Wo ist Rebecca Reusch?

Daentschki schrieb:Er will ihr helfen.Ihr digitaler Tod waere die logische Konsequenz an dem Morgen. Sein komisches Aussageverhalten auch. Eine Fahrt Richtung grenze ebenso. Die Decke um moeglicherweise nicht zu frieren oder als Andenken.

und das zieht er bis heute durch? Bei all den Vorwürfen gegen ihn, lässt die Familie derart im Ungewissen, lügt dann ja auch nachweislich. Wie wahrscheinlich ist das?

rhapsody3004 schrieb:Die momentan immer noch vorliegende Indizienlast, davon gehe ich nur aus, dürfte in ihrer Gewichtung nicht mehr als einen Anfangsverdacht hergeben, der aber vollkommen ausreichend ist um das Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten noch lange Zeit aufrecht zu erhalten.

Das sehe ich auch so.

Juretta schrieb:Aus meinem o.g. Link: "Im Rahmen des Strafverfahrens wird zwischen drei Verdachtsstufen unterschieden: Anfangsverdacht, hinreichender Tatverdacht und dringender Tatverdacht."

Die verlinkte Info ist sehr knapp. "Stufen" ist eine unpräzise Begrifflichkeit, in einem StPO-Lehrbuch dürfte man den nicht finden. Wikipedia ist besser, da wird dann noch die "richterliche Überzeugung" als Verdachtsgrad hinzugezählt, das hat Charme.

Wikipedia: Tatverdacht

Der wird auch nicht erfunden. Es handelt sich immer um eine Interpretation des Gesetzes, nicht um unabänderlich bestehende Begriffe.

Und in der StPO steht ohnehin nichts von "Stufen" oder "Graden". Die StPO nennt diese drei Verdachtsgrade an unterschiedlichen Stellen. Richtig. Sie sind wesentlich für ein Ermittlungsverfahren (1. Einleitung, 2. Ermittlungsmaßnahmen, 3. Eröffnung des Hauptverfahrens). Genau genommen sind nur zwei Punkte wesentlich: Der Anfangsverdacht am Anfang (daher der Name) und der hinreichende Tatverdacht am Ende vor der Anklageerhebung.

Dazwischen ist der Tatverdächtige während des gesamten Ermittlungsverfahrens "tatverdächtig". Zudem ist er Beschuldigter, wenn ihm der Tatverdacht eröffnet wird.

@fortylicks
Vielleicht aehnlich wahrscheinlich, wie dass er die Familie und alle anluegt und weiter bei ihnen lebt obwohl er R. getoetet hat.

monstra schrieb:Dazwischen ist der Tatverdächtige während des gesamten Ermittlungsverfahrens "tatverdächtig". Zudem ist er Beschuldigter, wenn ihm der Tatverdacht eröffnet wird.

Das habe ich nie bestritten.
Trotzdem ist es Fakt, dass zur Zeit gegen den TV ein Anfangsverdacht besteht.

Juretta schrieb:Trotzdem ist es Fakt, dass zur Zeit gegen den TV ein Anfangsverdacht besteht.

Das ist doch schon semantischer Quatsch. Das Ermittlungsverfahren läuft seit x Monaten. Die Polizei hat sich nen Wolf gesucht in Brandenburg. Wo ist da heute der Anfang??? Was fängt an???

Anfang ist der Zeitpunkt, wo ein Ermittlungsverfahren gegen F. eingeleitet worden ist. Also lange vorbei. Tatverdacht gab es vor neun Monaten und vermutlich auch noch in drei Monaten. Bis Einstellung oder Anklage.

@Daentschki
wenn du das so siehst; für mich ist dieser Vergleich komplett unlogisch. Dass er jetzt das Lügenkonstrukt aufrecht erhalten muss, ist ja seine einzige Möglichkeit.
Bei Deinem Szenario hätte er die Möglichkeit, die Wahrheit zu sagen, die Ermittlungen würden eingestellt und er wäre in der Öffentlichkeit halbwegs rehabilitiert. Für mich macht das Null Sinn!

@fortylicks
Du hast schon Recht, viel Sinn macht es nicht. Ich selbst ging von Anfang an von einem Toetungsdelikt aus.
Jedoch passt mehr oder weniger alles was wir zu wissen glauben auch zu der Theorie des bewussten Untertauchens mit Hilfe von F.

Und da F. weiß, dass es keine Leiche gibt und auch keine Toetungsspuren irgendwo vorhanden sind, kann er ja alles recht locker sehen rechtlich. Und auch koennte er zu Spruechen neigen wie...ohne Leiche koennt ihr mir nichts.

Eltern äußern sich zum Schicksal

In o. g. genanntem Interview, erzählt der Vater, dass er aufgefordert wurde, seinen Schwager darauf anzusprechen, dass er die Leiche rausrücken soll, da dieser schweige. Ebenfalls habe er angemerkt, dass man die Tochter in Würde begraben möchte. Das hat er wohl nach eigenen Angaben auch gemacht, sagt der Vater weiter, aber eigentlich habe er es nicht geglaubt.

