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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.740 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 04:18
Das Opfer scheint hier eher nicht willkürlich getroffen, sondern bewusst ausgesucht worden zu sein? Das ist zumindest mein Rückschluss aufgrund der Tatsache, dass er quasi an seinem untypischen Übernachtungsplatz (mehr oder weniger direkt) ermordet wurde.
Wo genau kann man auf einem Friedhof übernachten? In einer Kapelle, einem anderen Bauwerk, oder einer dieser überdachten Gruften?

Dazu habe ich folgende Information gefunden: das Opfer übernachtete anscheinend in der Batterie Hübeling.

" Er campierte bereits seit Jahren hier in unmittelbarer Nähe der Batterie Hübeling, einem alten Festungsgewölbe. Vor allem die Umstände seines Todes geben der 35-köpfigen Sonderkommission (Soko) „Hauptfriedhof“ der Koblenzer Kriminalpolizei Rätsel auf: Der 59-Jährige wurde enthauptet."
Quelle: http://www.der-lokalanzeiger.de/obdachloser-brutal-enthauptet/

Hier nochmal eine plastische Beschreibung des Bauwerks: Wikipedia: Batterie Hübeling

Der Friedhofswärter und andere Angestellte müssten hier mehr wissen, genauso wie etwaige "Mitbewohner" des Friedhofes, wenn es denn solche gab.

Die frage, die mMn im Raum steht seitens der Polizei ist ja unter anderem, ob bekannt ist, dass sich Leute nachts dort aufhalten.
Gab es also bereits Vorfälle auf den Koblenzer Friedhof? Und ob sich das Opfer in Streit mit jemandem befunden haben könnte.

Ob das nun jemandem entgegen kam, weil das Setting geradezu dazu einlädt, eine Szene aus einem Horrorfilm zu verwirklichen, oder ob schlichtweg jemand dort jemanden gewaltsam zu Tode brachte und ein bestimmtes verletzungsbild entstanden ist, sei mal dahingestellt, aber zugegebenermaßen hört sich die tatausführung schon nach besonderen Umständen an
(Vollmond war übrigens nicht, in dieser Nacht...).

" Aufgehalten habe er sich tagsüber oft auch in Nähe des Hauptbahnhofs, im Obdachlosenrestaurant „Mampf“ in Lützel und in der Wohnungslosen-Beratungsstelle am Schlossrondell in der Neustadt; er war dazu viel zu Fuß unterwegs..."
Quelle: wie oben

Also war das Opfer doch nicht wirklich distanziert zu dem Obdachlosenmillieu.
Die frage ist, wie sehr stand er in engerem persönlichen Kontakt mit Menschen, gab es evtl. Streitigkeiten und wer wusste von seinem nächtlichen Quartier?

In jedem Fall ein außergewöhnlicher Mord, bei dem wohl nur ein Motiv Habgier eher unwahrscheinlich ist. Sehr schaurig und gruselig!

