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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 21:25
teilweise echt skurril hier, man mag fast meinen einige haben sich nie mit dem was vor Gericht ausgesagt wurde, auseinandergesetzt bzw auch nur ansatzweise Kenntnisse davon.anders kann man sich manches was hier gepostet wird, nicht erklären.spass macht das keinen, so abstruse Zeug zu lesen, sehr schade für diesen threat
finde ad hoc jetzt auch nicht alle Quellen wieder u weiss nicht mehr genau, an welchem Tag, welche Aussagen gefallen sind..auf die schnelle das gefunden:
ah okay , 6. Prozesstag, da kann man auch die genauen Aussagen nachlesen, hier aus der Zusammenfassung:
https://www.google.de/amp/s/www.nzz.ch/amp/panorama/u-boot-fall-peter-madsen-sprach-ueber-das-perfekte-verbrechen-ld.1369806
U-Boot-Fall: Peter Madsen sprach über das perfekte Verbrechen
Mit Polizei zu Wasser, zu Land und in der Luft – so soll der dänische U-Boot-Tüftler sich das perfekte Verbrechen ausgemalt haben. Auch darüber, wie man Leichen beseitigen kann, machte er sich offenbar Gedanken.
Jenni Thier
27.3.2018, 19:38 Uhr
Am sechsten Tag im Mordprozess gegen den dänischen U-Boot-Tüftler Peter Madsen haben am Dienstag zehn Personen ausgesagt, darunter zum ersten Mal auch Zeugen der Verteidigung.
U-Boot-Fall: Peter Madsen sprach über das perfekte Verbrechen
Mit Polizei zu Wasser, zu Land und in der Luft – so soll der dänische U-Boot-Tüftler sich das perfekte Verbrechen ausgemalt haben. Auch darüber, wie man Leichen beseitigen kann, machte er sich offenbar Gedanken.
Jenni Thier
27.3.2018, 19:38 Uhr
Am sechsten Tag im Mordprozess gegen den dänischen U-Boot-Tüftler Peter Madsen haben am Dienstag zehn Personen ausgesagt, darunter zum ersten Mal auch Zeugen der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft in Kopenhagen beschuldigt Madsen, die schwedische Journalistin Kim Wall am 10. August vergangenes Jahr an Bord seines U-Boots sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt zu haben. Madsen selbst spricht von einem tödlichen Unfall Walls und gibt nur zu, ihre Leiche anschliessend im Affekt zerteilt und mit Metallteilen beschwert über Bord geworfen zu haben.

Ein Kollege von Madsen erzählte von einem Gespräch, das ihm in besonderer Erinnerung geblieben sei. «Er träumte davon, das ultimative Verbrechen zu begehen, mit Polizei zu Wasser, zu Land und in der Luft», sagte der Zeuge. Er habe nicht gewusst, welches Verbrechen Madsen im Kopf gehabt habe, und auch nicht nachgefragt. Sein erster Eindruck sei jedoch gewesen, dass Madsen von einem Schmuckraub sprach. Ein anderer Zeuge berichtete, mit Madsen darüber gesprochen zu haben, wie man am besten eine Leiche verschwinden lassen könnte. In dem Zusammenhang sei der Öresund als eine gute Stelle genannt worden – also jene Meerenge vor Kopenhagen, wo Madsen Walls Leiche versenkte.
Da die Todesursache Walls von der Rechtsmedizin nicht endgültig geklärt werden konnte, versucht Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen das Gericht davon zu überzeugen, dass Madsen geplant vorgegangen ist und deshalb Gegenstände wie eine Säge, einen 50 Zentimeter langen, angespitzten Schraubenzieher, Messer und Schnüre zuvor ins Boot geschafft hatte. Auch am Dienstag befragte Buch-Jepsen daher Zeugen, die in Madsens Werkstatt und U-Boot waren, gezielt nach diesen Gegenständen. Wie zuvor hatte keiner den langen Schraubenzieher jemals gesehen. Auch konnte sich bisher keiner erklären, warum Madsen die Säge, die normalerweise in der Werkstatt hing, mit an Bord genommen haben könnte.

