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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

590 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hamburg, 1980 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

24.05.2020 um 02:56
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:naheliegend wäre dann, dass es sich bei diesem Ort um dern Bootsanleger des "Wassersportverein Delphin v. 1979" handelte.
Dessen Steg und Bootshaus befindet sich direkt am Ende des Billbrookkanals (unweit des Fundortes Iris' Handtasche etc.).
https://www.wsvdelphin-hamburg.info/

Aber das wäre wohl zu unvorsichtig gewesen..
Hallo @GonzoX ,

Die Anlegestelle bei einem Bootsverein würde ich nicht zwingend als negativen Faktor für den Täter damals bewerten. Es könnte sogar ein Pluspunkt gewesen sein, da er auf diese Weise noch weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte, wenn ein Mitglied mal zwischendurch sein Boot besucht oder evtl. für eine kurze Fahrt genutzt hätte.
Aufgrund der damaligen Umständen kann man glaube ich auch davon ausgehen, dass in Billbrook zu der Zeit sich nicht sehr viele Menschen ein Boot als Hobby leisten konnten und wenn, diese Personen ihr Boot dann eher am Wochenende und nicht bei Temperaturen im Februar genutzt hätten, sodass es am 28.02. (wäre sie abends oder nachts verschwunden) dort wahrscheinlich menschenleer gewesen wäre.
Wir wissen nicht, ob der Täter überhaupt ein Boot hatte oder eines nutzen konnte. Als Zwischenablageort hätte es aus meiner Sicht für die Nacht aber durchaus dienen können. Im Februar wird es ja auch erst später hell. Er könnte die Leiche, so meine Überlegung, am Morgen des 29.02., noch bevor es hell wurde, mit einem Pkw "umgelagert“ haben.

Wenn wir die Vermutung der Polizei von damals, dass sie auch bereits am Tag bzw. Abend/Nacht davor verschwunden sein könnte, verfolgen, hätte der Täter Iris theoretisch auch z.B. bereits auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause abfangen können. Es scheint ja keine bestätigte Sichtung von Iris nach 19 Uhr zu geben. Hier fehlt auch leider die Info dazu, wann sie an dem Tag Dienstschluss hatte.

Wohin er mit Ihr dann fuhr, ist die Frage. Theoretisch hätte er mit ihr nach Billbrook fahren können und wäre auch sehr schnell dort gewesen. In Billbrook müsste es damals etliche “geeignete“ Stellen gegeben haben, wo man hätte parken können. Außer dem Wohnheim und vllt. ein paar Industrieanlagen, verlassenen Gebäuden und dem Kraftwerk Tiefstark dürfte dort zu der Zeit noch nicht viel gegeben haben, sodass dort abends damals sehr ruhig wäre.

Man kann sich anhand der Geschichte von Billbrook besser vorstellen, wie es dort damals war.
Das ehemalige Sumpfgebiet wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit Sand aufgeschüttet, damit sich hier überhaupt Menschen niederlassen konnten. Fast der gesamte Stadtteil besteht aus Gewerbegebieten, nur zwei kleine Wohngebiete bieten Wohnraum für Menschen. Billbrook wurde 1395 erstmalig urkundlich erwähnt und bot vielen Bauern eine Heimat. Nach Verdrängung der Landwirtschaft und aufkommender Industrialisierung wurde der Ort zum Arbeiterviertel. Der Erste Weltkrieg bescherte dem Stadtteil das größte Kraftwerk in Hamburg, aber auch die fast vollständige Zerstörung durch Fliegerangriffe im Jahr 1943 ist Teil der Geschichte des Stadtteils.

In und um Billbrook fließt viel Wasser, Elbe und Bille begrenzen den Stadtteil und fünf Kanäle bahnen sich ihren Weg. Der Stadtteil kann gut als Ausgangspunkt genutzt werden, um den Bezirk Hamburg-Mitte zu erkunden. Zahlreiche Naturschutzgebiete und Parks bieten Erholung und auch die Elbe zieht immer wieder viele Menschen an. Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ist von Billbrook aus gut zu erreichen.
https://www.hamburg-lodge.de/Regionales/Billbrook/


Hier noch etwas zum damaligen Obdachlosenheim “Berze“.
Im Osten des Stadtteils, unweit der Grundschule Billbrookdeich, befinden sich zwei Wohnunterkünfte für wohnungslose Menschen: In den Gebäuden leben großteils wohnungslose Familien verschiedener Herkunft. Eine steht an der Berzeliusstraße, wo 2002 eine schlecht beleumundete Unterkunft abgebrochen wurde.[2] Diese war als "Berze" bekannt. Die andere steht am Billstieg.
Wikipedia: Hamburg-Billbrook#Geographie
Auszüge aus dem Interview Zeit Online mit Lothar Knode vom 30. Oktober 2014:
Lothar Knode Bezirksabgeordneter der Grünen in Hamburg-Mitte. Von 1979 bis 1988 war er Sozialarbeiter in der Berzeliusstraße.
Frage: Herr Knode, in der neuen Flüchtlingsunterkunft in der Berzeliusstraße sollen 650 Menschen untergebracht werden. Welche Dimensionen hatte die alte Unterkunft?

Lothar Knode: Die Unterkunft in der Berzeliusstraße wurde bereits Ende der fünfziger Jahre konzipiert und 1962 fertiggestellt. Zunächst wurde die Einrichtung als Obdachlosenunterkunft für Familien genutzt, um dort die Opfer der Flutkatastrophe aus Wilhelmsburg vorübergehend unterzubringen. Danach wurde sie die größte Einrichtung für obdachlose Familien in Hamburg.
Hier wurden Menschen untergebracht, die entweder ihre Mieten nicht zahlten oder ihre Wohnungen wegen Lärmbelästigung, Vermüllung, Konflikten mit Nachbarn oder anderen Gründen verloren haben. Zeitweilig haben dort 1.500 Personen gewohnt. Darunter waren Haftentlassene und Asylbewerber aus anderen Bundesländern, es war praktisch ein Dorf mitten im Industriegebiet.

Frage: In Billstedt hat die Berzeliusstraße keinen guten Ruf. Was hat die damalige Einrichtung von anderen unterschieden?

Knode: Die Wohnunterkunft wurde extra dafür geschaffen, um Menschen abzuschrecken. Wir hatten etwa zehn Einrichtungen für Familien in Hamburg und die Berzeliusstraße war die Endstation – hier kamen alle hin, bei denen Besserung nicht in Aussicht war. Ende der siebziger Jahre wurde am Billstieg, keine hundert Meter entfernt, eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Diese gibt es auch heute noch. Hinzu kommt, dass in der Parallelstraße eine große Unterkunft für Männer ist. Es sind also drei Einrichtungen, die sich in Billbrook konzentrierten.