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 04:37
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Also war das Opfer doch nicht wirklich distanziert zu dem Obdachlosenmillieu.
Hm, kann man so nicht sagen.
Man kann sich auch von Leuten distanzieren, die man um sich hat und ich glaube, dass Streitereien nicht wirklich als Motiv herhalten können. Wegen was? Mit dem anderen kann man sich kaum um Sachen streiten, für die andere vielleicht morden würden und bei “kleineren“ Streitereien wie ein weggenommener Platz wird wohl hoffentlich niemand so derart entgleisen und Köpfe rollen lassen.
Diese Tat schreit förmlich nach Wahnsinn und Menschenverachtung, ich glaube, dass es hierbei nicht um ein Motiv, das mit dem Opfer zu tun hat, handeln muss, sondern mehr mit dem Täter und die Beweggründe mehr in seinem Inneren zu finden sind und ich glaube auch nicht, dass man jetzt andere Obdachlose unbedingt ins Visier nehmen sollte, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es da sehr häufig zu Streitereien gekommen ist, aber alles ohne rollende Köpfe stattgefunden hat.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 04:46
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Streitereien wie ein weggenommener Platz wird wohl hoffentlich niemand so derart entgleisen und Köpfe rollen lassen.
Dies habe ich an keiner Stelle behauptet. Im Gegenteil, laut den Informationen, die ich geteilt habe, kampierte das Opfer dort schon lange.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:und ich glaube auch nicht, dass man jetzt andere Obdachlose unbedingt ins Visier nehmen sollte
Auch das ist eine Fehlinterpretation von dem, worum es mir ging. Das Opfer wird ja in den Medien als gepflegt und clean beschrieben, was Alkohol und Drogen angeht. Weiterhin ist bekannt, dass das Opfer der Tat auch schon mit eignes gemietetem Mietwagen zu Festivals fuhr, um Pfandflaschen zu sammeln. Usw. Demzufolge könnte man denken, dass es sich um einen "verdeckte" Obdachlosigkeit gehandelt haben könnte, von der kaum jemand gewusst haben könnte. Sowas gibt es schließlich auch, trifft aber hier meiner Meinung nach durch das regelmäßige aufsuchen von Obdachlosen Cafés und Beratungsstellen nicht zu.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 04:52
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Dies habe ich an keiner Stelle behauptet. Im Gegenteil, laut den Informationen, die ich geteilt habe, kampierte das Opfer dort schon lange.
Ich meinte jetzt im Restaurant den Sitzplatz. :|
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Weiterhin ist bekannt, dass das Opfer der Tat auch schon mit eignes gemietetem Mietwagen zu Festivals fuhr, um Pfandflaschen zu sammeln. Usw. Demzufolge könnte man denken, dass es sich um einen "verdeckte" Obdachlosigkeit gehandelt haben könnte, von der kaum jemand gewusst haben könnte. Sowas hinters schließlich auch.
Eine verdeckte Obdachlosigkeit? Wenn jemand sich von den Obdachlosen weitestgehend fernhielt und sich die meiste Zeit woanders aufhält, dürfte es wohl kein Reibungspunkt mit den anderen durch heikles “Insiderwissen“ geben. Aber da er sich ja fernhielt, kann er als eventueller “Spitzel“ gar nicht infrage kommen.


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01.04.2018 um 07:09
Darf ich anmerken, dass ich Smileys in so einem Fall zum KOTZEN finde?


Able_Archer.


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01.04.2018 um 08:10
Guten morgen in die Runde, ich komme aus Koblenz und kannte den Toten, er war in Koblenz doch recht bekannt, da er damals ein kleines aber wunderschönes atelier hatte, gegenüber wo ich arbeitete. Der tot und die Umstände gehen einem nicht mehr aus dem Kopf und die Menschen hier haben Angst nachts rauszugehen, der Friedhof (wobei es eher wie eine kleine Stadt ist) liegt 5 Minuten fuss weg von meinem Zuhause entfernt, die Polizei war gestern hier in den Straßen und fragte nach hinweisen, leider konnte kaum jemand etwas sagen da das Gebiet recht unübersichtlich und nicht hellhörig ist.

Das Opfer war immer sehr gepflegt, traf man ihn in der Stadt grüßte er immer. Er hielt sich immer von den Schauplätzen der anderen obdachlosen fern (Bahnhof, Löhr-Center etc) die Strecke von der Stadt zum hauptfriedhof auf der Karthause, kann er, wie ich finde, eigentlich nur mit dem Bus zurück gelegt haben, die Strecke ist weit, es gibt viele Berge. Die Karthause ist eigentlich ein sehr Wohlhabender und situierter Stadtteil, zumindestens auf der einen Seite des Ortsteils, auf der anderen sieht es schlimmer aus.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 08:34
@schmetterfee
das mit der Karthause hast du gut beschrieben. Ich hatte schon überlegt, ob die Täter nicht evtl aus dem Flugfeld und den dortigen "Ost-Block-Straßen"stammen. Aber dafür hätten sie ja ein ganz schön weites Stück zu Fuß bis zum Friedhof zurück legen müssen. Bei dem Wetter auch noch.