Schon bevor Madsen mit Kim Wall ins U-Boot stieg, lud der 47-Jährige zwei ihm fremde Frauen auf eine Tour ein. Eine von ihnen erzählte nun vor Gericht, das sie auf einem Spaziergang mit einer Freundin im Mai 2017 zufälligerweise mit Madsen ins Gespräch gekommen sei. Daraufhin habe er den beiden die «Nautilus» gezeigt und angeboten, dass die beiden mal auf eine Tour mitkommen könnten. Madsen bekam laut Zeugin ihre Telefonnummer und fügte beide Frauen bei Facebook als Kontakt hinzu. Dann habe er die beiden abermals gefragt, ob sie mit auf eine Tour kommen wollten, so die Zeugin. Aber daraus sei nichts geworden. Zwei Monate später versuchte Madsen, die Frau telefonisch zu erreichen, aber sie antwortete nicht. «Das war ein wenig merkwürdig», sagte sie nun vor Gericht. Am 8. August, zwei Tage bevor Madsen mit Kim Wall die Bootstour unternahm, schrieb er der Zeugin eine SMS, das er eine Tour plane und fragte, ob sie mitkommen wolle. Die Frau dachte, dass es seltsam sei, dass er nur an sie alleine schrieb und sagte Madsen ab.

Grosses Interesse
Die Staatsanwaltschaft führte dem Gericht zudem neue Hinrichtungsvideos vor, die IT-Fachleute auf einer Festplatte von Madsen gefunden hatten. Deren Inhalte waren so grausam, dass die Richterin darum bat, die vorgespielten Sequenzen wohl zu dosieren.

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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 21:41
Zitat von 242242 schrieb:Der Strampler war aber überall blutbeschmiert - wenn er darin auch mit der Leiche oder Teilen im Bad war auch noch nass dazu , ich bezweifele das er mit diesem Strampler sauber durch den Turm gekommen wäre.
Das könnte sein, eventuell hat er auch den blutbeschmierten Strampler ausgezogen um die Leichenteile zu entsorgen.
Zitat von 242242 schrieb:Wenn man davon ausginge das KW im 2.Tauchgang noch lebte hätte 3:40 min Zeit - zum Töten (finaler Erfüllung seiner Phantasien ) - zerteilen & reinigen - wann hätte er da noch ein Nickerchen abhalten sollen ?
Ich gehe nicht davon aus, dass KW nach 00:00 Uhr noch lebte und das Madsen etwas reinigen wollte würde ich ausschließen...Er hat für mich von ca. 4:40 bis ca. 8:25 sein Nickerchen gehalten, danach Abwurf der Leichenteile...
Zitat von 242242 schrieb: aber den blutigen Strampler hat er vergessen - wollte er mit seinem blutigen Strampler etwa auch eine DNA Spur legen ?
Den blutigen Strampler hat er ganz bestimmt nicht vergessen, vermutlich wusste er da bereits, dass es für seine Nautilus auch die letzte Fahrt sein wird. Er wollte alle Spuren vernichten, ist ihm Gott sei Dank nicht geglückt...


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 21:45
Ich hab mal versucht, anhand der verfügbaren Daten einen möglichen Tathergang zu schildern:

1. Tauchgang: Überwältigung, Fesselung im Salon, Folterung, Kehlschnitt, nachdem Kim aufgrund der grausamen Misshandlungen schon mehr tot als lebendig war.

2. Nach dem Auftauchen um 23.05 Uhr: Schnell erst mal weg von der kleinen Insel Richtung Norden, Stop nach 6-10 Minuten, wird bei seinem weiteren Vorgehen gestört, denn: Kurz im Internet, Anrufbeantworter, SMS an Frau, Madsen muss offensichtlich seinen Plan ändern. Kim hat er darauf hin samt verdächtigen Sachen fürs Erste im Duschraum versteckt, gröbste Spuren verdeckt oder verwischt, also Änderung seines Plans und Fahrt Richtung Süden, nach wenigen Minuten, etwa um 23.50 Uhr, schon erste Sichtung durch einen Frachter, vermutlich gesamte Strecke gefahren mit Steuerung unter Deck, nur mit Blick nach vorne am Monitor durch Außen-Kamera. Vermutlich schon während der Fahrt nach Süden damit begonnen, Kim zu enthaupten und dann zu zerteilen (ab etwa 24.00 Uhr). Dafür gibt es 2 gravierende Argumente: Enormer Triebdruck und auch Zeitdruck! Er ist zwar mit voller Fahrt unterwegs, das bedeutet aber nur mit etwa 11km/h. Er sah ja die fahrenden „Hindernisse“, Bojen usw. früh genug, da diese gut beleuchtet sind, im Gegensatz zu seinem Boot. Dürfte durchaus im Bereich des Machbaren gewesen sein.

