Kriminalfall Kim Wall

@FF
@GermanMerlin

Ich sehe das so, wie ich es selbst schon erlebt habe. An mir.

Ich bin GsD nicht gewalttätig. ich bin auch eine Frau, wir sind statstisch anders verdrahtet in Krisen...

Aber ich bin eine Frau der Extreme. Risikowillig, auf der Suche nach dem neuen, schnell gelangweilt, klug. Und unheimlich frustriert wenn Dinge nicht so laufen, wie ich das möchte. Weil ich klug bin, weil ich Dinge absehe. Manchmal bin ich das, was andre als "Jähzornig" beschreiben. Andre fasziniert, wie viel Energie ich aufbringen kann, wenn ich ein Herzensprojekt habe und etwas beweisen will.

Solang Dinge normal laufen bin ich einfach ein "Phänomen" für meine Umwelt. Klug, faszinierend, getrieben, mitreissend. Wenn Dinge schief laufen lauf auch ich schief. Die Realität verschiebt sich, man bekommt Lust, etwas "krasses" zu tun damit alles wieder auf Bahn gerät oder das Leben sich SO drastisch verändert dass man neu beginnen kann. Etwas zu tun, as ich immer schon tun wollte, einfach weil ich an einem dead end im Leben angekommen bin.

Das ist KEINE psychische Analyse von Madsen. Das ist nur die Erklärung dafür, warum ich persönlich meine, ich kann aus meiner sicht erklären, warum er abseits jeder Spur die man ihm zugetraut hat ausgetickt sein könnte.

Äh, und keine Sorge: ICH würde sowas nie tun. Ich bin in der Hinsicht anders als Madsen. Hoff ich ;) Aber mir ist es nicht so FREMD dass einer so austicken KÖNNTE...

Aber sowohl er als auch ich wissen sehr wohl, dass das "austicken" in jedwede Richtung rechtliche Konsequenzen haben könnte. Deswegen sind wir beide, er und ich, voll zurechnungsfähig. Aber ich glaube ich kann verstehen, wo es herkommt. Und find ihn deswegen voll zum kotzen ;) (jo, keine Zweifel an der Schuld hier, aber ich schau mir gern an, was passiert und ob er damit durchkommt ;) )

Aus dem Wiki

Sieht man sich das an, war er schon immer auffällig. Konnte schon als Kind keine Freundschaften halten, weil sie ihn vermutlich gar nicht interessiert haben.

1980 ca.? (9 J.)In seiner Schule wird er als ein Nerd wahrgenommen.“ Ein Einzelgänger. „Er nimmt selten an Klassenfeiern teil und hat fast keine Begleiter. Auf der anderen Seite ist extrem tief in die Raketenwissenschaft eingetaucht.

1986 (15 J.)
- 3. März:
Peter Madsen startet seine erste große Rakete über Høng. Er hat sie in der Werkstatt auf der alten Hobelbank des Vaters aufgebaut, sie ist knapp über einen Meter hoch und hat die amerikanische Massenvernichtungswaffe MX Peacekeeper zum Vorbild. Es ist dick und schwarz mit einem langen und abgerundeten Nasenkegel.

Peacekeeper - orgineller Name für eine Massenvernichtungswaffe^^ und Abbild/Vorbild der Nautilus?

1989 (18 J.)
Sein Vater ist bereits 81. PM „ist 18, als sein Vater auf sein Klingeln nicht öffnet. Durch ein Fenster sieht er, wie er leblos im Zimmer liegt. Er ruft die Stadtverwaltung an und meldet den Tod des Vaters, als handle es sich um einen Fremden. Sein Grab hat er niemals besucht. Mit seinem Tod habe er den Vater "abgetrennt wie eine Raketenstufe, um meine nächste Stufe zu starten", sagte Madsen seinem Biografen.“
„Er sah seinen Vater in dem Zimmer im Altenheim und sah, dass er tot war. Dann drehte er sich um und ging weg. Er sagte, er empfinde es als Erleichterung: "Endlich kann ich weiterleben und tun, was ich will", sagt Thomas Djursing. „Er will nichts von seinem Vater und will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Es ist nicht so, dass er Haß ausdrückt, aber er sagt, dass es eine Frage der Definition sei.

