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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hamburg, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 17:12
Hm. Genau das meinte ich, dass er möglicherweise - samt Fahrrad - in einem Gewässer gelandet sein könnte.

Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel? Wenn ein doch durchaus älterer Herr gegen 21.30 oder später mit Fahrrad in einen Bus einsteigt, denke ich, dass sich jemand daran erinnern könnte. Der Busfahrer, andere ÖPNV-Nutzer, etc. Sooo häufig kommt das ja nicht unbedingt vor.

Natürlich könnte er theoretisch auch "immer weiter" und dann aus HH heraus gefahren sein. Man sieht ja, dass es im Norden schnell recht ländlich wird, die Reitvereine usw. Aber da sind dann auch immer Reiter im Gelände unterwegs, ein herumliegendes Fahrrad dürfte auffallen. Und ich denke nicht, dass ein Herr in dem Alter nachts unendlich weit fährt.

Wenn die Suche nun erneut aufgenommen wurde, wäre natürlich möglich, dass es einen neuen interessanten Hinweis gibt oder Verwandte drängen, aber vllt hat sich auch einfach in der Dienststelle etwas an den Zuständigkeiten geändert und jemand "räumt auf" oderso, oder?

Lebt die Frau des Vermissten noch?

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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 18:13
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel? Wenn ein doch durchaus älterer Herr gegen 21.30 oder später mit Fahrrad in einen Bus einsteigt, denke ich, dass sich jemand daran erinnern könnte. Der Busfahrer, andere ÖPNV-Nutzer, etc. Sooo häufig kommt das ja nicht unbedingt vor.
In einer Kleinstadt vielleicht, in Hamburg sind tagtäglich viele tausend Leute im HVV unterwegs, auch ältere und das bis in die tiefe Nacht hinein. Das fällt nicht auf. Zwar ist es im HVV bei den Bussen usus vorne einzusteigen und dem Fahrer das Ticket zu zeigen, aber trotzdem steigen genügend an der Mitteltür ein.
Das fällt kaum auf, wenn ein älterer Herr um 21:30/22 Uhr oder später zusteigt. Und wenn er sich ruhig verhalten hätte, erst recht nicht.

Aber das wäre nur eine der Möglichkeiten.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Hm. Genau das meinte ich, dass er möglicherweise - samt Fahrrad - in einem Gewässer gelandet sein könnte.
Das scheint eher im Bereich des Möglichen zu sein, gerade das eine Rückhaltebecken, das eigentlich direkt auf dem Weg liegt. Aber da wird man sicher gesucht haben...hoffe ich. Oder eben an/in der Sievertschen Tongrube; da war ich allerdings selbst auch noch nicht, kenne die Gegebenheiten dort nicht; aber auch da ist ein Gewässer und es sieht bewaldet aus.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Und ich denke nicht, dass ein Herr in dem Alter nachts unendlich weit fährt.
Diese Diskussion gab es im Fall des Verschwindens von Marianne Schmid auch schon. Auch Frau Schmid war dement und ist spurlos aus der Kurzzeitpflege in einem Altenheim verschwunden und das ist einer wirklich wirklich kleinen Stadt.
Wenn sich hier eine Idee in dem Kopf festgesetzt hat, bspw. "Ich muss zu...", man kann es sich von außen kaum vorstellen, welche Kräfte und Energien an Demenz Erkrankte entwickeln können.
Und da Herr Schulz immerhin noch Fahrrad fahren konnte, kann er große Strecken zurückgelegt haben. Als ob man ihnen einen Schalter umgelegt hätte, bis zur Erschöpfung.

Herr Schulz kann sich also auch hinter der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein befinden.
Es gibt leider viele Möglichkeiten, wo Herr Schulz verblieben sein kann. Dennoch würde ich das erste Augenmerk auch erstmal auf Gewässer und Wälder/Wäldchen lenken...


