Wo ist Rebecca Reusch?

@MissWexford
Router Daten sind vor Ort ersichtlich. Aber ja, da stand ja das die Ergebnisse der Inhalte der Nachrichten dann vorlag. Diese scheinen evtl. Etwas aufgezeigt zu haben, was zum Indiz wurde.

Löwensempf schrieb:Wurden die Fasern der Decke von der Polizei bestätigt? Die Ergebnisse der Untersuchung des Autos sind ja gar nicht bekannt und es wird sich wohl kaum ein Beamter in den Kofferraum gesetzt haben, um Fusseln aufzusammeln

Also ich hoffe nicht, daß der Beamte im Kofferraum sitzt, während er dort Spuren sammelt, aber systematisch spurentechnisch untersucht wird der komplette Wagen mit Sicherheit, da wird kein Quadratzentimeter ausgelassen, wenn der Verdacht auf einen Leichentransport besteht. Die Infos zum Kofferraum sind alle aus Medienberichten mit Verweis auf "Ermittlerkreise"

DDR-Fan schrieb:Wie sieht es eigentlich aus, wenn sich der TV aktuell einfach in ein Land absetzt, das nicht ausliefert? Zum Beispiel Chile?
Er darf ja schließlich das Land verlassen! Wären die Behörden dann machtlos?

Wie schon gelegentlich erklärt, er ist frei, er kann reisen wohin er will. "Kein Auslieferungsabkommen" ist keine Garantie für "Keine Auslieferung" im Einzelfall. Eine Auslieferung würde es aber nur in Kooperation geben, Deutsche Zielfahnder entführen keine Bundesbürger aus dem Ausland, so wie es andere Staaten praktizieren.

Ein "Absetzen" in's (fremde) Ausland ist für Durchschnittsbürger aber gar nicht so einfach, wie es sich viele vorstellen. Man braucht ja dort Bezugspunkte, Arbeit, Wohnung, dauerhaftes Aufenthaltsvisum etc.

Ich denke, es wird nicht zur Anklage kommen und die Frage hat daher keine praktische Relevanz.

@Maira
Laut eigener Aussage des Vaters in einem TV-Interview hat der TV der Familie die Fahrten erklärt. Der TV hätte die Fahrten auch den EB erklärt, diese hätten ihm jedoch nicht geglaubt sondern dies als Schutzbehauptung bewertet, so ausserte sich der Vater.

Quelle--->Wiki

Ich glaube nicht, dass der TV bei soviel Rückhalt in der Familie Grund dazu hat, sich abzusetzen. Er waehnt sich sicher ob der aktuellen Lage. Fragt sich nur, ob das so bleibt.

Edelstoff schrieb:Wie schon gelegentlich erklärt, er ist frei, er kann reisen wohin er will. "Kein Auslieferungsabkommen" ist keine Garantie für "Keine Auslieferung" im Einzelfall. Eine Auslieferung würde es aber nur in Kooperation geben, Deutsche Zielfahnder entführen keine Bundesbürger aus dem Ausland, so wie es andere Staaten praktizieren.Ein "Absetzen" in's (fremde) Ausland ist für Durchschnittsbürger aber gar nicht so einfach, wie es sich viele vorstellen. Man braucht ja dort Bezugspunkte, Arbeit, Wohnung, dauerhaftes Aufenthaltsvisum etc. Ich denke, es wird nicht zur Anklage kommen und die Frage hat daher keine praktische Relevanz.

Natürlich hat die Frage praktische Relevanz. Aber die Möglichkeit bestünde? Wollen die deutschen Behörden, speziell der Staat uns ärgern? Es geht um das Prinzip. Also kann man hier kriminell werden wie man möchte und flüchtet Beispielsweise nach Afghanistan oder Pakistan und lebt dort unbehelligt weiter und der Staat schaut zu?

Edelstoff schrieb:Deutsche Zielfahnder entführen keine Bundesbürger aus dem Ausland

Eine Dreistigkeit. Ich dachte jede Tat wird in unserem "Rechtsstaat" verfolgt? Es kann nicht sein!

Oragani schrieb:Die Routerauswertung und Handyzeiten haben ja aber eben nicht zum Anfangsverdacht geführt. Das ist ja was ich sagen will. Zu dem Zeitpunkt war er noch normaler "Zeuge".
Die Auswertungen davon waren ja schon zuvor.