3. Am Eingang zur Kögebucht um 2.15 Uhr gehalten, mit Zerteilung unterhalb des Turms weiter gemacht oder bereits fertig, zuerst mit der Entsorgung des Torsos begonnen, dabei um 2.51 Uhr durch Suchanfrage von Rettungsleitstelle über Funk gestört? Torso mittlerweile schon oben im Turm? Entweder da schon Torso über Bord geworfen oder während der Weiterfahrt in Köge-Bucht hinein. Um 03.05 Uhr gesichtet von weiterem Schiff. Meiner Meinung nach sollte der Torso auf jeden Fall gefunden werden, das war der Teil des Plans, der sich nicht geändert hat. Nur „platzieren“ wollte er diesen ursprünglich wo anders, aus bekannten Gründen war das eben nicht mehr möglich. Wegen Störung durch Suchanfrage und/oder Sichtung durch Schiff also tiefer in die Bucht hinein, aber Entsorgung des Torsos auf jeden Fall noch vor dem 2.Tauchgang.

4. Um 4.30 Uhr beginnt das Militär damit, die zivile Suchaktion zu unterstützen. Nur wenige Minuten später, um 4.42 Uhr Abtauchen ziemlich Mitte Köge-Bucht mit 90 Grad Haken Richtung Süden. Dort Vorbereitung der restlichen Leichenteile für die anschließende Versenkung, Reinigung und Verpackung aller Tat-relevanten Gegenstände (Werkzeuge, Gurte usw.), alles wieder im Duschraum abgelegt, um dann Innenräume und Turm zu reinigen, soweit überhaupt möglich. Das dürfte alles einige Zeit gedauert haben, kaum Zeit, sich hinzulegen und auszuruhen. Eigentlich, aber es spricht doch einiges dafür, dass er sich vielleicht tatsächlich gleich um etwa 5.00 Uhr erst mal hingelegt hat, um sich auszuruhen. Er sah ja bei der Abfahrt im Hafen schon müde aus. Dann die Ereignisse der letzten Stunden, die körperlichen Anstrengungen dazu, durchaus vorstellbar für mich. Die Zerteilung und die Entsorgung des Torsos dürfte auch einige Energie gekostet haben, aber zugleich auch für etwas psychische Entlastung gesorgt haben, ein großes Problem wurde schon mal beseitigt. Er fühlte sich zudem einigermaßen sicher, hat ja auch beim Abtauchen noch die Richtung um letztlich 90 Grad geändert und dabei auch noch etwa 2,5km zurückgelegt. Etwa 18 Minuten Tauchfahrt zum Grund in vollkommener Dunkelheit, das muss sich angefühlt haben wie eine kleine Ewigkeit. Auch wurden viele Sachen so im U-Boot vorgefunden, dass man diese doch sicher beseitigt hätte bei ausreichendem Zeitfenster (ich erinnere da nur mal an die Fußfesseln auf Knöchel-Höhe). Er ist vermutlich eingeschlafen und nach dem Aufwachen hatte er nur noch sehr wenig Zeit, eigentlich gar keine mehr, wenn es zum Zeitpunkt des Erwachens schon hell war. Er hat ja angegeben, im Maschinenraum geschlafen zu haben, vermutlich wegen der dort gefundenen Kissen. Falls er geschlafen oder sich ausgeruht hat, dann sicher nicht im Maschinenraum (Abwärme der Motoren, Luft usw.)

5. 8.22 Uhr Auftauchen, dann jedes Teil, das er hoch brachte zuvor nochmal im Duschraum abgewaschen, um den Turmbereich so sauber wie möglich zu halten, etwa 40 Minuten bei voller Fahrt (hört sich nach viel an, sind aber letztlich nur 11km/Stunde) in wildem Zick-Zack-Kurs Verstreuung der Leichenteile und sonstiger Gegenstände, alles durch die Turmluke, da dort Abwurf mit zeitgleicher Beobachtung der gesamten Gegend am besten möglich war (nicht vergessen, es war längst schon hell!).

