Wo ist Rebecca Reusch?

Noella schrieb:Was das öffentliche Interesse betrifft, bin ich nicht so sicher, ob viele Postings in Foren, auf Instagram oder vielgeklickte Interviews darunter fallen. Oder ob es, wenn man schon damit argumentiert, nicht doch eher so ist, dass das Leben bzw die Sicherheit vieler Berliner beeinträchtigende Verbrechen wie Banden-Kriminalität nicht eher darunter fällt.

Ich frage mich auch, wieso einige glauben, dass ein Fall bei der Polizei oder bei Gerichten automatisch schneller bearbeitet wird, nur weil er viele Postings in Foren oder Interviews bei RTL oder in der Bildzeitung hat.

Tatsächlich ist das nicht so. Die Prioritäten werden nach anderen Maßstäben gesetzt und abgearbeitet. Das ist auch gut so, denn es kann nicht angehen, dass Leute, die keine öffentliche Kampagne mit lautstarken Unterstützern fahren können oder wollen, hinten runterfallen, was die Bearbeitung ihres oder des Falles ihres Angehörigen betrifft.

Wer am lautesten brüllt, wird eben nicht selbstverständlich als erster bedient.

https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-berlin-vermisst-vater-aeussert-sich-verdacht-steht-im-raum-zr-12071612.html

Es gibt hier eine für mich recht überraschende Entwicklung im Fall Rebecca, der Vater meldet sich erneut zu Worte, überbringt der Öffentlichkeit nebenbei echte, bislang unbekannte Neuigkeiten und bringt erneut seine Unterstützung für den Schwiegersohn zum Ausdruck.

Warum "überraschende Entwicklung"? Nachdem die Ermittlungsbehörden recht ruhig geworden sind bzgl. Ihrer Aktivitäten bzw. die öffentlich wahrnehmbaren Suchaktionen im Wald offenbar eingestellt worden sind, war auch der Druck auf die Familie gesunken, weitere "Gegendarstellungen " mit ihrer Sicht der Dinge zu veröffentlichen.

Bernd Reusch bleibt aber weiterhin in der Rolle des heimlichen "Medienanwaltes" des Schwagers, der sich selbst weiterhin nicht äußert, wie seine Anwältin ihm empfohlen hat. Die Familie ist offenbar weiterhin fest von der Unschuld des verdächtigten Schwagers überzeugt. Die von von Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Haftfreilassung und Rückstufung des Tatverdachtes eingenommene "Funkstille" wird seitens der Familie nicht gespiegelt. Wie werden die Ermittler reagieren?

Bernd R sagt im Interview: " ich bin mir sicher, die Ermittler verdächtigen immer noch meinen Schwiegersohn " Häää, das weiß doch nun fast das ganze Land und diverse andere Länder dass sein ach so netter Schwiegersohn als TV gilt! Das ist doch kein Geheimnis, das ist Fakt! Wieso immer von der Familie MIMMIMIMI wenns um F geht! Das eigentlich Problem ist dass R weg ist!!!

Was genau sind daran jetzt die echten, bislang unbekannten Neuigkeiten?

Für mich ist daran nichts überraschend. Das die Ermittlungsbehörden nicht mit der gleichen Intensität monatelang weiter suchen können, sollte jedem klar sein. Denn das muss vorallem finanziell genehmigt werden. Jedoch werden die Hinweise weiter abgearbeitet und evtl. wird ja auch in kleineren Teams weiter gesucht. Vielleicht auch in zivil.

Die Nachfrage in den Medien wird dementsprechend auch immer kleiner, je mehr Zeit vergeht. Seriöse Medien berichten mitunter gar nicht mehr darüber.

Cuchulain schrieb:Super Schlagzeile:

"Ich bin mir sicher ...“ Vermisste Rebecca: Vater äußert sich zu Verschwinden - ein Verdacht steht weiter im Raum" https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-berlin-vermisst-vater-aeussert-sich-verdacht-steht-im-raum-zr-12071612.html
Quelle

Und nix, aber gar nichts Neues rauszulesen.

Der Verdacht, der da angeblich im Raum steht, ist nach wie vor der, dass Florian R. der Tatverdächtige ist. Einmal mehr wundert mich, mit welcher Vehemenz sich der Schwiegervater für den TV einsetzt. Für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Das hat auch schon vor längerer Zeit Herrn Petermann erstaunt:

Auffallend und immer merkwürdiger ist, wie Rebeccas Familie sich noch immer schützend vor den Schwiegersohn stellt – vor allem der Vater. Zum einen hatte er das Auffinden von Haarspuren von seiner Tochter und Faserspuren einer Fleecedecke im Kofferraum des Autos als logisch bezeichnet, weil Rebecca dort mit der zweijährigen Tochter der großen Schwester gespielt habe. Zum anderen hatte er direkt die Unschuld seines Schwiegersohnes beteuert, indem er den Ermittlern erklärte, den Grund für die beiden ungeklärten Autofahrten zu kennen. Sie hätten nichts mit Rebeccas Verschwinden zu tun, seien aber ein „Geheimnis“, über das er gegenüber der Mordkommission nicht reden könne.