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 19:15
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel? Wenn ein doch durchaus älterer Herr gegen 21.30 oder später mit Fahrrad in einen Bus einsteigt, denke ich, dass sich jemand daran erinnern könnte. Der Busfahrer, andere ÖPNV-Nutzer, etc. Sooo häufig kommt das ja nicht unbedingt vor.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:In einer Kleinstadt vielleicht, in Hamburg sind tagtäglich viele tausend Leute im HVV unterwegs, auch ältere und das bis in die tiefe Nacht hinein. Das fällt nicht auf.
Genau dasselbe wollte ich auch sagen. Da achtet kein Mensch drauf. Zumal man gar nicht weiß, in welche Buslinie und zu welchem Zeitpunkt.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Aber da sind dann auch immer Reiter im Gelände unterwegs, ein herumliegendes Fahrrad dürfte auffallen.
Naja, das Rad ist bei dem ähnlichen Fall in Nürnberg auch nie gefunden worden. Was mich wundert, aber so war es. Mann und Fahrrad blieben spurlos verschwunden. Dabei hat man sogar Taucher im einzig in Frage kommenden Gewässer eingesetzt.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 19:59
Es gab vor Jahren einen ähnlichen Fall in Hamburg. Ich finde es gerade leider nicht, evtl. erinnert sich ja jemand.

Dort war eine Frau mit ihrem dementen Ehemann zu Fuß unterwegs. Er riss sich wohl von ihrer Handlos und marschierte schnellen Schrittes davon. Ich weiß nun nicht ob und ggfs. wie lange die Ehefrau hinter ihm hergelaufen ist.

Jedenfalls wurde er leider nach einiger Zeit im Uferbereich irgendeines der vielen Hamburger Gewässer tot aufgefunden.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 21:18
Zitat von YamaicaYamaica schrieb:Es gab vor Jahren einen ähnlichen Fall in Hamburg. Ich finde es gerade leider nicht, evtl. erinnert sich ja jemand.
Da wird es einige eben. Spontan habe ich einen von 2014 gefunden.

https://www.bild.de/regional/hamburg/demenz/vermisster-berliner-tot-in-hamburg-gefunden-35652792.bild.html

In Hamburg ist es auch nicht schwierig, in einem Gewässer zu landen. Hier ist überall Wasser (außer in meinem Viertel *grmml*).

Aber ich vermute auch bei Herrn Schulz, dass er in ein Gewässer gelangt ist (je nachdem, wo er hingefahren ist) oder ein einem Wäldchen/dicht bewachsenen Brachland liegt.
Leider ist es doch oft so. Und sie sind lange unauffindbar, sieht man ja auch an Marianne Schmid aus Österreich (und die war nicht so mobil, wie Herr Schulz).


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 21:40
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:In Hamburg ist es auch nicht schwierig, in einem Gewässer zu landen.
Aber es muss gar nicht immer Gewässer sein. Wie gesagt, der Rentner August Walther in Nürnberg ist mitsamt Fahrrad auch für immer verschwunden - ganz und gar ohne Gewässer.
(Der einzige in Frage kommende Weiher wurde ZWEIMAL abgesucht, einmal wegen ihm, einmal wegen einer Nachbarin, die ein Jahr später ebenfalls spurlos verschwunden ist).


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22.08.2020 um 21:53
Nein, natürlich muss es kein Gewässer sein, die Chancen in HH sind nur ungleich höher, als in Nürnberg. Und bei Herrn Schulz sind einige Gewässer in unmittelbarer Umgebung seiner Fahrtrichtung.

Aber das heißt nichts. Er kann letztlich überall sein. Die Grundrichtung wurde ja nur mit Ring 3 angegeben. Ob er da angekommen ist, weiß keiner oder ob er vorher irgendwohin abgebogen ist...

Es gibt soviele Möglichkeiten.

Der rote Kreis zeigt die "Kreuzung", an der Herr Schulz wohl verschwunden ist. Nach oben geht es Richtung Ring 3.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:12
Körperlich scheint Herr Schulz ja noch recht fit gewesen zu sein, vom Theater in Winterhude zum Goldröschenweg in Poppenbüttel radelt man schon 45 Minuten, einfach. Diese erfreuliche Rüstigkeit vergrößert natürlich auch leider den Umkreis, in dem man suchen müsste, erheblich.

Ich stelle mir das übrigens so vor: Seine Frau ist sicherlich vorangeradelt, da er ja anscheinend ein bisschen orientierungslos war und Nacht war es auch noch.