6. Volle Fahrt Richtung Osten nach Drogden Fyr, Entdeckung der Nautilus. Er wird vom frühen Auffinden seines Bootes also richtig überrumpelt. Madsen zieht sich noch schnell um und versucht noch, Spuren zu beseitigen. Die Kissen aus dem Salon (wegen Blutspuren dran?) hat er noch schnell in den Maschinenraum geschmissen. Es besteht jedoch keine Möglichkeit mehr, den Overall und andere auffällige Sachen ganz verschwinden zu lassen. Kurswechsel Richtung Westen, es bleibt ihm letztlich nur schnelle Versenkung um 10.41 Uhr.

7. Retter bringen Madsen in ihrem Boot an Land. Er lehnt die ihm noch während der Fahrt angebotene, trockene Kleidung ab. Verhaftung noch im Hafen.

8. Zusatz: Nichts deutet darauf hin, dass die Vorderluke jemals geöffnet wurde in jener Nacht, außer Madsens Wochen später nachträglich angepasster Story.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 22:19
https://m.bild.de/news/ausland/peter-madsen/madsen-prozess-tag-vier-55185424.bildMobile.html
nicht immer die seriöseste Quelle, aber hier in dem Fall doch sehr genau und deckend mit den Gerichtsverhandlungen wiedergegeben


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16.04.2018 um 22:29
http://cphpost.dk/news/peter-madsen-trial-day-6-recap-as-defence-offers-damp-squib.html (Archiv-Version vom 16.04.2018)
Yet another regular submarine passenger testified that she had not seen the saw (tool of dismemberment), the 50 cm screwdriver (suspected tool of torture/killing), green hose (tool of easy cleaning) or metal pipes (tools to weigh down the body) aboard the sub.

The woman, who said her relationship with Madsen was of a “technical nature”, recalled that the submariner had invited her out on a private voyage for two, but that there had never been “inappropriate conduct”.

Another woman recalled how Madsen had invited her out on August 8 after she had met him in May on the dock and received a tour of the sub along with her friend. She said no.

Two witnesses testified to Madsen saying that Øresund and Køge Bay would be good places to hide a body because they were congested shipping areas in which vessels were required to follow specified routes, where it was hard to use sonar.

“Buried at sea”
The most intriguing testimony of the day came from Madsen’s navigator, Steen Lorck. He told the court how Madsen how fantasised about committing the ultimate crime, which would challenge the authorities on “water, land and air”. Lorck guessed it might have been a jewellery heist.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 22:30
Zitat von IndinaIndina schrieb:Den blutigen Strampler hat er ganz bestimmt nicht vergessen, vermutlich wusste er da bereits, dass es für seine Nautilus auch die letzte Fahrt sein wird. Er wollte alle Spuren vernichten, ist ihm Gott sei Dank nicht geglückt...
ich denke nicht das er ernsthaft davon ausgehen konnte auf diese Art alle Spuren auf nimmer wiedersehen zu vernichten.

Alle Verdeckungsmaßnahmen sind meiner Meinung nach so schlecht durchdacht daß es eine Planung fast ausschliesst.Grundlage der Planung laut STA ist wohl die 1. Story Angebliches Absetzen von KW - dort soll ihr dann jemand anderes etwas angetan haben - aber PM beschwert die Leichenteile völlig unzureichend mit lauter Material was ihm leicht zugeordnet werden kann . Er fährt nach der Tat stundenlang zur Kogebucht - dabei treibt er noch 1 Stunde sinnlos umher - er taucht fast vier Stunden - verteilt die Leichenteile dann noch stundenlang in der Bucht wo er dann natürlich irgendwann auch entdeckt wird. Er versenkt das U-boot mit nicht anderweitig entsorgtem Beweismaterial + DNA Material zum legen von falschen Spuren und denkt er hätte eine Chance vorerst unbehelligt nach Hause zu kommen. Diese Liste des Schwachsinns könnte man noch ausweiten über die Wahl des Opfers , die Entsorgung beider Handys, die nachvollziehbar getätigten Suchanfragen , die abgespeicherten Medien , die unter aller Augen besorgten/gekauften und aus dem üblichen Bestand entnommenen Tatwerkzeuge , die Gespräche mit seinen Geliebten , ect.ect.

was hätte er nicht alles besser machen können wenn er gut geplant hätte ?


