Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Was mir bei der offiziellen Fahndungsseite der Polizei auffällt, ist folgendes:

Die letzten Handynachrichten kamen aus St.Blasien, also vom 9.9.2020.

Aus Todtmoos hat sie sich also garnicht mehr gemeldet.

Weder bei der Ankunft, noch aus dem Hotel und auch nicht mehr am Tag ihres Verschwindens tagsüber, obwohl sie nachweislich noch im Besitz des Handys war.(siehe Fotos aus dem Supermarkt in Todtmoos vom 10.10.2020)

Die Vermisste unternahm unbegleitete Wanderungen im Südschwarzwald. Letzte Bilder, hierunter auch der abgebildete Rucksack, wurden von ihr aus St. Blasien übermittelt. Möglicherweise wollte sie zuletzt durch das Wehratal in Richtung Wehr gehen. Da sie als sehr verlässlich gilt und sich, entgegen ihrer Angewohnheit, seither nicht mehr bei ihren Angehörigen gemeldet hat, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich in einer hilflosen Lage befindet.

Quelle:

https://fahndung.polizei-bw.de/tracing/pp-freiburg-st-blasien-vermisstenfahndung/#!

Cpt.Germanica schrieb:Ich glaube Du missverstehst hier CSI-C. Das war nicht zynisch gemeint, sondern vielmehr pragmatisch. Und - womöglich - realistisch!

@Cpt.Germanica

Die Natur-Erlebnisse, die mich am meisten beeindruckt und bereichert haben, hatte ich alleine. Wenn ich auf all das verzichtet hätte, aus Angst, es könnte mir etwas passieren, wäre das sehr schade. Diese Erlebnisse haben mich wirklich im Positiven geprägt.
Ich würde natürlich zu einem Sicherheitsnetz raten (regelmäßig melden, zu hinterlassen, wo ich wandere),- aber auch das ist jedem selbst zu überlassen.

Die Vermisste wurde noch nicht gefunden, wir wissen nicht, was passiert ist und schon wird Frauen geraten, in der Sicherheitszone zu bleiben.
Ist das richtig? Nein, ist es nicht.

@Lady.Sherlock
Befasst man sich im Vorfeld damit, ob man als Frau einem höheren Risiko ausgesetzt ist, während einer Wandertour, Opfer eines Sexualdeliktes zu werden, als ein Mann, dann ist die Frage statistisch gesehen klar mit "Ja" zu beantworten. Das hat ja nichts mit Legitimation zu tun und dass eine Frau Freiwild sei, sondern ist dem Umstand geschuldet, dass platt ausgedrückt triebgesteuerte, heterosexuelle Männer erheblich öfter hinter dem nächsten Baum lauern, als dies gleich gepolte Frauen tun.

Zum Thema Frauen und Wandern:

Ich finde es völlig unnötig darüber zu diskutieren.

Heutzutage ist es längst völlig normal und unabhängig davon ist natürlich eine solche Wanderung auch mit gewissen Risiken verbunden - für jeden und jede.

Man kann auch zu zweit und selbstverständlich auch als Mann verschwinden/verunglücken.

Beispiele gibt's ja nun (gerade hier bei Allmy) mehr als genug.

Jede und jeder entscheidet selbst, welches Risiko sie,.oder er eingehen möchte.

Empfehlungen hinsichtlich "lieber nicht.." sind meines Erachtens fehl am Platz und erst recht dann, wenn dann tatsächlich mal was.passiert.

@Mr.maschaun
Mag sein.

Und Männer sind einem höheren Risiko ausgesetzt tödlich zu verunglücken, da sie statistisch leichtsinniger, risikofreudiger und vor allem auch trinkfreudiger sind.

So hat jeder halt sein individuelles Risiko zu tragen.

Nicht wahr?😉

frauZimt schrieb:Die Vermisste wurde noch nicht gefunden, wir wissen nicht, was passiert ist und schon wird Frauen geraten, in der Sicherheitszone zu bleiben.
Ist das richtig? Nein, ist es nicht.

Muss jede für sich selbst entscheiden. Ich denke in der Natur ist es heutzutage ungefährlicher als in der City. Ich kenne Männer, die nachts nicht mehr unbeschwert herum laufen, mitten in der Stadt. 2020 ist anders als 2000 oder 1980. Im Wald mag sich da nicht so viel geändert haben. Der war allerdings schon 1980 nicht ganz ohne. XY lässt grüßen. Leider!

@Forester
Da stimme ich dir zu. Würde die "alte Herren Mannschaft" eines beliebigen Vorortvereins diese Route wandern gäbe es statistisch gesehen keine Hoffnung mehr... :D

@Mr.maschaun
Korrekt.

Und deshalb bleibe ich dabei:

Die Diskussion hinsichtlich "Frau und leichtsinnig, da alleine" ist und bleibt deplatziert!

