Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Calathea schrieb:Wobei das bei dieser speziellen Freundin ("Emily") schwer geworden wäre, sie wollten doch danach zusammen nach Halle. Da kann man ja schlecht sagen "Fahr du schon mal vor, ich komm dann nach".

Vielleicht war sie nicht 100%ig überzeugt von dem Plan unterzutauchen und suchte nach Ausreden.

Vermutlich wird erst gebaggert, wenn es einen weiteren Hinweis gibt, dass Yolanda überhaupt in Halle war. Außer den Hundespuren spricht nicht viel dafür.

Emsig schrieb:Die Freundin wär nach dem Ikea wahrscheinlich zurückgefahren und hätte bezeugen können, dass sie mit dem Bus weitergefahren ist. Dann hätte sie eine falsche Spur gelegt.

Und was hätte das bringen sollen bzw. warum hätte sie überhaupt untertauchen sollen, falls du das als Grund für ihr Verschwinden vermutest?

@Cassandra71
Vielleicht hat ihr jemand Tage davor angeboten sie zu ihrer Mutter zu bringen. Oder ihr erzählt, dass er was über die Mutter weiß. Aber dass sie niemandem was erzählen darf. Der Typ kam ihr vielleicht nicht geheuer vor und sie war so bisschen im Zwiespalt ob sie sich mit ihm treffen soll oder nicht. Wär die Freundin mit, hätte sie es als Fügung des Schicksals/Zeichen von Gott betrachtet und hätte sich mit dem Typen nicht getroffen.
Da die Freundin nicht mitging, sah sie das vielleicht als Zeichen sich mit dem Typen zu treffen. Ich mein religiöse Menschen denken manchmal so.

Wegen der Ohnmachtsanfälle: Ich habe jetzt gelesen, dass Scientology die Psychologie/Psychiatrie strikt ablehnt. Vielleicht spielte das eine Rolle, warum diese möglicherweise nie richtig abgeklärt wurden? Dass bei der Vermutung, es könnte ein psychologisches Phänomen sein, nicht weiter geguckt wurde?

Cassandra71 schrieb:Ich halte das für sehr konstruiert.
Minnimaus123 schrieb:
Was mich an der ganzen Sache stört ist
zum einen, dass sie ihren Vater wegen eines Ikea Einkaufes versetzt. Soo wichtig kann ein Ikea Einkauf nun auch nicht sein. Ikea läuft ja nicht weg.
Wo hat sie ihren Vater versetzt? Der hat ja nur gefragt, ob sie sich am nächsten Tag noch mal mit ihm treffen will, was sie aufgrund ihrer Planungen verneinte. Versetzen ist für mich was völlig anderes.

Also mit dem Vater treffen finde ich wichtiger als Ikea gerade wenn man sich so selten sieht, hätten ja bei shoppen 🛒 können bei Ikea.

Evil-Eve schrieb:Und: es ist immer eine Frage der Kosten und des Aufwandes. Man kann da nicht eben mal ein wenig Beton wegspitzen, rumschnüffeln und buddeln. Ermittlungen laufen etwas anders.

Für ein Menschenleben ist kein Preis zu hoch und es sah ja nur nach Erdreich aus wo Rohre verlegt wurden

Merkwürdig ist auch das der Busfahrer ausgesagt hat das er Yolanda beim halten an der Bushaltestelle vor Ikea schon nicht mehr im Bus sitzen sehen hat und sie womöglich früher schon ausgestiegen ist.
Im Studio sagte aber die Beamtin das Yolanda an der Haltestelle bei Ikea ausgestiegen ist.

TimStruppi schrieb:Merkwürdig ist auch das der Busfahrer ausgesagt hat das er Yolanda beim halten an der Bushaltestelle vor Ikea schon nicht mehr im Bus sitzen sehen hat und sie womöglich früher schon ausgestiegen ist.

Wenn man nochmal guckt stellt man fest, dass der Busfahrer es anders meint - er meint, sie ist wohl bei Ikea ausgestiegen. Ich habe das auch erst falsch verstanden (war auf der letzten oder vorletzten Seite schon mal Thema).