Man muss schon berücksichtigen, dass man eine gewisse Zeit braucht um ein Bild zusammenzusetzen, das plausibel genug ist. Ich glaube ja auch nicht, dass man gar keine anderen Informationen gesammelt hat als die bekannten. Ich vermute aber, dass es sich weitestgehend um "negative" Spuren handelt, also Szenarien, die man weitgehend ausschließen konnte. Erst dadurch dürfte sich dann das Bild so weit verdichtet haben, dass man F. zum TV erklärte. So erkläre ich mir das jedenfalls.

Ich verstehe ja deinen Ansatz und du bist nun wirklich nicht der erste, der sich mit der Frage hier auseinandersetzt. Und ich versuche dem durchaus gedanklich zu folgen. Nur komme ich immer wieder zu dem Ergebis, dass du (und viele andere) es sich auf der einen Seite etwas leicht machen, indem sie nur bestimmte Aussagen der EB für wirklich wichtig halten, anstatt mal alle gleichberechtigt nebeneinanderzustellen und dann zu versuchen, daraus ein schlüssiges Bild abzuleiten. Und auf der anderen Seite wird es dann (darum) unnötig kompliziert, wenn man versucht die Existenz diversester Spuren logisch zu "beweisen".

Zudem ist nun nach so langer Zeit ohne neue Informationen, das Konvidenzintervall¹⁾ soweit auseinandergegangen, dass man ziemlich viel annehmen kann, darüber wie der Stand jetzt ist. Mehr als Glaskugel ist das wirklich nicht (die Theorie, dass F. am frühen Morgen des 18. gar nicht zuhause war, sondern den Außerirdischen in einem brennenden Toyota Brandenburg gezeigt hat, mal ausgenommen)

¹⁾ Kennt man von manchen Wetterberichten, wo das Band wahrscheinlicher Temperaturen immer breiter wird je mehr Tage in die Zukunft prognostiziert wird. Nach ein paar Tagen werden zwar messerscharfe 22°C vorhergesagt, aber am Konfidenzintervall sieht man, dass zwischen 12 und 32°C eigentlich alles drin ist.

DDR-Fan schrieb:Es geht um das Prinzip. Also kann man hier kriminell werden wie man möchte und flüchtet Beispielsweise nach Afghanistan oder Pakistan und lebt dort unbehelligt weiter und der Staat schaut zu?

@DDR-Fan
Es ging bei deiner Frage doch darum, ob der freie, nicht kriminelle deutsche Staatsbürger Florian R. ins Ausland reisen oder gar auswandern dürfte.
Was haben nun Kriminelle und Afghanistan/Pakistan mit deiner Frage bzw dem Vermisstenfall Rebecca zu tun?

DDR-Fan schrieb:Natürlich hat die Frage praktische Relevanz. Aber die Möglichkeit bestünde? Wollen die deutschen Behörden, speziell der Staat uns ärgern? Es geht um das Prinzip. Also kann man hier kriminell werden wie man möchte und flüchtet Beispielsweise nach Afghanistan oder Pakistan und lebt dort unbehelligt weiter und der Staat schaut zu?

Ich habe mich da jetzt einmal informiert und würde im Fall der Fälle Taiwan wählen. Für einen Koch würde ich die Malediven empfehlen

Wikipedia: Auslieferung (Recht)

Mal ernsthaft: Der Deutsche Staat hat da keine Mittel, wenn ein anderes Land nicht ausliefert, dann ist das halt so und man kann es nicht ändern. Da können wir dem Staat nichts vorzuwerfen, was gäbe es denn für eine praktische Maßnahme, Reiseverbot in diese Länder? Auch über Drittstaaten Wie soll das praktisch funktionieren?

F.Einstoff schrieb:Es ging bei deiner Frage doch darum, ob der freie, nicht kriminelle deutsche Staatsbürger Florian R. ins Ausland reisen oder gar auswandern dürfte.