Frage: Wie waren die Lebensbedingungen in der Berzeliusstraße?

Knode: Weil die Berzeliusstraße europaweit eines der größten Elendsquartiere war, liefen schon jahrelang Bestrebungen, die Unterkünfte zu verkleinern oder abzuschaffen. Ende der neunziger Jahre gab es dazu die ersten Konzepte und 2002 wurde der gesamte Komplex abgerissen. Es gab verschiedene Blöcke in der Berzeliusstraße. In manchen lebten Menschen schon in der fünften Generation. Die Wohnungen unterschieden sich extrem. Da gab es Wohnungen, die total sauber waren oder eben auch das andere Extrem: Wo Menschen nur noch vor sich hin vegetierten. Da konnte man nur mit Gummistiefeln in die Häuser, weil Jauche in den Fluren stand. Das kann ich nicht beschreiben, dort sind die Leute auch reihenweise gestorben. Da war wirklich Endstation.

Frage: Und das alles hat man in Billstedt mitbekommen?

Knode: Die Billstedter sind dort gar nicht hingegangen. Die meisten Geschichten sind Hörensagen gewesen oder stammten aus der Presse. Wer Ahnung hatte, das waren die Sozialdienste, die dort zeitweilig als Unterstützer eingestellt waren.
Quelle: https://blog.zeit.de/hamburg/die-berzeliusstrasse-war-ein-elendsquartier/

Auf dieser Seite kann man sich noch einige schöne Archiv-Bilder von dem Stadtteil ansehen. Auch von der Bille und dem Billbrookkanal, wo die Polizei damals suchte sind dort gute Bilder:
https://bildarchiv-hamburg.com/album/stadtteil-billbrook-bezirk-hamburg-mitte


Zurück zum Fall.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter auch ein Boot besaß. Ob er es auch an diesem Tag nutzte, wäre die Frage. Und falls nicht, wäre mMn eine Nutzung zu einem anderen Zeitpunkt nicht auszuschließen. Dagegen, dass er Iris mit einem Boot außerhalb von Hamburg verbracht hätte, würde für mich jedoch der Tatzeitpunkt im Februar sprechen. Mir ist nicht bekannt, wie kalt der Winter 1980 war, das Wasser hätte aber zumindest stellenweise zugefroren gewesen sein können…
Dennoch hätte er trotzdem ein Boot als Zwischenversteck nutzen können.
Folgende Szenarien könnte ich mir vorstellen:

Der Täter fängt sie auf dem Rückweg nach Hause ab.

1. Fährt mit ihr nach Billbrook> Tötung> Provisorisches Versteck.

Option A: Leiche erstmal im Gebüsch verstecken und anschließend das nahegelegene Boot holen, um sie dann dort zu verstecken und das Boot wieder zur Anlegestelle fahren, wo sie über Nacht erstmal sicher unentdeckt geblieben wäre.

Option B: Er könnte sie auch mit dem Boot zu einer einsamen Stelle am Wasser verbracht haben, die er als Bootsfahrer kannte und wusste, dass man sie dort bis zum nächsten Tag niemals entdecken würde wie z.B. nach Billwerder, Harburg usw..

2. Er könnte schon direkt mit ihr irgendwohin mit dem Pkw gefahren sein, wo es dann zur Tötung kam. Ich stelle mir diesen Ort außerhalb von Hamburg vor. Danach hätte er die Leiche versteckt und wäre dann wieder nach Hamburg zurückgefahren. Um vom tatsächlichen Ablageort abzulenken, hätte er ein paar Sachen von Iris am Graben/Kanal platziert.

Wohin er sie fuhr und mit welchem Fahrzeug, das ist für mich die Frage. Irgendwas muss er mMn gehabt haben, worauf man entweder bisher nicht kam, ihm nicht nachzuweisen ist oder bisher nicht mit ihm in Verbindung gebracht wurde.

Über die Elbbrücken wäre er sehr schnell mit ihr raus aus HH. ZB.:


Richtung Stade

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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

14.06.2020 um 11:13
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb am 24.05.2020:Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter auch ein Boot besaß. Ob er es auch an diesem Tag nutzte, wäre die Frage. Und falls nicht, wäre mMn eine Nutzung zu einem anderen Zeitpunkt nicht auszuschließen. Dagegen, dass er Iris mit einem Boot außerhalb von Hamburg verbracht hätte, würde für mich jedoch der Tatzeitpunkt im Februar sprechen. Mir ist nicht bekannt, wie kalt der Winter 1980 war, das Wasser hätte aber zumindest stellenweise zugefroren gewesen sein können…
Dennoch hätte er trotzdem ein Boot als Zwischenversteck nutzen können.
Folgende Szenarien könnte ich mir vorstellen:
Hallo @waldkind7 ,

das ist natürlich ein berechtigter Gedanke, der die ganze Boots-Theorie zu Fall bringen könnte.
(entschuldige die späte Antwort..)

Ich habe mir gerade mal die Wetterberichte des Februar 1980 im Abendblatt-Archiv angesehen:
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800208.pdf/ASV_HAB_19800208_HA_026.pdf
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Es war also ein ungewöhnlich milder regnerischer Winter-Monat.

Im Archiv wird ja auch berichtet, dass man den Billbrook-Kanal nach der Leiche absuchte. Er war also nicht zugefroren.
Trotzdem war der Bootssteg der Wassersportfreunde im Winter sicher kaum frequentiert.
Viele Sportboote werden auch in der Winter-Saison aus dem Wasser geholt.

In so einer Februar-Nacht wird es dort also sehr einsam gewesen sein. Eine nächtliche Bootsfahrt wäre aber andererseits vielleicht auch auffällig gewesen.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

14.06.2020 um 11:35
In einem Film über die Heidelberger linksradikale Szene der 70er (den ich sichtete, weil wir uns schon desöfteren darüber Gedanken machten, ob ein Einfluss auf die Norddeutsche Mordserie bestehen könnte), entdeckte ich überrachend eine Passage in der der Hamburger EX-RAF-Kämpfer Karl-Heinz Dellwo als Hooby-Kapitän auf einem scheinbar alten Motor-Boot (mit ramponierter Deutschland-Fahne) durch den Hamburger Hafen kreuzt:

Film SPK-Komplex
min. 32.20
+ min. 1:31.09
(der Film ist nur noch heute abrufbar)
https://www.ardmediathek.de/ard/video/dokumentation-und-reportage/spk-komplex/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvZG9rdS8yMDIwLTA2LTA3VDIzOjUwOjAwXzczZmRlZjI5LTlkMjYtNGNjYy1hZjMwLTIzZDU1OWM2NmVhNi9zcGsta29tcGxleA/

Was die Serie angeht, ist Dellwo allerdings komplett unverdächtig, da er von 1977-1995 für seine Beteiligung an der Stürmung der deutschen Botschaft in Stockholm im Gefängnis saß.

