AusLeipzig schrieb:Um ein Verbrechen geht es, weil eine Frau tot ist und die Gutachten sagen, dass jemand sie umgebracht haben muss.
Ja, aber ein sexuell motiviertes Verbrechen wird angenommen, weil sie bei einem männlichen Verdächtigen (nicht überführt) vermehrten Pornokonsum gefunden haben und um dann diesem Verdächtigen zu beweisen, dass er der Mörder ist, wird der Pornokonsum als Indiz genannt. Siehst du den Zirkelschluss nicht auch?
Weil ST Pornos schaut, muss das Verbrechen sexuell motiviert sein, ST muss der Täter sein, weil er Pornos schaut.
AusLeipzig schrieb:Aber wie du darauf kommst dass ich denke man müsste ST einfach nur weil er diese Pornos konsumiert hat als Mörder einsperren, selbst wenn Hanna nicht tot wäre, ist mir nicht klar.
Nein, nicht als Mörder sondern als Sexualstraftäter. Wenn man Spuren eines Sexualverbrechens gefunden hätte, sähe ich in dem Pornokonsum auch ein schwaches Indiz. Aber nach der Spurenlage deutet nichts auf ein Sexualverbrechen hin und ich kann nicht ganz verstehen, wieso du dann darin überhaupt ein schwaches Indiz siehst, wenn du auch nicht von einem Sexualverbrechen ausgehst?
AusLeipzig schrieb:Denkst du das Glaubwürdigkeitsgutachten wäre aufgehoben wenn AM mit einem neuen Detail ankäme, das nicht unmöglich wäre? Das kann ich mir kaum vorstellen. Wenn ST gegenüber AM gestanden hat, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ihm jetzt einfällt das dieses Geständnis gegen das Glaubwürdigkeitsgutachten beweist. Über dieses hoffe ich im Prozess mehr zu erfahren, dann kann man sich ja eine Meinung bilden.
Das Gutachten muss man ja nicht aufheben, durch die freie richterliche Beweiswürdigung muss dem Gutachten sowieso nicht gefolgt werden und wenn die Aussage überprüfbares Täterwissen beinhalten würde, wäre ich auch eher dafür der Aussage zu folgen.
Ich erwarte nichts von der Aussage von AM, weil ich mir sicher bin, dass er alles erfunden hat. Dennoch wundert mich, dass auch die Leute, die ernsthaft glauben, dass sich ST gegenüber AM geöffnet hat, nicht zumindest darauf hoffen, dass AM noch etwas Wichtiges einfällt.
AusLeipzig schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass AM das Geständnis erfunden hat, wieso sollte man es dann schlecht finden, dass dessen Aussage durch das Glaubwürdigkeitsgutachten ausgeschaltet wird? Denkst du die Leute hassen ST einfach so sehr, dass sie unbedingt wollen, dass falsche Beweise eine Verurteilung stützen?
Nee, die Verzweiflung derer, die AM geglaubt haben.