Es geht darum dass gegen diese oben genannte Person ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht des Totschlags bei der Staatsanwaltschaft geführt wird. Außerdem gab es vorher sogar schon eine richterlich angeordnete Untersuchungshaft, die bisher aus unbekannten und unersichtlichen Gründen wieder aufgehoben wurde. Warum die Staatsanwaltschaft nicht rechtlich gegen die Entscheidung angegangen ist, ist schleierhaft. Wem solche ein Tatvorwurf zur Last gelegt wird, (mit vorliegenden Indizien und Beweisen => daher vorher auch U-Haft) der diesen jedoch nicht entkräften kann, scheinbar kein Alibi vorweisen kann, und wie gesagt deshalb auch schon in Untersuchungshaft saß, hat bei solchen schweren Offizialdelikten gefälligst gerichtliche Meldeauflagen zu erhalten und darf das Land eben nicht verlassen, es handelt sich schließlich um ein schwebendes Verfahren, ein dringender Tatverdacht der besteht oder bestanden hat, bedeutet eine hohe Wahrscheinlichkeit einer folgenden Verurteilung zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Staatsanwaltschaft eröffnet solche Verfahren nicht zum Spaß, (und klagt ggf. erst später niemanden umsonst an) § 344 StGB (Strafgesetzbuch) gilt entsprechend. Solch eine lasche Auffassungsaufgabe, wo man den Tätern und Verdächtigen immer mehr Rechte und Spielraum, sowie Grauzonen im Gesetz zulässt, sowie es die Behörden, speziell aber die Gerichte die für sowas verantwortlich sind dulden, gibt es auch nur in Deutschland. Der Rechtsstaat (Gerichte) haben auch im Sinne der Opfer zu handeln und nicht immer die Täter zu schützen. Der Tatverdächtige in diesem oben genannten Fall könnte nun fliehen, in ein Land das nicht nach Deutschland ausliefert. Später stellt sich dann ein mal wieder heraus, dass die Staatsanwaltschaft im Recht war, und es der Täter war, der diese Tat begangen hat. Und dann? Über 170.000 Schwerkriminelle-Fälle wo nicht ausgeliefert wird gibt es schon. Wer mal wieder denkt ich lüge, darf sich der Vollständigkeits wegen die untenstehende Quelle zu Gemüte führen. Solch eine lasche Auffassungsaufgabe unseres Staates, ist der Allgemeinheit und der Gleichbehandlung gegenüber, in unserem Rechtsstaat nicht gerechtfertigt. Es kann nicht sein!


Quelle zur Auslieferung nach Deutschland: https://www.faz.net/aktuell/politik/wann-ist-ein-staat-zur-auslieferung-verpflichtet-1459786.html

@cyclic
Nicht "die Erste" :-D

Naja wie gesagt, natürlich ist das Gesamtbild aus vielen bzw mehreren Indizien entstanden.

Aber ich finde schon, dass bisher der Tag vor der Verhaftung ziemlich ausser Acht gelassen wurde. Auch die Aussagen zu diesem Tag bezüglich des Inhaltes der ausgewerteten Nachrichten sowie evtl Fundstücken bei der Suche im Ort. Zumal ja scheinbar die Polizei diesbezüglich ausgesagt hat, keine weiteren Infos, da Täterwissen.

Die Uhaft wurde natürlich erst aufgrund aller Indizien veranlasst aber die erste Haft könnte schon im Zusammenhang mit dem 27.02 in Verbindung stehen.

DDR-Fan schrieb:Es geht darum dass gegen diese oben genannte Person ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht des Totschlags bei der Staatsanwaltschaft geführt wird. Außerdem gab es vorher sogar schon eine richterlich angeordnete Untersuchungshaft, die bisher aus unbekannten und unersichtlichen Gründen wieder aufgehoben wurde. Warum die Staatsanwaltschaft nicht rechtlich gegen die Entscheidung angegangen ist, ist schleierhaft.

Abseits der politischen Grundlagendiskussion erscheint mir dies der auf den Fall bezogene Teil. Es war von Anfang an klar, daß der Vorwurf wackelig ist, daher hat der erste Haftrichter keinen dringenden Tatverdacht gesehen. Die wesentlichen, belastenden Indizien gegen den TV wurden alle in Erklärungen der EB genannt, zahlreiche weitere Details sind durchgesickert, jeder kann sich hier ein klares Bild machen, warum die Vorwürfe grenzwertig sind und die Beweislage "dünn" ist.