Wen das Opfer zuletzt Donnerstag Abend am Saarkreisel gesehen wurde, war er vllt gerade auf dem Weg Richtung Friedhof? Er könnte ja den Eingang Beatusstraße genommen haben und dann Bergauf zu seiner Unterkunft Batterie Hübeling. Ist natürlich ein Fußmarsch von bestimmt 30-45 Minuten.


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PurePu Diskussionsleiter
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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 08:39
@Duchovny
Aber er hatte es ja nicht eilig und ich meine, der Regen setzte erst am späteren Abend/nachts ein. Dass er Bus fährt, glaube ich nicht und ich tippe auch auf den Eingang Beatusstraße und dann ist er vermutlich zu seinem Platz gelaufen.

Der/die Täter können auch mit dem Auto gekommen sein und müssen nicht zwingend zu Fuß unterwegs gewesen sein.

Wünsche allen ein friedliches und frohes Osterfest.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 08:41
@PurePu
Da hast du natürlich Recht. Weiß auch nicht,wie ich darauf komme,dass die Täter zu Fuß unterwegs waren.


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MJoe ehemaliges Mitglied

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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 08:48
Wünsche auch Euch allen eine friedliches Osterfest!
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Es ging eher in die Richtung, dass jetzt nicht von einer Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen muss. Es stellt sich für die Polizei vermutlich nicht so dar, dass da jetzt nicht eine Tat nach der anderen folgen wird, sondern dass das ein isoliertes Geschehen war.
Wann behauptet man sowas?

1 Wenn man die entstandene Angst und Unruhe in der Bevölkerung zerstreuen will.
(In diesem Falle angemessen? Hmmh...)

2 Wenn die Tatumstände komplett und statistisch einmalig sind
(In diesem Fall: Der einzigste wehrlose Obdachlose als leichte Beute, der an einem solchen verlassenen Platz genächtigt hat. Es dürfte dann keine anderen an ähnlichen Plätzen geben. Wahrscheinlich? Hmmh...)

3 Wenn man den Täter bereits im Visier hat und unter Komplettüberwachung.
(In diesem Falle 1 ergab die Pressekonferenz: 10.000 Euro für Hilfe = sehr großer Betrag und der Aufruf auf Mithilfe, dazu die große Aktion der Befragung der Bevölkerung, dazu die Suchplakate. Hmmh. Widerspricht eigentlich komplett der Beruhigungsthese..)
(In diesem Falle 2: Man hat den Täter im Visier, will nur nur den Tatzeitraum wissen, die 10.000 und die Plakate sind eine Aktion für "Wir kümmern uns mit allen Mitteln"-Botschaft." Zumindest recht widersprüchlich.)

4 Wenn man davon ausgehen kann, aufgrund von Informationen die wir nicht hören werden, dass die Polizei weiß, wer in die Tätergruppe kommen kann, und deshalb von einem Einzelfall ausgeht. Das können ..
41 .. wieder abgereiste dh nicht lokale Täter sein,
42 .. symbolische Anschläge sein ((davon wissen dann die Geheimdienste)), hier ist das Opfer rein funktional
43 .. eine Tätergruppe sein, die die Polizei überwacht hatte und deshalb wusste das es zu einem solchen einmaligen Mord kommen können konnte, der dann unglücklicherweise eintrat. Wobei jetzt die Tätergruppe überwacht wird und der genaue Täter noch herauszubekommen ist.

Vielleicht denke ich zu kompliziert und es gibt eine einfachere Lösung..