Trotzdem setzt bei mir hier das Kopfkino ein: ziemlich genau so hatte ich mir das Boot vorgestellt - und der gezeigte Bootsanleger entspricht auch sehr gut denen im Holzhafen und Billbrookkanal.

Was soll man davon halten....?


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

14.06.2020 um 15:18
nichts!

ich glaube, hier wird versucht mit aller Gewalt ein Szenario zu inszenieren, welches zur eigenen Phantasie passt...

meiner Meinung nach nicht seriös und schon gar nicht zielführend...ich denke der Fall Iris Schwarz ist ein ganz einfacher.

sieh! das Böse ist sooo nah.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

14.06.2020 um 17:59
@GonzoX
Vielen Dank für deine unerbitterliche Suche nach der Wahrheit! Es gibt wirklich ganz, ganz wenige User hier die mit so einem Durchbiss an Fällen arbeiten! Du hast wirklich meine Hochachtung was du alles schon zu den Vermissten Frauen recherchiert hast. Ich denke Sie würden sich freuen, wenn sie wissen würden das auch nach so vielen Jahrzehnten es Menschen gibt die sich mit ihrem Schicksal beschäftigen. Ich lese deine Beiträge immer sehr gerne.

Für mich ist der Fall Iris Schwarz ein ganz trauriger Fall. Das Mädchen ist wahrscheinlich missbraucht worden und hatte nie die Möglichkeit bekommen dieses Trauma zu verarbeiten und vielleicht doch noch irgendwo anders glücklich neuzusstarten und alles hinter sich zu lassen.

Für mich ist das aber auch ein sehr auswegloser Fall, denn man hat sie 40 Jahre lang nicht gefunden und ich bezweifel das dieser Fall noch lösbar ist.
Es ist ein dumpfes Gefühl, dass die Polizei eigentlich genauso weit ist wie schon 1980 wo der Fall auf Eis gelegt worden ist.
Vielleicht wird in vielen, vielen Jahren doch noch ihre Leiche gefunden, bei Bauarbeiten und damit verbundenen Grabungen beispielsweise. Da dürfte der Täter aber schon tot sein, da er sich schon jetzt in einem staatlichen Alter befindet. Ein wirklich trauriger Fall, der mal wieder aufzeigt was für abgrundtief böse Menschen es gibt.
Ich glaube aber ganz fest daran, dass wenn der Mörder zu Lebzeiten die Tat nicht mehr gesteht und bereuht, ihm seine Strafe auch noch nach dem Tod zugebracht wird.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

15.06.2020 um 00:13
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Ich habe mir gerade mal die Wetterberichte des Februar 1980 im Abendblatt-Archiv angesehen:
@GonzoX
Interessant wäre ja mal der Wetterbericht um den 28.02.1980 gewesen, der fehlte leider:
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800228.pdf/ASV_HAB_19800228_HA_036.pdf

Abgesehen glaube ich in diesem Fall aber auch nicht an eine "Bootstheorie".


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

15.06.2020 um 21:45
Hallo @cruelsummer89 ,

das ist nett.........Vielen Dank.
Zitat von cruelsummer89cruelsummer89 schrieb:Für mich ist das aber auch ein sehr auswegloser Fall, denn man hat sie 40 Jahre lang nicht gefunden und ich bezweifel das dieser Fall noch lösbar ist.
Es ist ein dumpfes Gefühl, dass die Polizei eigentlich genauso weit ist wie schon 1980 wo der Fall auf Eis gelegt worden ist.
Ich bin gar nicht mal so pessimistisch. Für mich fühlt es sich gerade so an, als wenn da ein Mosaik-Steinchen zum anderen passt.
Vielleicht ist die Polizei auch deswegen noch auf dem Stand von 1980, weil sie damals wie heute immer nur in diese eine Richtung ermittelt hat: den Täter im Kreis der Familie zu suchen..


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

15.06.2020 um 21:47
Hallo @sören42 ,

was ist denn an dem Wettbericht vom 28.02. interessant?
Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass im Februar 1980 kein Dauerfrost herrschte, der ausreichte den Kanal zufrieren zu lassen.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

15.06.2020 um 23:03
Zitat von VentilVentil schrieb:ich glaube, hier wird versucht mit aller Gewalt ein Szenario zu inszenieren, welches zur eigenen Phantasie passt...
Das sehe ich nicht so. Hier in der Diskussion geht es auf 27 von 29 Seiten darum, ob wie und warum der Vater seine Tochter umgebracht haben könnte.
Du bist auch willkommen, wenn Du noch Deine Sicht der Dinge schildern möchtest.
Auf zwei Seiten ein Alternativ-Szenario zu entwickeln, finde ich angemessen und fair.

Ich kann aber verstehen, dass es vielen absurd vorkommt, aus dem Ablageort Iris' Utensilien, eine solche Theorie zu entwickeln.

Man muss hier jedoch bedenken, dass nicht ich sondern die Hamburger Kommissare Iris Fall mit der "Norddeutschen Disco-Serie" in Verbindung bringen.
Zu dieser zählte man bisher die sieben Vermisstenfälle + ein Mord (Irene Warnke) im Raum Bremerhaven / Cuxhaven.
Das wenige was von den jungen Frauen wieder auftauchte waren:

- das Fahrrad Uta Flemmings im "Wifo"-Wald Bremen-Farge / Schwanewede, unter dem sich ein riesiges NATO-Tanklager befindet (heute stillgelegt).
- der Ausweis Anja Beggers 1979 in München, genutzt entweder von einer Dame die ihre Identität verschleierte oder gar von der gehirngewaschenen Anja selbst
- und eben die Leiche Irene Warnkes in einem Graben unmittelbar neben einem Kanal

Es sind also so gesehen nur drei Orte bekannt, die allein der Täter auswählte:
- der WIFO-Wald
- der Graben am Billbrook-Kanal
- der Graben am Elbe-Weser-Kanal

Beide Kanal-Orte bieten nahezu perfekte Möglichkeiten, eine illegale Ware (Drogen) - oder eben einen gekidnappten Menschen - unbemerkt vom Auto auf ein Boot zu laden.
Wenn man sich den vermeintlichen Täter als Drogen- und Menschenhändler-mit-Boot vorstellt, sind dieses also zwei deutlich verwandte Orte - deren Auswahl quasi dessen Handschrift trägt.