Wie schon gesagt, es spielt praktisch keine Rolle, der Schwager hat sich offenbar nicht auf die Malediven abgesetzt, um dort in einem Hotel zu kochen. Falls sich der Tatverdacht doch wieder erhärten sollte (ich vermute, das wird nicht passieren), wird F. es nicht aus den Medien erfahren sondern anlässlich einer erneuten, für ihn überraschenden Verhaftung. Wo ist im konkreten Fall das Problem?

@DDR-Fan
sag mal, trollst Du oder steckt zuviel von dem Gedankengut dieses Staates, dessen Fan Du laut Deinem Nick bist, in Dir? Wenn dringender Tatverdacht besteht und Fluchtgefahr, dann kann der Rechtsstaat sehr wohl handeln und den Verdächtigen inhaftieren. Und wenn kein dringender Tatverdacht besteht, dann eben nicht.

Richtig so, gut so.

Ich bin mir sicher, dass der Tatverdächtige derzeit nur aus ermittlungstaktischen Gründen nicht erneut in Unteruchungshaft sitzt.
Er wird mit Sicherheit genauestens beobachtet, egal wo er sich weltweit hinbegibt. Mit der Lügen- und Schweigenummer wird er nicht straffrei davonkommen.

DDR-Fan schrieb:Über 170.000 Schwerkriminelle-Fälle wo nicht ausgeliefert wird gibt es schon. Wer mal wieder denkt ich lüge, darf sich der Vollständigkeits wegen die untenstehende Quelle zu Gemüte führen.

In dem von dir verlinkten Artikel steht aber nichts von 170.000 Fällen, woher stammt diese Zahl?

Yogi schrieb:Ich bin mir sicher, dass der Tatverdächtige derzeit nur aus ermittlungstaktischen Gründen nicht erneut in Unteruchungshaft sitzt.
Er wird mit Sicherheit genauestens beobachtet, egal wo er sich weltweit hinbegibt. Mit der Lügen- und Schweigenummer wird er nicht straffrei davonkommen.

Wenn alle Parteien gesetzeskonform arbeiten, kann das nicht sein. Die RAin des Schwagers hat Haftbeschwerde eingelegt, diese ist gerichtlich geprüft worden und ohne Rücksicht auf ermittlungstaktische Gründe durchgegangen.

Ermittlungstaktische Gründe können dann nur noch Seitens der STaatsanwaltschaft bzgl. des Verzichts auf eine Beschwerde oder bzgl des Verzichts auf die Beantragung eines neuen Haftbefehls eine Rolle gespielt haben. In beiden Fällen gilt: Es gibt offenbar nicht genügend stichhalteige Indizien und Beweise in den Händen der Ermittler.

Den Möglichkeiten der Ermittler sind weltweit Grenzen gesetzt, derzeit befindet sich der Schwager ja in Deutschland, insofern hat das keine praktische Relevanz.

Weil eben das Beispiel Taiwan als nicht auslieferndes Land aufkam:

Hier sind die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes. Auswärtiges Amt zu Taiwan

Im Einzelnen ist das so:

Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate ab Einreise gültig sein; anderenfalls wird die Einreise verweigert.
Bei Einreise werden Körpertemperaturmessungen durchgeführt, siehe Medizinische Hinweise.

Die weiteren Einreisebestimmungen müsst ihr euch selber durchlesen.

Mit dem Ersparten nach Taiwan durchzubrennen ist auch nicht so einfach:

Nach dem taiwanischen Geldwäschegesetz müssen Reisende bei Einreise und Ausreise Beträge von mehr als 100.000 NTD und von mehr als 20.000 chinesischen Renminbi (CNY/RMB) deklarieren. Gleiches gilt für ausländische Währung und Wertpapiere mit einem Gegenwert von mehr als 10.000 US-Dollar.

Und:

Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner beraten

@Noella

Was wir bislang noch vergessen haben, es wäre sehr empfehlenswert, wenn ein Ausreisewilliger über einen Pass verfügen würde. Wenn er noch keinen hat, wird man ihm keinen neuen ausstellen. Wenn er aber einen haben sollte, wer sagt denn, dass der nicht längst von den Behörden eingezogen wurde.