Wo ist Rebecca Reusch?

@Starlightdust
Deutliche Hinweise auf ein Tötungsverbrechen sind deutliche Hinweise. Danke fürs erneute Verlinken.

Der Schwager hat vermutlich bis 23 Uhr gearbeitet. Sein Job ist anstrengend. Danach noch die kleine Feier. Um kurz vor 5 ist er nach Hause gekommen. Anschließend wäre jeder totmüde ins Bett gefallen und hätte geschlafen wie ein Ratz, was er nach eigenen Angaben auch getan hat nur mit dem winzigen Unterschied, dass er noch WhatsApp geschrieben hat.

Eigentlich wäre es ein netter Zug von ihm gewesen, wenn er die Kleine fertiggemacht und in den Hort gebracht hätte, zumal er ja noch wach war.

Er war sogar so fit, dass er sich einige Stunden später Richtung Polen aufgemacht hat. Hätte er diese Fahrt der Polizei gegenüber erwähnt, wenn er nicht von KESY registriert worden wäre? Alles natürlich nur Spekulation, aber er hat sich ja selbst um Kopf und Kragen geredet. Da stellt sich mir diese Frage.

Ich frage mich, ob ich nicht die Umstände erklären würde, weswegen ich an jedem Tag und dem darauffolgenden unterwegs war, oder ob es mir lieber wäre, dass mich der ein oder andere für einen Mörder hält? Was könnte für mich schlimmer sein? Ich glaube nichts. Ich stelle mir die Situation innerhalb der Familie auch sehr schwierig vor, auch wenn nach außen hin Schwager/Schwiegersohn das 100%ige Vertrauen genießt, muss sich das in der Realität nicht unbedingt so verhalten.

So eine Plüschdecke zum einwickeln würde doch kaum ausreichen, um Spuren einer Leiche im Auto vollständig zu verhindern, oder?

FriedrichA.III schrieb:Da fällt mir z.B. der Fall Günther Kaufmann ein. Bei einem ihm angelasteten Tötungsverbrechen wurde DNA-Material der Täter gefunden, blieb aber unberücksichtigt. Kaufmann wurde nach eigenen Angaben massiv unter Druck gesetzt, bis er schließlich ein falsches Geständnis ablegte. Erst im Wiederaufnahmeverfahren wurde Kaufmann rehabilitiert. Sein damaliger Vernehmer fühlt sich bis heute im Recht.

Deckt sich nicht mit meiner Erinnerung und auch nicht mit bspw. diesem Beitrag des Spiegel. Denn demnach gab es zwar den Druck durchaus, aber mind. einen weiteren, ggf. gar den entscheidenden Grund zur Selbstbezichtigung: Liebe zu seiner erkrankten Frau, um sie aus den Ermittlungen usw. heruaszuhalten, da er annahm, sie sei in die Tat verstrickt. Insofern ist aus meiner Sicht der Anteil von Polizei und Justiz an diesem Fehlurteil zwar vorhanden, aber doch nicht der alleinige oder entscheidende Grund für die Verurteilung.

Nachtrag:

Fussel202 schrieb (Beitrag gelöscht):Wie ist denn das nun mit dem Auto? Kann er R überhaupt mit dem Auto verbracht haben, wenn doch die Hunde nicht angeschlagen haben?

Ich wurde von irgendwem (Systemmeldung leider schon gelöscht) in einem inzwischen gelöschten Beitrag angesprochen. Sofern es um Hundefragen ging vorsorglich dies: ich war in einer Rettungshundestaffel aktiv, die eingesetzt wird, wenn Menschen verschwunden sind, bei denen Hilflosigkeit und der grundsätzliche Wille, gefunden zu werden, angenommen wird. Mit Leichenspürhunden, auch mit der Ortung von Verstorbenen in Gewässern durch Hunde, hatte ich darum nie zu tun und kann dazu auch nichts qualifiziertes beitragen. Zu Mantrailern und vor allem den möglichen Fehlerquellen werde ich (noch immer "demnäöchst") im passenden Thread dazu schreiben.

Vielleicht die Leiche eingewickelt in der Decke und einen alten großen Koffer aus dem Keller genutzt, von dem eh keiner mehr wusste, dass er noch da ist und es J deshalb nicht aufgefallen ist, dass er weg ist?

Oder gibt es andere, bessere, einfachere Szenarien?