Auch der WIFO-Wald über dem Tanklager hatte damals (Juli 1985) für bestimmte Menschen eine besondere strategische Qualität:
https://www.relikte.com/brm_wifo/index.htm

Vom Juni 1984 bis zum November 1985 gab es acht Terroranschläge auf NATO Pipelines:
Wikipedia: Central Europe Pipeline System
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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

15.06.2020 um 23:23
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Man muss hier jedoch bedenken, dass nicht ich sondern die Hamburger Kommissare Iris Fall mit der "Norddeutschen Disco-Serie" in Verbindung bringen.
@GonzoX

Ein Täter im nahen Umfeld von I.S. bezogen auf ihren Tod schließt ja nicht aus, dass dieser nicht grundsätzlich auch für die Disco Morde in Frage kommt.
Zitat von sören42sören42 schrieb am 06.03.2020:Der Vater der vermissten Iris, der inzwischen verhaftete 38jährige Udo Schwarz, hat bisher drei Sexualdelikte an Kindern gestanden. Er sagte in der Vernehmung, wenn er junge Mädchen habe kennenlernen wollen, dann habe er sie in Diskotheken gesucht. Das sei nicht nur in Hamburg, sondern im gesamten Bundesgebiet geschehen.
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800311.pdf/ASV_HAB_19800311_HA_001.pdf, eigene Hervorhebung durch Unterstreichen.
Man muss allerdings auch klar dazu sagen, dass ein entsprechender Nachweis für die Disco Morde offenbar bisher nicht erbracht wurde und insoweit die Unschuldsvermutung für ihn gilt.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

21.06.2020 um 01:14
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 14.06.2020:Ich habe mir gerade mal die Wetterberichte des Februar 1980 im Abendblatt-Archiv angesehen:
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800208.pdf/ASV_HAB_19800208_HA_026.pdf
Danke Dir für die Wetterberichte @GonzoX .

Was einen möglichen Täter betrifft, sehe ich es auch so wie @sören42 und glaube eher nicht an einen gänzlich fremden Täter. Natürlich könnte er einer radikalen und/oder kriminellen Gruppierung angehört haben, im Prinzip wäre alles möglich, aber wie auch in anderen Fällen sucht man zuerst da weiter, wo sich Anhaltspunkte ergeben...
Sie waren15 bis 23 Jahre alt. 13 Mädchen, die in den 70er und 80er Jahren zwischen Bremen und Cuxhaven verschwanden – oft nach Disco-Besuchen. Sechs wurden ermordet aufgefunden, die anderen blieben verschwunden. Jetzt führt die Spur des „Disco-Mörders“ nach Hamburg. Er könnte auch die seit 1980 hier vermisste Iris Schwarz (17) ermordet haben.
Wurde Iris Schwarz also Opfer eines Serienmörders? Zu Details hüllte sich Meinke im ZDF in Schweigen, sprach nur von Ermittlungen auch in Wilster (Kreis Steinburg) und mysteriösen „Grabungen“, die man durchführen wolle.
Und noch eine Info gab der LKA-Mann preis: Man ermittle im „unmittelbaren Umfeld“ des Opfers. Namen nannte er nicht. Aus diesem Bereich meldeten sich außer einem pensionierten Ermittler auch direkt nach der Sendung Hinweisgeber.
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/13-tote-maedchen-im-norden-schlug-der--disco-moerder--auch-in-hamburg-zu--33193436 Hamburger Morgenpost - 20.09.19

Die Ermittler haben schon damals eine Verbindung zwischen Iris Verschwinden und den Diskomorder in Betracht gezogen und zuletzt angekündigt, einen möglichen Zusammenhang zwischen den Fällen zu prüfen.
Was nun zur Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Hamburger Mordkommission geführt hat, wollen die Behörden nicht sagen. Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, sagte der MOPO: „Trotz des Zeitablaufs bestehen Ermittlungsansätze. Wir gehen von einem Gewaltverbrechen zum Nachteil der Vermissten aus.“ Und dann kommt ein Satz, der aufhorchen lässt: „Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Täter aus dem direkten Umfeld der Vermissten stammt ...“
https://www.mopo.de/hamburg/1980-in-hamburg-verschwunden-iris--17---wo-hat-der-moerder-ihre-leiche-versteckt--33166514 Hamburger Morgenpost - 14.09.19
11.03.80  - S 1 Titel Diskos Text  und BOriginal anzeigen (0,2 MB)
Hamburger Abendblatt 11.03.1980 – S.1 (Screenshot)
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800311.pdf/ASV_HAB_19800311_HA_001.pdf

11.03..80 - S.4- Text   Post 1Original anzeigen (0,2 MB)
Hamburger Abendblatt 11.03.1980 – S.4 (Screenshot)

11.03.80 Wohnw. s.4  Iris Vater mit NameOriginal anzeigen (0,2 MB)
Hamburger Abendblatt 11.03.1980 – S.4 (Screenshot)
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800311.pdf/ASV_HAB_19800311_HA_004.pdf

10.03.80 Verhaftung  Bild 1 Wohnw. mit TOriginal anzeigen (0,2 MB)
Hamburger Abendblatt 10.03.1980 – S.3 (Screenshot)

10.03.80 Foto Wohnwagen gro Bild 2
b]Hamburger Abendblatt 10.03.1980 – S.3 (Screenshot)[/b]
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800310.pdf/ASV_HAB_19800310_HA_003.pdf


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

26.06.2020 um 20:06
Hat man eigentlich noch weitere Aussagen zu den Hinweisen aus der xy-Sendung bekannt gegeben? Nee, oder?

Und öffentliche Vermutungen, weshalb die mögliche Disco-Serie 1986 abbrach oder ob sie in anderer Weise oder anderswo fortgesetzt wurde, gab es doch auch nicht?

Was taten denn verschiedene potentielle Tatverdächtige so vor und nach 1986? Weshalb ausgerechnet 1986 als scheinbarer Wendepunkt?

Denn wenn Iris zur Serie dazu gehört, wäre dieser Wendepunkt ja eventuell auch in ihrem Fall bedeutsam.

https://www.mopo.de/hamburg/polizei/13-tote-maedchen-im-norden-schlug-der--disco-moerder--auch-in-hamburg-zu--33193436


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

30.06.2020 um 22:26
Hallo @waldkind7 + @sören42 ,

es ist klar. Der Vater war vor 40 Jahren der Hauptverdächtige - und das gut begründet.
Und genauso scheint es auch noch heute zu sein.
Wenn die Kommissare Iris zur "Disco-Serie" zählen, dann wohl auch vor allem mit ihrem Vater als verbindendem Faktor.

Die Variante "Boot" kommt bei mir ganz ohne diesen aus. Es wäre also eine komplett eigenständige Alternativ-Theorie.
Wie eine Spinne im Netz würde ich hierbei den Strippenzieher der BRD-Nazi-Szene Manfred Roeder betrachten - dessen "Deutsche Aktionsgruppen 1980" in Billbrook aktiv waren.
In dessen Lebenslauf und den Kontakten die er unterhielt, lassen sich verblüffende Verbindungen erkennen - über die wir in Betrachtung vieler Vermissten-Fälle und Frauenmorde gerätselt hatten.