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01.04.2018 um 08:52
Ja das er den Eingang beatusstraße genommen hat kann natürlich sein, wenn er am saarkreisel gesehen wurde, wird er durch das Rauental ggf sogar die Goldgrube gelaufen sein, ebenfalls zwei Stadtteile die eher Osteuropäisch sind, nett ausgedrückt. Der fuss arsch wird mit Sicherheit 60 Minuten betragen, ich wohnte selbst mal in Metternich, von dort zur Berufsschule in der Beatusstraße bin ich meistens 30 Minuten gelaufen wenn nicht länger.

Auf dem Friedhof wurde zu meiner Kindheit/Jugend sehr viel Mutproben veranstaltet, ob es heute noch so ist kann ich gar nicht sagen. Dort wo das Opfer schlief hatte er eine Verhältnismäßig Wärme Unterkunft und Ruhe vor anderen Menschen, vorallem obdachlose, diese sind eher in der Stadt und im näheren Umkreis zu finden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:10
Zitat von kunigundekunigunde schrieb:Am Freitag vor einer Woche wurde am Nachmittag in der Nähe des sogenannten Pulverturms auf dem Hauptfriedhof eine enthauptete Leiche gefunden. Getötet .wurde der Mann wenige Stunden zuvor
Die "wenigen Stunden" verwirren mich ein wenig, weil ich es in der PK auch so verstanden hatte, als sei der Tod in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erfolgt. Aber das wäre ja nicht wenige Stunden vor dem Nachmittag. Das wäre für mich der Vormittag - und das würde der Sache ja noch einen anderen Anstrich geben.

Die Gedanken, dass Körper und Kopf nicht räumlich zusammen gefunden wurden, ist mir auch schon gekommen. Schon als es hieß, "Pulverturm/schwarze Mandonna" und klar wurde, dass die beiden Monumente getrennt voneinander stehen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:13
Ist etwas über seine sexuelle Orientierung bekannt?
Geld war ja offenbar vorhanden, so dass man in der entsprechenden „Szene“ wohl mal nachfragen wird.

Ansonsten stelle ich mir Herrn Straten eher einzelgängerisch vor und könnte mir vorstellen, in der besagten Nacht wollte ein oder mehrere Obdachlose ebenfalls dort schlafen, was Herrn Straten vielleicht nicht gefiel, was wiederum in einen stark eskalierenden Streit mündete.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:21
Glaube nicht,dass es eine Zufallstat war wie ein plötzlicher Streit unter Wohnungslosen.
Da muss ja schon ein Tatwerkzeug mitgeführt worden sein. Vorsätzlich. Ich will gar nicht weiter darauf eingehen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:21
Zitat von sphereherespherehere schrieb:Ansonsten stelle ich mir Herrn Straten eher einzelgängerisch vor und könnte mir vorstellen, in der besagten Nacht wollte ein oder mehrere Obdachlose ebenfalls dort schlafen, was Herrn Straten vielleicht nicht gefiel, was wiederum in einen stark eskalierenden Streit mündete.
Wohl kaum. Es sieht doch sehr danach aus, dass er ganz bewusst ausgesucht wurde, dass die Tat geplant war und man ja ein entsprechendes Werkzeug bzw. eine entsprechende Waffe dabei hatte, um eine solche Tat auszuführen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:38
So lange nichts über die Tatwaffe bekannt ist, kann man nichts ausschließen. Klar, eine Machete wäre mitgebracht worden, aber eine Schaufel, die zufällig noch rumlag? Meinetwegen auch ein größeres Messer, dass der oder die Obdachlose/n oder Herr Straten gar selbst zur Selbstverteidigung dabei hatte/n.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:39
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Das wurde so auch nicht gesagt. Im Übrigen hat sich die Polizei dazu in der Pressekonferenz geäußert, deren Aufzeichnung man noch online finden kann. Es ging eher in die Richtung, dass jetzt nicht von einer Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen muss. Es stellt sich für die Polizei vermutlich nicht so dar, dass da jetzt nicht eine Tat nach der anderen folgen wird, sondern dass das ein isoliertes Geschehen war.
Danke! Das habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Könntest du da einen Link posten? Geht die Polizei dann von einer Beziehungstat aus? Ansonsten wären ja ähnlich gelagerte Gruppen = andere Obdachlose auch in Gefahr.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ein Freund wurde vom SWR interviewt:
https://www.swr.de/swraktuell/rp/koblenz/reinhard-bach-ein-freund-des-opfers-im-gespraech-mit-swr-moderator-michael-heussler/-/id=1642/did=21424662/nid=1642/1on8iju/index.html (Archiv-Version vom 01.04.2018) Da erfährt man einiges über die Gründe (Verlust des Geschäftes und gleichzeitig der Beziehung) und ihm Anschluss ja auch wohl der Wohnung. Das hat ihn aus der Bahn geworfen.
Danke für diesen Link - er war wirklich sehr interessant.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ich mache mir auch Gedanken über die Formulierung " extrem brutal und menschenverachtend " , die in der PK fiel. Die extreme Brutalität erklärt sich durch das Enthaupten. Menschenverachtend ist ein Mord per se.
Als menschenverachtend gilt per Definition Mitleidlosigkeit, Demütigung , Verhöhnung etc.
Ja, ich denke, das schließt das Szenario "zur falschen Zeit am falschen Ort" aus. Wenn es sich um Metalldiebe etc. gehandelt hätte, hätte ein Überwältigen und Fesseln völlig ausgereicht. Zudem hätten sie sicher kein entsprechendes Werkzeug dabei gehabt und wären auch nicht an einem Mord interessiert gewesen. "Interessant" ist ja, dass es kein "einfacher" Mord ist, sondern dass eine Enthauptung stattgefunden hat.

