Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Flucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:25
@Mirella4

Die Pubertät geht bis ungefähr 25, bei manchen scheint sie nie aufzuhören.
Habe auch zwei, von daher kann ich bei Merkwürdigkeiten pubertierender Jungs mitreden.
Da habe ich auch manchesmal gedacht, dass sie nicht mehr alle beisammen haben und gefragt, ob noch alles klappt.

@Lena781

Ja, wenn er kein irreversibler Psychopath ist, kann man bei einem 19jährigen Teenager eventuell noch etwas bewirken.

Anzeige
melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:29
@oBARBIEoCUEo
Ich denke, zu dem Zeitpunkt kann man noch keinerlei Prognose liefern. Auch wenn er psychopathische Züge hat, er ist in einem Alter, wo sehr viele Gutachter ihm noch keine Persönlichkeitsstörung diagnostizieren würden. Eine Persönlichkeitsstörung, egal welche, aber insbesondere die dissoziale, ist sozusagen das "Todesurteil" im Vollzug, da diese sehr schwer bis gar nicht zu behandeln sind. Kommen psychopathische Akzentuierungen dazu, dann sieht es schlecht aus. Aber: Es wird sehr davon abhängen, welcher forensische Psychiater ihn begutachtet. Ich persönlich stimme eher denen zu, die vor dem 25 Lj. keine Persönlichkeitsstörung diagnostizieren.


1x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:31
@Arkuum
Was für offene Fragen? 

@Lena781
Mein schön das es mMenschen gibt die so eine Arbeit verrichten , Hut ab ! Doch wieso kann ein Mensch irgendwas psychisches haben und doch voll schuldfähig sein ? Das hab ich noch nie verstanden. 

@oBARBIEoCUEo
Wenn Grad darüber schreibst, über pupertierende Jugendliche muss ich lachen... schön zu wissen das auch bei anderen nicht immer alle Tassen im Schrank sind ;)


1x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:34
@Mirella4

Also ich hätte noch wahnsinnig viele Fragen ... mit denen werde ich aber nicht alleine dastehen.
Für mich ergibt das einfach alles keinen Sinn. Alles ist so unlogisch. Keine Ahnung.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich einfach alles hinterfrage *schnauf*


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:38
@Mirella4
Also, man muss zwischen zwei Dingen unterscheiden. Jemand, der z.B. Depressionen hat, eine selbstsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung oder auch harmlosere Formen des schizophrenen Formenkreises (alles nur Beispiele), begeht eine Straftat wie Mord. Diese begeht er z.B. aus niederen Beweggründen oder Mordlust. Er ist aber durch diese psychischen Krankheiten nicht in seinem Handeln eingeschränkt, d.h. er ist sich dessen bewusst, was er macht, plant die Tat z.B. oder zeigt im Nachtatverhalten ein Handeln, was impliziert, dass er "Herr seiner Sinne" war.

Dann haben wir Person A. Person A hat sich vor einer Straftat so sehr betrunken, dass sie komplett enthemmt ist und dementsprechend agiert. Bei dieser Person kann der Gutachter zur Schlussfolgerung gelangen, dass diese Person nur eingeschränkt schuldfähig ist und aus diesem Grund z.B. eine Maßregelanordnung erhält.

Person B ist akut psychotisch und begeht eine Straftat, da sie z.B. an paranoiden Wahnvorstellungen leidet. Auch hier ist es wahrscheinlich, dass sie nicht voll schuldfähig ist.

Zusammengefasst kann man sagen, dass jemand, der einen Mord begeht und z.B. narzisstisch ist, er trotzdem die Tat in vollem Bewusstsein durchgeführt hat und die Störung eben nicht die Schwere erreicht, als dass man sagen könnte, dass die Person sich nicht habe steuern können.


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:47
@Lena781

Ja, das sehe ich auch so, ich räche mich auch nicht mehr mit Wortlosigkeit.
Das hier, ist harter Tobak.

