Tort schrieb:Letztes Jahr bin ich am Rhein für ein paar Tage gewandert mit Zelt etc... von Campingplatz zu Campingplatz. Also das Wandern war eine ganz andere Liga als der Jakobsweg, da der Rucksack WESENTLICH schwerer war.
-> wesentlich erhöhte Unfallgefahr (auch zu beachten wenn der Rucksack höher ist als der Kopf: Wenn man unter etwas durchkriechenwill wie unter einem Umgefallenen Baum, kann der Rucksack oben am Hindernis hängen bleiben. Durch die Hebelkräfte ist ein Sturz sehr wahrscheinlich )
-> keine Wanderstöcke. Ich habe auf den mir bekannten Fotos keine Wanderstöcke gesehen. Wanderstöcke helfen extrem die Stabilität zu halten, ohne ist die Sturzgefahr mit dem großen, schweren Rucksack sehr hoch
-> Geschwindigkeit ist durch den schweren Rucksack extrem vermindert. JEDER Wanderer, der nach Scarlett losgelaufen ist, würde sie einholen. Da sie anscheinend nicht gesehen wurde, muss sie sehr früh "verschwunden" sein. Oder sie wurde ein Stück mitgenommen um z.B. den ersten Teil der Strecke abzukürzen.
-> Es sehr anstrengend mit einem sehr schweren Rucksack zu wandern, die Häufigkeit der benötigten Pausen ist sehr viel höher, vor allem bei Steigungen als wenn man nur mit dem Tagesrucksack unterwegs ist
Anhand der Fotos konnte ich sehr gut sehen, dass Scarletts Rucksack sehr schwer war. UL Equipment war nicht zu erkennen.
Danke für deine persönliche Einschätzung.
Mitunter herrschte hier ja die Meinung, dass S. die Schluchtensteigtour mit dieser Ausrüstung wie geschmiert hingelegt hätte.
Meine Meinung dazu war immer eine andere. Die Schluchtensteigtour mag sich ja gegen den Jakobsweg wie ein kürzerer Spaziergang anhören, ist es aber nicht und sowieso nicht miteinander vergleichbar.
Vergessen wird, dass auf relativ "kurzer" Strecke sehr viele Höhenmeter zu bewältigen sind, dazu die Abstiege, ein ewiges Auf und Ab. Das geht auf die Knochen. Wenn man dann zusätzlich noch viel Ballast auf dem Rücken mit sich trägt, umso mehr.
Dazu war S. mit 1,60 und 50 kg ein Leichtgewicht; da fällt jedes Kilo mehr ins Gewicht. Angenommen, der Rucksack hatte "nur" 10 kg, dann sind das abe 60 kg, die man bewegen muss, also auf einen Schlag eine ganz andere Gewichtsklasse.
Ein 10-Kg-Rucksack auf dem Rücken zu haben und sich damit durchs Gelände zu bewegen, mag bei einem Mann mit 1,80 und 90 kg nicht groß ins Gewicht fallen, bei einer kleinen leichten Person aber schon.
Ich hatte ja früher hier schon mal gesagt, sie wird dieses Trumm von Rucksack auf dieser Tour mehr als einmal verflucht haben. Nicht umsonst hat sie schon auf der 1. Etappe darüber geklagt, dass es anstrengend wäre und sie Druckstellen vom Rucksack hätte.