Sie bog vom "Am Karpfenteich" rechts ab in die "Josthöhe". Er hat das aus irgendeinem Grund nicht mitbekommen und radelte geradeaus oder blieb orientierungslos stehen, weil er seine Frau nicht mehr sah. Sie wiederum hat erst zu spät bemerkt, dass er ihr nicht mehr hinter ihr herradelte. Ich halte es also für keineswegs sicher, dass er Richtung "Ring 32" weiterfuhr. Vielleicht war er ja nach dem Verschwinden seiner Frau auch verwirrt und ist umgekehrt. Oder sie hatte ihn schon etwas früher verloren und hat es gar nicht bemerkt. Mit einem Wort: Er könnte so gut wie überall sein.

Verwunderlich ist allerdings, dass man ihn nicht gefunden hat. Im Gegensatz zu dem Fall in Nürnberg-Fischbach liegt die Stelle, wo er verlustig gegangen ist, ja mitten in besiedeltem Gebiet. Und selbst wenn er körperlich in der Lage gewesen wäre, bis aufs platte Land hinaus zu radeln, in dunkler Nacht ist das schwer vorstellbar und erst recht bei einem dementen Mann. Meiner Meinung nach verblieb er also auf Hamburger Stadtgebiet.

Allerdings hat mir damals, zu dem Fall in Nürnberg-Fischbach, eine Userin geschrieben, ich weiß nicht, ob per PN oder öffentlich (ich finde es jedenfalls nicht mehr), dass demente Personen die Neigung haben, bei kompletter Orientierungslosigkeit, sich zurückzuziehen in menschenleeres, eher unwegsames Gelände. Sie hat, glaub' ich, auch einige eindrucksvolle Beispiele dazu angeführt. Warum die das tun, keine Ahnung. Vielleicht aus Scham? Auf jeden Fall findet man sie dann natürlich schwer. Falls sie auf Medikamente angewiesen sind, was bei älteren Leuten ja oft der Fall ist, kann es mit dem Tod schnell gehen.

Möglicherweise war es bei Herrn Schulz ähnlich. Dass er in ein Gewässer gefahren ist, halte ich für weniger wahrscheinlich, aber auszuschließen ist das natürlich auch nicht.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:17
@CaiaLia
bitte entschuldigt - ich bin noch neu und hab irgendwie noch nicht kapiert, wie man hier zitieren kann....

Klar ist es kein Problem, in einen Bus einzusteigen, auch "unbemerkt". Ich meinte aber, spät abends mit einem Fahrrad in den Bus zu steigen, müsste/könnte doch erinnert werden. Das passiert doch nicht massenhaft täglich. Oder? Ich habe das jedenfalls so nicht erlebt. Bin allerdings auch abends selten in HH per Bus unterwegs gewesen.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:22
@Tita1992
Darf man in HH überhaupt ein Fahrrad mit in den Bus nehmen? Bei mir daheim darf man das jedenfalls nicht. U-Bahn ja (zu bestimmten Uhrzeiten), aber keinesfalls in einen Bus.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:32
doch, darf man wohl (wenn auch nicht unbedingt zu den Stoßzeiten), aber ich kann nicht genau sagen, wie das zum Zeitpunkt des Verschwindens von PS war.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:36
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Klar ist es kein Problem, in einen Bus einzusteigen, auch "unbemerkt". Ich meinte aber, spät abends mit einem Fahrrad in den Bus zu steigen, müsste/könnte doch erinnert werden. Das passiert doch nicht massenhaft täglich. Oder? Ich habe das jedenfalls so nicht erlebt. Bin allerdings auch abends selten in HH per Bus unterwegs gewesen.
In Bussen sind Fahrräder verboten. In Ubahnen nur zu bestimmten Zeiten erlaubt (also verboten in Stoßverkehrszeiten), wie @Menedemos schon schrieb (ist wohl eh überall gleich).
Aber er kann genauso das Fahrrad irgendwo abgestellt haben und zu Fuß weiter sein...oder eben mit den Öffis.

Allerdings wissen wir nicht, was für ein Fahrrad er hatte. Klappräder sind, zusammengeklappt, in Bussen durchaus mitzunehmen.

Das mit den Öffis war nur eine Vermutung. Sollte er damit gefahren sein, sicherlich ohne Rad.