Wenn ich mir das Interview so anschaue, bin ich am überlegen, ob der Vater bzw. die Familie im innersten nicht doch zweifelt bzw. nicht zu 100 % überzeugt ist.

monstra schrieb:Das ist doch schon semantischer Quatsch. Das Ermittlungsverfahren läuft seit x Monaten. Die Polizei hat sich nen Wolf gesucht in Brandenburg. Wo ist da heute der Anfang??? Was fängt an???

Nochmal: Es gibt nur 3 Verdachtsgrade.

Ist der TV dringend tatverdächtig? Nein, dass wurde noch im Dezember vom StA so gesagt.
Ist der TV hinreichend tatverdächtig: Nein, das wurde noch nie geäußert. Und bei einem hinreichenden Tatverdacht würde Anklage erhoben.
Was bleibt? Der Anfangsverdacht. Warum er "Anfangs"verdacht heißt, kann ich dir nicht sagen, ich bin kein Experte.

Noch mal die Bitte an@Durchblick0815 und @rhapsody3004

Könnt ihr das bitte mal bestätigen. Es kann doch nicht sein, dass ich hier Tatsachen anführe und die werden als Quatsch bezeichnet.

Daentschki schrieb:Und da F. weiß, dass es keine Leiche gibt und auch keine Toetungsspuren irgendwo vorhanden sind, kann er ja alles recht locker sehen rechtlich. Und auch koennte er zu Spruechen neigen wie...ohne Leiche koennt ihr mir nichts.

Also das sehe ich anders.
Warum sollte der TV sein komplettes Leben quasi wegwerfen, nur um ein etwaiges Untertauchen von RR zu ermöglichen bzw. sie dabei zu unterstützen? Das ergibt mE gar keinen Sinn.
Der TV hätte doch auch seriös so ohne Theater, Widersprüche und CO. "helfen" können.

Insofern ergibt es aus meiner SIcht gar keinen SInn.

Wenn man Aussagen -falls das stimmt- glauben schenken mag, dann hatte der TV ein enges bzw. gutes Verhältnis zu RR. Dennoch habe ich gelesen, dass der TV auch streng gegenüber RR war. Ob das jetzt tatsächlich so war, weiß ich ja nicht. Es kann ja auch wieder nur durch die Medien gepusht und vorher selbst konstruiert worden sein. Ich meine daher nur, dass, wenn dem (Strenge, Vorbildfunktion) so gewesen ist, der TV wohl kaum beim Untertauchen hilft.
Vor allen Dingen, wenn er die Schwester geehelicht hat und tief in die Familie integriert ist.

Insofern "vermute" ich, dass diese Wahrscheinlichkeit (Unterstützung beim Untertauchen) eher verschwindend gering ist.

Und warum sollte einer Person den ganzen Shitstorm auf der ganzen Welt und insbesondere in Deutschland auf sich nehmen, Ehe- und Familienprobleme nebst Polizeitheater auf sich nehmen, "nur" um beim Untertauchen behilflich zu sein? Das ergibt Null Sinn!

IMO gibt es duchaus mehrere Möglichkeiten, was am Morgen des 18.02.2019 vorgefallen sein könnten:

• R. ist duch F. ums Leben gekommen und wurde anschließend verbracht.
• R. hatte einen tödlichen Unfall und wurde anschließend von F. versteckt.
• R. ist z.B. mit nach Polen gefahren und dort "abhanden" gekommen. F. traut sich nicht, die Wahrheit zu sagen.
• R. hat das Haus verlassen und ist in ein Fahrzeug gestiegen, ohne daß F. oder Nachbarn es mitbekommen hätten.
• R. hat den Bus genommen, ohne daß sie jemand gesehen oder erkannt hätte (verkleidet?).

Die einzelnen Punkte unterscheiden sich lediglich durch die Höhe der Wahrscheinlichkeit, aber man kann keine Variante auf Anhieb komplett ausschließen. Im Gegenteil, bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten.

Die eigentliche Frage lautet: Wie kamen dabei die analogen / digitalen Randbedingungen zustande?

monstra schrieb:Anfang ist der Zeitpunkt, wo ein Ermittlungsverfahren gegen F. eingeleitet worden ist. Also lange vorbei. Tatverdacht gab es vor neun Monaten und vermutlich auch noch in drei Monaten. Bis Einstellung oder Anklage.

Vielleicht könnte man es so erklären:

Tatverdacht ist und bleibt weiterhin nur ein allumfassender Begriff, der nichts über die einzelnen Stufen/Grade/Momente aussagt.


Wir können aber zumindest annehmen, dass das momentan Vorliegende gegen den TV in seiner Schwere, in seiner Gewichtung einfach nur der Schwere/Gewichtung dem eines Anfangsverdachts gleichzusetzen ist.

Der Anfangsverdacht, wenn bestehend, eröffnet ein Ermittlungsverfahren, muss sich darüberhinaus aber auch nicht weiterentwickeln/erhärten, sondern kann die Schwere/Gewichtung, die einen Anfangsverdacht begründete, über einen langen Zeitraum gleich wie zu Anfang des Anfangsverdachts sein/bestehen bleiben.