@Fussel202
Wenn er R direkt nach der Tat zum Ablageort verbrachte, könnte es in der Tat ohne viele Spuren geschehen sein (auch für Hunde), es ist durchaus möglich das R 2 Stunden später schon im Wald lag, Decke und eine evtl Plane zum unterlegen erklärt dann den Rest

Die zweite Fahrt diente wahrscheinlich eher die Spuren am Ablageort weiter zu verwischen, da ein Transport am zweiten Tag(30 Stunden Tod) garantiert Spuren hinterlassen hätte

Dann hatte er auch mehr als eine Woche zum reinigen des Fahrzeuges gehabt , dieses hätte er praktisch jeden Tag auf dem zur Arbeit oder zurück erledigen können - ohne das es groß auffällt

@Fussel202
Vielleicht war sie auch nur bewusstlos als sie transportiert wurde. Glaube ich persönlich zwar nicht dran, aber möglich wäre es. Dass er sie allerdings bei der zweiten Fahrt nochmals ins Auto geladen hat und woanders hin gebracht hat, kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre ja ziemlich riskant und dann hätten bestimmt Hunde angeshlagen.

melody46 schrieb:Vielleicht war sie auch nur bewusstlos als sie transportiert wurde

War hier nicht vor kurzem noch die Sachlage vorgegeben:
"Nicht lebend das Haus verlassen".
Daran würde es doch scheitern.

sweetpoison schrieb:Sollte gegen 8:30h gewesen sein als sie ihn angerufen hat.

Die StA hat sich bei ihren Statements auf die Auswertung der Handyaktivitäten berufen. Sie werden wissen, wann genau der TV mit der Mutter telefoniert hat (und behauptet hat, R wäre schon weg) - und ob sich das Handy von R DANACH noch im WLAN des Hauses eingeloggt hat. Das sind Daten, die so offiziell nie durch die StA veröffentlicht wurden - aber einen deutlichen Hinweis auf die Lüge des TV schliessen lassen. Allerdings reicht dies nicht aus, ihn anzuklagen.

JamesRockford schrieb:Um kurz vor 5 ist er nach Hause gekommen.

Lt. Wiki hier zum Fall kam er kurt vor 6 nach Hause.

05:45 Florian R. kommt alkoholisiert (eigene Angabe) von einer nachgeholten Firmen-Weihnachtsfeier (arbeitet als Koch in einem Hotel am Kurfürstendamm) nach Hause (Maurerweg).

JamesRockford schrieb:Ich frage mich, ob ich nicht die Umstände erklären würde, weswegen ich an jedem Tag und dem darauffolgenden unterwegs war, oder ob es mir lieber wäre, dass mich der ein oder andere für einen Mörder hält? Was könnte für mich schlimmer sein? Ich glaube nichts.

Doch, da wüsste ich schon was, was schlimmer wäre. Ärger mit der Mutter, bzw. eine Anwältin die das Mandat abgibt.

Fussel202 schrieb:Vielleicht die Leiche eingewickelt in der Decke und einen alten großen Koffer aus dem Keller genutzt, von dem eh keiner mehr wusste, dass er noch da ist und es J deshalb nicht aufgefallen ist, dass er weg ist?

Oder gibt es andere, bessere, einfachere Szenarien?

Plastikplanen bzw. Mülltüten, mit Klebeband abgedichtet.

@F.Einstoff
Ich habe keine Andeutung Richtung Schwester gemacht sondern generell Fragen gestellt. Der Thread lautet "Wo ist Rebecca Reusch"? Gehen wir der Frage doch einfach nach...

Wenn man davon ausgeht, dass sie das Haus nicht lebend verlassen hat...wo ist sie, wer hat sie verbracht, wann wurde sie weggebracht und geschah dies allein oder gab es Helfer?

F.Einstoff schrieb (Beitrag gelöscht):Oder wer sonst sollte deiner Meinung nach Rebeccas Leiche (vorausgesetzt sie ist tot) sie vor seinen Fahrten bzw während er noch auf der Feier war verbracht haben oder zumindest von einem morgendlichen Vorfall (welcher Art auch immer) gewusst haben?

Naja F. Hatte ja an dem Morgen Kontakt in WhatsApp zu jemanden. Auch soll ein Arbeitskollege in der Nähe wohnen. Zumindest theoretisch hätte ihm ja ein Freund oder der mit dem er geschrieben hat helfen können. Irgendwas von Schwester hab ich da nicht gelesen in dem Beitrag.

Juretta schrieb:Der „Bild“ sagte Glage: „Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter. Aber das wissen wir alles nicht so genau. Von Letzterem gehen wir derzeit nicht aus, aber wir können auch nichts anderes behaupten.“

www.derwesten.de

Diese beiden Statements hören sich aber doch etwas anders an. Und jetzt kommt bitte nicht wieder mit "Juristendeutsch". Wenn es keine konkreten Spuren im Haus gab, dann gab es keine. Weder im Juristendeutsch noch im "einfachen" Deutsch.

Ich verstehe nicht, warum gerade diese Aussagen der StA immer wieder ignoriert werden.

Das kann ich dir beantworten,weil dem StA die eigene Meinung in den Mund gelegt wird. Der StA sagt,aber er meint..... Keine Ahnung woher die wissen was er meint!
Ich für meinen Teil denke ,er sagt das was er meint und die Spurenlage zulässt! Ansonsten hätte er auch diesen Absatz einfach weglassen können.

