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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.640 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:06
Zitat von emzemz schrieb:Umgedeutet? Maximal negativ ausgelegt? Sorry, aber ich verstehe nicht, was du damit sagen möchtest.
Ich soll also einen Anschein erweckt haben, und deiner Meinung nach sind die Indizien nicht schlüssig. Das sagt mir was?
Mir sagen Deinen Einlassungen auch wenig. Das hier ist ein Diskussionsforum, wenn man in jedem Fall pauschal annimmt das die Ermittlungsbehörden und das Gericht die Sachlage perfekt aufklärt und abgeurteilt haben, dann kann der Thread ja geschlossen werden


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:13
Zitat von christian01christian01 schrieb:... wenn man in jedem Fall pauschal annimmt das die Ermittlungsbehörden und das Gericht die Sachlage perfekt aufklärt und abgeurteilt haben, dann kann der Thread ja geschlossen werden
Wüsste nicht, jemals pauschal etwas derartiges geäußert zu haben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:16
Zitat von emzemz schrieb:Im Raum steht, dass Hanna Alkohol gewohnt war und sie keine Ausfallerscheinungen zeigte.
Schuldzuweisungen in Richtung Opfer sind nicht angebracht.
2 ‰ BAK ist bereits eine deutliche Alkoholvergiftung. Bei nicht alkoholgewöhnten Personen treten ab ca. 1,0–1,5 ‰ deutliche Ausfallerscheinungen auf (Koordination, Sprache, Aufmerksamkeit).

Auch bei Gewöhnung sind psychomotorische Einschränkungen wie verlangsamte Reaktion, verringerte Konzentration und nachlassendes Urteilsvermögen fast unvermeidlich.[/quote]

Quelle: ChatGPT

Es liegt mir fern, dem Opfer in irgendeiner Form eine Schuld zuzusprechen. Dieser Gedanke ist nicht zielführend.

Aber dass jemand mit 2 Promille in seiner Bewegung und Wahrnehmung eingeschränkt ist, willst du ja wohl nicht ernsthaft in Frage stellen. Sie war schließlich kein pathologischer Alkoholiker sondern ein feiernder Teenager.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:20
@fassbinder1925
@FrokenLisbeth

Sorry, ich war da nicht so ganz auf dem Laufenden.
Tatsächlich handelt es sich um ein neues Gutachten.
Nun haben die Anwälte des Verurteilten eigene Gutachten zu dieser Frage beauftragt. Und die stützen die These, dass Hanna W. stark alkoholisiert auch selbst in den Bärbach gestürzt und dort ertrunken sein könnte.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/drei-neue-gutachten-stellen-mordthese-im-fall-hanna-w-infrage,UmyL1Oj



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:27
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Obwohl zum jetzigen Zeitpunkt auch im Raum steht, dass Hanna evtl. doch aufgrund ihrer Alkoholisierung oder der Dunkelheit in den hochwasserführenden Bach gefallen sein könnte?
Zitat von emzemz schrieb:Im Raum steht, dass Hanna Alkohol gewohnt war und sie keine Ausfallerscheinungen zeigte.
Schuldzuweisungen in Richtung Opfer sind nicht angebracht.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ist eine extreme Alkoholgewöhnung so viel schmeichelhafter?
Zitat von emzemz schrieb:Niemand hat von einer extremen Alkoholgewöhnung gesprochen.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Das macht natürlich den Unterschied.

Es sind auch Leute schon mit 0,0 Promille in den Bach gefallen, weil sie blöd gestürzt sind. Ist das irgendwie zum genieren?
Ein fürwahr bemerkenswerter Wortwechsel.

Es fängt an mit einer -durchaus zulässigen-Spekulation über Alkoholisierung als Unfallursache und setzt sich fort mit der sachliche-korrekten Erwiderung, dass die Betroffene Alkohol gewohnt war und keine Ausfallerscheinung zeigte.

Daraus wird dann aber eine „extreme Alkoholgewöhnung“ gemacht - und auf den berechtigten Einwand, dass niemand von extremer Alkoholgewöhnung gesprochen habe, heißt es dann lapidar: „Das macht natürlich den Unterschied“.

