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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

3.929 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

11.11.2022 um 23:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Mann hat immerhin fast 6 Jahre lang hunderte von Ermittlern, die Staatanwaltschaft und den zuständigen Richter beschäftigt, und wird sie auch weiterhin beschäftigen. Er hat zwei jungen Mädchen die Lebenszeit gestohlen, die noch vor ihnen lag und deren Angehörigen, Freunden und Verwandten und sicher vielen Einwohner dieser kleinen Stadt die Zeit, die seit der Tat vergangen ist, zur Hölle gemacht.
...
Alles nicht seine Schuld! Sondern er und seine Frau wurden durch äußere Umstände gezwungen, auf diese zu reagieren. Das wird in meinen Augen alles als Reaktion auf unglückliche Umstände, und nicht als Konsequenz aus seinem Verhalten/aus seiner Tat beschrieben.
Das finde ich nicht OK, was du schreibst. Er ist Tatverdächtiger und kein verurteilter Täter! Es ist noch nicht einmal veröffentlich, warum er verdächtigt wird und natürlich stand er auch nicht vor Gericht, konnte sich dazu äussern oder wurde gar verurteilt. Und dennoch schreibst du, als ob er die Tat definitiv begangen hätte.

Man stelle sich vor, er wird im Verlauf einer genaueren Überprüfung freigesprochen / frei gelassen weil jemand anderes es war...

Und die hier z.T. gemachten Einlassungen zu seiner Frau gehen gar nicht!

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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

14.11.2022 um 22:35
Der TV hat inzwischen einen Anwalt. Es handelt sich um einen gewissen Andrew Baldwin aus Franklin, Indiana, nämlich diesen Herrn hier:

https://www.criminaldefenseteam.com/our-team/andrew-j-baldwin/

Quelle: https://www.wishtv.com/news/crime-watch-8/source-investigators-have-known-for-years-that-the-delphi-suspect-was-on-the-monon-high-bridge-the-day-abby-and-libby-were-killed/

Der vorstehend verlinkte Artikel ist auch deswegen ganz interessant, weil der lokale Fernsehsender, der die Seite betreibt, auch behauptet, eine "Quelle" bei der Polizei habe bestätigt, was schon seit einigen Tagen als Gerücht durch US-Foren geisterte:

Nämlich, dass der TV einige Tage nach den Morden sich selbst bei der Polizei gemeldet hat und angab, er sei am fraglichen Tag in der Gegend gewesen, habe habe nichts Verdächtiges bemerkt.

Angeblich sei dann jetzt eine Art Cold-Case-Einheit auf ihn gestoßen, die nochmals alle alten Akten durchgegangen ist.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

14.11.2022 um 23:00
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Es handelt sich um einen gewissen Andrew Baldwin aus Franklin, Indiana, nämlich diesen Herrn hier:
Dann hat er also doch einen selbst finanzierten Anwalt genommen und keinen Pflichtverteidiger. Ich weiß allerdings nicht, wie das in den USA ist. Man hat das Recht auf einen Verteidiger, wenn man nicht in den Lage ist, einen Anwalt zu bezahlen, bekommt man einen Pflichtverteidiger an die Seite gestellt. Allerdings habe ich keine Ahnung, woran es sich bemisst, ob man sich einen Anwalt leisten kann oder nicht. Denn der Tatverdächtige hatte ja bis zur Verhaftung ein geregeltes Einkommen und besitzt (wahrscheinlich zumindest) ein halbes Haus.
Reicht es zu sagen (bzw. schreiben) dass man einen Pflichtverteitiger möchte, weil man meint, sich keinen leisten zu können oder wird da erst geprüft, ob dieser einem zusteht?


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

14.11.2022 um 23:06
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Nämlich, dass der TV einige Tage nach den Morden sich selbst bei der Polizei gemeldet hat und angab, er sei am fraglichen Tag in der Gegend gewesen, habe habe nichts Verdächtiges bemerkt.
Da steht allerdings, er habe sich bei einem "conservation officer" gemeldet. Das ist kein Polizist, sondern eher ein Wildhüter, Ranger oder Jagdauseher. Diese sind in den USA zwar auch den Strafverfolgungsbehörden angegliedert, aber es ist eben keinen direkte Einheit der Polizei.

