Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Ja, eine Verabredung halten ja einige hier für möglich und ein Rastplatz wie oben beim IK gibts an dem Parkplatz scheinbar wirklich nicht. Und wenn das so wäre, wüsste man auch besser, nach welcher Art von Täter man Ausschau halten müsste. Im Gegensatz zu einem spontanen Übergriff oder zu einem Unfall.

Allerdings wäre bei dieser Theorie auch das rote Auto aus XY raus. Denn wenn Scarletts Verabredung mit dem Auto schon am Parkplatz gewesen wäre, hätte sie wohl kaum noch warten müssen.

Fletcher99 schrieb:Allerdings wäre bei dieser Theorie auch das rote Auto aus XY raus. Denn wenn Scarletts Verabredung mit dem Auto schon am Parkplatz gewesen wäre, hätte sie wohl kaum noch warten müssen.

Würde ich so nicht sagen. Sie könnte früher dagewesen sein, weil sie schneller als gedacht dort ankam. Er könnte sich einfach nur verspätet haben..

Fletcher99 schrieb:Denn wenn Scarletts Verabredung mit dem Auto schon am Parkplatz gewesen wäre, hätte sie wohl kaum noch warten müssen.

Wieso hätte sie sich überhaupt mit jemandem "In The Middle Of Nowhere", an der alten Wehrabrücke verabreden sollen, um dann per Auto abzudüsen, wenn sie doch wandern wollte?

CorvusCorax schrieb:Wieso hätte sie sich überhaupt mit jemandem "In The Middle Of Nowhere", an der alten Wehrabrücke verabreden sollen, um dann per Auto abzudüsen, wenn sie doch wandern wollte?

Ist ja nicht gesagt, dass es so war. Es gibt halt diese Zeugenaussage mit diesem Findling und der kann man glauben oder nicht. Aber ich behaupte mal, ohne diese Aussage wäre auch niemand drauf gekommen, dass Scarlett übethaupt an diesem Parkplatz Rast machen würde. Auf den Fotos im Internet sieht man keine Bank oder sowas.

Es gibt ja nicht so viele Möglichkeiten:
1) Die Sichtung war ein Irrtum oder eine falsche Fährte: Scarlett ist dann nie dort gewesen oder sie ist zwar am Parkplatz gewesen, aber einfach durchgewandert (wurde aber danach nicht mehr gesehen)
2) Die Sichtung stimmt und Scarlett hat einfach an diesem random Findling Pause gemacht. Danach ist sie entweder einfach weitergewandert (wurde aber danach nicht mehr gesehen) oder sie ist gegen ihren Willen in ein Auto geraten, OBWOHL sie doch wandern wolte.
3) Die Sichtung stimmt und Scarlett wurde spontan angesprochen. Dann ist sie freiwillig in ein Auto gestiegen. Klar kann das auch sein, aber dann kannst du dieselbe Frage stellen: Wieso hätte sie freiwillig "In The Middle Of Nowhere" in ein Auto steigen sollen,wenn sie doch wandern wollte?

4) Oder aber die Sichtung stimmt und Scarlett war dort wirklich verabredet. Warum, ist derzeit unklar. Vielleicht hat jemand ihren Rucksack bis dahin mitgenommen oder es gab ein Angebot, dass jemand sie um genau diese (und nur diese) Zeit nach Stühlingen mitnehmen könnte. Keine Ahnung.

Habe ich noch eine Möglichkeit vergessen?

Ich geb ja zu, dass ich diese Theorie an sich auch nicht wirklich einleuchtend finde. Erst recht wenn man noch die 17Uhr-WA und das Ausloggen im Todmooser Funkzellenberiech dazu nimmt. Aber etwas IST ja passiert und es fehlt einfach ein wichtiges Puzzleteil.