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16.04.2018 um 22:33
In erster Linie ist die TAT geplant. Das Danach war gar nicht abzusehen, so glaskugeltechnisch^^ All die Eindrücke, all das, was es mit einem macht. Wie wollte man das so planen und Planung und Ausführung sind zwei paar Schuhe. Außerdem hat er nicht bedacht, so schnell entdeckt werden zu können.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 22:45
Zitat von InterestedInterested schrieb:Außerdem hat er nicht bedacht, so schnell entdeckt werden zu können.
Dagegen spricht aber, dass er seiner Frau um ca. 23.25 Uhr eine SMS geschickt hat, dass er mit dem Boot unterwegs sei. Er hat also seine Frau beruhigen wollen, damit sie nicht Alarm schlägt, weil sie ihn vermisst. Meines Erachtens deutet das darauf hin, dass er damit gerechnet hat, dass ziemlich bald eine Suchaktion gestartet werden könnte, weil auch Kim Wall vermisst werden könnte. Was eine Seenotrettungsaktion bedeutet, wie schnell die anläuft und wer da alles dran beteiligt sein würde, wird er gewusst haben.

Dass er Zeit bis zum Morgen hat, ohne Suchmaßnahmen befürchten zu müssen, kann er nicht ernsthaft angenommen haben.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 22:48
Die SMS an die Frau betrachte ich nach wie vor als Ablenkungsmanöver. Und wenn sie evtl. Suchmaßnahmen dadurch für unnötig erklärt oder verzögert, ist ihm auch damit geholfen. Ich bin überzeugt davon, dass er mit diesem schnellen Suchaufgebot nicht gerechnet hat. Und falls doch, dann ist es die Analogie zum Heißluftballon.


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16.04.2018 um 22:53
@242
ich denke im Mittelpunkt stand für ihn das Ausleben seiner Phantasie!..dann kam ein Plan in seinem Kopf dazu, wie er es ausleben u auch vertuschen kann, also Säge, Küchenmesser, Werkzeugkasten, Wasserschlauch etc an Bord gebracht, alles was er für die Tat u deren Beseitigung der Spuren annahm gebrauchen zu müssen. Das war so ersteinmal schlüssig für ihn, er ging davon aus, dass er mit der Absetzstory durchkommen würde ( dazu div Sachen aufbewahrt um sie an Land zu verteilen u den Verdacht von ihm abzulenken). So war sein Plan also erst einmal , dann kam es auch zur Umsetzung seiner sadistischen Gewaltphantasie, denke dass das Resultat ihn auch nicht wirklich kalt gelassen hat, Hinweise darauf ergeben sich mm auch in der Art der SMS an seine Frau u darin eingeschlossen, dass ein Großteil der Tat auch bis dato vollbracht war. Er klang doch etwas melancholisch, übermannt mit Sehnsucht nun wieder nach dem anderen extrem der Geborgenheit, anlehnungsbedurftig in dieser Nachricht an seine Frau, ( schippere im Mondlicht, alles gut, warte nicht auf mich, küss mir die Kätzchen) vergleichbar mit seinen ersten Statements nach der Rettung a la ich will nur zu meiner Frau und den Kätzchen...dann nahm er Kenntnis davon, dass man ihn suchte bzw Kontakt mit ihm aufnehmen wollte, das war nicht Teil seines ausgetüffteten Planes u er musste improvisieren..da begannen dann auch die ersten Fehler, die dazu geführt haben, dass alles nicht so verlief wie geplant u dass er so schnell unter Tatverdacht geriet


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16.04.2018 um 22:59
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dagegen spricht aber, dass er seiner Frau um ca. 23.25 Uhr eine SMS geschickt hat, dass er mit dem Boot unterwegs sei. Er hat also seine Frau beruhigen wollen, damit sie nicht Alarm schlägt,
Eine Vermutung deinerseits
Wir wissen nicht, was PM und seine Frau verbindet

PM wusste, dass er etwas Furchtbares getan hat. Zumindest abstrakt muss ihm das klar gewesen sein, auch wenn er weder Mitleid mit dem Opfer noch Schuldgefühle hatte.
Er wollte sich in diesem Augenblick der Treue/Loyalität seiner Frau versichern.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man in einem Augenblick des absolute Irrsinns, wenn man meint, es fliegt einem der Schädel weg, die Frau oder Eltern anruft und fragt: Wie geht es dir? Ich freue mich auf zu Hause. Wie geht es Bello? Mach dir keine Sorge etc.

Er hat sich während des Gesprächs mit seiner Frau neu eingenordet.
Sie war für ihn die Referenz.
Kurz die Normalität touchen, ihre Stimme hören, denn er musste den Irrsinn ja noch aufräumen und das Schiff versenken.
Dafür war ein klarer Kopf vonnöten.