An dem Bild in dem verlinkten Artikel ist mir noch mal aufgefallen, wie wenig der Festgenommene den Phantombildern gleicht. Auf den ersten Blick gleicht er vielleicht der zuerst veröffentlichten Skizze, aber wenn man genauer hinschaut, stimmt bis auf den ziemlich markanten Bart und vielleicht noch die Backenpartie eigentlich überhaupt nichts mit RA überein....


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14.11.2022 um 23:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:An dem Bild in dem verlinkten Artikel ist mir noch mal aufgefallen, wie wenig der Festgenommene den Phantombildern gleicht. Auf den ersten Blick gleicht er vielleicht der zuerst veröffentlichten Skizze, aber wenn man genauer hinschaut, stimmt bis auf den ziemlich markanten Bart und vielleicht noch die Backenpartie eigentlich überhaupt nichts mit RA überein....
Absolut erstaunlich! Von allen, die bisher im Zusammenhang mit den Delphi-Morden gehandelt wurden, sah wohl keiner den Sketches so wenig ähnlich wie RA. Alleine der Augenabstand, der ist Skizze 1 extrem weit, bei RA ziemlich eng. Und die zweite Skizze sieht extrem jugendlich aus und nicht wie zu einem Mittvierziger gehörend. Da spielte RA (sofern er es wirklich war) erstmal die Tatsache in die Hände, dass er ein absolut faltenfreies Gesicht hat. Dieser Umstand ist dann wohl etwas ungünstig wie vorliegend in die Ausgestaltung der Skizze eingegangen.
Ich denke schon, dass die Skizzen ein Grund dafür sind, dass RA sich so lange im 3.000-Seelen-Nest Delphi herumtreiben konnte, ohne größeren Verdacht auf sich zu ziehen. (Das sage ich btw nicht vorwurfsvoll in Richtung Ermittlungsbehörden oder Beobachterin, ich selbst würde bei der Aufgabe, ein flüchtig wahrgenommenes Gesicht zu beschreiben, so richtig versagen.)


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14.11.2022 um 23:32
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Alleine der Augenabstand, der ist Skizze 1 extrem weit, bei RA ziemlich eng. U
Ja genau das mit dem Augenabstand finde ich auch am auffälligsten. Und auch die Stellung der Augen. Auf dem linken Phantombild steht die Achse der Augen in einem Winkel zur Waagerechten, bei RA liegen die Augen praktisch auf einer waagerechten Linie.
Und die Augenbrauen sind bei dem Phantombild dunkel und sehr akzentuiert, bei RA kaum zu erkennen. Mag sein, dass seinen Haare und damit auch die Augenbrauen in den letzten fünf Jahren grauer und damit heller geworden sind, aber der Unterschied ist schon krass....
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Ich selbst würde bei der Aufgabe, ein flüchtig wahrgenommenes Gesicht zu beschreiben, so richtig versagen.
Das habe ich auch schon sehr oft gedacht. Ich könnte kaum die Kleidung beschreiben, wenn irgendetwas besonders auffälliges heraus gestochen hätte und bei Personen z.B. kaum die Haarfarbe, selbst bei Menschen, mit denen ich schon öfter gesprochen habe, oder die ich regelmäßig, aber immer nur kurz sehe.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

14.11.2022 um 23:51
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja genau das mit dem Augenabstand finde ich auch am auffälligsten. Und auch die Stellung der Augen. Auf dem linken Phantombild steht die Achse der Augen in einem Winkel zur Waagerechten, bei RA liegen die Augen praktisch auf einer waagerechten Linie.
Und die Augenbrauen sind bei dem Phantombild dunkel und sehr akzentuiert, bei RA kaum zu erkennen. Mag sein, dass seinen Haare und damit auch die Augenbrauen in den letzten fünf Jahren grauer und damit heller geworden sind, aber der Unterschied ist schon krass....
Ja, gemein haben die Bilder nur, dass die Augenlider ein wenig hängen.
Das von dir Beschriebene mit den Augenbrauen ist mir noch nicht mal aufgefallen, aber jetzt wo Du es sagst. ;)

Ich hab mal gelesen, dass die Unterschiedlichkeit der Bilder daher rührt, dass die auf Sketch 1 abgebildete Person nicht die gleiche wie die auf Sketch 2 abgebildete sein soll. Aber wer soll das sonst sein? Irgendein Passant?
Gesetzt den Falle, dass, wie es hieß, Sketch 2 Bridge Guy akkurater bezeichnen soll, ist für mich die Verwirrung sowieso komplett.
Denn in meiner Wahrnehmung sieht Sketch 1 Bridge Guy weit ähnlicher. Aber vielleicht ist das Video auch irgendwie irreführend.
Alles in allem sehr rätselhaft ...