Auf mich wirkt er auf den Bildern, nicht die mit den grausamen Details, die gucke ich mir nicht an, als wäre er auf einem psychischen Trip. Er wirkt auf dem Bild mit dem Grinsen auf mich nicht kalkuliert, sondern entgleist.

@Mirella4
Nicht nur meine, auch die Freunde. :-D


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:56
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:Es ist schwierig das genau zu erklären. Ich wollte auch nur ein Beispiel geben, wie leicht Dinge eine Eigendnamik entwickeln können. Ich wollte zwischendurch nachgeben, aber der Mund blieb eigendynamisch einfach zu. Es wechselte von freiwillig zu unfreiwillig. Eigenes Unbehagen hatte ich bei meinem Machtgefühl und dem danach nicht mehr rauskommen, aber ich konnte zu dem Zeitpunkt nichts mehr anders machen. Wirklich wie ein falscher Film.



Aber mit 19 ist man auch noch Teenager, auch wenn man volljährig ist.
Viele scheinen zu denken, dass man mit Volljährigkeit plötzlich erwachsen ist, weil sie vielleicht vergessen, wie sie als Teenager waren.
ich kann dein beispiel gut verstehen.
ich nenne das -als bild- eingemauert sein.

später-wenn man mehr lebenserfahrung hat- lernt man aus der starren rolle fallen- irrtümer zugeben- und man kann sich besser in andere hineinversetzen.

eigendynamiken hat dieser fall sicher eine menge.
und die guachter werden auch viel zu tun haben.


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 22:57
Jesus Maria,  das ist alles kompliziert. Danke @Lena781  doch ich denke krank ist krank und die Menschen brauchen Hilfe.  Trotzdem würde ich mir wünschen das diese nie mehr einen Schritt aje die Strasse setzen . Das mag vielleicht etwas pragmatisch klingen, ist aber meine Meinung.  In anderen Ländern würde er daß Gefängnis nicht mehr lebend verlassen. Denn lebenslänglich ist ddann auch lebenslänglich.    


Ich glaube das bei solchen Tätern schon sehr früh was aus der Bahn gelaufen ist. Und es niemand bemerkte . Was jetzt in diesem Fall eh nichts mehr nützt. Wwenn ich sein Bild sehe , habe ich Mitgefühl, doch wenn ich lese was er getan hat kann ichbesckaum ertragen.

Was völlig normal ist, diese Ambivalenz,  denn ich bin ja gesund und "normal " . 
Schade das es keine Früherkennung gibt die funktioniert . 
MIch macht dieser Fall traurig:(


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 23:16
@Mirella4

Ja, ambivalente Gefühle sind auch normal. Sogar Mordgedanken sind normal.
Ist halt der Punkt, wo man die Grenze überschreitet und warum.
Bei mir fängt die Grenze heutzutage dort an, wo man öffentlich, in den sozialen Medien, seine Mordgedanken jedem mitteilt.
Ich meine, dass damit eine Lynchjustiz angestachelt werden kann, wie bei dem einen Fall, geschehen, als mehrere zusammengerottete Menschen vor einer Polzeistation die Herausgabe eines vermeintlichen Täters forderten. (Ich weiß gerade nicht mehr, welcher Fall das war)

Mich macht das Gesamtpaket auch traurig. Schlimm, was sich die Menschen gegenseitig antun.


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

19.09.2017 um 23:27
@frauZimt

Ja, interessiert mich auch, ob sich da etwas lichtet. Von daher verfolge ich das jetzt auch noch. Jedes Detail muss man sich dabei ja nicht antun.
Ob er aussagt und was er dann sagt, interessiert mich auch, aus wissenschaftlichen Interessen.