Feine Methode…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:28
Zitat von emzemz schrieb:Wüsste nicht, jemals pauschal etwas derartiges geäußert zu haben
Aha ok, da ich ja grundsätzlich an einer Diskussion interessiert bin, bislang aber von Dir immer nur Beiträge gelesen habe, die grob den Tenor der (ersten) Gerichtes vertraten und m.E. auch keine Zweifel an der Täterschaft von ST erahnen ließen, dürfte ich fragen wo Du persönlich hier in diesem Fall "Aufklärungsbedarf" siehst, oder begleitest Du diesen Fall lediglich aus rein juristischen Interesse ?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:34
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ein fürwahr bemerkenswerter Wortwechsel.

Es fängt an mit einer -durchaus zulässigen-Spekulation über Alkoholisierung als Unfallursache und setzt sich fort mit der sachliche-korrekten Erwiderung, dass die Betroffene Alkohol gewohnt war und keine Ausfallerscheinung zeigte.

Daraus wird dann aber eine „extreme Alkoholgewöhnung“ gemacht - und auf den berechtigten Einwand, dass niemand von extremer Alkoholgewöhnung gesprochen habe, heißt es dann lapidar: „Das macht natürlich den Unterschied“.

Feine Methode…
Weil es einfach keine Rolle spielt, fürs Thema Schuldzuweisung.

Man darf regelmäßig saufen und man darf verunfallen, ob man nun ausnahmsweise zu viel erwischt hat, oder man es gewöhnt war und es trotzdem zu viel war.

@FrokenLisbeth wurde gemaßregelt, obwohl sie sich nicht verwerflich verhalten hat. Das war der Ursprung.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 15:35
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ein fürwahr bemerkenswerter Wortwechsel.

Es fängt an mit einer -durchaus zulässigen-Spekulation über Alkoholisierung als Unfallursache und setzt sich fort mit der sachliche-korrekten Erwiderung, dass die Betroffene Alkohol gewohnt war und keine Ausfallerscheinung zeigte.

Daraus wird dann aber eine „extreme Alkoholgewöhnung“ gemacht - und auf den berechtigten Einwand, dass niemand von extremer Alkoholgewöhnung gesprochen habe, heißt es dann lapidar: „Das macht natürlich den Unterschied“.

Feine Methode…
Ebenfalls wieder eine reine Nebelkerze, dieser "bemerkenswerte Wortwechsel" entzündete sich einzig und allein daran das @FrokenLisbeth den berechtigten Einwurf brachte, es könne ja schließlich auch ein tragischer Unglücksfall gewesen sein weil Hanna ja auch recht stark alkoholisiert war wozu sich @emz aufschwang ihr Victimblaming vorzuwerfen was @fassbinder1925 entkräften wollte.

So macht Diskussion keinen Sinn.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 16:10
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:@FrokenLisbeth wurde gemaßregelt, obwohl sie sich nicht verwerflich verhalten hat. Das war der Ursprung.
Niemand hat @FrokenLisbeth gemaßregelt. Auf ihre Spekulation, dass Hanna eventuell doch aufgrund ihrer Alkoholisierung in den Bärbach gefallen sein könnte, hat @emz lediglich bemerkt:
Zitat von emzemz schrieb:Im Raum steht, dass Hanna Alkohol gewohnt war und sie keine Ausfallerscheinungen zeigte.
Schuldzuweisungen in Richtung Opfer sind nicht angebracht.
Ein berechtigter Hinweis, wie ich finde. Wenn man sagt, jemand sei wohl wegen seiner Alkoholisierung ohne jedwede Fremdeinwirkung ins Wasser gefallen, dann klingt das wie: „Tragisch, aber selbst schuld“.

Mithin würde man Schuldzuweisung in Richtung Opfer betreiben…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 16:58
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ein berechtigter Hinweis, wie ich finde. Wenn man sagt, jemand sei wohl wegen seiner Alkoholisierung ohne jedwede Fremdeinwirkung ins Wasser gefallen, dann klingt das wie: „Tragisch, aber selbst schuld“.