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 00:09
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Ich hab mal gelesen, dass die Unterschiedlichkeit der Bilder daher rührt, dass die auf Sketch 1 abgebildete Person nicht die gleiche wie die auf Sketch 2 abgebildete sein soll. Aber wer soll das sonst sein? Irgendein Passant?
Ich habe in einem Podcast die Aussage gehört, dass das 1. veröffentlichte Bild (Mann mit Bart und Mütze) anhand des Videos gezeichnet wurde. Das 2. veröffentlichte Bild wurde ja erst zwei Jahre nach der Tat veröffentlicht, wurde aber schon zwei Tage nach der Tat anhand der Angaben einer Zeugin, die diesen Man in dem Gebiet gesehen hatte, gezeichnet.
Weil dieses junge Gesicht aber wohl nicht zu der Person auf dem Video zu passen schien, dachte man vielleicht, dass der junge Mann nur eine Passant gewesen sei, aber eben nicht der Typ auf dem Video und damit der Täter.
Ich weiß nicht, was die Zeugin gesehen hatte, aber so weit ich weiß, war ihr diese Mann eben bei einen Spaziergang in dem Waldgebiet begegnet, aber wohl nicht besonders aufgefallen (durch verschmutzte Kleidung, Blutflecken, Aufgeregtheit, Panik etc.), weshalb die Polizei sich wohl nicht sicher sein konnte, ob er was mit der Tat zu tun hat.

Als das zweite Bild (das eigentlich das erste Bild war) veröffentlicht wurde, hieß es immer, dass jetzt nur noch die Person auf dem zweiten Bild relevant sei und Zeugen sich darauf konzentrieren sollten. Aber das Bild des jungen Mannes bekomme ich noch viel weniger mit dem Gesicht von RA in Deckung....

Ich bin gespannt, ob der Prozess Infos zu diesen Fragen bringen wird!


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 00:14
Sofern wir Angela Ganote von FOX 59 glauben können (und das können wir wohl), hat RA gleich noch einen zweiten Anwalt beigeordnet bekommen: Herrn Bratley Rozzi aus Logansport, Indiana. Hier kann man ihn lächeln sehen:

http://hhrlawoffice.com/rozzi.html

Schönes Team eigentlich. Ob's hilft?


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 00:20
Nachtrag zu Rozzi. Auf seiner Seite steht, er ...
is death penalty qualified in the state of Indiana.
Quelle: http://hhrlawoffice.com/rozzi.html

Benötigt man eine spezielle Zulassung als Anwalt für Fälle, bei denen die Todesstrafe droht? @Rick_Blaine weiß das, oder?! Danke.


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15.11.2022 um 01:20
Die genauen Gesichtszüge des Phantombildes (wie es ja treffend heißt, wenn geschätzt werden muss) können wohl nicht sehr exakt sein. Es geht wohl lediglich um einen Mann mittleren Alters mit dem bei Bridge Guy erkennbaren Bart - den wohl in dieser Region die meisten Männer dieser Altersklasse zu tragen scheinen: rund gestutzter Oberlippen- und Kinnbart.

Der Wiedererkennungswert bei RA zu Bridge Guy ist nicht unbedingt bahnbrechend und zwingend, würde ich sagen. Aber auch nicht von der Hand zu weisen und sehr gut möglich.

Bei RA fällt aber auf, dass er den Kinnbart inzwischen sehr viel länger trägt. Das entspricht nicht mehr diesem Standardbart - und auch nicht unbedingt seinem früheren Typ, sondern ist eine Typveränderung.