Einen Zusammenhang mit dem Verschwinden vermute ich auch nicht. Es war auf den vergangenen Seiten aber immer mal wieder die Frage, warum diesem Thema von Yolandas Seite und der ihres Vaters offenbar nicht weiter nachgegangen wurde. Ich fand das auch merkwürdig. Eine denkbare Erklärung wäre, dass dies mit der Ablehnung psychischer Krankheiten/Diagnosen durch Scientology zu tun hatte. Ob bzw. warum nicht es Synkopen sind, war hier auch schon mal Thema.

Also ich finde dass man bei diesem Fall gar nichts ausschließen kann. Weder ein spontanes, zufälliges Verbrechen gegen Yolanda, noch einen Suizid oder sogar ein geplantes, gezieltes Verbrechen. Auch ein freiwilliges Abtauchen in Richtung Amerika (wo die Schwester lebt?) oder Südafrika (letzter offizieller Aufenthaltsort der Mutter) könnte möglich sein.
Von der Wahrscheinlichkeit her würde ich als außenstehende Person eher ein zufälliges Verbrechen für am meisten vorstellbar halten. Sie könnte einen Bekannten bei Ikea getroffen haben, mit diesem zu dieser Hochschule gefahren sein und dort ist dann etwas vorgefallen. Oder sie fuhr direkt nach Ikea zur Hochschule mit den Öffis weil sie ihre Freundin Emily anders verstanden hatte, nämlich dass die beiden sich doch dort treffen (vielleicht war es ein Missverständnis).

Allerdings muss ich sagen, ich weiß nicht ob ich es hier so äußern darf, dass ich in dem Beitrag auffällig fand, dass mehrmals ihr Glaube als möglicher Zusammenhang mit dem Verschwinden erwähnt wurde und dass der Vater sagte, sie habe "nur" ein paar kleine Kurse gemacht bei Scientology, mehr aber auch nicht.
Laut T-Online-Bericht ist die gesamte Familie Teil der Organisation, das ist schon ungewöhnlich. Muss aber nichts mit dem Verschwinden zu tun haben.

Emsig schrieb:Vielleicht hat ihr jemand Tage davor angeboten sie zu ihrer Mutter zu bringen. Oder ihr erzählt, dass er was über die Mutter weiß. Aber dass sie niemandem was erzählen darf.

Wie kommt denn da auf einmal die Mutter ins Spiel, über die wissen wir doch überhaupt nichts.

Es klingt so, als würdest du als gegeben voraussetzen, dass sie zu ihrer Mutter keinen Kontakt hat...und das ist reine Spekulation.

TimStruppi schrieb:Also mit dem Vater treffen finde ich wichtiger als Ikea gerade wenn man sich so selten sieht, hätten ja bei shoppen 🛒 können bei Ikea.

Was du wichtiger findest, spielt aber keine Rolle...und mit versetzen hat das halt überhaupt nix zu tun.

Versetzen bedeutet, dass ich mit jemandem verabredet bin und dann ohne abzusagen einfach nicht auftauche.

marienkaefer schrieb:Allerdings muss ich sagen, ich weiß nicht ob ich es hier so äußern darf, dass ich in dem Beitrag auffällig fand, dass mehrmals ihr Glaube als möglicher Zusammenhang mit dem Verschwinden erwähnt wurde und dass der Vater sagte, sie habe "nur" ein paar kleine Kurse gemacht bei Scientology, mehr aber auch nicht.

Ist mir auch aufgefallen! Aber auch, dass er das so positiv dargestellt hat ("Das hat ihr auch sehr gut gefallen").

@Cassandra71
ALLES hier ist reine Spekulation. Und wenn ein Familienmitglied schon weg ist, dass ist es wohl nicht so weit hergeholt, wenn Zusammenhänge vermutet werden.

Cassandra71 schrieb:Was du wichtiger findest, spielt aber keine Rolle

Was soll den dieses aggressive verhalten. Gehts noch?

TimStruppi schrieb:Was soll den dieses aggressive verhalten. Gehts noch?

Ganz ruhig, ist doch ein berechtigter Einwand. Man darf nicht immer von sich auf andere schließen.

marienkaefer schrieb:Auch ein freiwilliges Abtauchen in Richtung Amerika (wo die Schwester lebt?)

Aber hätte es dann nicht viel mehr Sinn gemacht abzuhauen, als sie kurz davor eh in den USA war?