Es zählen nur die Fakten in diesem speziellen Fall und da ist ja alles noch offen.

Alles andere wäre reine Spekulation.

Sollte sich heraus stellen, dass es sich tatsächlich um ein Sexualdelikt handelt, wäre aus meiner Sicht der Fehler einzig und alleine beim Täter zu suchen und nicht beim Opfer.

Cpt.Germanica schrieb:Ich kenne Männer, die nachts nicht mehr unbeschwert herum laufen, mitten in der Stadt

Also ich würde mich nachts in der Stadt immer noch wohler fühlen als im Wald.

Mr.maschaun schrieb:Befasst man sich im Vorfeld damit, ob man als Frau einem höheren Risiko ausgesetzt ist, während einer Wandertour, Opfer eines Sexualdeliktes zu werden, als ein Mann, dann ist die Frage statistisch gesehen klar mit "Ja" zu beantworten. Das hat ja nichts mit Legitimation zu tun und dass eine Frau Freiwild sei, sondern ist dem Umstand geschuldet, dass platt ausgedrückt triebgesteuerte, heterosexuelle Männer erheblich öfter hinter dem nächsten Baum lauern, als dies gleich gepolte Frauen tun.

Es ist aber auch so, dass zumindest in der freien Natur nur selten Sexualstraftäter hinter Bäumen lauern, um wildfremde Frauen zu überfallen. Das kann in Einzelfällen mal dort passieren, wo sich Gruppen von Betrunkenen aufhalten, oder aber bei Psychopathen. Letztere würden sich jedoch wohl kaum einen schwierigen Wanderweg aussuchen, um dort auf weibliche Beute zu lauern.

Die größte Gefahr für Frauen, was Gewalttaten betrifft, geht - was in der Öffentlichkeit lange heruntergespielt wurde, aber hier in den Threads und ebenso in der Kriminalstatistik nur allzu deutlich wird - vom eigenen Partner und anderen näheren Bekannten aus. Der "starke Beschützer", der gerne mal seine Fäuste benutzt, wird also statistisch betrachtet wahrscheinlich eher seine Partnerin erschlagen als einen hypothetischen fremden Angreifer, der ihr Böses will. Und der "nette Kollege" oder die Kneipenbekanntschaft wird eher zum Vergewaltiger werden als der merkwürdig aussehende fremde Typ, der plötzlich im Wald auftaucht.

Eine Frau, die sich auf sich selbst verlässt, kann sich also durchaus recht sicher durchs Leben bewegen, was das Thema Gewalt betrifft.

Dass Bergwanderungen mit Unfallgefahren verbunden sein können (insbesondere wenn Selbstüberschätzung dazukommt), gilt ganz unabhängig davon. Das betrifft aber Menschen jedweden Geschlechts und darüber hinaus auch Gruppen jeglicher Größe ebenso wie Einzelpersonen.

1cast schrieb:Also ich würde mich nachts in der Stadt immer noch wohler fühlen als im Wald.

Bauchgefühlmäßig ja, ich auch, statistisch eher weniger ...

WilderWein schrieb:Es ist aber auch so, dass zumindest in der freien Natur nur selten Sexualstraftäter hinter Bäumen lauern, um wildfremde Frauen zu überfallen. Das kann in Einzelfällen mal dort passieren, wo sich Gruppen von Betrunkenen aufhalten, oder aber bei Psychopathen. Letztere würden sich jedoch wohl kaum einen schwierigen Wanderweg aussuchen, um dort auf weibliche Beute zu lauern.

Nun die haben dort mitunter schon Joggerinen und Radfahrerinnen aufgelauert. Aber das mit dem schwierigen Wanderweg spricht zumindest gegen ene geplante Tat.

WilderWein schrieb:Es ist aber auch so, dass zumindest in der freien Natur nur selten Sexualstraftäter hinter Bäumen lauern, um wildfremde Frauen zu überfallen. Das kann in Einzelfällen mal dort passieren, wo sich Gruppen von Betrunkenen aufhalten, oder aber bei Psychopathen. Letztere würden sich jedoch wohl kaum einen schwierigen Wanderweg aussuchen, um dort auf weibliche Beute zu lauern.

Die größte Gefahr für Frauen, was Gewalttaten betrifft, geht - was in der Öffentlichkeit lange heruntergespielt wurde, aber hier in den Threads und ebenso in der Kriminalstatistik nur allzu deutlich wird - vom eigenen Partner und anderen näheren Bekannten aus. Der "starke Beschützer", der gerne mal seine Fäuste benutzt, wird also statistisch betrachtet wahrscheinlich eher seine Partnerin erschlagen als einen hypothetischen fremden Angreifer, der ihr Böses will. Und der "nette Kollege" oder die Kneipenbekanntschaft wird eher zum Vergewaltiger werden als der merkwürdig aussehende fremde Typ, der plötzlich im Wald auftaucht.