Hallo @Fletcher99 sehr interessante Aufzählung der möglichen Szenarien.
Mir fällt noch ein , dass Scarlett in den Tagen zuvor von der uns unbekannten Person ( ich nenne ihn der Einfachheit halber mal Mister X )ein Angebot für einen Notfallkontakt bekommen hat. In der Art „wenn du nicht weiter weißt oder nicht mehr kannst ,dann melde dich bei dieser Nummer und du wirst abgeholt.
Dieses Türkises Tuch könnte das vereinbarte Zeichen gewesen sein.
Zum Parkplatz - als Treffpunkt eigentlich logisch für jemanden der aus Wehr kommt. Die Handy Geschichte wäre aus meiner Sicht eher ein Beleg dafür das die Fahrt wieder nach Todtmoos zurück ging.
Da es sich NICHT ins Wehrer Funknetz eingeloogt hat.
Was dann passiert ist steht allerdings in den Sternen. Zum Rucksack fällt mir noch ein , dass sie ihn nach den Gesprächen an eben diesen Mr.X übergeben haben könnte und mit mini Ausrüstung gewandert ist. Das würde erklären warum sie quasi unsichtbar geworden ist.
Im Prinzip ist alles nach dem Edeka Besuch sprich den Bildern der Überwachungskamera Spekulation.
Da sie weder beim Labyrinth noch auf dem Weg zum Einstieg gesehen wurde.

@Fletcher99

Hallo, weißt du oder jemand anderes, ob die Handy Daten / Nummern aller Personen die in der möglichen Zeitspanne in diesem Bereich waren erfasst und geprüft wurden ?

valedora schrieb:Hallo, weißt du oder jemand anderes, ob die Handy Daten / Nummern aller Personen die in der möglichen Zeitspanne in diesem Bereich waren erfasst und geprüft wurden ?

@valedora
Ich denke bzw hoffe, das das nicht so einfach geht. Dafür müsste doch eigentlich ein Hinweis für ein Verbrechen vorliegen.

Dr.Edelfrosch schrieb:Ich denke bzw hoffe, das das nicht so einfach geht. Dafür müsste doch eigentlich ein Hinweis für ein Verbrechen vorliegen.

Mal' ganz ehrlich: die Polizei hat keine Ahnung, was mit Scarlett passiert ist. Aber ein Verbrechen ist nicht unwahrscheinlich. Allein die Möglichkeit muß eine Funkzellenabfrage rechtfertigen, ansonsten klärt man als Polizei überhaupt gar nichts auf. Es gibt Bundesländer, in denen Funkzellenabfragen normal sind, obwohl es selten zur Aufklärung beiträgt. Für mich ist die Handlungsweise der Polizei nur insofern erklärbar, als daß sie sich zu Beginn ausschließlich auf einen Unfall konzentriert haben.

trailer2025 schrieb:Es gibt Bundesländer, in denen Funkzellenabfragen normal sind, obwohl es selten zur Aufklärung beiträgt

Welche Bundesländer sollen das sein, in denen eine Funkzellenabfrage "normal" ist?

Funkzellenabfragen dürfen nur bei einem begründeten Verdacht einer besonders schweren Straftat angeordnet und für Ermittlungen genutzt werden.

CorvusCorax schrieb:Funkzellenabfragen dürfen nur bei einem begründeten Verdacht einer besonders schweren Straftat angeordnet und für Ermittlungen genutzt werden.

Ich habe mir mal den ganzen Paragraphen durchgelesen. Liegt wahrscheinlich auch immer am jeweiligen Entscheidungsträger vor Ort, aber ich finde schon, dass man bei Scarlett den Verdacht auf ein schweres Verbrechen hätte begründen können.

Das hatten wir doch alles schon. Als man hoffte sie noch lebend zu findem, wurden die Funkzellen gecheckt. Ansonsten geht niemand von einem Verbrechen aus, sie ist heute ein Vermisstenfall.

@JosephConrad
Genauso ist es!

Wurde im übrigen mehrfach hoch und runter diskutiert.

