Wo ist Rebecca Reusch?

Zu Hautschuppen in Wohnräumen:

Doramas3 schrieb:In diesem Fall könnten auf der Fläche wohl ein paar tausend zusammenkommen.

Sehr sehr viel mehr. Siehe: Hausstaub (wikipedia.org)

Durchschnittlich bilden sich täglich rund sechs Milligramm Staub pro Quadratmeter.
[...]
Diese Hausstaubfraktion auf Möbeln besteht meist zu 80 Prozent aus Hautschuppen.

Wie weit man da bei der Auswertung heutzutage gehen kann und bei entspr. Delikten/Verdachtsgraden geht, weiß ich aber leider auch nicht.

@Oragani

Erste Sendung 03.03.19

https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20190303_1900/rebecca-reusch-vermisst-schuelerin-schwager.html


Zweite Sendung 10.03.19

https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20190310_1900/suche-rebecca-britz-schwager-auto.html

Könnte es auch sein, dass Rebecca sich für die Schule fertiggemacht hat, dabei aber recht leise war (Schminken, Handy) und 8:45 das Haus verlassen hat, ohne dass das Handy sich in das Netz eingebucht hat? (Das passiert mir manchmal, dass ich aus dem WLAN gehe und nicht merke, dass das Netz ausgeschaltet ist.)

Könnte sie dann - von Fremden - gekidnappt worden sein? So etwas ist ja leider schon vorgekommen. :-(

Und der Schwager, der könnte genervt und übermüdet, und die Anrufe wegen Rebecca für unnötig haltend, einfach seine Verantwortung nicht wahrgenommen haben. Ist durch das Haus, oberflächlich geschaut und wieder hingelegt. Könnte ihm vielleicht egal gewesen sein, in dem Moment ...

Später könnte er festgestellt haben, dass er nun nicht richtig einschlafen kann und hat sich dann spontan auf den Weg zu irgendeiner Erledigung gemacht ...

Warum ist eine Entführung durch Fremde keine Option? Oder dass sie jemand vorgeblich um Hilfe gebeten und in ein Haus oder Auto in die Falle gelockt hat?

Wordsmith schrieb:Ja , alle Hautschuppen katalogisieren und versuchen zuzuordnen.Jede einzelne jawohl.

cyclic schrieb:Wie weit man da bei der Auswertung heutzutage gehen kann und bei entspr. Delikten/Verdachtsgraden geht, weiß ich aber leider auch nicht.

Beweiskraft von Hautschuppen

"Von der menschlichen Haut lösen sich permanent Hautschuppen, die Körperzellen enthalten. Diese Körperzellen gelangen zum Teil durch den Handschweiß auf Gegenstände, zum Teil fallen sie vom Körper ihrer Träger ab. So finden sich Epithelzellen etwa an Tatwerkzeugen und Tatwaffen. Die Menge an auswertbaren Zellsubstanzen ist bei Epithelzellen, die sich von der menschlichen Haut gelöst haben, häufig gering, so dass eine Auswertung nicht immer möglich ist. Erst in größerer Menge lassen sich aus Epithelzellen ausreichend viele DNA-Merkmalsysteme identifizieren und dadurch dem Spurenleger zuordnen. Damit ist der über Epithelzellen geführte Beweis ein Individualbeweis. Die Wahrscheinlichkeit, in Epithelzellenmaterial ausreichend auswertbares DNA-Material zu finden, ist auf jeden Fall deutlich geringer als etwa bei Blut oder Speichel. Allerdings ist die Einschätzung, dass sich aus einzelnen Epithelzellen keine DNA isolieren lässt, mittlerweile widerlegt. Teilweise konnte durch die Analyse einzelner Hautzellen sogar ein Mischspurenergebnis vermieden werden, wie man es bei Ansammlungen von Zellen häufig erzielt. Wegen der – im Verhältnis zu Blut und Speichel - aber eher geringen Erfolgsaussichten wird trotz Sicherstellung epithelzellenverdächtigen Materials häufig auf eine DNA-Analyse verzichtet, jedenfalls dann, wenn an einem Spurenträger in erster Linie Hautzellen vermutet werden. Die bei einmaliger Berührung eines Gegenstandes verursachten Spuren bezeichnet man als Kontaktspuren, die durch häufigeren Gebrauch übertragenen Zellmengen als Gebrauchsspuren."

Spurenauswertung

"Die Spurenauswertung von Epithelzellen richtet sich auf die Suche nach DNA. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, in diesem Material DNA zu finden, insbesondere bei Hautzellen wie oben bereits dargestellt, gering. Nicht nur das Problem zu geringer Zellmengen, sondern auch das der so genannten Mischspuren kommt bei Hautabriebspuren zum Tragen. Damit ist die Vermischung von Schuppen und damit der DNA mehrerer Menschen gemeint. Die Auswertung erfolgt beim LKA. Gibt es einen Tatverdächtigen, so wird seine DNA aus seiner Speichelprobe mit der möglicherweise aus den Hautschuppen gewonnenen DNA verglichen. Aufgrund der geringen Aussichten auf auswertbare DNA bei Hautabriebspuren unterhält das LKA NRW aus Gründen der Auswertungsressourcen mittlerweile ein Priorisierungskonzept, bei dem die Frage der Auswertung von Hautabriebspurenträgern u. a. von der Deliktsschwere, der zu erwartenden Zellmenge und der Relevanz der Spur (sichere echte oder möglicherweise eher Trugspur) abhängig gemacht wird."

Siehe auch S. 121 - 123 [1]

Ist vielleicht für viele auch interessant bezüglich der Auswertung von vermeintlichen Spuren (Auto, im Haus...).