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 06:47
Zitat von ArkuumArkuum schrieb:H. hatte zu beiden verstorbenen Menschen eine persönliche Beziehung. Das wird der Grund für sein Verhalten gewesen sein.
Das sehe ich auch so.
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Also ganz ehrlich , wen ein Mensch einem Mensch mit dem Messer in seine Augen sticht,  womöglich noch vor seinem Tod,  ist das kaum zu ertragen. Macht es einen Unterschied ob sie sich kannten ? 
Mal unabhängig von diesem sehr grausamen Detail.....habe es gerade erst gelesen. Einfach nur schrecklich. Mehr fällt mir dazu fast nicht ein.  
Aber für mich spielt es auch hier einen Unterschied. Vielleicht wollte der Täter nicht, dass er gesehen wird. Also dabei beobachtet wird oder er hat damit sowas wie "Gefühl" gezeigt. Nicht für das Opfer aber eben für sich.
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Ich glaube das nicht. Ich glaube, die Wahrheit ist viel schrecklicher. Die Augen sind so ziemlich das Persönlichste, was einen Menschen ausmacht, sie sind quasi eine Verbindung zur Seele. Nicht umsonst schauen wir uns immer wieder in die Augen, weil wir darin etwas lesen können über unser Gegenüber
Ja. Es ist schwer, bei diesem Detail etwas in Worte zu fassen. Aber besteht die Möglichkeit, dass ein Täter kein Gefühl "lesen" wollte? Ich drücke mich gerade bewusst allgemein aus.
Zitat von Lena781Lena781 schrieb:Dass die Taten ihm im Nachhinein so kalt zu lassen scheinen, kann ich mir so vorstellen. Entweder spaltet er die Taten ab, d.h. er weiß natürlich, dass er es getan hat, kann diese jedoch nicht mit sich und seiner Person und seinem Selbstbild in Einklang bringen.
Danke für deinen allgemein sehr interessanten Beitrag!
Passt hierzu dieses Gefühl, dass es für ihn nicht echt ausgesehen hab? Vielmehr surreal gewesen sei?
Zitat von Lena781Lena781 schrieb:Auch kann es sein, dass durch ein tiefgehendes Empathie-Defizit keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat und diese auch nicht auf seine Mitmenschen übertragen kann.
Haben diese Menschen tatsächlich keine Gefühle bzw. keinen Zugang zu sich oder spalten sie auch dieses Gefühl aus Angst vor weiteren negativen Dingen ab?
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Mein schön das es mMenschen gibt die so eine Arbeit verrichten , Hut ab ! Doch wieso kann ein Mensch irgendwas psychisches haben und doch voll schuldfähig sein ? Das hab ich noch nie verstanden. 
Lena hat das ja schon ganz gut erklärt.
Stell dir mal vor, jeder Mensch, der eine psychische Störung/Krankheit hat, ist schuldunfähig. Dann wäre ein Mensch, der Depressionen hat, schon voll schuldunfähig? Nicht auszudenken......

Man sieht das beste Beispiel an dem Fall der Germanwings Maschine. Der Pilot soll auch an Depressionen gelitten haben. Aber eine Depression macht aus meiner Sicht keinen Massenmörder. Dazu gab es auch mal einen interessanten Artikel.

Gerade in dem Zeitalter von ADHS und neuerdings auch Asperger....ich sage schon lange, dass man kaum ohne Diagnose wieder aus einer psychiatrischen Praxis rauskommt. Ich habe in meinem Umfeld schon Fälle erlebt, in denen Kindern ADHS und Asperger diagnostiziert wurde, was später ein Gutachter für ausgeschlossen hielt. Eine Diagnose ist schnell gestellt und jemand, der zu einem Psychologen geht und nach 30 Minuten Gespräch schon mit einer Diagnose nach Hause kommt.....das geht mir persönlich zu schnell.


2x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 07:33
Zitat von Lena781Lena781 schrieb:Ich persönlich stimme eher denen zu, die vor dem 25 Lj. keine Persönlichkeitsstörung diagnostizieren.
Man kann/könnte heutzutage schwere Persönlichkeitsstörungen zuverlässig schon im Kindesalter diagnostizieren. Und man sollte dies auch. Zum Schutz der Gesellschaft und der Betroffenen selber. Wer glaubt, dass ein Jugendlicher, der eine schwere Persönlichkeitsstörung mit bereits begangenen Gewalttaten aufweist, noch ein "Entwicklungspotential" in der Hinsicht hat, dass er sich "ausentwickeln" kann, täuscht sich. Persönlichkeitsstörungen sind im wesentlichen neurobiologisch bedingt.