Wikipedia: Manfred Roeder (Rechtsextremist)

- auffallend viele der Opfer waren kirchlich aktiv:
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 18) (Beitrag von GonzoX)
Roeder war anscheinend evangelikaler Christ.

- was die Münsteraner, Heidelberger, norddeutschen und auch Stuttgarter Opfer angeht, wurde immer wieder ein amerikanischer Täter ins Spiel gebracht
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 17) (Beitrag von GonzoX)
Roeder reiste in die USA und genoss bei den US-Nazis ein hohes Ansehen, hatte auch einen amerikanischen Freund mit dessen Pass er durch die Welt reiste, nachdem er in die Illegalität untergetaucht war.

- bei dieser Flucht logierte Roeder auch im Libanon und im Iran, pflegte dort seine Kontakte u.a. zur PLO.
Diese finanzierte (wie viele andere Terrororganisationen auch) ihren Kampf u.a. durch Drogenhandel, vor allem in Europa.

Um die Kidnapping-per-Boot-Variante zu untermauern habe ich also folgerichtig nach Drogenhändlern aus dem Nahen Osten gesucht, die in Bremerhaven oder Hamburg an Land gingen.
Hier wird man im Abendblatt-Archiv tatsächlich reichlich fündig:

1975 wirft die Besatzung des libanesischen Frachters Baabda säckeweise Haschisch in die Unterelbe (bei Brokdorf) nachdem sie gemerkt hatte, dass der Zoll sie auf dem Radar hatte.
https://www.abendblatt.de/archiv/1975/article201446489/Der-Frachter-Baabda-hat-tonnenweise-Hasch-geladen.html
Bildschirmfoto 2020-06-30 um 21.54.28Original anzeigen (1,2 MB)

Die Mannschaft wird trotzdem überführt und die filmreife Geschichte setzt sich im Abendblatt noch monatelang fort (incl. Geiselnahme, geplantem Kidnapping, Gerichtsverhandlung und....Freispruch.
https://www.abendblatt.de/archive/1975/pdf/19750513.pdf/ASV_HAB_19750513_HA_005.pdf
https://www.abendblatt.de/archive/1975/pdf/19750516.pdf/ASV_HAB_19750516_HA_001.pdf
https://www.abendblatt.de/archive/1975/pdf/19750809.pdf/ASV_HAB_19750809_HA_007.pdf

Im März 1981 werden 2,5 Tonnen Haschisch auf einem überladenen LKW im Hafen entdeckt.
Die Lieferung war für libanesische Autraggeber in Berlin bestimmt.
https://www.abendblatt.de/archive/1981/pdf/19810312.pdf/ASV_HAB_19810312_HA_006.pdf


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

01.07.2020 um 23:46
Hallo @darkstar69,
die letzten öffentlichen Äußerungen zum Fall waren, soweit ich weiß, dass nach der Sendung einige Hinweise aus dem Familienumfeld und ihrer ehemaligen Schule eingingen. Ob die Hinweise die Ermittlungen weiterbrachten, dazu gab es mMn bisher keine Auskunft.
Im Fall der seit 39 Jahren vermissten Iris Schwarz meldeten sich gleich mehrere Anrufer. „Der Fall ist auf große Resonanz gestoßen. Ein paar Hinweise beziehen sich auf das Umfeld des Opfers, zum Beispiel die Schule und das Elternhaus“, erklärt Hettmer. Wie Zuschauer noch in der laufenden Sendung erfahren, meldete sich unter anderem ein ehemaliger Kriminalbeamter im Sendestudio. Er erklärte, zur damaligen Zeit ebenfalls im Fall der vermissten Iris Schwarz ermittelt zu haben.
https://www.merkur.de/tv/aktenzeichen-xy-iris-wird-seit-39-jahren-vermisst-polizei-aeussert-sich-erneut-zr-13015560.html

Es wurde von mysteriösen Ausgrabungen berichtet (wie in deinem verlinkten Artikel steht), ob diese stattgefunden haben und über evtl. Ergebnisse gab es bisher ebenso keine weiteren Infos.
Wurde Iris Schwarz also Opfer eines Serienmörders? Zu Details hüllte sich Meinke im ZDF in Schweigen, sprach nur von Ermittlungen auch in Wilster (Kreis Steinburg) und mysteriösen „Grabungen“, die man durchführen wolle. (Quelle dazu weiter unten)
Ich kann mir schon vorstellen, dass es da ein paar brauchbare Hinweise gab. Es ist viel Zeit vergangen, vielleicht traute sich jetzt jemand mit der Polizei zu reden. Ich vermute, um solche Cold Cases wieder aufzurollen, müsste es erfolgversprechende Ermittlungsansätze geben. So ähnlich wurde auch kommuniziert.
Nun haben sich neue Ermittlungsansätze ergeben. Mittwochabend stellte der Hamburger Hauptkommissar Christian Meinke den Fall bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ im ZDF vor und erklärte, dass man Zusammenhänge des Falls Iris Schwarz mit den „Disco-Morden“ aktuell prüfe.
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/13-tote-maedchen-im-norden-schlug-der--disco-moerder--auch-in-hamburg-zu--33193436
Neue Technik bedeutet auch neue Ermittlungmethoden für die Kriminalpolizei. Der Cold Case um Iris Schwarz (17) soll neu aufgerollt werden. Die Kripo Hamburg und der Staatsanwalt haben viele Fragen zu dem Fall, der vor 39 Jahren aufs Eis gelegt wurde. Die 17-Jährige war sonst täglich um 6 Uhr auf der Arbeit. Aber am 29. Februar kam sie nicht an. Eine Woche später wurde ihre Kleidung gefunden. Die Polizei nahm an, dass sie ihren Mörder kannte.
https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Aktenzeichen-XY-Die-Faelle-heute-18-September-2019-id55458421.html

Die Untersuchung von Iris Fundsachen verlief damals leider ergebnislos. Das hat u.a. vermutlich dazu geführt, dass die Ermittlungen leider eingestellt wurden...

Ich habe noch den damaligen Artikel zum Vermisstenfall von Iris gefunden. Ein Foto Ihres damaligen Chef bzw. Ausbilders war auch dabei.

1- 06.03.80 Vermisstenanzeige Titel Post
Hamburger Abendblatt 06.03.1980 S.1
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800306.pdf/ASV_HAB_19800306_HA_001.pdf

2 - 06.Mrz Vermissteanzeige Artikel Post
Hamburger Abendblatt 06.03.1980 S.3
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800306.pdf/ASV_HAB_19800306_HA_003.pdf


Nur einen Tag später wurden ihre Sachen gefunden. Das finde ich irgendwie auch komisch.