21:30 oder 22Uhr ist jedenfalls die Mitnahme in Ubahnen erlaubt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Verwunderlich ist allerdings, dass man ihn nicht gefunden hat. Im Gegensatz zu dem Fall in Nürnberg-Fischbach liegt die Stelle, wo er verlustig gegangen ist, ja mitten in besiedeltem Gebiet. Und selbst wenn er körperlich in der Lage gewesen wäre, bis aufs platte Land hinaus zu radeln, in dunkler Nacht ist das schwer vorstellbar und erst recht bei einem dementen Mann. Meiner Meinung nach verblieb er also auf Hamburger Stadtgebiet.
Er kann problemlos hier im Stadtgebiet verblieben sein. Hier gibt es genug Parks und geschützte Orte...bspw. Ohlsdorf, eigentlich ein Friedhof, so groß, wie ein Stadtviertel, mit Bus- und Autoverkehr. Dort wäre er aber sicher gefunden worden, denn dort ist manchmal die Hölle los.
Aber bspw. in der Sievertschen Tongrube oder überhalb des Ring 3s beginnt in kurzer Entfernung ein ganzes Naturschutzgebiet.
Sollte er Richtung Innenstadt gefahren sein...da gibt es auch genügend Orte, zu "verunfallen" oder vor Erschöpfung sich hinzusetzen, wo man ihn nicht findet.
Ich musste gerade an meinen ehemaligen Arbeitsplatz in Winterhude denken. Um dieses Hochhaus ist soviel Buschwerk, da würde man niemanden finden, egal, wie es riecht, weil der Kanal, der ebenso vor der Tür liegt, gerade im Sommer, ebenfalls manchmal bestialisch stinkt.
Also es gibt hier im Stadtgebiet einige (viele) Orte, die gut sind, um zu verschwinden.

Allerdings habe ich genau gegenteilige Erfahrungen mit Dementen, sei es "Ausbüxter" der beschützenden Station im Altenheim oder auf meiner ehemaligen geriatrischen Station. Im Altenheim ist mir mal eine Bewohnerin über den Zaun (2m Höhe) geklettert. Natürlich hat sie sich prompt verlaufen, ist aber dann ins erstbeste Wirtshaus, das ihr unterkam und hat dann dort die Leute unterhalten. Das mit dem Wirtshaus war ein Einzelfall, aber solche Ausflüge nicht und auch nicht, dass sie zu Personen gehen und fragen.
Das kommt eben auf die Persönlichkeitsstruktur der Person an, wie sie gelebt hat, welche Strukturen sie von den Eltern mitbekommen hat etc.
Möglicherweise spielt auch die Umgebung mit hinein, was sie eben von der Pflegeeinrichtung oder ihren Angehörigen mitnehmen. Ich habe nicht nur einmal schüchtern-gehemmte Bewohner erlebt, die eben durch Angehörige und Pflegekräfte so hinerzogen wurden (sehr traurig).


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

22.08.2020 um 23:44
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Allerdings wissen wir nicht, was für ein Fahrrad er hatte. Klappräder sind, zusammengeklappt, in Bussen durchaus mitzunehmen.
In einigen Artikeln ist das Fahrrad doch abgebildet, es war kein Klapprad.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Das mit den Öffis war nur eine Vermutung. Sollte er damit gefahren sein, sicherlich ohne Rad.
Aber was sollte er in öffentlichen Verkehrsmitteln? Orientierungslos wie er war, wusste er weder die richtige Linie noch die Richtung.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Also es gibt hier im Stadtgebiet einige (viele) Orte, die gut sind, um zu verschwinden.
Das glaube ich, es muss nicht mal was Großes sein.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Das kommt eben auf die Persönlichkeitsstruktur der Person an
Das denke ich auch. Schüchterne Leute ziehen sich eher zurück, leutselige gehen ins Wirtshaus.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

23.08.2020 um 00:15
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In einigen Artikeln ist das Fahrrad doch abgebildet, es war kein Klapprad.
Hm...das habe ich wohl übersehen. Aber dann ist Bus wohl eher hinfällig. Fraglich, ob er das Fahrrad überhaupt irgendwo abgestellt hätte. Ob er überhaupt ein Schloss dabei hatte, um es abzusperren. Wenn nicht...Demente haben doch noch ein großes "Besitzempfinden" und nicht selten Angst, dass man ihnen etwas klaut.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Orientierungslos wie er war, wusste er weder die richtige Linie noch die Richtung
Von außen sieht es so aus. Ich meine, das wäre nur eine Möglichkeit. Ob sie reell ist, das wüsste nur die Ehefrau, die Paul Schulz kennt und daher weiß, ob er gerne Bus oder Ubahn gefahren ist oder ob es ein präferiertes/gewohntes Ziel gab.
Aber er mag dement gewesen sein, letztlich würde aber ein kleiner Gedankenblitz bei einem Dementen ausreichen, wie "Ich muss nach der Mama schauen." oder "Ich hab' meinem Bruder versprochen, ihn im Krankenhaus zu besuchen." *zack* weg ist er.