Kinder mit der Kombination ADHS + Conduct disorder haben eine über 80%ige Wahrscheinlichkeit, bis zum 18. LJ schwere Gewalttaten zu begehen.

https://www.youtube.com/watch?v=dVxGZGPvyPo (Video: The Dangerous Few (Psychopath Documentary) | Real Stories)


1x zitiert3x verlinktmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 07:52
Zitat von rechtsverdreherechtsverdrehe schrieb:Man sieht das beste Beispiel an dem Fall der Germanwings Maschine. Der Pilot soll auch an Depressionen gelitten haben. Aber eine Depression macht aus meiner Sicht keinen Massenmörder. Dazu gab es auch mal einen interessanten Artikel.
Für mich ist es der innere Prozeß (im Täter), der analysiert werden muss.
Beginnt eine Depression, durch die er auf Gedanken gekommen ist, wie:

Ich will mich umbringen....und ich nehme Einen mit
Dan könnte der Depressive erkennen, dass diese Gedanken zu einer schrecklichen Tat führen können. Und wenn ihn diese Gedanke immer wieder heimsuchen, muss er sich Hilfe suchen. Es ist seine Verantwortung, es nicht so weit kommen zu lassen.

Wenn ersich keine Hilfe holt und die destruktiven Gedankjen ausschmückt, sich im Interent informiert, wie die Tat vollbringe will, immer konkretere Pläne macht, gibt es immer noch den Augeblick sich einer Person anzuvertrauen und Hilfe zu holen.
Und darum ist so jemand verantwortlich für sein Tun.

Wie stark verantwortlich/schuldvermindert, müssen die Gerichte klären (wenn der Täter überlebt)
Und im Falle des Piloien war ja die Frage WER ist verantwortlich zu machen, wenn seine depressive Erkrankung schon in der Ausbildung bekannt war.

Ein Punkt der auch noch wichtig ist: es gibt Menschen, die erfahren haben (seit frühester Kindheit/antrainiertes Muster), dass sie alles mit sich allein ausmachen müssen.
(Danke bluelle)
Wenn so jemand in einer so schweren Lebenskrise steckt, fällt ihm das noch viel schwerer, die Maske fallenzulassen und einem Arzt zu sagen: Ich bin krank. Mich verfolgen die wüstesten Fantasien. Und ich hab Angst, ich lasse mein vollbesetztes Flugzeug abstürzen. Das ist wie ein Sog, dem ich nicht entkommen kann.
Aber hier wurde ichts gesagt. Aus Angst, die Lizenz zu verlieren? (Eigener Vorteil)

Ich glaube nur (ich lasse mich gerne korrigieren), dass für diese Unfähigkeit ein Gericht keinen Strafnachlass gewährt. Hab ich jedenfalls noch nicht gehört.

Dann könnte jemand, der ein Steuerschuldner geltend machen, dass er Angst hatte, die Briefe vom Finanzamt aufzumachen.

Auf der anderen Seite steht die Öffentlichkeit, die geschützt werden will-und muss- und die Angehörigen der Opfer. Auch wenn unser Rechtssystem nicht auf Rachestillen aus ist:
es ist doch ein wenigstens kleiner Abschluss einer familiären Katastrophe, wenn der Täter für Jahre ins Gefängnis muss.

Und für den Täter (eine vielleicht etwas idealisierte Sichtweise von mir) ist es auch wichtig, dass er richtig hart vor eine Wand läuft und man ihm klar macht: Halt! DAS geht gar nicht. Dein System passt nicht. Du musst einen Kurswechsel einschlagen.