Wenn er es tatsächlich ist, vermutlich auch, um die Ähnlichkeit zur Videoaufnahme zu verschleiern und die Kinnpartie zu bedecken.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 02:58
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Benötigt man eine spezielle Zulassung als Anwalt für Fälle, bei denen die Todesstrafe droht? @Rick_Blaine weiß das, oder?! Danke.
Ja, das hatte ich ja schon mal angesprochen, wobei es untergegangen sein mag, da einige meiner Beiträge aus unerfindlichen Gründen gelöscht wurden. Es wird Wert darauf gelegt, dass in Fällen, in welchen die Todesstrafe drohen könnte, die Verteidiger genug Erfahrung haben, damit am Ende eines typischerweise sehr aufwendigen Prozesses nicht die Revision entscheidet, dass der Verteidiger aus Unerfahrenheit Fehler gemacht hat und man wieder von vorn anfangen muss. Salopp nennen wir das, der Verteidiger muss "death qualified" sein. Jeder Bundesstaat definiert das dann entsprechend. Meist muss ein Anwalt Erfahrung in solchen Fällen haben, in welchen er als nicht-teamführender Anwalt beteiligt war.

Es ist auch ganz normal, bei Fällen dieser Tragweite mehr als einen Pflichtverteidiger beigeordnet zu bekommen, zwei oder gar drei, da für einen allein die Arbeit viel zu viel ist.


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15.11.2022 um 08:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe in einem Podcast die Aussage gehört, dass das 1. veröffentlichte Bild (Mann mit Bart und Mütze) anhand des Videos gezeichnet wurde.
Das Thema hatten wir vor 10 Tagen schon einmal: Beitrag von Kaietan (Seite 120)

Als das erste Fahndungsbild 2017 veröffentlicht wurde, wurde explizit darauf hingewiesen, dass es auf der Basis von Zeugenaussagen angefertigt wurde!
Zitat von Helen559Helen559 schrieb:Bei RA fällt aber auf, dass er den Kinnbart inzwischen sehr viel länger trägt. Das entspricht nicht mehr diesem Standardbart - und auch nicht unbedingt seinem früheren Typ, sondern ist eine Typveränderung.
Tatsächlich sollte man meinen, dass der Täter eine solche Typänderung sehr schnell angestrebt haben sollte. Wenn man die verschiedenen Bilder seit 2017 anschaut, war das aber nicht der Fall. Der längere Bart ist recht neu. Jahrelang ist er also nach der Tat so herumgelaufen, wie er um 2017 schon aussah.


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15.11.2022 um 10:11
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Der längere Bart ist recht neu. Jahrelang ist er also nach der Tat so herumgelaufen, wie er um 2017 schon aussah.
Naja, ein Typ Veränderung wäre zu auffällig und er wollte unter keinen Umständen ins Visier geraten.
RA war ein durchschnittlicher Typ und wenn er sich anders als sonst verhalten oder ausgesehen hätte, dann wäre es seinem Umfeld aufgefallen und die Ermittler hätten ihn auf dem Schirm.
Ich denke nach so einer Tat ist die Normalität sehr wichtig, damit Angehörige keinen Verdacht schöpfen.


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15.11.2022 um 10:20
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dann hat er also doch einen selbst finanzierten Anwalt genommen und keinen Pflichtverteidiger. Ich weiß allerdings nicht, wie das in den USA ist. Man hat das Recht auf einen Verteidiger, wenn man nicht in den Lage ist, einen Anwalt zu bezahlen, bekommt man einen Pflichtverteidiger an die Seite gestellt. Allerdings habe ich keine Ahnung, woran es sich bemisst, ob man sich einen Anwalt leisten kann oder nicht. Denn der Tatverdächtige hatte ja bis zur Verhaftung ein geregeltes Einkommen und besitzt (wahrscheinlich zumindest) ein halbes Haus.
Reicht es zu sagen (bzw. schreiben) dass man einen Pflichtverteitiger möchte, weil man meint, sich keinen leisten zu können oder wird da erst geprüft, ob dieser einem zusteht?
@cododerdritte
Ich verstehe deine Frage nicht.
Du schreibst, er finanziert seinen Anwalt selbst und weiter schreibst dann aber so, als würde ihm der Anwalt gestellt werden.
Sicher werden die Finanzen geprüft, wenn man staatliche Hilfe in Anspruch beantragt.
Und wenn er das Geld hat, ist es nur gut für ihn. Es ist immer besser eine eigene Wahl zu treffen, als nehmen zu müssen, was einem zugeteilt wird.
Vielleicht stellt sich hier die Frage, ob der Mann, wenn er denn schuldig gesprochen wird (das muss man abwarten), in ein Gefängnis gehört - oder in eine psychiatrische Eirichtung.


