Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

CorvusCorax schrieb:Der Weiherweg (E6, Brillenfundort bei Schwarzenbach) ist problemlos mit einem Auto befahrbar.

Okay - mit der Information sieht das ganze ja schon wieder anders aus. Wie weit ist es vom Brillen Fundort bis zu besagter Straße?

_Salzbrezel schrieb:Wie weit ist es vom Brillen Fundort bis zu besagter Straße?

Zur Gemeindestraße sind es ca. 200 m. Der Fundort liegt an dem befahrbaren Waldweg "Weiherweg".


Original anzeigen (0,1 MB)

https://www.openstreetmap.org/search?query=todtmoos&zoom=13&minlon=11.212577819824219&minlat=48.92069450900384&maxlon=11.47624969482422&maxlat=48.99283383694351#map=16/47.72576/7.99706

deim0s schrieb:Ja also dann passt der Sonnenbrillenfund mit dem Eintrag in der Geräteverwaltung ihres Google-Accounts zusammen.

Stimmt, das hatten wir hier schonmal diskutiert. Beim Fundort der Brille ist ja auch eine Bank. Und Scarlettt hätte da die erste Stunde knackigen Aufstieg geschafft gehabt, also ein guter Grund zum Pausemachen. Der Eintrag in der Google-Geräteverwaltung um kurz vor 12 könnte dann auch sagen, dass sie sich auf die Bank gesetzt und ihr Handy gecheckt hat. Vielleicht war sie dort dann auch austreten (wie wohl auch die Brillenfinderin) und hat unabhängig davon ihre Brille verloren. Das wäre neben einem Übergriff eine zweite und harmlosere Erklärung für den Eintrag. In beiden Fällen würde ein Ereignis auf dem Handy mit einem Ereignis auf der E6 zusammenpassen.

Aber man kann sich im Internet ja auch anschauen, wohin man bei langamem Tempo vom Kurpark aus bis 12:00 Uhr noch so kommen kann, z.B. das IK. Dabei gebe ich gar nicht so viel auf die Hundespuren, weil die ja schon ziemlich alt waren. Aber vielleicht hat sie nach dem Tag ohne schweres Gepäck ja den Unterschied gemerkt und wollte dasselbe wieder haben. Und wenn nicht in irgendeiner Form dieser Gepäckservice ins Spiel gekommen ist, dann gab es dazu nur eine Möglichkeit. Nämlich die Rückfahrt nach Stühlingen und die letzte Etappe zu tauschen. So, wie sie es vorher schon gemacht hat. Also hätte sie an dem Tag auch versuchen können, über St Blasien ganz in Ruhe zurück nach Stühlingen zu kommen. Und zum IK wäre sie dann vorher entweder gewandert, weil der nächste Bus erst in zwei Stunden fuhr (Zeit angenehm totschlagen) oder absichtlich. Einfach um noch ein bisschen unterwegs zu sein und dann von dort den Bus nehmen.
Oder eine Mitfahrgelegenheit.

Fletcher99 schrieb:Nämlich die Rückfahrt nach Stühlingen und die letzte Etappe zu tauschen. So, wie sie es vorher schon gemacht hat.

Verstehe das nicht mit „tauschen“, was du damit meinst. Wäre das nicht „auf die letzte Etappe verzichten?“ und was genau hat sie vorher auch schon gemacht?

Da kein Hund zur Klinik hoch gelaufen ist kann sie ja eigentlich nicht losgelaufen sein zum Weiherweg. Oder könnte sie bis zur Klink hinauf mitgenommen worden sein mit einem Auto zum Start. Wurde denn überprüft ob die Hunde oben beim Start etwas erschnüffelt haben damals oder nur die Spur nach Ibach aus dem Dorf heraus.

Feldhase schrieb:Da kein Hund zur Klinik hoch gelaufen ist kann sie ja eigentlich nicht losgelaufen sein zum Weiherweg.

Wieso nicht? Wenn Suchhunde immer sofort jeden Meter zur gesuchten Person laufen würden, hätte wir 90% vermisste Menschen weniger! Das sind Tiere. Keine Maschinen!

Tort schrieb:Fletcher99 schrieb:
Nämlich die Rückfahrt nach Stühlingen und die letzte Etappe zu tauschen. So, wie sie es vorher schon gemacht hat.

Verstehe das nicht mit „tauschen“, was du damit meinst. Wäre das nicht „auf die letzte Etappe verzichten?“ und was genau hat sie vorher auch schon gemacht?

Ich verstehe darunter, dass sie statt die 6. Etappe zu laufen einfach nochmal die 5. Etappe in die Gegenrichtung läuft, Hauptsache insgesamt sechs Etappen. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass sie von St. Blasien aus mit nur einmal umsteigen in zwei Stunden in Stühlingen angekommen wäre.