Petermann bezeichnet dieses Verhalten als „wirklich abstrus, extrem ungewöhnlich“. Auch aus seiner Sicht sei es merkwürdig, wie sehr Rebeccas Vater den Schwiegersohn stütze. Den Ermittlern den Grund für die Autofahrten zu verschweigen, ergebe aus seiner Sicht keinen Sinn. „Worum kann es da schon gehen?", fragt er. Denkbar seien kriminelle Aktivitäten, die nichts mit Rebeccas Verschwinden zu tun haben, aber trotzdem vertuscht werden sollen. "Doch das würde das Schweigen des Vaters gegenüber der Polizei keinesfalls rechtfertigen, weil es hier doch um etwas viel Wichtigeres gehen sollte – nämlich durch alle möglichen Informationen dazu beizutragen, das Verschwinden seiner Tochter zu erklären, da man ja befürchten muss, dass sie getötet wurde“, so Petermann.

Die Ungereimtheiten seien inzwischen so auffallend, dass es wichtig sei, besser zu verstehen, ob es außer den familiären Beziehungen vielleicht auch noch „irgendwelche anderen Abhängigkeitsverhältnisse“ zwischen Eltern und dem verdächtigten Schwiegersohn gebe, erklärt der Profiler. Ebenso unschlüssig sei, dass Rebeccas Schwester die 15-Jährige am Morgen ihres Verschwindens nicht mehr gesehen haben will oder deren Verschwinden bemerkt habe, da sie offenbar im Wohnzimmer übernachtet habe. Die Schwester soll um 7 Uhr das Haus verlassen und auf dem Weg zur Arbeit ihre zweijährige Tochter zum Kindergarten gebracht haben.

https://www.focus.de/panorama/welt/15-jaehriges-maedchen-verschwunden-profiler-verwundert-warum-rebeccas-vater-schwiegersohn-deckt_id_10419078.html (Archiv-Version vom 02.06.2019)

Ich habe mir das auch durchgelesen was der Merkur da neues bringt.
Das Original Interview von Bild ist ja wohl noch nicht online.
Würde mich nicht wundern, wenn da einiges vom Merkur wieder frisiert wurde.
Nichtsdestotrotz, wenn der Inhalt so dem Interview entspricht, fällt mir wieder dieses Bemitleiden des Schwiegersohnes auf. Sein Befinden ist immer ein wichtiges Thema für die Familie.
Er soll wieder arbeiten in einem Hotel - Restaurant, aber wie lange weiß man angeblich nicht. Die Kollegen seien nett, aber die Kunden seien irritiert oder so ähnlich.
Also bitte, was hat F. denn mit den Kunden zu tun. Der steht in seiner Küche und macht seine Arbeit.
Das muss doch der Inhaber gar nicht vor der Kundschaft erwähnen.
Mir kommt das alles immer so konstruiert vor, wie wenn F. der Familie jeden Tag sein ach so großes Leid vorjammert und damit verdammt gut durchkommt.

Ich vermisste im Bericht über das Interview vorallem mal ein paar Worte über das eventuelle Befinden seines Kindes, wenn sie doch so sehr daran glauben, dass sie noch lebt. z. B. Worte wie: Becci, wenn du das hören, oder sehen kannst, bitte halte durch, wir tuen alles um dich zu finden usw. usw.
Dieser Strohhalm , an den man sich klammert, sollte immer im Vordergrund stehen. Denn eine tote Rebecca ist "noch" nicht gefunden.

BoobSinclar schrieb (Beitrag gelöscht):Sie vielleicht nicht, andere, die über Datenschutz, Folterandrohung, Schweigerechte oder sonstwas nachdenken, schon. Und die Kosten für die Suchen wollte man hier schon immer mal wieder gerne wahlweise der Familie oder dem TV in Rechnung stellen.

Und wenn bei der Ktu bislang nichts rauskam, kann das natürlich an unbesetzten Stellen liegen. Oder daran, dass es nichts gibt.

Und was zitierst du mich bitte dann in dem Zusammenhang?

Ich habe sachlich meine Meinung wieder gegeben und dabei niemanden beschuldigt.