07..03. Titelbild Iris Post 3
Hamburger Abendblatt 07.03.1980 S.1
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800307.pdf/ASV_HAB_19800307_HA_001.pdf


03a-Sachen Wassegraben mit Teil-Text

03b-7. Mrz Bild Utensilien  ohne Text 2 Original anzeigen (0,2 MB)

07.03. Hubschr. Taucher Polizei-Suche  BOriginal anzeigen (0,1 MB)

Hamburger Abendblatt 07.03.1980 S.3
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800307.pdf/ASV_HAB_19800307_HA_003.pdf

Vor vierzig Jahren war der Stand der Technik noch ein ganz anderer, die Kriminaltechnik hat, was die Spurenanalyse angeht, in der Zwischenzeit erhebliche Fortschritte gemacht. Für mich wäre es denkbar, dass man jetzt mittels neuer Methoden noch irgendwelche Spuren in/auf Iris Sachen finden konnte.
Es wäre echt super, wenn bald mal wieder etwas zum Fall bekanntgegeben würde, ich bin da schon zuversichtlich, dass die jetzt weiterkommen werden. Sagt mein Bauchgefühl :-)


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

02.07.2020 um 00:18
Und hier ist noch ein Bild von Iris mit ihrem Neffen, ein Foto von ihrer Mutter und noch ein Foto von ihrem Vater,
die ich noch nicht kannte.


08.03 Titelbild mit  Neffe Mutter Vater

08.03.80  Bild Iris mit Baby klein Foto1

Iris Mutter Foto 08.03.80 Foto 2

08.03.80 Bild Udo Schwarz  Foto 3

Hamburger Abendblatt 8/9. März 1980
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800308.pdf/ASV_HAB_19800308_HA_001.pdf


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

02.07.2020 um 21:08
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:1975 wirft die Besatzung des libanesischen Frachters Baabda säckeweise Haschisch in die Unterelbe (bei Brokdorf) nachdem sie gemerkt hatte, dass der Zoll sie auf dem Radar hatte.
Und das hat jetzt was genau mit dem Fall Iris Schwarz zu tun? Sorry, Hamburg hat einen großen Hafen und dass in dem ein oder anderen Container auf dem ein oder anderen Schiff auch mal Drogen geschmuggelt wurden, ist eine Binsenweisheit.

Weder lag aber Billbrook auf dem Weg zur Konditorei, noch gibt es da einen Containerhafen. Das erscheint mir nicht zielführend.

Die These, dass Iris von Rechtsradikalen (oder wahlweise von Linksradikalen, die einen Anschlag auf einen Armee Kraftstoff Bunker geplant hätten, weil sie ihnen da irgendwie in die Quere gekommen wäre) ermordet worden wäre, erscheint mir ebenfalls abwegig.

Weder ist bekannt, dass sie politisch aktiv war, noch wissen wir, dass sie sich in einschlägigen Kreisen (Szene) bewegte - nein, sie war Howard Carpendale Fan und gerade dabei, den Absprung von der prekären familiären Situation zu meistern.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

03.07.2020 um 19:24
@sören42

Ich danke dir sehr für deinen Beitrag. Für mich eine Stimme der Vernunft. Ich glaube ja @GonzoX hat sich so sehr in seine kruden Verbindungen zu allen möglichen Kriminalfällen verstrickt, dass er den Überblick verloren hat. Ist ja nicht nur hier so, dass immer wieder rechte, linke, Terroristen usw. herhalten müssen. Hauptsache man hat alte Zeitungen und bastelt sich daraus was zusammen.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

04.07.2020 um 01:30
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und das hat jetzt was genau mit dem Fall Iris Schwarz zu tun? Sorry, Hamburg hat einen großen Hafen und dass in dem ein oder anderen Container auf dem ein oder anderen Schiff auch mal Drogen geschmuggelt wurden, ist eine Binsenweisheit.
Diese beiden Drogen-Funde 1975 und 1981 waren bis dahin die größten in der Geschichte des Hamburger Zollamts.
Es war also schon besonders und man kann vermuten, dass die "Libanon-Connection" eine große Rolle auf dem damaligen Hamburger Drogen-Markt spielte.
Was ich dabei auch verblüffend finde ist, dass man mit diesem deutlich überladenen LKW voller Drogen (1981) vorhatte, quer durch die DDR zu fahren. Das ging ja wohl nur, wenn man die Grenzposten, Vopos usw. auf seiner Seite hatte.
Man kann hier also auch eine politische Dimension des ganzen vermuten.

Was den Rest Deines Beitrages angeht, hast Du mich wohl ziemlich falsch verstanden.
VARIANTE BOOT nimmt an:
- Iris wird als Opfer ausgewählt, weil sie ein leichtes Opfer war - oder - weil man sie für eine Sintezza hielt - oder - wegen ihres besonderen Aussehens (Ähnlichkeit zu vielen anderen Opfern der vermeintlichen Serie)
- Iris wird frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit gekidnappt, irgendwo gefangengehalten und vermutlich ein paar Tage später per Auto nach Billbrook gebracht und auf ein Boot im Billbrook-Kanal verladen (wo man ihre Sachen fand)
- das Boot fährt dann die Elbe abwärts, dort trifft man hinter Cuxhaven auf ein arabisches Frachtschiff - vielleicht tatsächlich die "Baabda" - und sie wird umgeladen

Ein "Container-Hafen in Billbrook" oder ein Bezug Iris zur linken Szene ist hierfür nicht erforderlich.
Den Fundort Uta F's Fahrrad über dem NATO-Tanklager (1985) erwähnte ich als Indiz dafür, dass der Kidnapper und Frauenmörder auch noch gleichzeitig Terrorist gewesen sein könnte.


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

04.07.2020 um 02:30
@mrmercedes

Danke Dir auch für Deinen kompetenten Beitrag.

Ich kann durchaus verstehen, dass wenn die Diskussion "Iris Schwarz" heißt und die Polizei seit 40 Jahren vorgibt, den Verantwortlichen hierfür in ihrer asozialen Familie zu suchen, man irritiert ist, wenn es auch mal in eine andere Richtung geht.