Ein Patient sagte mir mal, er müsse zum Amt, die Sterbeurkunden seiner Eltern einreichen. In der Zeit, in der ich in ein anderes Zimmer bin, ist er verschwunden...mit Rollstuhl, durch die halbe Stadt...zum Amt!
Und er hätte es beinahe geschafft.

Dazu kommt, dass Demente oft die Tageszeiten nicht mehr so wahrnehmen, wie sie für uns sind. Dunkel ist dunkel und hell ist hell. Dunkel heißt aber nicht zwingend Nacht, sondern kann auch Abend sein. Bei uns in Hamburg ist es im Winter/Frühling sehr früh dunkel, dafür im Sommer dann wesentlich länger hell, als an anderen Orten in Deutschland.
Er kann davon ausgegangen sein, dass vielleicht erst 19Uhr oder 20Uhr ist, wenn er den Theaterbesuch vielleicht vergessen hat.
Los auf den Straßen ist ja bei uns immer etwas, nach Verkehrsaufkommen kann man hier keine Zeiten bestimmen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das glaube ich, es muss nicht mal was Großes sein.
Das stimmt leider.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

23.08.2020 um 11:36
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Allerdings wissen wir nicht, was für ein Fahrrad er hatte. Klappräder sind, zusammengeklappt, in Bussen durchaus mitzunehmen.
Eine Beschreibung ist ja in den Artikeln im Eingangspost enthalten, u. a. hier:
Zitat von RomySRomyS schrieb:Hier auch ein aktueller Zeitungsartikel ohne Bezahlschranke mit Bild des Vermissten und des Fahrrades:

https://www.shz.de/regionales/hamburg/seit-2015-vermisst-raetsel-um-verschwinden-von-paul-schulz-id29352997.html
Es war ein Kettler-Damenrad. Aber ich denke, dass er das irgendwo abgestellt hat (womöglich unabgeschlossen) und es dann einfach geklaut wurde. Es befindet sich wahrscheinlich irgendwo im Osten oder so. Gerade ein so gut erhaltenes Rad (wie es aussieht) wird unabgeschlossen nicht lange irgendwo stehen bleiben.

Wo man ansetzen könnte, ist, ob Herr Schulz in der Richtung, die er eingeschlagen hat, Bezugspunkte aus früherer Vergangenheit hat. Soweit ich weiß, sind Demenzkranke ja sehr in ihrer Vergangenheit behaftet und reagieren auf Trigger, die darauf verweisen. Aber das müsste ja die Verwandtschaft oder auch die Frau wissen.

Leider bekommt man über die Frau ja keine Infos. Die Fragen, die hier so gestellt wurden, z. B. ob und wann sie bemerkt hat, dass ihr Mann nicht mehr mit ihr fuhr. Und ob sie in die Richtung befragt wurde, welche Bezugspunkte zur früheren Vergangenheit es im Raum des Vermissten gegeben hat.


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23.08.2020 um 17:05
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Demente haben doch noch ein großes "Besitzempfinden" und nicht selten Angst, dass man ihnen etwas klaut.
Deshalb denke auch ich nicht, dass er sich weit von seinem Fahrrad entfernt hat.

Ich glaube übrigens auch nicht so recht, dass es jemand gestohlen hat. Das ist doch eine ausgesprochen gutbürgerliche Gegend, oder? Bevor es ein Fahrraddieb entdeckt, kommen doch da - der Wahrscheinlichkeit nach - über 100 brave hanseatische Bürgersleut vorbei, die ihre Sichtung, zumindest nach Fahndungsaufruf, sofort der Polizei mitteilen würden, oder was meint ihr?