Mithin würde man Schuldzuweisung in Richtung Opfer betreiben
Also zusammengefasst: Es ist unangebracht im Eiskeller-Fall über ein Unfallszenario zu spekulieren. Man muss zwingend von einem Mord ausgehen, sonst tut man der Toten Unrecht?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:05
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ein berechtigter Hinweis, wie ich finde. Wenn man sagt, jemand sei wohl wegen seiner Alkoholisierung ohne jedwede Fremdeinwirkung ins Wasser gefallen, dann klingt das wie: „Tragisch, aber selbst schuld“.

Mithin würde man Schuldzuweisung in Richtung Opfer betreiben…
Ziemlich weit weg von berechtigtem Hinweis, sondern einfach nur ziemlich banales guilt-tripping.
Wenn jemand sagt, dass es sich um einen Unfall unter Alkoholeinfluss handeln kann, ist das einfach nur eine sachliche Feststellung. Es wird nicht dadurch unmoralisch, weil es euch nicht in dem Kram passt.
Was dir wohl eigentlich selbst bewusst war, da es für die achso verwerfliche Bedeutung erst eine Neuinterpretation deinerseits gebraucht hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:12
Zitat von christian01christian01 schrieb:Aha ok, da ich ja grundsätzlich an einer Diskussion interessiert bin, bislang aber von Dir immer nur Beiträge gelesen habe, die grob den Tenor der (ersten) Gerichtes vertraten und m.E. auch keine Zweifel an der Täterschaft von ST erahnen ließen, dürfte ich fragen wo Du persönlich hier in diesem Fall "Aufklärungsbedarf" siehst, oder begleitest Du diesen Fall lediglich aus rein juristischen Interesse ?
Es ist tatsächlich so, dass bei mir in jüngster Zeit das juristische Interesse vorherrschte. Besorgnis der Befangenheit und der ganze Prozess muss neu aufgerollt werden. Wäre das Urteil ohne den e-mail Austausch anders ausgefallen, ich denke nicht. Insofern sehe ich auch keinen "Aufklärungsbedarf". Lässt mich doch dieser formale Fehler nun nicht urplötzlich an der Richtigkeit des damaligen Urteils zweifeln.

Der wahre Grund für die Revision war ja auch nicht, dem formalen Fehler Genüge zu tun, sondern es ging darum, ein neues Verfahren anzustrengen, bei dem die seinerzeit abgelehnten Gutachten nun doch noch eingeführt werden können.

Noch kenne ich die drei neuen Gutachten nicht, die, wie der BR ausführt, davon ausgehen:

- dass Hanna W. stark alkoholisiert auch selbst in den Bärbach gestürzt und dort ertrunken sein könnte
- dass Hanna W. sich die Verletzungen, die sie davontrug, erst im Wasser zuzog
- ob Hanna einen Notruf ... selbst abgesetzt hatte, oder ... auch der Kontakt mit dem Wasser den Anruf ausgelöst haben könnte.

Nach Kenntnis der Gutachten werde ich darüber nachdenken, ob sich für mich daraus Zweifel an der Täterschaft von Sebastian ergeben oder auch nicht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:22
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Das wiederum wäre aus Sicht der StA vermutlich nicht besonders schlau, weil das Gericht eine modifizierte Anklageschrift evtl. nicht zur Hauptverhandlung zulässt, oder?
Du bist ja ganz keck!
Ein Strafverfahren ist doch aus Sicht eines Staatsanwaltes kein taktisches Manöver, in dem er notfalls etwas anklagt, von dem er und alle anderen wissen, dass es nicht zutreffend ist, nur damit es überhaupt zur Zulassung der Anklage kommt. Wäre doch auch dumm, wenn er mit der Einstellung in eine Hauptverhandlung geht, dass er das da dann schon irgendwie so verargumentiert bekommt, so dass kein Freispruch rauskommt.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Dass das nächtliche Joggen ein „extrem schwaches Indiz“ darstellen soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Nein, ich kann das auch nicht nachvollziehen. Und ich halte die Behauptung "Mein Gott, was ist den daran verdächtig, nachts joggen zu gehen, das machen viele Menschen so. " für eine extrem verkürzte Darstellung des Jogging-Indizes. Wenn man es so darstellt, ist es tatsächlich ein "extrem schwaches Indiz" dafür, dass der Basti der Mörder von Hanna ist, denn dann ist es eben nicht mehr als die Info, dass Basti halt die Gelegenheit hatte, Hanna zu ermorden. Genauso - darauf wird hier ja gerne gepocht - wie die 1172 Personen, die in jener Nacht Gäste im gleichen Club wie Hanna weren.