Den Unterschied macht hierbei aus, dass ich Iris Fall nicht separat, sondern die ganze vermeintliche Serie 1971 bis 1986 betrachte, die wir hier versucht haben darzustellen und zu analysieren:
Frauenmorde in Münster und Heidelberg

Das mag unzulässig und anmaßend erscheinen - hat uns aber sehr viel weiter gebracht - doch ist es nicht unsere exklusive Sichtweise:

- den Bezug Iris zur "Norddeutschen Disco-Serie" vermuteten die Hamburger Kriminalisten in der XY-Sendung
- einen Zusammenhang der drei Serien Münster-Heidelberg-Cuxland hielt schon Eduard Zimmermann für möglich
- 1979 (in der zugehörigen XY-Sendung) hielt man es für wahrscheinlich, dass die (Cuxhavener) Opfer mit Drogen gefügig gemacht und zur Prostitution gezwungen wurden
- auch die Hamburger Spezialisten-Truppe um Sielaff und Püschel sah (auf der Suche nach weiteren Opfern Wichmanns) eine Verbindung der Serie der norddeutschen Vermissten zur "Anhalterinnen-Mordserie" im Südwesten
- die Mutter der seit 1977 vermissten Anja Beggers suchte ihre Tochter (nach entsprechenden Hinweisen) in Bordellen in Marokko

So absurd es erscheinen mag, dass eine junge deutsche Frau mittels eines Bootes gekidnappt, aufs offene Meer gebracht und dort auf ein Frachtschiff übergeben wird, um dann vermutlich im arabischen Raum in der Prostitution arbeiten zu müssen -
Im vergleichbaren und zeitnahen Fall Andrea Welsch (1981) ist offensichtlich genau das passiert.
Andrea Welsch 1981 auf Ibiza verschwunden


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Iris Schwarz 1980 in Hamburg verschwunden

05.07.2020 um 12:50
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 30.06.2020:Wie eine Spinne im Netz würde ich hierbei den Strippenzieher der BRD-Nazi-Szene Manfred Roeder betrachten - dessen "Deutsche Aktionsgruppen 1980" in Billbrook aktiv waren.
Hallo @GonzoX,
oh, da hast du ja ein ganz großes Fass aufgemacht ;-)

Das die rechtsextreme Gruppierung /terroristische Vereinigung "Deutsche Aktionsgruppen“
zu dieser Zeit um 1980 sehr aktiv war ist eine Tatsache.
Auch das sie für diverse Brand- und Sprengstoffanschläge verantwortlich waren, wie etwa auf die Janusz-Korczak-Schule (zuvor Schule Bullenhuser Damm in Rothenburgsort).
Diese Schule gehört mittlerweile zur Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg und war schon 1945 den Nazis ein Dorn im Auge. In dieser Einrichtung wurden damals 20 Kinder von den Nazis ermordet.
In der gleichnamigen Straße im damaligen Hamburger Stadtteil Billwerder Ausschlag (heute Teil von Rothenburgsort) liegt das ehemalige Schulgebäude Bullenhuser Damm, in dem in der Nacht zum 21. April 1945 die SS ein grausames Kriegsendphasenverbrechen verübte: Zwanzig Kinder wurden zusammen mit ihren Pflegern im Keller des Gebäudes, das während des Krieges als Nebenlager des KZ Neuengamme gedient hatte, ermordet. Die Schule wurde 1948 wiedereröffnet und im Jahre 1980 nach Janusz Korczak benannt. Seitdem besteht dort eine Gedenkstätte,
Als britische Truppen bereits das Hamburger Stadtgebiet erreicht hatten, kam der Befehl aus Berlin, die Kinder zu beseitigen, um die Spuren dieser Untat zu verwischen. Dazu wurden die Kinder mitsamt ihren Pflegern am späten Abend des 20. April 1945 in die Keller der leerstehenden Schule Bullenhuser Damm verbracht. Der SS-Arzt Alfred Trzebinski gab den Kindern eine Morphinspritze, woraufhin der SS-Unterscharführer Johann Frahm ihnen Stricke um den Hals legte und sie an zwei Haken im Heizungskeller der Schule erhängte. In derselben Nacht wurden dort noch 22 französische Mediziner, zwei niederländische Pfleger und 24 sowjetische Kriegsgefangene ermordet.[1][2]

Das ehemalige Schulgebäude wurde von der Stadt Hamburg dem SS-eigenen Betrieb „Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH“ zur Unterbringung von KZ-Häftlingen zur Verfügung gestellt. Wahrscheinlich gegen Ende November 1944 wurde das Gebäude zum Außenlager umgebaut und anschließend in Betrieb genommen. Mindestens 592 überwiegend aus Polen und der Sowjetunion stammende Häftlinge wurden zur Herstellung von Steinplatten aus dem Trümmerschutt sowie Bau- und Aufräumarbeiten eingesetzt. Lagerleiter war der SS-Oberscharführer Ewald Jauch, sein Stellvertreter SS-Unterscharführer Johann Frahm. Zwischen dem 9. und 11. April 1945 wurde dieses Außenlager aufgelöst und die Häftlinge in das KZ-Auffanglager Sandbostel evakuiert.
1980 wurde die Schule vom Senat zur Gedenkstätte erklärt und nach Janusz Korczak benannt. Kurz darauf ließen Neonazis der Deutschen Aktionsgruppen eine Rohrbombe vor dem Eingang explodieren.
Wikipedia Wikipedia: Bullenhuser Damm

Die terroristische Vereinigung “Deutsche Aktionsgruppe“, die von Manfred Roeder - Wikipedia: Manfred Roeder (Rechtsextremist) im Jahr 1980 gegründet und geführt wurde, war für dieses Verbrechen verantwortlich. Deren Anschläge waren eindeutig von rechtsradikalem Gedankengut motiviert und hatten bestimmte “Gruppen“ von Menschen und ausgesuchte Einrichtungen als Anschlagsziele.
Anfang 1980 erhielt er Asyl im Iran, reiste aber mit falschem Pass wieder in die Bundesrepublik ein und gründete die terroristische Vereinigung „Deutsche Aktionsgruppen“, die neben Roeder drei weitere Personen umfasste.[18] Die Deutschen Aktionsgruppen verübten verschiedene Brand- und Sprengstoffanschläge unter anderem auf das Landratsamt Esslingen, in dessen Räumen eine Auschwitz-Ausstellung stattfand, und die Janusz-Korczak-Schule in Hamburg, den Ort eines Kriegsendphasenverbrechens der SS.[18] Es folgten Brandanschläge auf Bundessammellager für Asylbewerber in Zirndorf und auf eine Asylunterkunft in Lörrach. In Lörrach wurden drei Flüchtlinge aus Eritrea verletzt. Beim folgenden Brandanschlag auf eine Hamburger Asylunterkunft im Stadtteil Billbrook am 22. August 1980 starben zwei Flüchtlinge aus Vietnam.[18]
Wikipedia: Manfred Roeder (Rechtsextremist)