Misetra schrieb:Der Verdacht, der da angeblich im Raum steht, ist nach wie vor der, dass Florian R. der Tatverdächtige ist. Einmal mehr wundert mich, mit welcher Vehemenz sich der Schwiegervater für den TV einsetzt. Für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Das hat auch schon vor längerer Zeit Herrn Petermann erstaunt:

Mal eine Frage: Vertritt Herr Petermann diese Meinung weiterhin? Hat er sich dahingehend mal nach der Haftfreilassung des Schwagers erneut geäußert?

Ich war am Anfang vom Verhalten der Famile auch irritiert bis verwundert, um es mal vorsichtig auszudrücken. Mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter.

Bei mir ist der Groschen gefallen, nachdem ein Teilnehmer hier ein Gedankeniexperiement vorgeschlagen hat: Unter der Annahme, die Familie ist von der Unschuld des Schwagers zu 100% überzeugt. Der Schwager ist aufgrund von bekannten und überprüfbaren Fakten über jeden Zweifel erhaben. Wenn man diese Annahme zugrunde legt, macht das Verhalten der Familie plötzlich Sinn. Anderswo gehen allerdings ein paar kleine, relativ unbedeutende Lücken auf, die man schließen muß...

Nilsson schrieb:Und was zitierst du mich bitte dann in dem Zusammenhang?

Weil unter anderem Sie von Kosten geredet haben, die einer schnelleren Ermittlung im Weg stehen.

Noella schrieb:Denn diese Informationen wird er direkt von den zuständigen Beamten haben, woraus man schließen kann, dass man doch miteinander redet und vor allem, dass die Eltern ihnen auch manches glauben.

Hier wird Bezug genommen über die Herausgabe von Detailinformationen der Ermittlungsbehörden im Falle R.

Mord in Danziger Straße BErlin


Zitat:

Tatverdächtiger bereits im Visier der Fahnder?
Deshalb übernahm die 4. Mordkommission die Ermittlungen. Die Frauen und Männer halten sich mit näheren Informationen zurück. Das sei ungewöhnlich, hieß es im Polizeipräsidium. Noch dazu, weil die rechtsmedizinische Untersuchung bei unnatürlichen Todesfällen normalerweise unverzüglich stattfindet. Das soll auch in diesem Fall so gewesen sein. Fachleute sehen die Gründe für diese Zurückhaltung zum einen darin, dass ein Tatverdächtiger bereits ins Visier der Fahnder geraten ist, oder, dass jegliche Weitergabe von Detailinformationen die Ermittlungen stören würde.

In den vergangenen Wochen haben die Mordermittler der Hauptstadt ungute Erfahrungen machen müssen. So sorgte die Herausgabe von Detailinformationen im Fall Rebecca zu erheblichen Verzögerungen bei der Ermittlungsarbeit, heißt es bei der Polizei. In verschiedenen Interviews hatten sich Mitglieder der Familie öffentlich zum Leben und der Privatsphäre der Schülerin geäußert, trotz der Bitte der Ermittler sich zurückzuhalten. Das Mädchen ist seit dem 18. Februar spurlos verschwunden.

Dieser Artikel wurde verfasst von Lutz Schnedelbach

Ebenso wurde in einer Berliner Zeitung auch darüber informiert weshalb keine Infos herausgegeben werden.

BoobSinclar schrieb:Weil unter anderem Sie von Kosten geredet haben, die einer schnelleren Ermittlung im Weg stehen.

Das hast du da hinein interpretiert. Von schnelleren Ermittlungen habe ich nicht gesprochen.

Misetra schrieb:Petermann bezeichnet dieses Verhalten als „wirklich abstrus, extrem ungewöhnlich“. Auch aus seiner Sicht sei es merkwürdig,

Ich denke daran gibt es nichts zu rütteln.

Misetra schrieb:Zum anderen hatte er direkt die Unschuld seines Schwiegersohnes beteuert, indem er den Ermittlern erklärte, den Grund für die beiden ungeklärten Autofahrten zu kennen.

Verkehrte Welt oder was ?
Den Grund soll der Schwiegersohn erklären , sein Anwalt geht auch , aber der Schwiegervater tut es ansonsten keiner , lachhaft.

Misetra schrieb:Sie hätten nichts mit Rebeccas Verschwinden zu tun, seien aber ein „Geheimnis“, über das er gegenüber der Mordkommission nicht reden könne.

Ebenso lachhaft, das der Vater das so hinnimmt , schlimm , ach man , der Arme Mann . :(

Edelstoff schrieb:Der Schwager ist aufgrund von bekannten und überprüfbaren Fakten über jeden Zweifel erhaben.

Welche bekannten und überprüfbaren Fakten sind damit gemeint? Hat der Schwager sich am 18.2. nachweislich in Japan, Brasilien oder Südafrika aufgehalten und somit ein bombenfestes Alibi oder wie?