Und da, wo dieser Kurswechsel unmöglich zu vollziehen ist, fängt die (verminderte) Schuldfähigkeit an. (z.B. eine Schizophrenie)


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 08:06
Zitat von rechtsverdreherechtsverdrehe schrieb: Arkuum schrieb:H. hatte zu beiden verstorbenen Menschen eine persönliche Beziehung. Das wird der Grund für sein Verhalten gewesen sein.

Das sehe ich auch so.
Es kann einige Möglichkeiten haben, warum ein Mörder übertötet, u.A. Wut, Täter will Kontrolle haben oder er hatte zu seinem/n Opfer/n eine persönliche Beziehung. Letzteres erscheint mir am zustreffensten.
Zitat von rechtsverdreherechtsverdrehe schrieb:Aber für mich spielt es auch hier einen Unterschied. Vielleicht wollte der Täter nicht, dass er gesehen wird. Also dabei beobachtet wird oder er hat damit sowas wie "Gefühl" gezeigt. Nicht für das Opfer aber eben für sich.
Sehr interessante Denkweise von dir. In diese Richtung geht auch mein Denken. Ich denke das Übertoten wird noch eine zentrale Rolle spielen. (psychologisches Gutachten)


Ich muss die ganze Zeit an die Familien der Opfer denken. Ihnen wird momentan so viel zugemutet. Morgen muss ja die Mutter von Jaden aussagen. Dann kommen ja morgen noch die Aussagen der Mutter von H. und seinem Stiefvater. Die Familien gehen momentan durch die Hölle. Sie müssen alles nochmal durchleben ... & bei jedem Prozesstag dem Mörder ihrer Kinder gegenüber sitzen. Ihnen geht es sehr schlecht.
Ich hoffe, dass sie die Zeit noch gut überstehen, H. seine gerechte Strafe bekommt (nein, diese gibt es nicht) und das die Familien bald zur Ruhe kommen.


melden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 08:31
OT: Der Artikel wurde gerade von "Der Westen" veröffentlicht.

https://www.derwesten.de/staedte/bochum/marcel-hesses-seltsames-alkoholgestaendnis-beim-mord-an-jaden-war-ich-zum-ersten-mal-im-leben-betrunken-id211979039.html?utm_medium=social&utm_source=facebook&utm_term=westen

@all → was sagt ihr zu der Alkoholsache?
H.'s Muttern hatte in einem Post ebenso erwähnt, er hätte noch nie im Leben Alkohol getrunken.
Für den Polizist gestern, der im Zeugenstand saß, scheint dies eine Ausrede zu sein, so "Der Westen".
Hm, es regt zum Nachdenken an, weil sich alle widerspricht.


3x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 09:00
Zitat von ArkuumArkuum schrieb:@all → was sagt ihr zu der Alkoholsache?
H.'s Muttern hatte in einem Post ebenso erwähnt, er hätte noch nie im Leben Alkohol getrunken.
Für den Polizist gestern, der im Zeugenstand saß, scheint dies eine Ausrede zu sein, so "Der Westen".
Hm, es regt zum Nachdenken an, weil sich alle widerspricht.
Alkohol scheint mir immer die Ausrede zu sein. Als legale Droge, die enthemmend wirken kann, besonders geeiget.
Ich habe vor vielen Jahren über die britische Justiz gelesen, dass sich Alkoholisierung dort nicht schuldmildernd auswirkt. In GB sagt man, dass der Täter verantwortlich für seine Alkoholkosum ist.

Allerdings hab ich das mal nebenbei gelesen und kenne die britische Justiz gar nicht.
Als ich aber eben recherchieren wollte, wie das in GB ist, bin ich auf etwas gestoßen, das ich über unsere Rechtsprechung nicht wusste.

Ich zitiere die Passage:

§ 323a Vollrausch
(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.
(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.
(…)

Quelle: Gangway - Straßensozialarbeit in Berlin
http://gangway.de/wann-geht-ein-straftaeter-trotzdem-straflos-aus-die-schuldunfaehigkeit-bei-alkohol-drogen-usw/


2x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 11:36
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Alkohol scheint mir immer die Ausrede zu sein. Als legale Droge, die enthemmend wirken kann, besonders geeiget.
Egal, um was es geht, der Alkohol ist daran schuld. Wobei es die schlechteste Ausrede ever ist.

