Wo ist Rebecca Reusch?

cyclic schrieb:Man muss die Tatzeit mMn daher schon soweit engegrenzt haben, sonst hätte man ja nicht so stark den TV ins Visier nehmen können.

Ich denke schon, dass die Tatzeit aufgrund

a) des Telefonverhaltens von F.
b) des Telefonverhalts von R.
c) sowie anhand der Routerdaten

zeitlich eingegrenzt werden konnte.

Orleanda schrieb:Mal eine Frage: Die Äußerungen, die F. während seiner Zeit als Zeuge abgegeben hat, dürften doch, sollte es zu einer Anklage gegen ihn kommen, verwertbar sein. Er hatte sich doch - soweit wir wissen - während dieser Zeugenaussagen in Widersprüche verwickelt.
Oder liege ich hier falsch?

Nein, da liegst du genau richtig. Diese diversen "nicht aufzuklärenden Widersprüche zwischen seinen Angaben und den neuesten Ermittlungsergebnissen" - wie es formuliert wurde -, waren der Haftgrund.

Orleanda schrieb:Kann ich mir eher nicht vorstellen, dass die Ermittlungsbehörden darauf hoffen, dass innerfamiliäre Konflikte entstehen könnten? oder?

Dass diese Konflikte entstehen oder längst entstanden sind, liegt zumindest nahe.
Und dass der TV im familiären Umfeld kaum dauerhaft schweigen kann, auch.

Orleanda schrieb:Ebenso wenig denke ich, dass F. überwacht wird.

Oh, da kann man sich, denke ich, aber ziemlich sicher sein. Aber darüber wurde er von seiner Anwältin nicht im Ungewissen gelassen, er weiß das.

Kirsten schrieb:Nein, da liegst du genau richtig. Diese diversen "nicht aufzuklärenden Widersprüche zwischen seinen Angaben und den neuesten Ermittlungsergebnissen" - wie es formuliert wurde -, waren der Haftgrund.
Orleanda schrieb:

Ja so verstehe ich es ja auch. Durch seine Aussagen wurde er zum Beschuldigten.
Es wurden ja sicherlich Protokolle über diese Aussagen angefertigt. Also dürfen diese verwertet werden, oder dürfen nur Aussagen, die vor einem Richter im Rahmen des Ermittlungsverfahrens abgegeben wurden herangezogen werden?

Columbo2.0 schrieb:Für mich macht es den Anschein als sollte es so aussehen, das sie abgehauen ist. Weggeschnappt macht da auch keinen Sinn. Am Nachmittag wollte sie doch ihre Klamotten abholen, also warum bepackt sie sich so?

Ja aber wer ausser Florian sollte das getan haben? Also den Anschein erwecken als sei Rebecca weggelaufen.
Wenn es doch so war wie alle sagen, schön und vertraut ect, sie würde nie weglaufen usw, wie kommt dann derjenige darauf, daß es eine gute Idee ist, so zu tun als ob das unwahrscheinliche passiert sei?


Wie kommt ausgerechnet Florian (wir müssen ja von ihm reden weil wg, er ist TV und so) ihr "Bruder" dazu der Familie solch Szenario zu bieten? Hm..der kennt die doch und wüsste das die das nicht schlucken würden....oh wait
Oo

Lemniskate schrieb:Ja aber wer ausser Florian sollte das getan haben? Also den Anschein erwecken als sei Rebecca weggelaufen.
Wenn es doch so war wie alle sagen, schön und vertraut ect, sie würde nie weglaufen usw, wie kommt dann derjenige darauf, daß es eine gute Idee ist, so zu tun als ob das unwahrscheinliche passiert sei?

Was blieb ihm auch anderes übrig? Hätte ja wunderbar funktioniert, wäre Kesy nicht gewesen.

Lemniskate schrieb:Wie kommt ausgerechnet Florian (wir müssen ja von ihm reden weil wg, er ist TV und so) ihr "Bruder" dazu der Familie solch Szenario zu bieten? Hm..der kennt die doch und wüsste das die das nicht schlucken würden....oh wait
Oo

Die Familie glaubt ihm ja, also haben die es "geschluckt", die Moko jedoch nicht.

@Lemniskate

Stimmt und langsam gehen mir die Antworten ( Vermutungen ) aus .
Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
Ausser das es eben alles nicht so schön und vertraut war...

Kirsten schrieb:Den 'dringenden Tatverdacht' aufheben, weil ein eigentlich 'dringend Tatverdächtiger' im familiären Umfeld "nützlicher" sein könnte?
Ist das tatsächlich gängige Praxis?