@Lassgard


Was sollen diese Unterstellungen nun aber wieder ?
Umstrittig wäre eher diese Methode, den Schwiegersohn derart zu befragen zu müssen m.M.n.

Ansonsten sollte man die Familie in Ruhe lassen und hier nicht immer wieder thematisieren...
wurde schon DESÖFTEREN darauf hingewiesen
und sollte doch mit etwas Empathie zu berücksichtigen sein !

@Wissbegier
Ja ich sehe da auch wenig Chancen. Einzig er haette anfangs angenommen, niemals unter Verdacht zu stehen und diese Moeglichkeit voellig vernachlaessigt - und ist erst jetzt im Nachhinein schlauer.
Es muesste auch generell eine groeßere Loyalitaet R. gegenueber als der restlichen Familie - insbesondere seiner Frau - vorhanden gewesen sein.


Aber wie gesagt, es passt halt bis auf F's Verhalten im Moment, dennoch vieles dazu.
Sogar wieso von Sonntag auf Montag dort uebernachten. Zwei Stunden spaeter Schulbeginn. Himbeere reserviert.

Daentschki schrieb:Himbeere reserviert.

das wissen wir nicht! Vielleicht fuhr ja auch F. meistens mit dem Auto zur Arbeit und J. mit den Öffis.

Die Verdachtsgrade der Strafprozessordnung

Ich finde, auf der Seite werden die 3 Verdachtsgrade nochmal ganz gut erklärt.
Mehr sage ich dazu jetzt nicht mehr.

@fortylicks
Aber nach der Feier vom Vorabend wird er nicht schon vormittags zur Arbeit gemusst haben.
Sah fuer mich so aus, als waere die Himbeere an dem Tag unabhaengig davon F. zur Verfuegung gestanden aus irgendeinem Grund.
Außer J. fuhr regelmaeßig mit Oeffis zur Arbeit und obwohl die Himbeere bereitstand, nutzte sie sie nicht.


Wobei es fuer mich schon komisch klang. Mit dem Rad die kleine in die Kita und dann mit den Oeffis zur Arbeit - obwohl ein Auto rumsteht?

fortylicks schrieb:und das zieht er bis heute durch? Bei all den Vorwürfen gegen ihn, lässt die Familie derart im Ungewissen, lügt dann ja auch nachweislich. Wie wahrscheinlich ist das?

fortylicks schrieb:Daentschki schrieb:
Er will ihr helfen.Ihr digitaler Tod waere die logische Konsequenz an dem Morgen. Sein komisches Aussageverhalten auch. Eine Fahrt Richtung grenze ebenso. Die Decke um moeglicherweise nicht zu frieren oder als Andenken.

Wissbegier schrieb:Also das sehe ich anders.
Warum sollte der TV sein komplettes Leben quasi wegwerfen, nur um ein etwaiges Untertauchen von RR zu ermöglichen bzw. sie dabei zu unterstützen? Das ergibt mE gar keinen Sinn.
Der TV hätte doch auch seriös so ohne Theater, Widersprüche und CO. "helfen" können.

Insofern ergibt es aus meiner SIcht gar keinen SInn.

Das ergäbe nur Sinn, wenn es vor dem Verschwinden einen gravierenden Vorfall gegeben hätte oder R. Leben gefährdet wäre.

FERRERO4 schrieb:Was sollen diese Unterstellungen nun aber wieder ?
Umstrittig wäre eher diese Methode, den Schwiegersohn derart zu befragen zu müssen m.M.n.

Ansonsten sollte man die Familie in Ruhe lassen und hier nicht immer wieder thematisieren...
wurde schon DESÖFTEREN darauf hingewiesen
und sollte doch mit etwas Empathie zu berücksichtigen sein !

Unsinn, bitte lese richtig! Ich habe niemanden etwas unterstellt, sondern meine persönliche Meinung geäußert und zwar im Hinblick auf die Aussagen des Vaters, dass evtl. in der Familie doch Zweifel aufkommen könnten.

Hier kann jeder im Rahmen der Forenregeln seine Ansicht - auch im Hinblick auf die Aussagen der Familie - kundtun.
Wenn Dir meine Meinung nicht gefällt, dann bitte überlesen!

@Daentschki

Daentschki schrieb:Außer J. fuhr regelmaeßig mit Oeffis zur Arbeit und obwohl die Himbeere bereitstand, nutzte sie sie nicht.

ganz genau: das wissen wir eben nicht. Aber die Ermittler werden das sicher wissen, werden herausfinden können, wer meistens mit dem Fahrzeug zur Arbeit fuhr. Oder es war einfach Zufall, dass der Wagen an diesem Tag nicht genutzt wurde. Gibt etliche Möglichkeiten.

Lassgard schrieb:Nochmal zum Thema Decke:

Die Aussage von Frau R., dass R. die Decke aus gesundheitlichen Gründen (Blasenentzündung, etc.) mitgenommen haben könnte, würde ich meines Erachtens nach persönlich ausschließen.

Fr. Reusch sagte später mal, dass die Decke auch als Fotohintergrund benutzt werden könnte.