Mord an Melanie R. (30), Berlin - Täter verurteilt

alexm schrieb: Solche Orte, wo das austariert ist, sprechen für Zufallstäter. Die schlagen meist an so Grünflächen/Übergangszonen zwischen zwei Stadtteilen zu.

Woher weißt Du, an welchen Orten Zufallstäter meist "zuschlagen"? Am Übergang zwischen 2 Stadtteilen? Quellen? Statistiken? Beispiele?

Der Täter hat ja vorher nicht gewusst das er zerkratzte Arme haben wird an diesem Tag und da es sehr heiß und schwül war wird er bestimmt ein kurzes Shirt getragen haben und nicht in weiser Voraussicht direkt langarm.
Es muss doch jemandem aufgefallen sein wenn er den Tatort verlässt das er blutet und total zerkratzt ist?
So jemand fällt doch auf..

lolo2803 schrieb:Wel hier immer wieder die Wahrschenlichkeit verschiedener Mordszenarien diskuitiert wurde, ein Blick in die Pllizeiliche Kriminalstatistik 2017 :

Delikt alle M W

Mord § 211 StGB voll. 405 207 198
Mord § 211 StGB vers. 625 393 232
Mord § 211 StGB insg. 1.030 600 430
Sonstiger Mord voll. 385 199 186
Sonstiger Mord vers. 591 374 217
Sonstiger Mord insg. 976 573 403
Mord im Zusammenhang mit Raubdelikten voll. 15 8 7
Mord im Zusammenhang mit Raubdelikten vers. 31 18 13
Mord im Zusammenhang mit Raubdelikten insg. 46 26 20
Mord im Zusammenhang mit Sexualdelikten voll. 5 0 5
Mord im Zusammenhang mit Sexualdelikten vers. 3 1 2
Mord im Zusammenhang mit Sexualdelikten insg. 8 1 7

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2017/Standardtabellen/Opfer/STD-O...

=> ein Sexualdelikt ist am unwahrscheinlichsten

Was sagt diese amtliche Statistik denn aus?

Erste Frage: Mal angenommen "irgendeine" Frau wird erdrosselt oder erwürgt aufgefunden, steht deshalb fest, dass sie einen Platz in der amtlichen "Mordstatistik" finden wird?

Was ist, wenn der Täter den Überfall gar nicht "mörderisch" gemeint hat, sondern das sich wehrende Opfer nur ruhigstellen wollte oder alkoholisiert, psychisch gestört bzw. unzurechnungsfähig war? Ist das Opfer dann eine Ermordete oder "nur" eine Getötete, die in der Mordstatistik gar nicht auftaucht?

Im Jahr 2017 wurden laut amtl. Statistik 405 Menschen ermordet, zudem 1858 getötet, in der Summe 2263 (zusätzlich einer unbekannten Zahl vermisster Getöteter etc....)

Zweite Frage: falls ja, welche Kriterien müssen erfüllt sein, um als Opfer in die Sparte „Sexualmord" aufgenommen zu werden?

(Hintergrund: Täter flüchtig bzw. unbekannt, Tote wird nicht sofort gefunden, Spuren einer Vergewaltigung nach kurzer Zeit nicht mehr ermittelbar etc…..)

Wie passt es mit der amtlichen Statistik zusammen, dass die "gefühlte Realität" aufgrund der Medienberichte eine ganz andere ist, wonach alle paar Wochen (mitunter in derselben Woche wie im Fall Melanie) eine Frau getötet wird.........?

der täter muss melanie überrascht haben.
sie hätte geschrieen, wäre gerannt, hätte vielleicht flip-flop verloren.
die scheint sie ja beide angehabt zu haben - obwohl wahrscheinlich später in die büsche verbracht. eventuell noch im dunkeln...

von der KGA aus könnte man etwas auch mit einer schubkarre transportieren, wobei aber das schubkarrenfahren im dunklen auf unebenem gelände auch nicht grad leicht ist.

wäre sie durch die gegend gezogen worden, wären die flip-flops ab.

allerdings wissen wir nicht, ob es nicht vielleicht auch so war...

der täter geht wohl nicht zurück und holt die verlorenen schuhe, seine mütze aber lässt er liegen...

robix schrieb:der täter muss melanie überrascht haben.
sie hätte geschrieen, wäre gerannt, hätte vielleicht flip-flop verloren.
die scheint sie ja beide angehabt zu haben -...

Ich finde Deine Überlegung gut und gehe auch davon aus, dass sie vom Täter überrascht wurde, was nicht ausschließt, dass sie ihn kurz vor dem Überfall als "Auflauerer" entdeckt hat.

Vielleicht hat sie ja geschrien und ist gerannt, möglicherweise - nach Austreten im Gebüsch - in die Richtung gerannt wo sie gefunden wurde, weil sie sonst dem Täter, der sie möglicherweise aus der Gegenrichtung verfolgte und ihr somit den Rückweg abschnitt, in die Arme gerannt wäre...?

@Chiara77
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kriminalstatistik-immer-weniger-straftaten-immer-groessere-angst-15465719.html

Immer weniger Straftaten, immer größere Angst

hier wird es erläutert

@Chiara77
das ist gut möglich.

der 26. Mai (Freitag) war eine ziemlich mondhelle nacht:

https://www.timeanddate.com/moon/germany/berlin?month=5&year=2018

Tussinelda schrieb:@Chiara77
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kriminalstatistik-immer-weniger-straftaten-immer-groessere-angst-1...