Ich gebe @pensionär hier absolut recht.
Aber, bevor es zu einer Anklage geführt wird, die u.U. im Nichts landet, also in einem Freispruch, wird der Umstand (Verdachtsstufe) verändert, was überhaupt nichts an der Beweislage und am Tatverdacht verändert haben muss.
So wie hier im Fall von R..
Die Stufungen des Tatverdachts sind auschließlich ein juristisches Hilfsmittel der Beweisführung.
Diese können sich in einem einzigen Ermittlungsgeschehen sogar mehrmals nach oben und unten verschieben.
Das hatte ich damit gemeint, dass es eine normal gängige Methode ist und völlig unspektakulär.

Orleanda schrieb:Hätte ja wunderbar funktioniert, wäre Kesy nicht gewesen.

Ja aber, seine Frau muss doch gewusst haben das ER am Montag morgen den Wagen braucht :ask:
Das müsste doch eigentlich schon am Samstag bzw Sonntag klar gewesen sein, und auch der Grund der Fahrten.
Hm...man weiß ja nicht ob die beiden so miteinander sind. Vielleicht ist es üblich das bei denen gilt "wer zuerst kommt malt zuerst" :ask:

Lemniskate schrieb:Ja aber, seine Frau muss doch gewusst haben das ER am Montag morgen den Wagen braucht :ask:
Das müsste doch eigentlich schon am Samstag bzw Sonntag klar gewesen sein, und auch der Grund der Fahrten.
Hm...man weiß ja nicht ob die beiden so miteinander sind. Vielleicht ist es üblich das bei denen gilt "wer zuerst kommt malt z

Es kann doch möglich sein, dass die Arbeitsstelle der Frau in der Innenstadt liegt und die Firma keine Parkplätze für die Mitarbeiter hat.
Die wenigen Parkplätze dort sind teuer und sie fährt generell mit dem Bus zur Arbeit?

cyclic schrieb:Moment, du hast (recht provokativ) gefragt wie es möglich gewesen sein soll, dass der TV der Familie eine plausible Erklärung für den Ablauf am 18.02 gegeben hat, in der er kein Täter ist.

Ja, genau ich habe gefragt. Ganz normal. Und?

cyclic schrieb:Jetzt sagst du, dass du Alternativszenarien für möglich hältst (oder wie soll man obigen Satz verstehen?). Ja was denn nun? Wenn es solche gibt, kann man die doch auch plausibel darlegen, oder nicht?

Also, es ist ziemlich einfach: 1. Ich schließe generell nichts aus. Wie käme ich dazu, etwas auszuschließen? Ich bin nicht involviert in irgendwelche Ermittlungen. Andererseits muss ich keineswegs "Alternativszenarien" plausibel darlegen. Und ich vermute, du wirfst hier, was die Logik betrifft, ganz gewaltig was durcheinander. Ich kenne nämlich kein plausibles Alternativszenario. Deshalb die Frage. Das heißt aber noch lange nicht, dass es keines gibt bzw. dass ich jegliches Alternativszenario ausschließe.
Was ist daran so schwer zu verstehen?

cyclic schrieb:Möglich ist natürlich extrem viel. Da bist du jetzt wieder dabei, dass der TV von der Familie in die Mangel genommen werden soll? Oder dass der TV nochmal (also dann zum wohl dritten mal) zum vermeintlichen Verbringungsort fahren soll?

Wie absurd ist das? Das ist jetzt nur noch Polemik, die wir uns doch schenken können...

cyclic schrieb:Oder sich am verwanzten Telefon über seine Tat auslässt? Also ehrlich, ich sehe diese "ermittlungstaktischen Gründe" nicht so wirklich.

Naja, das ist doch ok. Dann kennen wir darüber nun deine Meinung.

cyclic schrieb:In Fällen organisierter Kriminalität mag das viel Sinn machen, aber bei einem Familiendrama fehlt mir da die Phantasie...

"Sinn machen" könnte die Entlassung aus der U-Haft auf jeden Fall - und dazu bedarf es auch keiner überschießenden Phantasie.
Die Frage hier war lediglich, ob das gängige Praxis ist (wie manche hier glauben) oder ob eine StA so eher nicht (oder nie) handeln würde (wie andere hier glauben). Beides steht noch zur Diskussion und vielleicht können wir dazu ja noch mehr Meinungen hören.

mrshop schrieb:Die wenigen Parkplätze dort sind teuer und sie fährt generell mit dem Bus zur Arbeit?

Was weiß ich, solch Einzelheiten wissen die EB. Es war nur eben der erweiterte Gedankengang wg der Klamotten.

Kirsten schrieb:Die Frage hier war lediglich, ob das gängige Praxis ist (wie manche hier glauben) oder ob eine StA so eher nicht (oder nie) handeln würde (wie andere hier glauben). Beides steht noch zur Diskussion und vielleicht können wir dazu ja noch mehr Meinungen hören.