Gerade in dem Fall von H. finde ich die Alkoholsache ziemlich komisch. Mich würde mal interessieren, was der eine Zeuge, der H. beim Holzkohlekauf getroffen hat & sich, soweit ich mich erinneren kann, sich kurz mit ihm unterhalten hat. Sprich, ob dem Zeugen aufgefallen ist, dass H. betrunken war. Wenn es wirklich H.'s erster Rausch gewesen wäre, wäre es sicherlich aufgefallen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:§ 323a Vollrausch
(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.
(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.
(…)
Sehr interessant. Falls es wirklich ein Trick sein sollte, damit die Strafe milder ausfällt, pech gehabt.
Was mich auch wundert ist, dass H., obwohl er einen "Vollrausch" oder was auch immer hatte, sich an jedes Detail erinnern konnte.
Wie in dem Bericht schon gesagt wurde: "Seine Aussage passt auch überhaupt nicht mit seinem gesamten Verhalten zusammen, das er sonst an den Tag legt."

Alle sehr verwirrend.


3x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 12:52
Zitat von ArkuumArkuum schrieb:@all → was sagt ihr zu der Alkoholsache?
H.'s Muttern hatte in einem Post ebenso erwähnt, er hätte noch nie im Leben Alkohol getrunken.
Für den Polizist gestern, der im Zeugenstand saß, scheint dies eine Ausrede zu sein, so "Der Westen".
Hm, es regt zum Nachdenken an, weil sich alle widerspricht.
Hatte ich ja gestern auch schon angemerkt, die Sache mit dem Wein. Habe gerade gegoogelt, eine Flasche Wein ca. 1.5 Promille, also ca. 0.75 Promille im Blut. Verursacht folgendes:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-9117/genussmittel_aid_263800.html
ab 0,6 bis 0,8 lassen Konzentration und Reaktionsvermögen deutlich nach, die Wahrnehmung funktioniert nicht mehr optimal
Ich gehe daher davon aus, dass der Alkoholkonsum das Strafmaß zumindest für die Tat an Jaden beeinflussen wird. Ob es für das Strafmaß zur Tötung Christophers noch relevant ist, bleibt abzuwarten. Ein Teil des Alkohols dürfte sich bis dahin abgebaut haben. Entscheidend wird aber auch sein, ob das Trinken der halben Flasche Wein als bewusstes Antrinken von Mut gewertet wird, oder, ob der Wein einfach nur aus Appetit zu sich genommen wurde.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Alkohol scheint mir immer die Ausrede zu sein. Als legale Droge, die enthemmend wirken kann, besonders geeiget.
Ich habe vor vielen Jahren über die britische Justiz gelesen, dass sich Alkoholisierung dort nicht schuldmildernd auswirkt. In GB sagt man, dass der Täter verantwortlich für seine Alkoholkosum ist.
  Auf eine solche Rechtsprechung warte ich in D schon lange. Natürlich reagiert man unter Alkoholeinfluss anders, aber wer ist denn Schuld daran, dass man in diesen Zustand kommt... Absolut änderungswürdig die Rechtssprechung in D. Danke für die Information!
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:§ 323a Vollrausch
(1) Wer sich vorsätzlich oder fahrlässig durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel in einen Rausch versetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn er in diesem Zustand eine rechtswidrige Tat begeht und ihretwegen nicht bestraft werden kann, weil er infolge des Rausches schuldunfähig war oder weil dies nicht auszuschließen ist.
(2) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die Strafe, die für die im Rausch begangene Tat angedroht ist.
(…)