Dieser Fall erinnert mich an Petra P., die in den 80ger Jahren untertauchte und nach Jahrzehnten unfreiwillig wieder auftauchte.
Petra P. befand sich am Ende ihres Informatik-Studiums und schrieb an ihrer Diplomarbeit, für die sie sich ein sehr schweres Thema ausgesucht hatte.

In diesem Zeitraum verschwand sie spurlos.

Y. wird sicherlich auch schon im fünften oder sechsten Semester gewesen sein, vielleicht auch vor ihrer Bachelorprüfung.
Im Film wurde ja erwähnt, dass sie Probleme hat mit ihrer Statikprüfung. Statik ist ein grundlegendes Fach im Architekturstudium.
Wenn sie diese Prüfung nicht bestanden hätte, hätte es nicht gut ausgeschaut mit einem Abschluss.

Bei Petra P. sagten die Psychologen nach ihrem Auftauchen, dass Menschen in Lebensphasen, die denen sie einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind, aus Scham und Versagensängsten heraus flüchten. Petra P. hatte ihr Untertauchen lange vorher sehr detailliert geplant und dann auch ausgeführt.

Danach sieht es allerdings bei Y. nicht aus, dass alles im Detail geplant war, aber vielleicht stand sie unter Zeitdruck und die anstehende Statikprüfung war ihr unlösbares Problem.

Dagegen spricht aber, dass die Polizei diesbezüglich keine Ansätze gefunden hat. Zudem schien mir Yolanda sehr intelligent - Jugend forscht, Geige mit der Schwester, Illustrationen in Vaters Buch. Logisch wäre es zumindest nicht.

Calathea schrieb:Ist mir auch aufgefallen! Aber auch, dass er das so positiv dargestellt hat ("Das hat ihr auch sehr gut gefallen").

Exakt das. Die meisten Eltern die ich kenne, wären beunruhigt wenn eins ihrer Kinder an Kursen von Scientology teilnehmen würde.
Für mich passt da etwas in der Darstellung der Familiensituation nicht zusammen.
Und ich habe mich gefragt, ob Yolanda psychisch vielleicht in einer Ausnahmesituation war oder größere Probleme hatte?

Die Gedanken hier im Forum zu der anstehenden Statikprüfung und ihr dennoch sehr vollgepackter Terminkalender finde ich tatsächlich interessant. Vielleicht war sie überfordert, innerlich zerrissen. Sie suchte Halt im Glauben, reiste in fremde Länder, kannte unzählig viele Leute weltweit (!) laut Aktenzeichen, und war dennoch irgendwie auf sich alleine gestellt. Ihre Familie normalerweise weit weg und der Aufenthaltsort ihrer Mutter sogar unbekannt? Das steht zumindest im T-Online-Bericht. Falls es so stimmt, halte ich das schon für eine ungewöhnliche, belastende Situation. Aber niemand weiß natürlich, wie es ihr wirklich innerlich ging.
Dieses Bild von der glücklichen kontaktfreudigen Weltenbummlerin was in Aktenzeichen für mich gezeichnet wurde, könnte auch nur die Oberfläche/Fassade von Yolanda gewesen sein.

Hat die Polizistin im Aktenzeichen-Beitrag nicht sogar von einem Ausstieg von Yolanda aus Scientology gesprochen?

marienkaefer schrieb:Ihre Familie normalerweise weit weg und der Aufenthaltsort ihrer Mutter sogar unbekannt? Das steht zumindest im T-Online-Bericht. Falls es so stimmt, halte ich das schon für eine ungewöhnliche, belastende Situation. Aber niemand weiß natürlich, wie es ihr wirklich innerlich ging.
Dieses Bild von der glücklichen kontaktfreudigen Weltenbummlerin was in Aktenzeichen für mich gezeichnet wurde, könnte auch nur die Oberfläche/Fassade von Yolanda gewesen sein.

Ich glaube nicht, dass es so gemeint war, dass weder die Polizei noch Familie weiss, wohin die Mutter verschwunden ist.
Ich glaube das Untertauchen war eher auf die Öffentlichkeit bezogen, da sie ja als Pressesprecherin von Scientology in Basel arbeitete und dort immer im Rampenlicht stand. Da gab es wohl irgendwann eine Menge Druck und Kritik von aussen, weshalb sie sich irgendwann zurück gezogen hat, zusammen mit der älteren Tochter.