Thema Indizien /Hinweise,
Grundsätzlich finde es immer schwierig zu behaupten die EB haben nichts außer Dem was veröffentlicht wurde. Dazu gibt auch im Interview vom 18.02.20, eine klare Aussage von der StA (Steltner), dass was man sagen kann - sind alles diejenigen Hinweise oder Indizien die weitere Ermittlungen nicht behindern und dienen dem öffentlichen Interesse als Erklärung des Vorgehens , alles weitere wird natürlich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht - meine Interpretation

Auch das die U-Haft bzw der dringende Tatverdacht vom Richter nicht länger anerkannt wurde, liegt mMn an der fehlenden Smoking gun - die den TV direkt als Täter belegt und der fehlenden Leiche - die eine sehr kleine Restwahrscheinlichkeit eines alternativen Geschehens zulässt - diese aber auch nur weil die EB es wissenschaftlich nicht beweisen können - StA Steltner

Alles andere ermittelte, auch mit 2 moko's, zeigt leider nur auf ein Geschehen im Hause hin..

emz schrieb:Doch, da wüsste ich schon was, was schlimmer wäre. Ärger mit der Mutter, bzw. eine Anwältin die das Mandat abgibt.

Das verstehe ich nicht. Kannst du das erklären? Ärger mit der Mutter wäre schlimmer als für einen Mörder gehalten zu werden? Ist wohl ironisch gemeint.

@Tritonus
Vermutlich gibt's es nur einen Grund warum er schweigt, weil er sich sonst um Kopf und Kragen reden würde, es istvsein Recht und seine Anwältin wird es im auferlegt haben- nicht davon abzuweichen... aber es wäre das erste Mal wo ein unschuldiger sich 16 Monaten mit Vorwürfen wie Totschlag oder Mord konfrontiert sieht ohne es nicht klarzustellen bzw zu erklären ...und wäre er nicht beteiligt würde auch seine Anwältin eine andere Strategie verfolgen

Was ich auch noch zu bedenken geben möchte.
1. Rebecca wird ja als ziemlich groß beschrieben , ich hab gelesen das sie zwischen 170-18ocm groß ist. Ich weiß nun nicht wie groß der Schwager ist, aber weiß man doch dass es sehr sehr schwer ist einen leblosen Körper, da er schlapp ist , zu händeln.

2. Die Polizei hat ja mindestens einmal , wenn nicht sogar mehrfach das Haus durchsucht. Es gab keine Spuren , wie sie selbst sagen, aber müsste es nicht zwangsläuflich etwas zu finden geben? Denn bei aller Liebe , kann ich mir nicht vorstellen, das RR sich töten lässt ohne Gegenwehr. Und das hinterlässt meines Erachtens Spuren und so viel Zeit hatte F ja auch nicht, alles wieder ev zu säubern , oder aufzuräumen, wegen der Zeit und man sollte nicht vergessen , das wenn RR dort zu Tode gekommen ist , diese Tat nicht geplant war. Er war übermüdet , ev alkohohlisiert, es war nicht geplant und dann soll er an all das gedacht haben? Zumal er ja keine Erfahrungen mit sowas hat , setze ich jetzt mal voraus.

3. ich kann mir im Leben nicht vorstellen , das RR sich kampflos ergeben hat , hätte F nicht da Spuren eines Kampfes von tragen müssen ? Wie Kratzer , blaue Flecken , Klamotten kaputt,etc? Wie auch immer?

und 4. gut man hat den Körper der RR und auch ihre Sachen nicht gefunden, also kann man dort auch nicht sagen das dort Fasern von F gefunden wurden , was logisch ist, aber die Kripo wird zu 100% seine Sachen überprüft haben und da man weiß was RR anhatte, müssten dort relevante Spuren dran sein . Zumal ein Kampf oder Streit statt gefunden haben muß, denn er wird sie ja wohl kaum ohne Körperkontakt umgebracht haben. Und da spricht die Polizei immer von Kreuztransfer, heißt Faser von ihr bei ihm und Fasern von ihm bei ihr.

Zum Schluß , im Fall der Kindermorde der Familie Weimar im Jahr 1986, konnten Wissenschaftler im zweiten Prozess nachweisen , das die Fasern auf der gelben Bluse, nicht ausreichend waren, sie zu verurteilen. Kann man alles nachlesen. Will damit sagen das die Faserexperten in der Lage sind , zu unterscheiden ob ein Fasertransfer durch umarmen oder alltäglichen Gelegenheiten stattgefunden hat oder durch zb wegbringen oder Kampf mit einer Person.

Das sind auch so meine Gedanken , die ich nicht aus dem Kopf bekomme. Und wir wissen nicht was geschehen ist . Ich bin weit davon entfernt den F als Täter und nur ihn als solchen anzusehen.