Ich sehe da keine erkennbaren Verbindungen zwischen den Anführern oder Mitgliedern dieser Gruppe zum Fall Iris Schwarz, auch nicht zu den weiteren verschwundenen und ermordeten Opfern aus dem Raum Cuxhaven-Bremen-Bremerhaven.
Das die Mitglieder dieser Gruppe auch anderweitige “Aktivitäten“ durchgeführt haben, möchte ich nicht ausschließen. Anhaltspunkte, die für deren Beteiligung am Fall Iris Schwarz und vllt. auch für das Verschwinden bzw. die Ermordung der weiteren Frauen des Elbe-Weser-Raums sprechen würden, sind für mich zumindest nicht erkennbar.
Das Umfeld von Billbrook zur damaligen Zeit erscheint mir aufgrund der sozial schwachen Strukturen ein optimaler Boden für jegliche Art von Aktivitäten und auch der Zusammenkunft von dubiosen Kriminellen gewesen zu sein.
Billbrook hat einen direkten Zugang zur Elbe (wegen deiner These des Drogenschmuggels). Daher wäre es sicherlich möglich, dass diese begünstigte Lage an der Elbe auch von Drogendealern genutzt wurde, um ihre Ware per Boot vom/zum Hamburger Hafen oder Richtung Nordsee zu transportieren.

Die Frage ist, ob sich Drogenschmuggler, wenn sie nicht nebenher andere Fracht von A nach B transportieren, eine stark befahrene Wasserstraße wie die Elbe mit Wasserschutzpolizei/Zoll etc. aussuchen und dann noch nebenbei ein Entführungsopfer mit an Bord transportieren würden. Das erscheint mir sehr riskant und nicht plausibel.
Und überhaupt stellt sich mir die Frage nach der Verbindung zu Iris hier…
Zitat von sören42sören42 schrieb:Hamburg hat einen großen Hafen und dass in dem ein oder anderen Container auf dem ein oder anderen Schiff auch mal Drogen geschmuggelt wurden, ist eine Binsenweisheit.
So ist es. In Hafenstädten wie Hamburg und Rotterdam werden immer wieder große Mengen an Drogen entdeckt, wie weltweit in allen großen Häfen, wo viele Waren und halt auch Drogen umgeschlagen werden.
Deutsche Sicherheitsbehörden haben in diesem Jahr bereits mehr Kokain sichergestellt, als je zuvor in einem Jahr beschlagnahmt worden ist. Das haben Recherchen des NDR ergeben. Demnach zog der Zoll im laufenden Jahr deutlich mehr als sieben Tonnen der Drogen aus dem Verkehr, und damit mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017.
Wie der Hamburger Zoll am Freitag mitteilte, entdeckten Fahnder Mitte Juli bei einer Container-Kontrolle 4,5 Tonnen Kokain. Der Schiffscontainer war auf dem Weg von Montevideo in Uruguay nach Antwerpen und sollte eigentlich Sojabohnen transportieren. Stattdessen fanden die Zollfahnder 211 Sporttaschen mit insgesamt über 4.000 Kokainblöcken.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/2019-so-viel-Kokain-sichergestellt-wie-nie-zuvor,kokain328.html
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 30.06.2020:1975 wirft die Besatzung des libanesischen Frachters Baabda säckeweise Haschisch in die Unterelbe (bei Brokdorf) nachdem sie gemerkt hatte, dass der Zoll sie auf dem Radar hatte.
https://www.abendblatt.de/archiv/1975/article201446489/Der-Frachter-Baabda-hat-tonnenweise-Hasch-geladen.html (Archiv-Version vom 14.08.2020)
Eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen kriminellen Organisationen ist, glaube ich, nicht so ungewöhnlich,
auch das Verbindungen ins Ausland gepflegt werden bzw. mit deren Unterstützung Anschläge im Inland verübt werden. Dass die Ladung/Ware bei Brokdorf in die Elbe geworfen wurde scheint nicht so ungewöhnlich zu sein.
Tagelang beobachteten Einsatzkräfte einen Frachter aus Brasilien, verfolgten ihn von den Niederlanden bis in die Hansestadt. Der Zoll durchsuchte das Schiff, stellte eine halbe Tonne Kokain sicher und verhaftete einen Matrosen.
Als das Schiff in niederländisches Gewässer einfuhr, war es von holländischen Polizeibooten in Empfang genommen. Anschließend sicherten der deutsche Zoll und die Bundespolizei unter der Führung des Maritimen Sicherheitszentrums in Cuxhaven den Frachter auf seiner weiteren Fahrt, bis dieser Donnerstagmittag vor der Elbmündung auf Reede ging. Dort seien mehrere Zollboote im Einsatz gewesen, um ein eventuelles Überbordwerfen von Rauschgift zu verhindern.
Nach Ansicht des Zolls sollte das Kokain wohl mit dem Sender versehen und über Bord geworfen werden, wo es dann von einem Komplizen mit einem Boot abgeholt werden sollte. In der Sprache es Zolls heißt diese Übergabe von geschmuggelten Gegenständen und Drogen Drop-Off-Verfahren.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article207721213/Zoll-findet-500-Kilo-Kokain-Spektakulaerer-Drogenfund-im-Hamburger-Hafen.html

Der Punkt ist doch, wo sind hier erkennbare Verbindungen zum Fall Iris?
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 30.06.2020:- auffallend viele der Opfer waren kirchlich aktiv:
Diskussion: Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Beitrag von GonzoX)
Roeder war anscheinend evangelikaler Christ.
- Gibt es außer der Religionszugehörigkeit und der Tatsache, dass einige (zwei?) der Frauen/Opfer aus dem Elbeweserraum in der Kirchengemeinde tätig waren, weitere Verbindungen zu den Mitgliedern dieser Gruppe?
Diesbezüglich kann eine gleiche Religionszugehörigkeit wohl kaum als Anhaltspunkt oder als Verbindung zwischen dieser rechten Gruppierung und der Mordserie ausreichen.

- Ist der Aufenthalt von Mitgliedern dieser “Zelle“ im Bremerhaven-Dreieck nachgewiesen?
Zitat von sören42sören42 schrieb am 15.06.2020:Man muss allerdings auch klar dazu sagen, dass ein entsprechender Nachweis für die Disco Morde offenbar bisher nicht erbracht wurde und insoweit die Unschuldsvermutung für ihn gilt.
Ich vermute, dass die Ermittler konkrete Hinweise, Anhaltspunkte haben, um den Fall Iris Schwarz nochmal aufzurollen.
Bei anderen Fällen hier im Forum sieht man immer wieder, wie schwer es unter bestimmten Umständen sein kann Beweise zusammen zu tragen, je länger die Tat zurückliegt. Hier stelle ich mir die Ermittlungen sehr schwierig, komplex und aufwendig vor. Manchmal fehlt nur ein entscheidendes Puzzleteil und das Bild ist plötzlich stimmig und alles passt zusammen.


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