Der Freitag war ja auch ein "normaler" Werktag, die Witterung sehr schlecht ... das wirkt eher wie ein bewusst ausgesuchter Zeitpunkt um die Anwesenheit von anderen Zeugen zu minimieren.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Eigentlich nicht. Sowas wirst Du über und von vielen Obdachlosen erfahren, wenn Du Dich mal mit ihnen unterhältst. Die diesbezügliche Berichterstattung führe ich darauf zurück, dass man die Öffentlichkeit eher sensibilisieren möchte. Darum auch der Hinweis, dass er keine Alkohol- oder andere Drogenprobleme hatte.
Da habe ich mich schlecht ausgedrückt - eine gute Freundin von mir arbeitet seit Jahren haupberuflich in der Obdachlosenhilfe. Außergewöhnlich ist, dass er so viele bürgerliche Gewohnheiten (Kaffeebesuche, Biokost, .... ) beibehalten hat. Meine Freundin berichtet immer, dass die "typische" Karriere oft ein Abrutschen aus dem bürgerlichen Leben ist - und ganz viele Begleitumstände, die es dann sehr schwierig machen, den Menschen wieder erfolgreich in die Gesellschaft einzugliedern, also Alkohol, Drogen, Umfeld, annehmen anderer Werte und Normen, Arbeitsunfähigkeit aufgrund der Alkohol- und Drogenproblematik .... Das scheint hier ja nicht vorhanden zu sein. Daher finde ich es ungewöhnlich, dass es nicht möglich war, ihn stückweise wieder sesshaft zu machen.
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Meine erste spontane Idee war jedoch eine Gruppe (Möchtegern-)Satanisten, da in der Rhein-Zeitung stand, dass der Kopf wohl bei/unter schwarzer Madonna Figur lag. Das kann natürlich auch Zufall sein, weiß ja nicht, wo und wie der Herr sich da sein Lager aufgeschlagen hat oder Fehlinformation.
Das könnte ein Motiv sein "Menschenopfer" - fraglich dann aber, warum die Polizei von einer Einzeltat ausgeht. Eine Gruppe wildgewordner Satanisten, die die Hemmschwelle derartig übertreten, würden doch auch dazu neigen, dies wieder zu tun. Daher wären zumindest andere Obdachlose in großer Gefahr. Die Theorie ist "plausibel" - was mich jedoch wundert, ist dieses von 0 auf 100. Wenn man keinerlei Vorerfahrung hat, ist vermutlich schon ein "normaler" Mord eine psychisch sehr belastende Erfahrung. Dann aber den Kopf noch rituell ablegen, etc.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ich habe das Gefühl das war nicht " nur' im Schlaf überfallen und getötet.
Es wurden ja massenhaft Gegenstânde asserviert , darunter auch Eigentum des Getöteten. Ich denke,der oder die Täter haben einen Teil der Gegenstânde verstreut .
Man weiß eben nicht, ob es eine kultische Handlung war (Satanismus) oder nicht. Wenn es mehrere waren, kann die Überwältigung sehr schnell und auch leise vonstatten gegangen sein. Zudem schlucken die Nadelbäume sehr viel Lärm.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass das eine, wahrscheinlich eher mehrere Personen waren, die selbst ab und zu auf diesem Friedhof sind und ihn von daher kannten. Da denke ich zum Beispiel an die Spezies Jugendliche, die auf Friedhöfen abhängen. In manchen Städten werden die Friedhöfe nachts nicht mehr abgeschlossen und Jugendliche "machen Party" und trinken Alkohol auf den Friedhöfen.