Die Sonnenbrille wurde erst lange Zeit nach dem Verschwinden von S. aufgefunden, obwohl dort bereits vorher schon Suchaktionen stattfanden und es fanden sich daran keine Spuren wie Fingerabdrücke oder DNA . Wahrscheinlich wurde die Sonnenbrille dort von jemandem platziert, der ein Interesse an dem Fall hat, evtl. eine Ihr nahestehende Person, in der Hoffnung, dass dadurch die Ermittlungen weitergeführt werden.

SoftFace schrieb:Wahrscheinlich wurde die Sonnenbrille dort von jemandem platziert, der ein Interesse an dem Fall hat, evtl. eine Ihr nahestehende Person, in der Hoffnung, dass dadurch die Ermittlungen weitergeführt werden.

Da besorgt sich eine Person mit Kenntnis der Sonnenbrillenmarke eine ebensolche Brille, um sie dann an irgendeiner Stelle auf der E6 auszulegen, in der Hoffnug, dass diese gefunden wird?

Durchaus möglich, eine Sonnenbrille hat ja direkten Hautkontakt und müsste irgendwelche Spuren des Trägers aufweisen. Vielleicht war es auch gar nicht der erste Versuch des "Spurenlegers" , die Sonnenbrille ins Spiel zu bringen, aber der erste erfolgreiche.

SoftFace schrieb:Wahrscheinlich wurde die Sonnenbrille dort von jemandem platziert, der ein Interesse an dem Fall hat, evtl. eine Ihr nahestehende Person, in der Hoffnung, dass dadurch die Ermittlungen weitergeführt werden.

Dagegen spricht, dass die Sonnenbrille in exakt dem Zustand war, den man erwarten würde, wenn sie über lange Zeit der Witterung ausgesetzt war.

SoftFace schrieb:Durchaus möglich, eine Sonnenbrille hat ja direkten Hautkontakt und müsste irgendwelche Spuren des Trägers aufweisen. Vielleicht war es auch gar nicht der erste Versuch des "Spurenlegers" , die Sonnenbrille ins Spiel zu bringen, aber der erste erfolgreiche.

Gleiches Argument wie oben: Die müsste jmd. lange Zeit im Garten oder ähnlich gebunkert haben, das ist absolut unwahrscheinlich

Ich würde der Sonnenbrille allgemein keine zu große Bedeutung beimessen.

Denn es konnte keine DNA daran festgestellt werden, das Modell soll häufig gewesen sein und niemand weiß wie lange die Brille schon dort gelegen hat. Theoretisch könnte sie schon lange vor Scarletts Verschwinden dort verloren worden sein.

Was ich argumentativ schlüssig fand von einem User einige Seiten zuvor:
Scarlett war an einem sonnigen Tag unterwegs, und zwar Richtung Wehr (man könnte den Weg ja auch andersrum gehen).
Wenn sie am frühen Nachmittag dort unterwegs gewesen wäre, hätte sie den Verlust der Sonnenbrille zumindest bald bemerken müssen.
Ob die deswegen kehrt gemacht hätte um die Brille zu suchen ist natürlich fraglich.
Genau genommen könnte sie sogar danach gesucht haben, ohne sie wiederzufinden.
Denn falls sie, wie manche hier vermuten, an der Stelle überwältigt wurde, müsste es meiner Meinung nach Spuren gegeben haben.
Mir ist nicht bekannt, ob dort Spurhunde zeitnah nach Scarletts Verschwinden auf die Fährte gesetzt wurden. Ich denke nein, denn er hieß ja dass kein Hund zum Einstieg der E6 gegangen wäre.

Also für mich sehr fraglich ob es Scarletts Brille war.

MarylinM schrieb:Denn falls sie, wie manche hier vermuten, an der Stelle überwältigt wurde, müsste es meiner Meinung nach Spuren gegeben haben.
Mir ist nicht bekannt, ob dort Spurhunde zeitnah nach Scarletts Verschwinden auf die Fährte gesetzt wurden. Ich denke nein, denn er hieß ja dass kein Hund zum Einstieg der E6 gegangen wäre.

Das war ja auch mal mein Gedanke. Wäre es auf diesem Weiherweg zu einem Übergriff gekommen, dann hätte es eigentlich eine Spurenlage an dieser Stelle für die Hunde geben müssen.
Aber wann und wo die Mantrailer exakt eingesetzt wurden, darüber konnte einem niemand genau Auskunft geben oder die Aussagen waren so Wischiwaschi, dass es hier und dort und dann gewesen sein könnte oder doch nicht.

Wahrscheinlich wird es halt so sein, dass es für die Mantrailer überhaupt keine aussagekräftige Spurenlage mehr gegeben hat, weder in die eine oder andere Richtung, da vom Zeitpunkt des Verschwindens bis zum Einsatz der Mantrailer zu viel Zeit vergangen war.