Tiergarten schrieb:Ich bin kein Psychologe, aber ich halte es für möglich, ja wahrscheinlich, dass der Überbordende „Genuss“ solcher Pornos bei bestimmten Personen zu Verwerfungen führen kann.
Ausgerechnet in diesem Forum kann ich derartige Diskussionen einfach nicht verstehen.
Es muss doch wirklich jedem klar sein, dass Porno-Konsum bei einem jungen Menschen nicht geeignet ist Mörder von Unschuldigen zu unterscheiden und daher weder als Indiz noch als Motiv geeignet ist.
Vielleicht leuchtet es ein, wenn man es sich näher an der eigenen Lebensrealität vorstellt.
Der Großteil der Leute hier beschäftigt sich ziemlich viel, einige sicherlich exzessiv mit Mord und Totschlag. Ihr werdet auch zugeben, dass manch andere diesen Zeitvertreib als verwerflich betrachten und nicht nachvollziehen können. Dennoch ist es mittlerweile ein recht beliebtes Interesse und mehrere Millionen interessieren sich für True Crime.
Dennoch würde hier doch keiner ernsthaft behaupten, dass dieses Interesse einen zu einem wahrscheinlichen Mörder macht, auch wenn man bei der Gruppe der echten Mörder ebenso ein erhöhtes Interesse an Mord und Totschlag im Internetverlauf finden wird.
Noch weniger würdet ihr befürworten, dass das Interesse an True-Crime ein geeignetes Motiv oder Indiz darstellt, oder sogar befürworten, dass eher von einem Mord auszugehen sei, weil eine Person im Umfeld dieses Hobby (Beruf) teilt und einen "brutalen" aber unspezifischen Internetverlauf hat.
Auch wenn der "Hausverstand" eine gewisse Logik in der Idee findet, dass True-Crime-Interesse und Frustrationen im Leben zu Mord eskaliert, würde hier doch hoffentlich heftig widersprochen werden.
Ich sehe exzessiven Pornokonsum ebenfalls kritisch und ich denke Kinder und Jugendliche sollten geschützt werden. Es gibt auch Studien die bei Sexualstraftätern einen hohen Konsum von Gewaltpornografie nahelegen, diese Ergebnisse beschreiben eine Schnittmenge der Pornokonsumenten und Sexualstraftäter, dennoch bleibt der Großteil der Pornokinsumenten straffrei und ein Teil der Sexualstraftäter bevorzugt keine Pornographie, derartige Ergebnisse lassen aber weder Rückschlüsse auf eine Kausalität noch einen Einzelfall zu.