Empathiefähig?

1987 (16 J.)
"Die Leute in DARK können mit seinen wilden und immer wilderen Ideen nicht Schritt halten. Sie sehen die Raketen als gemütliches Freizeitprojekt. Aber Peter hat keine Freizeitprojekte. Er hat nur Projekte und die füllen alles. In DARK wird man ihn schließlich hassen. Wie Sie damals gesagt haben: Wenn Sie seinen Namen sagen, wird die Sprinkleranlage aktiviert, (nach Djursing).

Hier hassen sie ihn auch...

1996 (25 J.)
unbekannt
Ingenieursstudium (??) Vor Erlangung eines Abschlusses abgebrochen.
-

2013 (42 J.)

- 23. Juni: Erstflug der Rakete Sapphire (Erste aktiv gesteuerte Rakete von CS) bis 8,2 km Höhe.
- (unklar) Ellehammer-Preis für die Arbeit von PM und KvB mit dem Weltraumprojekt
- (unklar) Breitling Milestone award für die Arbeit von PM mit dem Weltraumprojekt
- (unklar) „Ich erinnere mich, dass meine Kinder Angst vor ihm hatten. Die Male, in denen sie ihn trafen, war er dabei, mit dem ein oder anderen zu werfen und rief und schrie, weil er irgendetwas verloren oder vermisst hatte.“ Peter Madsen hat es in steigendem Maße schwer damit, zu akzeptieren, dass Kristian von Bengtson am Nachmittag das Projekt verlässt, um nach Hause zu gehen, zu seiner Frau und den zwei Kindern . „Jetzt muss ich darin ehrlich sein. Ich fand es nicht gerechtfertigt, dass wir uns nicht gleichermaßen für das Projekt engagierten, sondern dass Kristian schließlich die Macht über das Projekt übernahm und das internationale Image zunehmend nach außen zog“, sagt Peter Madsen im ‚Leben auf dem Mars‘.

Und bis hierhin hat es keine Gehirnerschütterung gegeben. Neurologisch wurde er untersucht, auch zum Prozess psych. evaluiert.

FF schrieb:RobynTheTiny schrieb:
Die Anklage scheint ja sehr auf einen grünen Schlauch fokussiert zu sein. Weiss jemand von euch, warum?

FF schrieb:
Es wird nach allem gefragt, was im Zusammenhang mit einer Tötung und deren Planung stehen könnte.
Wenn in Deinem Wohnzimmer die Mütze des verschwundenen Postboten gefunden würde und einen am Tag des Verschwindens gekauften Kärcher, dann würde man dazu auch eingehendere Fragen stellen.

Aber der grüne Schlauch ist ja nun nicht "die offensichtliche Mütze des Postboten".

Welche Verbindung hätte denn dieser zu einer Mordthese? Hab ich da was übersehen oder denkt ihr, die Verknüpfung durch den StA kommt schlicht noch?

@NeonMouse

NeonMouse schrieb:Die Anklage scheint ja sehr auf einen grünen Schlauch fokussiert zu sein. Weiss jemand von euch, warum? (Quelle ist die Live-Berichterstattung von Eksta Bladet von den Zeugenvernehmungen, bin grade zu müde, das genau rauszusuchen, aber wenn wer will versuch ich es)

Der StA. hat ihn gefragt, ob er ihn mit an Bord gebracht habe. Das hat PM bejaht. Dann fragt der StA. ihn, ob er ihn dafür mitgebracht, das Boot von innen nach der Tat damit zu reinigen.

Lt. liveticker - ekstrabladet...habe ich so mitgelesen.

FF schrieb:Hätte es keine Tote in seinem U-Boot gegeben, dann wäre Madsen für alle ein spleeniger, Sex-und Frauenbesessener Erfinder sein können, der zwar nicht normal, aber harmlos war.

Das wollte er wohl nicht länger sein.

Es ist doch nicht das erste Mal, dass man sich in einem Menschen täuscht. Du empfindest das hier als besonders gravierend, weil er eine Frau umgebracht hat.