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

23.08.2020 um 18:27
https://www.google.com/maps/dir/Kom%C3%B6die+Winterhuder+F%C3%A4hrhaus+GmbH,+Hudtwalckerstra%C3%9Fe+13,+22299+Hamburg/Goldr%C3%B6schenweg,+Hamburg/@53.6207478,9.9584962,12z/data=!3m1!4b1!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x47b188c5cb3dd6d7:0x8f1a39adee90db59!2m2!1d9.9943183!2d53.5935678!1m5!1m1!1s0x47b189e8f22bb27b:0xc0917e45f03fed73!2m2!1d10.0704804!2d53.6488435!3e0


Das wäre der Weg, den der Rentner vom Theater ( Komödie Winterhuder Fährhaus bis zum Goldröschenweg in Hamburg- Poppenbüttel hätte per Fahrrad zurück legen müssen.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

23.08.2020 um 18:54
https://www.google.com/maps/dir/Josth%C3%B6he+%26+Am+Karpfenteich,+22339+Hamburg/Goldr%C3%B6schenweg,+Hamburg/@53.6431852,10.0377444,14z/data=!3m1!4b1!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x47b189b46b7e554b:0x150768522e1b9271!2m2!1d10.0373636!2d53.6376428!1m5!1m1!1s0x47b189e8f22bb27b:0xc0917e45f03fed73!2m2!1d10.0704804!2d53.6488435!3e0


Hier der Weg von der letzten Sichtung der Ehefrau Am Karpfenteich/ Josthöhe bis Goldröschenweg. Der Rentner war bereits so gut wie Zuhause, es wären nur noch 3,3 Km Wegstrecke bis nach Hause gewesen.

Seltsam, der Fall ist mir bisher gar nicht bekannt. Dabei lese ich das Hamburger Abendblatt seit Jahrzehnten täglich und schaue auch die Hamburger Nachrichten.
So, wie es die Ehefrau schildert, wollten sie wohl den Ring 3 ( Poppenbüttler Weg) lang fahren. Eine stark befahrene Hauptstraße, wo auch zu später Uhrzeit immer Verkehr ist.
Ich würde hier vorzugsweise die Alte Landtraße lang fahren. Da hätte der alte Herr nur geradeaus und dann links an einer Ampel direkt in den Goldröschenweg einbiegen können. Zwar ist die Alte Landstraße auch eine Hauptverkehrsader, aber weniger stark befahren im Vergleich zum Ring 3.
Evtl. war der Ehemann wegen seiner Demenz mit dem Streckenverlauf überfordert? Sollte der Ehemann auf dem Ring 3 evtl angekommen sein, könnte er evtl. die falsche Richtung nach Langenhorn eingeschlagen haben. Unweit des Ring 3 dort befindet sich das Naturschutzgebiet Raakmoor mit mehreren Wasserstellen und einem großen Rückhaltebecken und dem Raakmoorgraben.

Jemand hatte schon eine Karte hier gepostet. Es ist durchaus möglich, dass der alte Mann samt seinem Fahrrad irgendwo aus Versehen ins Wasser geraten und ertrunken ist. Östlich in Richtung Goldröschenweg könnte er in den Alsterarm gefallen sein.
Die meisten Wasserleichen in der Alster werden allerdings meist von Wassersportlern, Joggern oder Spaziergängern am Ufer entdeckt.

Wenn er orientierungslos in einem der Vorgärten der Häuser gelandet wäre, hätten Mieter oder Hausbesitzer sicherlich die Polizei verständigt.
Das Naturschutzgebiet Raakmoor wurde vor nicht allzu langer Zeit von der Polizei durchsucht- allerdings nach einer abgängigen Studentin. Doch hätte man dabei evtl auch auf Herrn Schulz stoßen können, bzw. seine Überreste.
Ein tragischer Fall, ich nehme leider an, dass der alte Herr nicht mehr am Leben ist.
Ich wüsste weiter gerne, weshalb die Polizei von einem Verbrechen ausgeht. Klar ist die Gegend gegen 22.00 Uhr weniger belebt als innenstadtnahe Viertel.
Es ist aber eine überwiegend bürgerliche Gegend und wer hätte dort etwas davon, einen Rentner auf seinem Fahrrad zu überfallen? Herr Schulz hatte ja sicher kein lohnenswertes Vermögen bei sich, wenn er mit dem Fahrrad fährt. Dafür wird schon die Ehefrau gesorgt haben. Und sportlich müssen die beiden Eheleute auch gewesen sein, bei einer Radtour von insgesamt ca. 20 Km.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich glaube übrigens auch nicht so recht, dass es jemand gestohlen hat. Das ist doch eine ausgesprochen gutbürgerliche Gegend, oder? Bevor es ein Fahrraddieb entdeckt, kommen doch da - der Wahrscheinlichkeit nach - über 100 brave hanseatische Bürgersleut vorbei, die ihre Sichtung, zumindest nach Fahndungsaufruf, sofort der Polizei mitteilen würden, oder was meint ihr?
Mit der bürgerlichen Gegend hast Du zwar Recht, aber dass das Fahrrad deshalb nicht gestohlen wird, damit hast Du leider Unrecht. Ich habe eine Wohnung in Winterhude, also dort wo das Ehepaar vom Theater nach Poppenbüttel losgeradelt ist. Der Stadtteil Winterhude ist sehr bürgerlich,wohlhabend trotzdem stehen wir leider mit an der Spitze der Fahrraddiebstähle in Hamburg.