Immer weniger Straftaten, immer größere Angst

hier wird es erläutert

Richtig, immer weniger "Straftaten", aber leider so viele Mordopfer in Deutschland (2017) wie seit 12 Jahren nicht mehr! (Die "Getöteten", "Vermissten" etc... gar nicht mitgezählt...)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

Chiara77 schrieb:Im Jahr 2017 wurden laut amtl. Statistik 405 Menschen ermordet, zudem 1858 getötet, in der Summe 2263 (zusätzlich einer unbekannten Zahl vermisster Getöteter etc....)

@Chiara77
Kannst du eine Quelle für die Zahlen angeben. Die von dir genannte Gesamtzahl an Getöteten kann mMn nicht stimmen. Sie enthält mit Sicherheit auch die VERSUCHTEN Tötungsdelikte.

Chiara77 schrieb:Erste Frage: Mal angenommen "irgendeine" Frau wird erdrosselt oder erwürgt aufgefunden, steht deshalb fest, dass sie einen Platz in der amtlichen "Mordstatistik" finden wird?

Chiara77 schrieb:Im Jahr 2017 wurden laut amtl. Statistik 405 Menschen ermordet, zudem 1858 getötet, in der Summe 2263 (zusätzlich einer unbekannten Zahl vermisster Getöteter etc....)

@Chiara77
Deine Fragen zur Statistik
Ich würde es so lesen:
die Zahl der Mordopfer beruht auf rechtskräftige Urteile, sind eine Teilmenge der Getöteten.

Aber Statistik- ist eine Wissenschaft für sich. Die Zahlen sind manövrierbar.

Wenn dich die Fragen so beschäftigen, frag doch einfach bei den Veröffentlichern der Statistik nach (statistisches Bundesamt)?

Ich hab da mal bezügl. der Bundeswahlergebnisse nachgefragt und sehr schnell Antwort bekommen.

Lars01 schrieb:@Chiara77
Kannst du eine Quelle für die Zahlen angeben. Die von dir genannte Gesamtzahl an Getöteten kann mMn nicht stimmen. Sie enthält mit Sicherheit auch die VERSUCHTEN Tötungsdelikte.

ja, hier die Quelle:

"Die Statistik zeigt die Anzahl der Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen in Deutschland in den Jahren von 1999 bis 2017. Im Jahr 2017 gab es in Deutschland insgesamt 1.858 Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen."

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37468/umfrage/opfer-von-totschlag-und-toetung-auf-verlangen-in-deutschland/#0

(Die Frage ist, wie oft bzw. selten Tötung auf Verlangen vorkommt, zumal solche Fälle ja ebenfalls in den Medien breitgetreten werden?)

Chiara77 schrieb:1.858 Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen

ohne Mord?

robix schrieb: 1.858 Opfer von Totschlag und Tötung auf Verlangen

ohne Mord?

Mordopfer sind zusätzlich zu "Getöteten" zu rechnen, siehe hier:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

Im Jahr 2017 wurden laut amtl. Statistik 405 Menschen ermordet, zudem 1858 getötet, in der Summe 2263 (zusätzlich einer unbekannten Zahl vermisster Getöteter etc....)

Chiara77 schrieb:Richtig, immer weniger "Straftaten", aber leider so viele Mordopfer in Deutschland (2017) wie seit 12 Jahren nicht mehr! (Die "Getöteten", "Vermissten" etc... gar nicht mitgezählt...)

Interessant ist doch hier Berlin selbst (siehe auch die Grafik im zitierten Text):

JosephConrad schrieb am 31.05.2018:... In Berlin war die Anzahl von Mord- und Totschlagsdelikten letztes Jahr mit 91 so niedrig wie schon seit 10 Jahren nicht mehr. Davon werden jährlich ca. 83% - 96% aufgeklärt.

@Chiara77
Das stimmt aber so nicht, die Zahl der vollendeten Taten lag bei 731 ! 2017 und bedeutete einen Rückgang um 16 % zu 2016.

Für Berlin: hier waren es unter 50 vollendete Taten.




https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2017/pks2017ImkBericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Lars01 schrieb:Das stimmt aber so nicht, die Zahl der vollendeten Taten lag bei 731 ! 2017 und bedeutete einen Rückgang um 16 %

Da ist die Frage, was man daraus lesen will. Vollendet heißt ja, daß das Opfer gestorben ist. Bei z.B. versuchtem Mord wurde die kriminelle Energie des Täters ja genauso gerichtlich festgestellt, nur hat das Opfer glücklicherweise überlebt.

Lars01 schrieb:Das stimmt aber so nicht, die Zahl der vollendeten Taten lag bei 731 ! 2017 und bedeutete einen Rückgang um 16 % zu 2016.

Auf Deinem angegeben Link (Polizeil. Kriminalstistik) steht auf Seite 11:
"Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen": 2.379 Fälle im Jahr 2017

...das entspricht "weitgehend" meiner Quelle von Statistika

ich weiß gar nicht, warum dies hier diskutiert wird.....das ist doch vollkommen OT.

Tussinelda schrieb:Ich weiß gar nicht, warum dies hier diskutiert wird.....das ist doch vollkommen OT.

Du schriebst doch "Immer weniger Straftaten, immer größere Angst", die Mordstatistik widerlegt Deine Annahme entschieden, warum antwortest Du darauf nicht und brichst die Diskussion mit OT ab?

Denke auch, dass die Zahlen für sich sprechen, und die diesbezügliche Diskussion hiermit beendet werden kann.