Andere Täuscher haben andere Ziele. Nicht unbedingt so schwer kriminelle, wie PM. Es kommt darauf an, welche Ziele sie haben. Manch Einer ist besonders freundlich, weil er in einem Testament bedacht werden will.
Kindermissbrauchende Lehrer und Priester wirken auch nicht unbedingt furchteinflößend. Und solche Fälle wurde in der letzten Zeit häufig aufgedeckt.

Ich merke, dass das irgendwie "dein" Thema ist.

Dass PM auch ein guter Kumpel war, tüchtig, aufbrausend, ehrgeizig- wundert mich einfach nicht. Mich erschreckt nicht, dass es ihm gelang, die andere Seite zu verbergen. Das heisst doch nur, dass er wusste, wie gefährlich er ist.

Olle_Schrulle schrieb:Von wem ging jetzt die Initiative zur Gewalt aus?

Das weiß man eben noch nicht, darum habe ich die Frage gestellt.

Interested schrieb:(...) „Jetzt muss ich darin ehrlich sein. Ich fand es nicht gerechtfertigt, dass wir uns nicht gleichermaßen für das Projekt engagierten, sondern dass Kristian schließlich die Macht über das Projekt übernahm und das internationale Image zunehmend nach außen zog“, sagt Peter Madsen im ‚Leben auf dem Mars‘.

Ja, das stimmt alles so. Aber Du würdest eine Menge Leute treffen können, die eine ähnlich extreme Biografie vorweisen könnten, aber nie jemanden umgebracht haben und es auch nicht tun werden.

NeonMouse schrieb:Aber der grüne Schlauch ist ja nun nicht "die offensichtliche Mütze des Postboten".

Welche Verbindung hätte denn dieser zu einer Mordthese? Hab ich da was übersehen oder denkt ihr, die Verknüpfung durch den StA kommt schlicht noch?

Nein, der Schlauch und die Pumpe sind der Kärcher, den ich erwähnte. Den man braucht, um Spuren zu beseitigen.
Die Verknüpfung wird noch kommen, denn Schlauch und Pumpe gehören wie das große Messer, die Holzsäge und die Kamera zu den Dingen, die die Anklage zur Vorbereitung der Tat rechnet.

Okay.. mal etwas globaler. Kann sich also auch auf z.B. einen Motorrad Unfall beziehen..

- Der Neurologe stellt fest - von dem Sturz ist was zurückgeblieben. Eine Persönlichkeitsveränderung.
Bestättigt durch dutzende Zeugen - Vorher - Nachher.

- Der Psychologe stellt fest das der Täter sich der Tat voll bewusst ist - und Schuldfähig.

- Was stellt der Richter dann fest?

GermanMerlin schrieb:Okay.. mal etwas globaler. Kann sich also auch auf z.B. einen Motorrad Unfall beziehen..

- Der Neurologe stellt fest - von dem Sturz ist was zurückgeblieben. Eine Persönlichkeitsveränderung.
Bestättigt durch dutzende Zeugen - Vorher - Nachher.

- Der Psychologe stellt fest das der Täter sich der Tat voll bewusst ist - und Schuldfähig.

- Was stellt der Richter dann fest?

ich bin auf die zeugen der verteidigung gespannt ^^
und die gutachten!

GermanMerlin schrieb: Der Psychologe stellt fest das der Täter sich der Tat voll bewusst ist - und Schuldfähig.

Schuldfähig heißt, dass der Täter ZUM TATZEITPUNKT einsichts- und steuerungsfähig gewesen sein muss. Ob und inwieweit er sich hinterher sich der Tat bewusst ist, ist für die Frage der Schuldfähigkeit nicht von Bedeutung.

frauZimt schrieb:Das wollte er wohl nicht länger sein.

Für eine Nacht, ja. Aber seitdem versucht er, dazu zurück zu kehren.

frauZimt schrieb:Es ist doch nicht das erste Mal, dass man sich in einem Menschen täuscht. Du empfindest das hier als besonders gravierend, weil er eine Frau umgebracht hat.

Der Tod einer Frau ist gravierend. Selbst wenn es ein Unfall gewesen wäre.
Andere können ein ganzes Leben lang spleenig, anstrengend und auch sexbesessen sein, ohne jemandem echten Schaden zuzufügen.

frauZimt schrieb:Ich merke, dass das irgendwie "dein" Thema ist.