Aber tatsächlich haben die Ermittler rund um das Thema "nächtliche Jogging-Route" doch sehr viel mehr Infos zusammengetragen, und die zusammengenommen machen daraus dann eben ein in meinen Augen schwer wiegendes Indiez:


  1. der Basti gab zunächst eine falsche Route an, als ihm das nachgewiesen wurde, nannte er eine andere Route, die dann aber sinnfrei war

  • der Basti brachte zunächst die falsche Kleidung mit und auch auf die zweite Aufforderung hin brachte er abermals nicht die Kleidung mit, die er laut Zeugen in der Nacht getragen hatte; die tatsächlich getragene Kleidung konnte auch bei der Ausdurchsuchung nach der Festnahme nicht gefunden werden, scheint also zwischenzeitlich entsorgt worden zu sein. Bei der zu erst mitgebrachten Hose handelte es sich wohl um eine Arbeitshose, dass der Basti die aus Versehen mit seiner Jogginghose verwechselt hat, kann glauben wer will, ich nicht.

  • als der Basti danach gefragt wurde, warum er diese Route gewählt hat, gab er an, er habe gehofft, einen bestimmten Kumpel zudort zu treffen; abgesehen davon, dass die Chancen jemanden zufällig beim Joggen zu treffen wahrscheinlich selten schlechter liegen als zwischen 2 und 3 Uhr nachts, viele besagter Kumpel aus allen Wolken, weil er den Basti nur locker kannte und ihn mind. schon ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hatte. Die Erklärung, warum er diese Route gewählt hat, ist also eher unglaubwürdig.

  • der Basti gab an, für einen Halbmarathon zu trainieren, hatte aber seine Fitnessuhr und sein Handy gar nicht dabei. Meiner Meinung nach war die Joggingrunde mitten in der Nachte eine reine Ausnahme. Hätte er die Nächte regelmäßig zum Trainieren genutzt, hätte die Verteidigung das ganz sicher dargelegt, eben um damit das Argument der StA zu entkräften, er sei nach einem familiären Streit in aggressiver Grundstimmung und aufgegeilt durch vorherigen Konsum von Gewaltpornos gezielt losgezogen, um sich ein Opfer für eine Vergewaltigung zu suchen. Wenn er nachts regelmäßig gelaufen wäre, hätte man das durch Aufzeichnungen eines Fitnesstrackers, des Handys oder durch Zeugen, die ihn dabei gesehen hätten, belegen können.

  • der Basti hat sich weder direkt nach der Tat, als noch allgemein Personen gesucht wurden, die sich nachts in Aschau aufgehalten hatten, noch nach dem Zeugenaufruf, in dem der nächtliche Jogger gesucht wurde, als Zeuge gemeldet; auch nicht, als die Mutter ihn bedrängte. Schließlich hat die Mutter ihn gemeldet, weil er sich weiter weigerte.

  • der Zeitrahmen, in dem der Basti in jener Nacht durch Aschau gejoggt ist, passt haargenau zur Tatzeit. Gleichzeitig passt die von ihm angegebene Route nicht zu der Zeit, zu der er angenommenerweise wieder zuhause angekommen ist. Es gibt da genau dieses kleine Zeitfenster, das ihm die Tat ermöglichen würde und ausreichen würde, um Hanna zu ermorden.