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15.11.2022 um 10:28
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht stellt sich hier die Frage, ob der Mann, wenn er denn schuldig gesprochen wird (das muss man abwarten), in ein Gefängnis gehört - oder in eine psychiatrische Eirichtung.
Wie kommst du auf eine psychiatrische Einrichtung?
Gab es darüber Informationen in den Medien?
Falls RA der Mörder ist und dafür verurteilt wird, dann hoffe ich das er lebenslänglich kriegt und nie wieder raus darf.
Die Ausführung der Tat und das normale Leben danach ( 5 Jahre !) zeigt, das der Tatverdächtiger alles gut geplant und skrupellos durchgezogen hat.


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15.11.2022 um 10:52
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Du schreibst, er finanziert seinen Anwalt selbst und weiter schreibst dann aber so, als würde ihm der Anwalt gestellt werden.
Ich gehe davon aus, dass es sich bei den beiden Anwälten nicht um Pflichtverteidiger, sondern um selbst finanzierte Anwälte handelt. Anders als in Deutschland sind Pflichtverteidiger in den USA nicht niedergelassene Anwälte, die neben der Bearbeitung von Fällen ihrer eigenen Mandanten, zusätzlich auch als Pflichtverteidiger bestellt werden können.

In den USA sind die Pflichtverteidiger ("Federal public defender") in der Regel Angestellte des Staates und das sind die beiden hier genannten Personen eben nicht. Ich bin nicht 100% sicher, ob das in jedem Bundesstaat so ist und auch nicht, ob besonders in kleinen Verwaltungsdistrikten nicht auch andere Regelungen gelten, weil sie zu klein sind, um fest angestellte Federal public defender zu unterhalten. Dazu wäre eine Info und die Einschätzung von @Rick_Blaine interessant.

Die letzte mir bekannte Nachricht war eben, dass er in diesem handschriftlichen Brief um einen Pflichtverteidiger bittet, und dies damit begründet, dass er die Kosten für einen selbst finanzierten Anwalt unterschätzt hat und sich diesen nicht leisten kann. Er legt ja auch dar, dass weder er noch seine Frau im Moment ein Einkommen haben.

Wenn er jetzt doch plötzlich von offensichtlich niedergelassenen Anwälten vertreten wird, und noch dazu gleich von zweien, dann frage ich mich halt, wie das zustande kommt. Und ich weiß nicht, ob einem der Pflichtverteidiger nach eigenem Ermessen zusteht oder ob die finanzielle Situation durch die Behörden überprüft wird. Tatsächlich wird er ja zumindest in den nächsten Monaten keine Einkommen erwirtschaften können und gibt an kaum Erspartes zu haben.

Entweder
  • hat man also seinen Antrag geprüft und abgelehnt, weil er eben doch genug finanzielle Mittel hat.

oder
  • er hat sich doch auch eigenen Stücken für einen persönlich finanzierten Anwalt entschieden (dann wundert es mich, dass er sich gleich zwei leistet...)