Die sind aber eher bei schönem Wetter und am Wochenende und der Ferienzeit unterwegs. Der Freitag war ja ein ganz normaler Arbeitstag und Schultag. Bei uns in B-W begannen die Osterferien erst am Montag Zudem gibt es hier ja auch ein vorbereitendes Element - die Köpfung muss ja mit einer entsprechenden Waffe stattgefunden haben. Jugendliche machen viel Blödsinn, weil sie sich steigern (einer macht was, dann der nächste ....) aber einen grausamen Ritualmord begehen ... das schließe ich fast komplett aus (anders sähe es aus, wenn sie die Leiche finden, da werden dann tatsächlich Videos gedreht "krass Alter".
Zitat von chinatownchinatown schrieb:Ganze 38 Jahre? Nein, nicht ganz. Denn in einer Zeitung hiess es er hätte in dieser Zeit überwiegend, also nicht durchgehend, auf der Strasse gelebt. Momentan schliesse ich auch eine Beziehungstat nicht aus.
Es wäre eben interessant zu wissen, wie diese Obdachlosigkeit aussah - in den extrem kalten Nächten - schlief er da auch? Gab es ggf. ein Ausweichquartier? Wo kam er unter, wenn er seine Obdachlosigkeit unterbrach? Warum waren die Maßnahmen dann nicht dauerhaft? Ich war noch nie in Koblenz, aber das Quartier sieht ziemlich "strategisch gut" aus - es ist Bahnhofsnah, wenn es dunkel ist, muss man vermutlich nicht mehr damit rechnen, verscheucht zu werden, es bietet, da zentral, aber doch abgelegen, eine gewisse Sicherheit.
Zitat von chinatownchinatown schrieb:Was du über die Pfandflaschenbranche sagst kann ich ebenfalls bestätigen: Es ist ein lukratives Geschäft. Gerade auf Ehrenbreitstein finden einige Festivals oder auch andere Veranstaltungen, wie die riesig grossen Flohmärkte die von der Stadt veranstaltet werden, statt wo er gut und gerne sammeln konnte.
Ich würde sagen, dass das Pfandflaschen"business" sehr saisonabhängig ist. Bei Regen und im Winter konsumieren Leute eher Coffee to Go Heißgetränke, der Sommer ist am lukrativsten. Allerdings spricht sich das auch zu den "Normalos" herum, es gibt viele Familien, die ihre finanzielle Situation durch Pfandflaschen aufwerten. Ein sehr bürgerlicher Bekannter von uns und seine Frau laufen im Sommer Freitag- und Samstagnachts oder extrem früh morgens einige Hotspots ab und verdienen auf die Art und Weise doch nicht schlecht (also 50€ - 100€)
Ich denke ihn hat das Vagabundenleben ergriffen und er wollte nicht mehr eingeschlossen sein.
Er war jedoch sehr ortstreu. Er lebte ja wohl ständig in Koblenz ... hier wieder die Frage, warum es nicht möglich war, ihn in einem kleinen Zimmer unterzubringen.
Zitat von KowelenzKowelenz schrieb:Richtig. Dort sieht man die Batterie Hübeling, die immer wieder in den Medien abfotografiert wird und welche von der Polizei abgesperrt ist. Ich denke mal, dass der komplette Bereich rum herum mit der Madonna auch abgesperrt ist.
Für mich ist die auf den Fotos abgebildete Statue keine Madonna (falsche Körperhaltung, viel zu freizügig angezogen).
Zitat von KowelenzKowelenz schrieb:In Koblenz ist donnerstags auch immer vergleichsweise viel los, weil am Donnerstag Abend immer die Studentenpartys sind. Vielleicht hat da ja irgendjemand irgendwie was mitbekommen.
Auch an dem Donnerstag vor der Osterwoche? Waren da Vorlesungen oder war da "frei"?
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Massenpanik würde sicher nicht enstehen, wenn er als gefährlich deklariert wird, denn die Einwohner werden sich sicher denken können, dass er es ist. Vermutlich würden einige ein paar Plätze meiden und ansonsten nur noch in Gruppen rausgehen, um sich ein wenig Sicherheit zu verschaffen.
Nach dem (gruseligen) Doppelmord von Horchheim ist ja auch alles ruhig geblieben, obwohl es lange so dargestellt wurde, dass es ein entgleister Einbruch war.