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Paul Schulz (damals 79) aus Hamburg seit 2015 vermisst

23.08.2020 um 20:21
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Der Stadtteil Winterhude ist sehr bürgerlich,wohlhabend trotzdem stehen wir leider mit an der Spitze der Fahrraddiebstähle in Hamburg.
Aber Winterhude ist wesentlich zentraler und städtischer, ich denke, das ist schon ein Unterschied. Auszuschließen ist es natürlich trotzdem nicht, dass das Fahrrad gestohlen wurde.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:So, wie es die Ehefrau schildert, wollten sie wohl den Ring 3 ( Poppenbüttler Weg) lang fahren. Eine stark befahrene Hauptstraße
Hab ich nicht so verstanden, sie vermutet, er ist in diese Richtung gefahren. Sie bog vom "Am Karpfenteich" in die "Josthöhe" ein, eine stille Nebenstraße (so würde ich übrigens auch fahren, am Ring entlang ist sicher scheußlich). Die Abzweigung kann man übrigens ganz leicht übersehen, wenn der Mann nur ein wenig zurückgeblieben ist, konnte er leicht übersehen, dass seine Frau dort abbog.

Hier könnt ihr euch das mal anschauen, rechts geht die "Josthöhe" weg, an dieser Stelle gar keine richtige Straße, sondern nur ein Weg:

https://www.google.de/maps/@53.6375218,10.0373745,3a,75y,43.9h,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1sUI62Fc8hY7hAvc0UaJ-o_w!2e0!6s%2F%2Fgeo3.ggpht.com%2Fcbk%3Fpanoid%3DUI62Fc8hY7hAvc0UaJ-o_w%26output%3Dthumbnail%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26thumb%3D2%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D29.705095%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i13312!8i6656


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23.08.2020 um 23:47
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber Winterhude ist wesentlich zentraler und städtischer, ich denke, das ist schon ein Unterschied. Auszuschließen ist es natürlich trotzdem nicht, dass das Fahrrad gestohlen wurde.
Zitat von keleschkelesch schrieb am 01.04.2009:Aber Winterhude ist wesentlich zentraler und städtischer, ich denke, das ist schon ein Unterschied. Auszuschließen ist es natürlich trotzdem nicht, dass das Fahrrad gestohlen wurde.
Ja, das stimmt schon, Winterhude ist zentraler und städtischer als Hummelsbüttel und Poppenbüttel. Im Prinzip müsste man aber doch annehmen, dass, weil der Ehemann leichte Demenz hatte, sofort nach ihm und seinem Fahrrad mit Polizeikräften gesucht wurde?
Am Ring 3 ist es laut und scheußlich.
Möglich, dass der Ehemann die kleine Einbiegung in die Josthöhe übersehen hatte. Aber im Prinzip hätte man ihn dann in irgendeinem Vorgarten morgens ein Mieter oder Hauseigentümer aufgabeln müssen. Dass er möglicherweise die Orientierung verloren hatte, erklärt nicht, dass man weder ihn noch das Fahrrad gefunden hat.
In der Josthöhe sind meiner Erinnerung nach auch einige Mehrfamilienhäuser, also nicht nur EFH oder DH Hälften, die Ende der 90 er Jahre gebaut wurden.
Es ist allerdings schon einige Jahre her, dass ich dort unterwegs war.


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