[1] Quelle: https://www.polizeigeschichte-infopool.de/kriminalwissenschaften/ Kawelovski, Frank, Kriminaltechnik für Studierende und Praktiker, Mülheim 2018, Kawelovski Eigenverlag (kostenloser Download im PDF-Format)

hajohh schrieb:Es gibt keinerlei Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten. Kein Blut, keine Leiche, kein Täter, keine Kampfspuren , usw, usw.

Ob es kein Blut und keine Kampfspuren gibt entzieht sich auch deinen bescheidene. Kenntnissen.

ELLROY schrieb:Ob es kein Blut und keine Kampfspuren gibt entzieht sich auch deinen bescheidene. Kenntnissen.

Man darf aber sagen, dass es keinen belastbaren Hinweis gibt, dass diese Spuren existieren.

rudower schrieb:Erste Sendung 03.03.19

https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20190303_1900/rebecca-reusch-vermisst-schuelerin-schwager.html

Vielen Dank für den Link... Ich habe mir den Beitrag noch einmal angesehen.
In dieser Sendung vom 03.03. wird gesagt, dass man sich wundert, warum Rebecca an dem Morgen das Haus schon um kurz nach 7 Uhr verlassen hätte.
Der Router wurde am 25.02. ausgelesen.
Hatte man am 03.03. noch immer nicht die Auswertung davon?
Dauert es so lange zu sehen, wann ein Handy eingeloggt war und wann nicht?
Wie kommt man zu der Annahme, sie wäre so früh schon weg gewesen, wenn die Routerdaten doch was ganz anderes sagen?

Auch von einem Anruf von Jessica an Florian war die Rede.
Da dieser Sender ja mit der Polizei zusammen arbeiten soll, gehe ich nun davon aus, dass diese Aussage keine Falschmeldung von der Presse war, sondern das dieser Anruf tatsächlich bei der Polizei so angeben wurde.

Wer ist denn fürs Wiki zuständig?
Könnte man da noch hinzufügen, dass Rebecca's Freundinnen bereits am ersten Abend den ersten Suchflyer verteilt haben?

hajohh schrieb:Einfachstes Szenario Tür auf , Rebecca geht in den Garten, verpasst/ignoriert WhatsApp und Telefon. F. dreht seine runde in Brandenburg, die uns nichts angehen.
Rebecca weg.

Alles schön und gut, nehmen wir mal an so wars.
Dann wäre ja das Handy noch im Haus gewesen,
und nicht verschwunden. Und warum hätte dann F. der dann noch als einziger im Haus war, das Handy von R. entsorgt?
Sorry dein Szenario, hat Hacken die sich so nicht abgespielt haben könnten.
Überdenke es nochmal.

@Doramas3
Und wenn Du Dir die zweite Sendung ansiehst kannst Du sehen, dass die Angaben über den Morgen zeitlich verändert sind. Das beruht auf Angaben der Polizei. Demzufolge hat die Familie die zeitlichen Abläufe am Morgen noch einmal verändert.

@Doramas3
Evtl. Wurde die Sendung schon zuvor "gedreht" und fertig gestellt. Die Beiträge sind ja nicht live, zumindest nicht die Interviews und nachgestellten Szenen.

Es gibt generell überall "2 zeitliche Varianten"
Auch hier im Wiki.
Sowie in der Presse, in den Sendungen usw.

Einmal wo J. Den TV um nach sieben anruft und er Sagt R. Wäre schon weg und danach die Variante das er erst guckt als die Mutter um 8.30 Uhr Anruft.

Da aber generell immer von Widersprüchen auch bezüglich der Zeitangaben gesprochen wird, denke ich, dass es genau diese sind.

@rudower
Nicht nur die zeitlichen Abläufe. Auch" wer wann wen "angerufen hat.

Einmal wo die Mutter frühst um kurz nach 7 Uhr J. Anruft, diese dann den TV.anruft, - zeitgleich erfährt die Mutter von J. das R. Später Schule hat... Da passt dann nicht, dass der TV um kurz nach sieben Uhr schon nach R. guckt... Da ja nun bekannt wäre, dass sie erst später aufstehen müsste.

Dann die andere Variante um 8.30 Uhr, wo die Mutter den TV aus dem" Tiefschlaf "weckt,(wo er wohl aber nachweislich aktiv am Handy war) da sie R. Nicht übers Handy erreicht, er daraufhin runter geht und sie dann nicht mehr da ist.

Letztendlich bleibt aber :sie war zu welchem der Zeitpunkte auch immer im Router des Hauses aktiv, bzw. Ihr Handy.

cyclic schrieb:orde/Mordversuche mit sexuellem Hintergrund sind sehr selten.

Die Ermittler gehen vermutlich von einer Beziehungstat aus und nicht von einem Mord mit sexuellem Hintergrund.

Interessant ist, dass in der Sendung Täter /Opfer Polizei gesagt wird, dass wohl etwas gefunden wurde, bei der Suche in der Umgebung und den Kleidercontainern. Zumindest, dass die Suche die Ermittler weiter gebracht habe und der TV daraufhin nämlich das erste Mal verhaftet wurde.

War nicht auch die Rede von einem Shirt das gefunden wurde?

rigaschu schrieb:hajohh schrieb:
Einfachstes Szenario Tür auf , Rebecca geht in den Garten, verpasst/ignoriert WhatsApp und Telefon.

Noch einfacher: Rebecca steht auf, nimmt ihre frische Unterwäsche, geht ins Bad. Würde zeitlich zum Schulbeginn um 9.50 Uhr passen.
Als die WA ankommt, steht sie unter der Dusche, putzt sich die Zähne, ist mit Schminken beschäftigt......