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:Für mich ist es schwer vorstellbar, dass keiner etwas mitgekriegt hat.
Das ist für mich jedoch wieder gut nachvollziehbar. So abgelegen war die Stelle ja nicht, dass keine anderen Geräusche da waren: große Straßen, der Bahnhof ... zumal der Friedhof ja durch eine große Straße vom nächsten Wohngebiet abgetrennt war. Die Vegetation schluckt ja auch einiges an Schall ... dann kommt es noch auf die "normale Lärmbelästigung" der Anwohner an. Ich wohne neben zwei Studentenkneipen und werde im Sommer eigentlich mindestens 2-3x pro Wochenende dadurch wach, dass Betrunkene auf der Straße kreischen und auch um Hilfe rufen ... da reagiert überhaupt niemand mehr.
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:In der Bundeswehr wird doch geprädigt, nicht mal eine Zigarette anzuzünden, da x Km
Entfernung sichtbar.
Auf offenem Gelände oder in einem Wald in einer Observierungsaktion - ja. Tatsächlich ist der Tatort ja gut durch Nadelbäume, Sträucher und vermutlich einer Friedhofsmauer durch Einsicht geschützt. Dass in einer verregneten, kalten und ungemütlichen Werktagsnacht auf einem (abgeschlossenen?) Friedhof viele Leute und damit mögliche Zeugen sind - nein. Das typische Klientel, das eine gewisse Neugier mitbringt (z.B. die einsame Oma, die nach anderen einsamen Omas nach der Grabpflege Ausschau hält) ist zu 100% heimgegangen.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Die frage, die mMn im Raum steht seitens der Polizei ist ja unter anderem, ob bekannt ist, dass sich Leute nachts dort aufhalten. Gab es also bereits Vorfälle auf den Koblenzer Friedhof? Und ob sich das Opfer in Streit mit jemandem befunden haben könnte.
Es klingt für mich so, als ob es bekannt und er da geduldet war. Solange er keinen Dreck machte und seine Sachen nicht herumlagen ... denke ich hat man ihn nicht vertrieben, zumal er das Auftreten eines Gentlemans hatte, man musste keine Gefahr für "normale" Friedhofsbesucher annehmen.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:emzufolge könnte man denken, dass es sich um einen "verdeckte" Obdachlosigkeit gehandelt haben könnte, von der kaum jemand gewusst haben könnte. Sowas gibt es schließlich auch, trifft aber hier meiner Meinung nach durch das regelmäßige aufsuchen von Obdachlosen Cafés und Beratungsstellen nicht zu.
Ich denke, es war dadurch außergewöhnlich, dass er nicht in die üblichen schichtspezifischen Probleme abrutschte, sondern sehr viele bildungsbürgerliche Verhaltensweisen und Normen (z.B. Erscheinungsbild) aufrecht erhielt.
Zitat von schmetterfeeschmetterfee schrieb:Das Opfer war immer sehr gepflegt, traf man ihn in der Stadt grüßte er immer. Er hielt sich immer von den Schauplätzen der anderen obdachlosen fern (Bahnhof, Löhr-Center etc) die Strecke von der Stadt zum hauptfriedhof auf der Karthause, kann er, wie ich finde, eigentlich nur mit dem Bus zurück gelegt haben, die Strecke ist weit, es gibt viele Berge. Die Karthause ist eigentlich ein sehr Wohlhabender und situierter Stadtteil, zumindestens auf der einen Seite des Ortsteils, auf der anderen sieht es schlimmer aus.
Danke für deinen Bericht - wo befindet sich denn diese "Karthause" und in welcher Beziehung steht das Opfer zu ihr?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:56
Ja, am 22. war auch eine dieser Studentenpartys. Koblenz ist eine Studentenstadt mit HS und Uni, wobei die HS auch seit zwei Wochen schon wieder Vorlesungen hat.