Einfach mal die Suchfunktion nutzen.

Stichwort Funkzellen Abfrage.

Ich hatte mich da auch schon hinlänglich dazu geäußert:

Beitrag von Forester (Seite 902)

CorvusCorax schrieb:Welche Bundesländer sollen das sein, in denen eine Funkzellenabfrage "normal" ist?

Z.B. Schleswig-Holstein. Das ist aber auch schon kontrovers diskutiert worden: Überwachung per Mobilfunk: Länder nutzen Funkzellenabfrage intensiv

trailer2025 schrieb:Z.B. Schleswig-Holstein. Das ist aber auch schon kontrovers diskutiert worden:

Ja, aber auch in Schleswig-Holstein ist die Funkzellenabfrage an ein förmliches Ermittlungsverfahren gebunden. (Das geht auch aus dem Artikel hervor). Auch dort kann nicht einfach irgendein Polizist, wenn er Lust hat, eine Funkzellenabfrage starten.

Noch wichtiger, und das geht auch aus dem Artikel hervor: Um die Erlaubnis für eine Funkzellenabfrage zu erhalten, braucht es einen TATORT. In den hätte man auch im Falle Scarletts gebraucht. Welche Funkzellen hätte man denn ohne Tatort abfragen sollen? Die des ganzen Schwarzwaldes? Oder gleich ganz Baden-Württembergs? Schweiz und Frankreich gleich mit? Das funktioniert weder praktisch, weil alle im Datenmüll ersticken würden, noch rechtlich, weil viele Millionen Menschen betroffen wären, die ganz sicher nichts mit dem (völlig unbewiesenen) "Verbrechen" zu tun haben.

Aber über allem steht natürlich, dass es eben keinen hinreichenden Verdacht auf eine Straftat gibt - außer vielleicht in den Köpfen mancher ForistInnen. Schauen wir mal objektiv hin: Es gibt keine Leiche, keinen Tatort, keinen Verdächtigen, keine physischen Spuren eines Verbrechens, keine Zeugenaussagen, die auf ein Verbrechen hinweisen. Es gibt nichts.

@Coscoroba
Du hast es gut auf den Punkt gebracht.

Wie bereits mehrfach - auch von mir geschildert - ist das auch ne riesige Aktion und ein extremer personeller und technischer Aufwand.

Zudem war die Netzabdeckung sehr mies und dann kommt in manchen Bereichen, so man denn einen hätte der in Frage kommt, genau:

nichts

Wenn die Personen alle im Funkloch waren, nutzt auch keine Abfrage. Was soll man da abfragen? Nichts bleibt nichts.

Bei einem klaren Verbrechen wäre das auch anstandslos sofort genehmigt worden und gemacht worden, trotz aller Unwägbarkeiten. Ob es was gebracht hätte steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Sie war zuletzt in der Funkzelle von Todtmoos eingeloggt, so wie alle anderen in Todtmoos. Was hätte man daran genau herauslesen können?

JosephConrad schrieb:Sie war zuletzt in der Funkzelle von Todtmoos eingeloggt, so wie alle anderen in Todtmoos. Was hätte man daran genau herauslesen können?

Wer sich gleichzeitig mit ihr in dieser Zelle (bzw. Zellen es sind ja immer mehrere Zellen mehrerer Anbieter) aufhielt, natürlich, das geht daraus hervor. Und das zu erfahren und festzuhalten, ist das Bestreben, warum das gemacht wird. Wenn man später einen TV hat und sieht der war auch vorort zum fraglichen Zeitpunkt, ist das immerhin ein gewisser Anhaltspunkt alias Indiz. Besser sind natürlich Bewegungsprofile, die sich aus wechselnden Logins ergeben, wenn mehrere Orte und eine Zeitachse dazwischen eine Rolle spielen.