Quelle: Gangway - Straßensozialarbeit in Berlin
http://gangway.de/wann-geht-ein-straftaeter-trotzdem-straflos-aus-die-schuldunfaehigkeit-bei-alkohol-drogen-usw/
  Das ist mir auch neu. Könnte hier sicherlich relevant werden. Glaube aber nicht, dass es für schuldunfähig reicht. Er hat ja schon am Abend vorher erklärt, dass er etwas knastwürdiges tun wolle. Also definitiv auch ohne Alkohol bereits geplant.
Zitat von ArkuumArkuum schrieb:Was mich auch wundert ist, dass H., obwohl er einen "Vollrausch" oder was auch immer hatte, sich an jedes Detail erinnern konnte.
Ein Vollrausch dürfte es nicht gewesen sein, dafür reicht die Promille nicht bei einer halben Flasche Wein. Zudem gibt es ja auch die Sprachnachricht, die belegt, dass seine Aussprache noch nicht lallend war und die Fotos waren scharf - das bekommt jemand im Vollrausch wohl nicht mehr zustande. Nein, schuldunfähig wird er nicht deswegen. Er hatte keinen Vollrausch, war vielleicht etwas angetrunken, nicht mehr und nicht weniger.


1x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 13:08
Ich sehe den Angeklagten nicht im Gefängnis, sondern auf Dauer in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung.


1x zitiertmelden

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

20.09.2017 um 13:14
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Hatte ich ja gestern auch schon angemerkt, die Sache mit dem Wein. Habe gerade gegoogelt, eine Flasche Wein ca. 1.5 Promille, also ca. 0.75 Promille im Blut. Verursacht folgendes:
Dann bin ich glücklicherweise nicht die Einzige, die sich über die Alkoholsache den Kopf zerbricht. Tut mir leid, dass hatte ich überlesen.
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Ich gehe daher davon aus, dass der Alkoholkonsum das Strafmaß zumindest für die Tat an Jaden beeinflussen wird. Ob es für das Strafmaß zur Tötung Christophers noch relevant ist, bleibt abzuwarten. Ein Teil des Alkohols dürfte sich bis dahin abgebaut haben. Entscheidend wird aber auch sein, ob das Trinken der halben Flasche Wein als bewusstes Antrinken von Mut gewertet wird, oder, ob der Wein einfach nur aus Appetit zu sich genommen wurde.
Davon gehe ich auch stark aus.
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Ein Vollrausch dürfte es nicht gewesen sein, dafür reicht die Promille nicht bei einer halben Flasche Wein. Zudem gibt es ja auch die Sprachnachricht, die belegt, dass seine Aussprache noch nicht lallend war und die Fotos waren scharf - das bekommt jemand im Vollrausch wohl nicht mehr zustande. Nein, schuldunfähig wird er nicht deswegen. Er hatte keinen Vollrausch, war vielleicht etwas angetrunken, nicht mehr und nicht weniger.
Deswegen Vollrauch in Klammer & was auch immer im Anschluss. ich denke, dass wir nie erfahren werden, wie stark das trinken einer halben Flasche Wein H. beeinträchtigt hatte, da sich Alkoholkonsum sich bei jeder Person anders auswirkt.
Stimmt, seine Sprachnachrichten waren nicht lallend, sondern relativ klar. Damit hat sich H. selbst ans Bein gepinkelt. Wobei die WA Nachrichten wieder anders aussahen. H. hatte darin Rechtschreibfehler. Dafür gibt es aber viele Gründe ... es war ja eine Ausnahmesituation. Von daher kann man, zumindest als Laie diese Rechtschreibfehler nicht unbedingt als Grund des Alkoholkonsums sehen.
Schuldunfähig wird er deswegen sicherlich auch nicht.

Hier mal noch ein Artikel, der zwar etwas älter ist. Anhand der Informationen die die Öffentlichkeit durch Berichterstattung und die PK erreichten. Könnte vielleicht auch ganz interessant sein, wenn man sich für die kriminalpsychologische Seite interessiert.

https://www.ruhrbarone.de/marcel-h-aus-herne/140329


Anzeige

melden