnehin nicht dicht wenn es das Öl im Wasser nach oben treibt)

Interessanter Beitrag! Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Hier dürften die Meinungen stark auseinandergehen.
Ich behaupte mal, dass auch bei einem Fahrzeug ohne dieser Hydraulik, Betriebsflüssigkeiten austreten.

1.) Motor

Die mit Öl versorgten Bereiche sind nicht hermetisch von der Außenwelt abgekapselt. Zumindest die Kurbelgehäuseentlüftung bietet eine Verbindung nach Außen.

2.) Getriebe

Hier gibt es ebenso eine Entlüftung.


3.) Kraftstofftank

Siehe Punkt 2.

Ob die Entlüftungsvorsehungen nun groß genug sind, um einen Flüssigkeitsaustausch zu gewähren, ist eine andere Frage.
Ich könnte mir das so vorstellen: Wasser dingt langsam ein, Öl im Inneren schwimmt auf und könnte so zum Verstopfen der feinen Entlüftungskanäle führen. In wie weit unter Wasser eine Korrosion stattfinden, weiß ich nicht.

Von einem plötzlichen Austreten der Betriebsflüssigkeiten gehe ich, sofern keine entsprechenden Behältnisse nicht beschädigt wurden, somit nicht aus. Vielmehr wird es sich um einen langsamen Vorgang handeln.

Wesentlich in diesem Zusammenhang ist, ob es sich um ein stehendes Gewässer handelt oder um einen Fluss.

Interessant wäre, welche Auswirkungen ein langsamer fortwährender Öl- u. Kraftstoffaustritt auf ein stehendes Gewässer hat.
Ob es beispielsweise Testverfahren gibt, mit welchem geringste Spuren noch nachgewiesen werden können...