Was ist das für ein Unfug? Wir interessieren uns hier alle für den Fall.

Ich hatte nur mal eine kurze Beziehung zu einem, der von der Struktur her ähnlich war (aber nie jemanden umbrachte). Daher kann ich einiges ganz gut nachvollziehen.
Dann gibt es außerdem Menschen, die ein viel normaleres Leben führten und sich als Serienmörder entpuppten, wie Manfred Seel. Das kann man nicht ausblenden und behaupten, dass alle, die einen Mord begingen, vorher schon auffällig sadistisch/psychopathisch/anders irre waren.
Und nein, das Umfeld muss überhaupt nichts mitbekommen.

Hinterher ist man immer schlauer.

@FF

FF schrieb:Ja, das stimmt alles so. Aber Du würdest eine Menge Leute treffen können, die eine ähnlich extreme Biografie vorweisen könnten, aber nie jemanden umgebracht haben und es auch nicht tun werden.

Ja eben. Ich habe das nur aufgeführt, um zu zeigen, dass es eben nicht mit der Gehirnerschütterung in Zusammenhang steht, sondern dass er von Anfang an anders war und sich sein Verhalten einfach nur noch gesteigert hat, mit zunehmendem Alter.

Interested schrieb:„Ich erinnere mich, dass meine Kinder Angst vor ihm hatten. Die Male, in denen sie ihn trafen, war er dabei, mit dem ein oder anderen zu werfen und rief und schrie, weil er irgendetwas verloren oder vermisst hatte.“

Das hat er scheinbar alles schon vorher gemacht und nicht erst SEIT der Gehirnerschütterung. Darauf wollte ich hinaus.

@Hexenmond
Ich meinte ja nicht, das man andere Seiten eines Täters, positive zum Beispiel negieren muss.
Das wäre auch unrealistisch. Ich hab mich gefragt, warum du es als eine Art Fakt formulierst das er kein Monster ist. Das er reflektieren kann. Das er etwas bereut in der Art. Woher nimmst du das, er hätte, könnte...Es ist überhaupt nicht gesetzt, das er dies oder das hätte tun oder verhindern können. Seine Tat war doch kein Versehen, bitte.

@Interested
Dann verstehen wir uns. :)

Allerdings gab die heutige Aussage des Praktikanten zu denken, dass Madsen nach solchen Ausbrüchen klar stellte, dass die Anwesenden nicht Schuld hätten.
Hing der Praktikant so welpenhaft an Madsen, dass er sich Wutausbrüche schön redet, oder hat sich Madsen in der Werkstatt doch noch zusammen gerissen?

NeonMouse schrieb:Aber ich bin eine Frau der Extreme. Risikowillig, auf der Suche nach dem neuen, schnell gelangweilt, klug. Und unheimlich frustriert wenn Dinge nicht so laufen, wie ich das möchte. Weil ich klug bin, weil ich Dinge absehe. Manchmal bin ich das, was andre als "Jähzornig" beschreiben. Andre fasziniert, wie viel Energie ich aufbringen kann, wenn ich ein Herzensprojekt habe und etwas beweisen will.

Solang Dinge normal laufen bin ich einfach ein "Phänomen" für meine Umwelt. Klug, faszinierend, getrieben, mitreissend. Wenn Dinge schief laufen lauf auch ich schief. Die Realität verschiebt sich, man bekommt Lust, etwas "krasses" zu tun damit alles wieder auf Bahn gerät oder das Leben sich SO drastisch verändert dass man neu beginnen kann. Etwas zu tun, as ich immer schon tun wollte, einfach weil ich an einem dead end im Leben angekommen bin.

Das ist KEINE psychische Analyse von Madsen. Das ist nur die Erklärung dafür, warum ich persönlich meine, ich kann aus meiner sicht erklären, warum er abseits jeder Spur die man ihm zugetraut hat ausgetickt sein könnte.

Danke, dass wir jetzt wissen mit wem wir es zu tun haben. Vielleicht sollte hier jeder mal seine Vita und Charaktereigenschaften aufdröseln und gleich noch eine Statement mit abgeben, wen er denn wie am liebsten töten würde, wenn das Leben mal wieder nach einen Kick verlangt.