Eine Frau, die sich auf sich selbst verlässt, kann sich also durchaus recht sicher durchs Leben bewegen, was das Thema Gewalt betrifft.

Dass Bergwanderungen mit Unfallgefahren verbunden sein können (insbesondere wenn Selbstüberschätzung dazukommt), gilt ganz unabhängig davon. Das betrifft aber Menschen jedweden Geschlechts und darüber hinaus auch Gruppen jeglicher Größe ebenso wie Einzelpersonen.

Ich gebe dir in allen Punkten recht. Es lauern nicht Testosteron befüllte Monster hinter den Bäumen. Wenn es kein Unfall war ....
dann eher jemand, der ihr irgendwo begegnet ist und sie gestalkt hat. Die letzten Kontakte wären da wichtig!

@Lady.Sherlock
Ich gehe davon aus, dass die Polizei eventuelle Kontakte bereits intensiv ermittelt hat und weiter dran bleibt.

Wie immer benötigt man auch (weitere) Zeugen.

Daher auch der Aufruf sich zu melden, wenn man irgendetwas gesehen hat, sich zu melden.

Einige Bilder scheint die Polizei ja schon zu haben.👍

Zum Thema Handyortung bzw. Funkzelle Todtmoos:

Ich bin technischer Volllaie und habe insofern keine Ahnung, wie groß die Reichweite von Funkzellen ist, habe nur schon öfter gelesen (bspw im Thread Frauke Liebs), dass das sehr unterschiedlich ist, auch je nachdem, wie dicht ein Gebiet besiedelt ist, und dass die Reichweite auch viele Kilometer umfassen kann.

Wikipedia sagt dazu folgendes:

Wikipedia: Funkzelle

Ich schlussfolgere daraus laienhaft, dass es durchaus möglich ist, dass das Handy der vermissten Scarlett abends noch in der Funkzelle Todtmoos eingeloggt war, auch wenn die junge Frau sich planmäßig vormittags nach dem Supermarktaufenthalt auf den Weg zum Zielort der Wanderroute gemacht hat. Sie könnte demzufolge (spekulativ) irgendwo auf der Strecke im Laufe des Tages verunfallt sein an einer Stelle, wo es keinen Empfang gab (oder das Handy ging dabei kaputt).

Alles was wir wissen ist, dass sie das Ziel Wehr nicht erreicht hat, und auch nicht den Bereich der dortigen Funkzelle. Müsste man nur wissen, wo die in etwa anfängt. Wenn es stimmt, dass das Handy noch bis zum Abend (!) in der Zelle Todtmoos eingeloggt war, dann war Scarlett vielleicht schon sehr kurz vorm Ziel, als ihr etwas zustieß.

Forester schrieb:Was mir bei der offiziellen Fahndungsseite der Polizei auffällt, ist folgendes:

Die letzten Handynachrichten kamen aus St.Blasien, also vom 9.9.2020.

Aus Todtmoos hat sie sich also garnicht mehr gemeldet.

Weder bei der Ankunft, noch aus dem Hotel und auch nicht mehr am Tag ihres Verschwindens tagsüber, obwohl sie nachweislich noch im Besitz des Handys war.(siehe Fotos aus dem Supermarkt in Todtmoos vom 10.10.2020)

Sieht der Gegenstand, den sie in der Hand hält, nicht eher wie eine Milchflasche aus? Oder ist das Etwas (?) darunter mit Handy gemeint? Mein Kindle hat etwa diese Größe. Für ein Smartphone erscheint es mir zu groß.

Ich meine dieses Bild:



Sieht für mich nach einem Handy aus, zumal man mit dem Kindle wohl nicht im Supermarkt herum läuft.

@Forester
Das könnte aber auch ihre Geldbörse sein.

Forester schrieb:Sieht für mich nach einem Handy aus, zumal man mit dem Kindle wohl nicht in. Supermarkt herum läuft.

Sehe ich auch so - ein größeres Smartphone mit einer recht dicken Schutzhülle aus hellem Material. Das Bild vor den Supermarktregalen deutet für mich auch darauf hin.

@WilderWein
Exakt!

Du meinst das hier:



Für mich eindeutig ein Handy mit recht üppiger Schutzhülle und Verschluss Klappe.

WilderWein schrieb:Sehe ich auch so - ein größeres Smartphone mit einer recht dicken Schutzhülle aus hellem Material. Das Bild vor den Supermarktregalen deutet für mich auch darauf hin.

Könnte auch ein kombiniertes Case sein. Geldbörse und Handyhülle in einem. Spoilerhttps://lobwerk-shop.de/Handyhuelle-fuer-Apple-iPhone-XS-Max-65-Zoll-2in1-Geldboerse-mit-Magnetverschluss-Kartenfaecher-und-Muenzfach-Smartphonehuelle-Portmonee-Rot