oder
  • die Anwälte übernehmen den Fall pro bono


Wie Rich Baine schrieb, muss sich ein Anwalt so eine pro bono-Verteidigung erst mal leisten können. Das ist ja nicht mit den Stunden getan, die er für seinen Mandanten vor Gericht erscheinen muss. In dem Fall wurden mehr als 70.000 Hinweise bearbeitet. In den USA müssen einem Anwalt neben der Dokumentation der genauen Anklage und deren Begründung auch alle entlastenden Indizien explizit übergeben werden, damit er diese prüfen und vor Gericht vorbringen kann. Da kann man sich leicht ausrechnen, wie viele Arbeitsstunden in so einen Fall einfliessen.
Gerade in so einem sehr brisanten und vor allem auch komplexen Fall arbeitet in einer Kanzlei in der Regel nicht nur der zugeordnete Anwalt an so einem Fall, sondern ein ganzes Team, dass die Aktenstudien und weitere Recherchen übernimmt. Auch diese Angestellten müssen ja von der Kanzlei bezahlt werden.
Allerdings sorgt die anwaltliche Vertretung in so einem Fall natürlich auch eine sehr große Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, einen gewissen Werbeeffekt für die Kanzlei kann man also kaum leugnen. Insofern ist eine pro bono-Vertretung nicht immer nur ein Akt der Bamherzigkeit....
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und wenn er das Geld hat, ist es nur gut für ihn. Es ist immer besser eine eigene Wahl zu treffen, als nehmen zu müssen, was einem zugeteilt wird.
In den USA ist es nicht so, dass die Pflichtverteidiger Anwälte 2. Klasse sind, im Gegenteil. Der Staat bemüht sich sehr, ihnen eine angemessene Bezahlung und Zusatzleistungen zu bieten, so dass die Anstellung als federal public defender auch durchaus für sehr qualifizierte Juristen attraktiv ist.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 12:20
Wissen wir eigentlich - oder können wir es als gesichert annehmen - ob Abby und Libby den TV gekannt haben? Ich weiß nur, dass ein Familienmitglied bestätigt hat, dass der TV für sie Bilder von der Beerdigung ausgedruckt hat. Und auch der Sheriff hat in einem Interview gesagt, dass ihm der TV mal beim Ausdrucken von Fotos behilflich war. Da es der einzige Laden dieser Art im Ort ist, vermute ich stark, dass auch Abby und Libby dort gekauft haben.

Ich frage, weil ich das Mordmotiv nicht verstehe - so denn der TV der Täter war.

Der TV ist offenbar nicht vorbestraft. Gerade in den USA ist dies ja durch öffentliche Regster leicht festzustellen, und bisher hat wohl niemand etwas gefunden.

Nun wird doch aber niemand 45 Jahre alt, ohne irgendwelche - auch strafrechtlich relevanten - Auffälligkeiten zu zeigen, um dann wie aus dem Nichts urplötzlich einen Impulsdurchbruch aus purer Mordlust mit derart katastrophalen Folgen an den Tag zu legen.

War die ursprüngliche Absicht des Täters auf ein Sexualdelikt gerichtet und beging er die Morde, nachdem er von seinen Opfern erkannt wurde ("Sie sind doch der Typ aus dem CVS!")? Dagegen würde sprechen, dass der Tatort inszeniert wurde.

Aber gegen einen (Doppel-)Mord um des Mordens Willens, spricht das Fehlen von jedweden bekannt gewordenen Auffälligkeiten im Leben des TV. Ohnehin passt er nur schwer in die Statistik. Er ist für einen Ersttäter, der triebbedingt handelt (damit meine ich: nicht aus Habgier, Rache, Eifersucht oder dergl.), ungewöhnlich alt.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 12:33
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Aber gegen einen (Doppel-)Mord um des Mordens Willens, spricht das Fehlen von jedweden bekannt gewordenen Auffälligkeiten im Leben des TV. Ohnehin passt er nur schwer in die Statistik. Er ist für einen Ersttäter, der triebbedingt handelt (damit meine ich: nicht aus Habgier, Rache, Eifersucht oder dergl.), ungewöhnlich alt.
Das wurde auch schon mal von einer Profilerin angemerkt.

Sie meinte in dem Video hier , das niemand auf einmal aufsteht und sich denkt " heute bringe ich zwei Menschen um" . Es muss also eine Eskalationsspirale vorhanden sein. Das heisst er hat wahrscheinlich schon dementsprechendes Material konsumiert oder was nach ihrer Ansicht wahrscheinlicher ist: RA hat schon vorher gemordet. Es gibt genügend ungeklärte Fälle in der Gegend dort und das wird höchstwahrscheinlich auch gecheckt.

Das Video der Profilerin : Youtube: The Delphi Murders
The Delphi Murders
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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

15.11.2022 um 12:39
Was ich nicht verstehe ist, das es RA nichts ausgemacht hat, gefilmt zu werden?
Als Ersttäter hat man doch Angst vor Entdeckung?
Wenn aber der Tatverdächtiger schon mal gemordet hat, dann hatte er mehr Selbstbewusstsein, um nicht gefasst zu werden.
In der heutigen Zeit wird nicht nur gefilmt, sondern auch live übertragen. Wieso hat es den Täter nicht abgeschreckt vor der Tat? Woher soll viel Skrupel?
Wie konnte er so sicher sein, das er unerkannt bleibt?


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