Die Karthause befindet sich in Koblenz ziemlich zentral oberhalb des Hauptbahnhofes und südlich des Friedhofs, wobei ein Teil des Friedhofs zur Karthause zählt und es dort auch mehrere Eingänge gibt. Der Tatort ist aber auf der anderen Seite, der Goldgrube, und es scheint mir auch realistischer, dass Opfer und Täter von dort gekommen sind.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 09:57
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Misetra schrieb:
Das wurde so auch nicht gesagt. Im Übrigen hat sich die Polizei dazu in der Pressekonferenz geäußert, deren Aufzeichnung man noch online finden kann. Es ging eher in die Richtung, dass jetzt nicht von einer Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen muss. Es stellt sich für die Polizei vermutlich nicht so dar, dass da jetzt nicht eine Tat nach der anderen folgen wird, sondern dass das ein isoliertes Geschehen war.
Danke! Das habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Könntest du da einen Link posten? Geht die Polizei dann von einer Beziehungstat aus? Ansonsten wären ja ähnlich gelagerte Gruppen = andere Obdachlose auch in Gefahr.
@MissMary: Hier ist der Link zu der Pressekonferenz. Es ist schon sehr interessant, sich diese komplett anzuhören.
https://www.swr.de/swraktuell/rp/koblenz/polizei-koblenz-sucht-zeugen-nach-gewaltverbrechen-an-obdachlosen/-/id=1642/did=21406902/nid=1642/1hoxe7y/index.html (Archiv-Version vom 31.03.2018)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.04.2018 um 10:46
Nochmal zum Fundort. Dieser ist am,, Pulverturm " einige Meter weiter oberhalb ist die Statue ,,Madonna". Anwohner können keine Beobachtung an der Batterie Hübingen machen, weil die Wohnhäuser viel zu weit weg sind und die Batterie nicht einsehbar ist.

Anwohner können am ehesten etwas sagen zu dem Hin bzw Rückweg der Täter / des Täters wenn diese/ dieser den Friedhof verlässt.

Der Bahnhof ist mindestens 2 km Luftlinie entfernt vom Fundort , wenn man den hinteren Eingang des Bahnhofes wählt.

Die Karthause ist gar nicht so weit entfernt, von der Batterie Hübeling geht man nach oben und in ca.800 Meter ist man an den oberen Ausgängen des Friedhofes und befindet sich auf der Karthause.


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