Ich glaube, er hat seine Frau mit diesem Telefonat missbraucht. Das wurde ihr dann schnell klar, denn sie wird etwas geahnt haben.
(Ihre Über-Reaktion auf das, was Kims Freud zu ihr sagte.)


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16.04.2018 um 23:08
@frauZimt
sehe das ganz genauso


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16.04.2018 um 23:15
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Kurz die Normalität touchen, ihre Stimme hören,
Soweit wir wissen, war es kein Telefonat, es war nur eine SMS von ihm.

Irgendeinen Sinn, das ist richtig, muss diese SMS aber gehabt haben. Ich halte sie, wie gesagt, für einen Versuch, Zeit zu gewinnen, bevor Suchmaßnahmen starten, Zeit, die er brauchte um seine mehr oder wenigen improvisierten Verdeckungsversuche zu starten.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:16
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:... Ich glaube, er hat seine Frau mit diesem Telefonat missbraucht. Das wurde ihr dann schnell klar, denn sie wird etwas geahnt haben. (Ihre Über-Reaktion auf das, was Kims Freud zu ihr sagte.)
Wir wissen ja nicht warum sie so reagierte. Vielleicht glaubte sie das PM und KW ein Date haben. An einen Mord oder ein anderes Verbrechen dachte sie möglicherweise nicht.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Irgendeinen Sinn, das ist richtig, muss diese SMS aber gehabt haben. Ich halte sie, wie gesagt, für einen Versuch, Zeit zu gewinnen, bevor Suchmaßnahmen starten, Zeit, die er brauchte um seine mehr oder wenigen improvisierten Verdeckungsversuche zu starten.
Ich denke es war schlicht und einfach ein Versuch Normalität vorzutäuschen. So eine SMS hätte ja gut zur Absetzstory gepasst.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:20
Zitat von AndanteAndante schrieb:frauzimt schrieb:
Kurz die Normalität touchen, ihre Stimme hören,
Soweit wir wissen, war es kein Telefonat, es war nur eine SMS von ihm.
Sorry stimmt..
Ich mal mir solche Situationen manchmal bildlich aus.

Aber trotzdem denke ich, er hat mit der SMS versucht auf den Teppich zu kommen.Musste er ja, denn viel Zeit hatte nicht


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16.04.2018 um 23:22
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ich denke es war schlicht und einfach ein Versuch Normalität vorzutäuschen. So eine SMS hätte ja gut zur Absetzstory gepasst.
Dann müsste er beim Abschicken der SMS schon gewusst haben, dass er später die Absetzstory servieren würde. Ob er bei all seiner sonstigen missratenen Planung ausgerechnet in diesem Punkt so weit vorausgedacht hat?


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:24
finde die SMS beinhaltet einiges: ersteinmal Beschwichtigung für Zeitgewinnung dann auch Beschwichtigung u Halt für seinen emotionalen Zustand um ein wenig wieder in die heile Realität einzutauchen u Geborgenheit für ihn, Beschwichtigung damit auch der grausamen Tat, Abspaltung zur Beschwichtigung...


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Dann müsste er beim Abschicken der SMS schon gewusst haben, dass er später die Absetzstory servieren würde. Ob er bei all seiner sonstigen missratenen Planung ausgerechnet in diesem Punkt so weit vorausgedacht hat?
Klar wusste er das. Was sollte er denn sonst sagen? Das er sie zerstückelt und ins Meer geworfen hat? Nein, PM musste so oder so sagen das er sie lebend und bei bester Gesundheit am Hafen abgesetzt hat.


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:33
@Ahmose
Die SMS wurde um 23.25 gesendet. Gehen wir mal davon aus, dass KW zu diesem Zeitpunkt bereits tot war. Welchen Plan hatte PM da, ihr Verschwinden zu erklären?
Die Absetzstory? Oder hatte er vielmehr zunächst, wie der StA meint, vor, ihre Haare und Unterhose irgendwo an Land zu verstecken und ein Verbrechen durch jemand anderen vorzutäuschen, und hat er sich für die Absetzstory erst sehr viel später entschieden, als er nicht mehr dazu gekommen war, die DNA zu verstecken?


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Kriminalfall Kim Wall

16.04.2018 um 23:36
@Andante
die Absetzstory beinhaltete doch genau dieses!!


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