Coscoroba schrieb:Aber über allem steht natürlich, dass es eben keinen hinreichenden Verdacht auf eine Straftat gibt - außer vielleicht in den Köpfen mancher ForistInnen. Schauen wir mal objektiv hin: Es gibt keine Leiche, keinen Tatort, keinen Verdächtigen, keine physischen Spuren eines Verbrechens, keine Zeugenaussagen, die auf ein Verbrechen hinweisen. Es gibt nichts.

Es gibt andere Vermisstenfälle, wo dies aber gemacht wurde, Gesamtbegriff aller Funkzellen-Einwahlen aller Teilnehmer darin, von allen Funkzellen, die die Position abdeckten, an der die Vermisste zuletzt eingeloggt war und sich aufhielt. Ebenso, wie bei Scarlett, ohne konkrete Hinweise auf eine Straftat, oder gar ein Kapitalverbrechen. Und die Daten über 6 h vorher und 12 h nachher, als Bsp. Das ist einfach Ermessenssache, ob das ermittlerseits angefordert wird und vom Richter gebilligt.

Daran, dass allein in NRW 20-Tausend solcher Abfragen getätigt wurden, im Jahr 2018, sieht man recht deutlich, dass die längst nicht nur bei Kapitaldelikten geschieht.

Der einzige Unterschied zu BaWü ist, dass von BaWü die Daten nicht bekannt sind, sehr unwahrscheinlich, dass es im Ländle großartig anders läuft.

Und weil das so ist, ist es letztlich doch denkbar, dass das auch bei Scarlett auch gemacht wurde. Die Kripo gibt sowas ja glücklicherweise nicht bekannt, nicht einmal an den Senior-CEO von BfS :-D Das heißt alles, was hier dazu verlautbart wurde, ist einfach geraten. Könnte eines Tages hilfreich werden, falls die Daten doch vorliegen.

Es gab hier nur eine Funkzelle. Es wurde nicht gemacht, da nicht wg. einesVerbrechen s wemittelt wurde. Nach ein paar Wochen wurden die Meraaten dann vom Provider gemäß Datenschutzrichtlinie gelöscht. Hatten wir hier alles schon.

JosephConrad schrieb:Es gab hier nur eine Funkzelle.

Echt? Gibt's in Todtmoos kein T-Mobile und kein Vodafone? Denk, das stimmt nicht wirklich. Und bei Funkzellen-Vollabgriffen werden immer alle Zellen eingeholt. Nur die Funkzelle des Providers, den die Geschädigte/vermisste Person zufällig gerade verwendet, abzufragen, wäre recht sinnbefreit, bzw. unzulänglich. Nur weil das Opfer/die vermisste Person gerade O2 benutzt, müssen andere Personen, die später von Interesse oder gar verdächtig sind, ja nicht auch auf O2 senden.

JosephConrad schrieb:Es wurde nicht gemacht, da nicht wg. einesVerbrechen s wemittelt wurde.
Nach ein paar Wochen wurden die Meraaten dann vom Provider gemäß Datenschutzrichtlinie gelöscht. Hatten wir hier alles schon.

Das ist alles nur Vermutung, nicht erwiesen. Dann sollte man es auch so formulieren. Die Polizei müsste ihre laufenden Ermittlungsergebnisse und -schritte, öffentlich machen. Das macht sie nicht mal gegenüber Angehörigen und auch nur eingeschränkt gegenüber deren akteneinsichtnehmenden Rechtsvertretern, im laufenden Verfahren.

Es gav nur einen Funkmast in den das Handy eingeloggt war. Das Todesermittlungsverfahren sagt: kein Hinweis auf ein Verbrechen. Damals hat nan nicht einmal den letzten Standort des Handys ermittelt. Nutze bitte die Suchfunktion, das wurde vor 2-3 Jahren in Thread bis zum letzten durchgekaut. Incl. Netzabdeckung Ortungsmöglichkeiten, etc., pp. Der Vater hatte mit einem Experten deswegen sogar Akteneinsicht.
Alles andere sind Verschwörungstheorien.