Grillage schrieb:Wenn jemand, wie Du es darstellst, prinzipiell unglaubwürdig ist, was A ja offenbar durch einen Gutachter bestätigt wurde, wie kann man denn dann erwarten, dass er plötzlich doch noch "was Bahnbrechendes" zu sagen hat?
Genau! Ich, die die Aussage von AM von Anfang an für unglaubwürdig hielt, erwarte natürlich nicht, dass er noch was Bahnbrechendes zu sagen hat. Da ändert das Gutachten jetzt natürlich auch nichts.
Aber jemand der findet, AM habe die Wahrheit gesprochen und das Gutachten für falsch hält, müsste doch jetzt nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Er könnte doch darauf hoffen, dass ihm noch etwas spezifisches von STs "Geständnis" einfällt, mit dem er beweisen könnte, dass er die Wahrheit gesagt hat.
Grillage schrieb:"Wenn man jetzt ernsthaft davon ausgehen würde, dass AM nicht gelogen hat und ST bei ihm als einzigsten ein Geständnis abgelegt hat", dann würde das aber doch beinhalten, dass er auch keine Details, die der Basti ihm verraten hat, zurückgehalten hat, oder?
Von absichtlich zurück halten, rede ich nicht, eher davon, dass er damals etwas vergessen hat, oder die Relevanz einer Information unterschätzt hat. Zumindest mir fallen Details häufig erst später ein, oder ich kapiere die Zusammenhänge erst im Nachhinein.
Grillage schrieb:Und woher soll denn jetzt, nachdem der erste Prozess durch ist und über diesen sehr viel öffentlich berichtet wurde, plötzlich "Täterwissen" kommen, das noch nicht öffentlich bekannt ist? Was stellst Du Dir den nur so als Beispiel darunter konkret vor, was das für ein Dateil sein könnte?
Ich frag mich zwar grad ob wir tatsächlich vom gleichen Fall reden, denn egal wie viel über den Fall öffentlich gesprochen wurde, trotzdem ist doch so gut wie alles reine Spekulation. Jede Information, die dazu dient eines der vielen Rätsel aufzuklären, wäre Täterwissen. Angefangen mit der "Tatwaffe", die geeignet wäre, dieses spezifische Verletzunfsbild zu verursachen, oder der Verbleib oder die Säuberung der Kleidung von ST, wie er das vor der Mutter verborgen hat, ein "Tatort" der vielleicht erklärt, wo die Blutspuren verblieben sind, wie ST den symmetrischen Bruch verursacht haben will, oder irgendeins der anderen Verletzungsbilder etc. Soll man denn tatsächlich glauben, dass ST bei seinem einzigsten (gerne Hyperlativ nachschlagen) Beichte tunlichst darauf geachtet hat, möglichst allgemein zu bleiben und nur Details preiszugeben, die zufällig schon in der Presse veröffentlicht wurden?
Ich kann mich dem Eindruck nicht mehr erwehren, dass hier eh alle den Knastzeugen für unglaubwürdig halten, aber das halt einfach nicht zum gewünschten Ausgang des Verfahrens passt.