sherlocksfemme schrieb:Ich hab da mal ne Frage. Ist es möglich, ein tauchendes U-Boot zu öffnen und wieder zu verschließen? Du bist ja schon mit ihm getaucht, aber leider in einem anderen Boot.
Ich erinnere mich das Madsen erklärte als wir Grund gelaufen waren wie wir im Ernstfall wieder rauskommen könnten. Kraka hatte zwei Möglichkeiten die Luke im Turm (für die das U-Boot dann natürlich erst geflutet werden müsste), ich glaube er sagte aber auch das es eine zweite Luke an der Unterseite gab, die man zum Tauchen im flachen Wasser öffnen könnte und durch den Druck der Kabine würde es nicht unbedingt die Kabine fluten, wie in etwa bei einer Taucherglocke. Ich glaube auch gelesen zu haben das die Nautilus, anders als Kraka, diese Luke im Unterboden nicht hatte. Ich bin extrem froh, das wir die korrekte Funktion dieser Luke nicht testen mussten.
Eine weitere Sache an die ich mich erinnern kann, ist das er ziemlich fasziniert von 'Das Boot' war, insbesondere wie cool die U96 im Film unter Fahrt tauchte. Normalerweise taucht das U-Boot ja relativ langweilig vertikal nach unten und man nimmt dann wieder Fahrt auf. Bei unserem Tauchgang hatte er aber schnell vorne Ballast aufgenommen so das wir ziemlich steil abgesackt sind, und wir ganz schon durch die Gegend gepurzelt sind.
Facebook darf hier ja nicht verlinkt werden, aber es gibt einen Post von ihm, wo er im Mai sagt das er möchte das Nautilus auch so cool unter Fahrt tauchen kann wie Kraka in einem Video das er verlinkte:

Submarine Kraka diving in Copenhagen
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Ein mögliches Unfallgeschehen, das mir Recht wahrscheinlich erscheint ist, das er Wall beeindrucken wollte, Fahrt aufnahm, die Luke dicht machte und versuchte unter Fahrt so zu tauchen. Dabei wird das Boot natürlich instabil, schlingert evtl. von Seite zu Seite und fällt nach vorne hin ab. Das sollte ja schon bei kompletter Besatzung ein schwieriges Manöver sein. Dabei kann ich mir gut vorstellen, das Wall ausrutschte hinfiel und sich den Kopf stiess, oder evtl. ein schwerer Gegenstand sich löste und sie unglücklich verletzte. Noch extremer, wenn er den Ballast oder den Grund falsch einschätzte und auch hier mit dem Bug auf Grund lief, das führt unter Fahrt dazu das das Boot mit Sicherheit seitlich ausbricht und alles durcheinander geschüttelt wird.
Eine Vorsätzliche Tat kann ich mir weiterhin bei ihm nicht vorstellen. Vertuschung einer fahrlässigen Tötung aber schon eher. In seiner ersten Panik, sah er seine ganzen Träume zusammenbrechen. Im würde sein Boot weggenommen, er würde evtl. die Lizenz für die Raketentests verlieren etc.
Es liegt ein Fluch auf Nautilus, und der Fluch bin ich - Peter Madsen
Prophetischer hätte er es nicht ausdrücken können.