Es gibt Leute die rastlos sind, die fliegen als Basejumper durch eine zwei Meter Loch in einer Felswand oder klettern mit 75 noch den Mount Everest hoch. Das einzige was die gefährden ist ihr eigenes Leben und dabei hätte es PM auch belassen sollen. Er hätte doch mit seiner Schrottmöhre den längsten Einmanntauchgang der Geschichte versuchen können oder sich für'n Halbmarathon anmelden. Gibt auch genug Freaks, die im SM Bereich gerne mit ihm gespielt hätten. Das wäre alles legitim und niemanden wäre geschadet worden.

Es gibt überhaupt keine Entschuldigung für so eine Tat, wie sie sich zur Zeit darstellt und verstehe auch die Versteher hier nicht mehr.

@NeonMouse
Aber man kann doch nicht weil man schnell gelangweilt ist Leute umbringen, oder hab ich dich da jetzt falsch verstanden? Wenn sich wie du sagst die Realität verschiebt und man vor lauter Energie etwas Krasses machen möchte sehe ich das so: Extremsport, Selbsterfahrungsgruppe oder was auch immer,
Karate oder Allein im Wald übernachten. Deswegen reagiert man sich doch nicht an Anderen ab.

Das Schöne an diesem Forum ist, dass hier jeder seinen Senf hinzufügen darf. Nicht nur ausgewiesene U-Boot-Päpste oder Hobby-Meteorologen, sondern eben auch Hinz und Kunz.

Ich hatte vor einigen Seiten darauf hingewiesen, dass man Peter Madsen nicht unterschätzen sollte. Das meinte ich allumfassend! :)
Hat er das Verbrechen geplant, hat er es nicht geplant? Hatte er die Varianten 1,2,3,4 etc. vielleicht schon im Hinterkopf?

Es bringt auch nichts seine Fähigkeiten ins Lächerliche zu ziehen. Natürlich ist er ein genialer Tüftler! Wer von uns hier würde - ob mit oder ohne Hilfe - drei U-Boote bauen können. Völlig egal, ob diese vielleicht zuletzt nicht im Top-Sicherheitszustand waren. Dazu das Raketenprojekt und alles ohne finanzielle Großsponsoren im Hintergrund. Das ist ein Leistung.

Ich persönlich fürchte, dass er eben erneut beweisen wollte, worauf viele Zeugenaussagen hindeuten: mit einem Mord davon kommen und damit etwas schaffen, was eigentlich nicht möglich ist. In meinen Augen hatte er nie den "perfekten Mord" vor. Womöglich ist der Prozess, die mediale Aufmerksamkeit aktuell das Größte für ihn - und so leid es mir tut, bisher gibt es in dem Schachspiel zwischen Anklage und Verteidigung noch keine Vorentscheidung.

Auch ich hatte große Hoffnungen in den Bericht der GM gesetzt - letztlich ist das eine Aufzählung von "hätte, hätte, könnte, könnte". PM braucht nur zu sagen, dass er sich in der Zeit geirrt hat was die Zerstückelung angeht - und schon passt wieder alles aus seiner Sicht.

Ich bin eher entsetzt, dass die Staatsanwaltschaft die Anklage auf diese brüchige Indizien gestützt hat. Ich war der festen Meinung, dass der Bericht der GM ihn eindeutig überführen könnte - aber Pustekuchen!

Das erklärt vielleicht auch, warum noch 30 Zeugen aufgerufen werden - weil der STA selbst weiß, wie wenig Handfestes er letztlich hat.

Da ich nach wie vor überzeugt bin, dass Herr Madsen die ihm vorgeworfene Tat auch so begangen hat, hoffe ich derzeit, dass sich das Gericht auf die sonstige Indizienkette konzentiert und das Urteil letztlich wasserfest wird.

Aber ich bin auch kein Träumer - aktuell hat PM noch ALLE Chancen mit einem blauen Auge davonzukommen. Und ich glaube, das erfüllt ihn gerade sehr. Mein Fazit: Peter Madsen ist jemand, der sich vorher mit sehr, sehr vielen Dingen beschäftigt hat - so wie man z.B. ein neues Projekt plant. Mit vielen "was wäre wenn"-Fragen und Situationen.... Fesselungen an den Beinen? Kommen vom Herausziehen der Beine aus dem U-Boot. Stiche? Wollte sehen, ob sie noch lebt. Sperma in der Unterhose? Bei ihm ja nix besonderes.....