Sinn machen würde das schon, aber da müsste der TV ja ziemlich naiv sein, auf so etwas hereinzufallen. Er wird sicherlich davon ausgehen überwacht zu werden und wird aufgrund dessen tunlichst alles Auffällige vermeiden.

Kirsten schrieb:Dass diese Konflikte entstehen oder längst entstanden sind, liegt zumindest nahe.
Und dass der TV im familiären Umfeld kaum dauerhaft schweigen kann, auch.

-> Warum sollte es nahe liegen, dass Konflikte entstehen oder schon entstanden sind? Die Familie ist scheinbar zu 100 Prozent der Überzeugung, dass der TV die RR nicht getötet hat.

-> Er muss ja gar nicht "dauerhaft schweigen". Laut Familie hat er ja seine Fahrten völlig plausibel erklärt und die Familie ist mit seinen Erklärungen völlig zufrieden. Er wird sogar nach wie vor als Teil der Familie gesehen. Also alles in bester Ordnung für ihn bzw. zwischen ihm und der Familie.

Kirsten schrieb:"Sinn machen" könnte die Entlassung aus der U-Haft auf jeden Fall - und dazu bedarf es auch keiner überschießenden Phantasie.

man kann ja einfach mal nachdenken ,was passiert dann.
wie sieht dann das gefüge der familie aus ,wer wird sich wie verhalten ,wie geht es weiter,was würde man tun ?
und wen nützt es wieviel ?

Lemniskate schrieb:Ja aber, seine Frau muss doch gewusst haben das ER am Montag morgen den Wagen braucht :ask:

Auch dies gehörte zu den anfänglichen Widersprüchen des TV.
Hier hatte der TV die Angabe gemacht, er habe das Auto an diesem Vormittag nicht genutzt, er habe geschlafen.
Seine Frau sei an diesem Vormittag mit dem Auto unterwegs gewesen, zur Kita und zu ihrem Job.
Anhand der Kesy- Speicherung wurde jedoch das Gegenteil bewiesen.

Logic42 schrieb:-> Warum sollte es nahe liegen, dass Konflikte entstehen oder schon entstanden sind? Die Familie ist scheinbar zu 100 Prozent der Überzeugung, dass der TV die RR nicht getötet hat.

Wissen wir ob keine Konflikte vorhanden sind bzw. sogar schon waren? Vielleicht haben ja auch nur Einzelne Konflikte.
V. schien mir in dem letzten Interview nicht so ganz überzeugt zu sein. Diese "heile Welt" nach außen hin könnte auch nur vorgegeben sein. Wer würde seine inneren Probleme schon in Einzelheiten der Presse darlegen?
Schließlich geht es der Familie ja nur darum R. zu finden. Da denke ich, dass nach deren Meinung innerfamiliäre Konflikte keine Rolle spielen.

Atitlan schrieb:Auch dies gehörte zu den anfänglichen Widersprüchen des TV.
Hier hatte der TV die Angabe gemacht, er habe das Auto an diesem Vormittag nicht genutzt, er habe geschlafen.
Seine Frau sei an diesem Vormittag mit dem Auto unterwegs gewesen, zur Kita und zu ihrem Job.
Anhand der Kesy- Speicherung wurde jedoch das Gegenteil bewiesen.

Woher weißt du so genau, dass er gesagt hat, seine Frau habe den Wagen gefahren?

Er hat sich doch durch diese Angaben in Widersprüche verwickelt, zudem hatte niemand Zugang zu dem Auto als der TV sowie seine Ehefrau. Nachdem durch Kesy bekannt wurde, dass der TV nicht geschlafen hat, wird man im Zuge der Ermittlungen J. befragt haben und sie wird es ja gewusst haben ob er oder sie gefahren ist. Somit konnte dies wohl geklärt werden. In der Regel gibt es ja auch nur 2 Schlüssel für ein Auto.

mrshop schrieb:Woher weißt du so genau, dass er gesagt hat, seine Frau habe den Wagen gefahren?

Genau das wüsste ich auch gern.

Es hiess zu Beginn er hätte keinen Zugriff gehabt sondern J. Das lässt vermuten, dass J normal das Auto hat. Wäre auch logisch mit Kind und Kita.

Wenn das so sein sollte hat an dem Tag das Auto nicht genommen und dann ist due Frage wann dues vereinbart wurde.

Ich habe jedenfalls nirgends explizit gelesen, dass F gesagt hat seine Frau hätte das Auto und er geschlafen. Den Beweis blieb man mir stets schuldig.

Logic42 schrieb:-> Warum sollte es nahe liegen, dass Konflikte entstehen oder schon entstanden sind? Die Familie ist scheinbar zu 100 Prozent der Überzeugung, dass der TV die RR nicht getötet hat.

Es ist davon auszugehen, dass sich das verändern wird.