Eines hat er LEIDER schon geschafft - er ist jetzt schon durch das Ereignis berühmter als er vorher war. Das Verbrechen vergisst man in DK auch in 100 Jahren nicht.

GigiNazionale schrieb:Ich bin eher entsetzt, dass die Staatsanwaltschaft die Anklage auf diese brüchige Indizien gestützt hat. Ich war der festen Meinung, dass der Bericht der GM ihn eindeutig überführen könnte - aber Pustekuchen!

Das erklärt vielleicht auch, warum noch 30 Zeugen aufgerufen werden - weil der STA selbst weiß, wie wenig Handfestes er letztlich hat.

Da ich nach wie vor überzeugt bin, dass Herr Madsen die ihm vorgeworfene Tat auch so begangen hat, hoffe ich derzeit, dass sich das Gericht auf die sonstige Indizienkette konzentiert und das Urteil letztlich wasserfest wird.

Ganz meine Meinung. Es liegen eine Menge sehr belastender Indizien vor, aber ich hatte mir von dem Bericht der GM auch viel mehr versprochen. Als die Anklage verkündet wurde, war ich skeptisch, auch wenn es hier immer hieß - die wissen schon was sie machen, die würden nicht das und das und jenes anklagen, wenn sie keine Beweise hätte usw. Nun ist mMn eine sehr große Stütze für die StA weggebrochen, der Autopsiebericht widerlegte zwar das Märchen der nicht blutenden KW, aber ansonsten war da nicht wirklich viel mit Substanz, um einen Vorsatz zu belegen. Ich bin sehr gespannt, ob die übrigen Indizien reichen werden, um ihn lebenslänglich hinter Gitter zu bringen.

@GigiNazionale
Ein sehr guter Beitrag.
Das hier unterstreicht meiner Meinung nach wie krank der Mann ist
Peter Madsens Vorstellung vom „perfekten Tod“ sei laut der Zeugin sehr extrem.

„Er wollte in ein Rohr mit Katzenbabys und nackten Frauen eingesperrt werden, und dann sollte man das Rohr langsam drehen und das so lange, dass man nie einschlafen kann. Am Ende würde man dann an Schlafmangel sterben.

https://m.bild.de/news/ausland/peter-madsen/madsen-prozess-tag-vier-55185424,view=amp.bildMobile.html

das hier hört sich zwar nicht nach 100% sicherheit an, aber die gibts selbst bei DNA übereinstimmung nicht!
es ist aber mehr als nur nahe dran an 100% sicherheit, dass KW noch gelebt hat, als ihr das zugefügt wurde:

22.März: Zwei der Stichwunden, die in den Genitalien gefunden wurden, könnten von außen zugefügt worden sein, teilt der Gerichtsmediziner dem Verteidiger mit.
22.März: Die Verteidigung versucht zu beweisen, dass einige der internen Stichwunden von außen und möglicherweise nach dem Zeitpunkt des Todes zugefügt wurden.
22.März: "Es ist wahrscheinlicher, dass sie um oder kurz nach dem Todeszeitpunkt aufgetreten sind", teilt der Gerichtsmediziner dem Verteidiger von den Stichwunden in den Genitalien mit.

22.März: "Verfärbung im Gesicht und Blutungen unter der Haut in der rechten Wange können bedeuten, dass die äußeren Atemwege teilweise verstopft sind, aber eine bestimmte Diagnose kann nicht gestellt werden", sagt der Gerichtsmediziner vor Gericht Der Verteidiger fragt, ob die Verstopfung der Atemwege durch Einschließen im U-Boot stattgefunden haben könnte. Gerichtsmediziner: "Es erfordert, dass die Atemwege von einem Objekt verschlossen wurden oder von innen verschlossen waren." .

Danke euch für eure Zustimmung @lightbride @Photographer73

Allmy sollte mal einen "Danke-Button" einführen.... :P

@DEFacTo ... aber da haben wir es ja leider wieder... könnte, hätte, könnte, hätte.... das ist LEIDER viel zu schwammig. Leider.