Wenn man also alles, was mit dem "Joggen bei Nacht" zusammenhängt als großes Indiz nimmt und alle Unterpunkte als "Teilindizien", dann kann man hier mal wieder jeden einzelnen Aspekt erntkräften, weil es eben auch für jeden eine harmlose Erklärung gibt: weil er jedes Wochenende nachts um 2 joggt, konnte er sich natürlich wochen später nicht mehr daran erinnern, wo genau er in jener NAcht in welcher Kleidung rumgelaufen ist. Da kann man schon mal was verwechseln. Und wer viel joggt, versachleißt auch viel Joggingklamotten. Eine Jogginghose hält nicht ewig und manch Leute leben nach der Regel, dass sie immer, wenn sie sich ein neues Kleidungsstück kaufewn, ein getragenes wegwerfern. Die Hose aus der Tatnacht hatte ihren Zenit hinter sich, logisch dass man sie wegwirft, weiso sollte man eine gebrauchte lumpige Hose, die man eh nicht mehr braucht, im Schrank liegen lassen
Die Fitnessuhr nimmt er nie mit, in jener Nacht hatte er vielleicht Seitenstechen, weshalb er einen großen Teil der Strecke gehen musste und deshalb halt so lange gebraucht hat. Genauso kann es auch einfach Zufall sein, dass man seine Anwesenheit zu Hause genau wenige Minuten nach der Tat nachweisen konnte. Er könnte ja schon lange vorher angekommen sein, halt ohne dass er sein Handy benutzt hat oder sich beim Spiel eingeloggt hat.
Und ja mei, dank des Gutachters wissen wir ja auch, dass derr Basti eher etwas zurück in seiner Entwicklung ist und die Mutter ihn noch zum Arzt begleiten musste. Der hat halt Respekt und Angst vor solchen Behörden wie der Polizei, da hat er sich halt nicht dreum gerissen, sich als Zeuge zu melden. Man sieht an sienem Fall ja schließlich, was dabei rauskommen kann!
Und der Kumpel, den er treffen wollte, lag ihm halt mehr am Herzen, als er dem Kumpel. Der Basti hat nicht so viele Freunde, da freut man sich auch, wenn man mal einen alten Bekannten wieder trifft.

Seltsam nur, dass es nicht ein Indiz in dem ganzen Zusammenhang gibt, das ihn entlastet. Er hätte sich ja auch gleich nach zwei, drei Tagen als Zeuge melden können, seine nicht mit Blut besudelte Kleidung dort zur Spurensuche abgeben könnne, seine Route fewhlerfrei einzeichnen können und mit seinem Router belegen können, dass er zum Zeitpunkt, als Hanna in die Kamphausenstraße einbog schon längst wieder auf dem Sofa saß und Online-Spiele gezockt hat.
Oder alternativ: als der Jogger überall gesucht wurde, hätten sich 5 Aschauer melden können mit dem Hinweis, dass das doch vielleicht der BAsti T. gewesen sein könnte, denn den haben sie schon immer mal wieder nacht zwischen 2 und 3 einsam durch die Straßewjn von Aschau laufen sehen. Der trainiert ja schließlich für einen Halbmarathon.

Also entweder ist der Basti der größte Pechvogel auf dieser schönen Erdkugel oder er ist der Mörder von Hanna W.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Einzige vermeintliche Spur war eine ominöse Holzkernuhr, die im vermuteten Tatortbereich am Bärbach gefunden wurde. Völlig unklar blieb jedoch zunächst, ob es einen Bezug zum Tod von Hanna gab, ob die Uhr eventuell dem etwaigen Mörder gehörte und ob sie von diesem verloren wurde.
Und ich finde gerade die Holzkernuhr und ihr Besitzer sind doch ein schönes gegenteiliges Beispiel zum angeblich "so extrem schwachen Jogging-Indiz". Die Uhr lag in direkter Tatortnähe im Back, in dem Hanna ertrunken ist und das Armband war zerrissen. Da war es doch mehr als naheliegend, dass die vom Täter stammen könnte, Hanna beim Gerangel mit dem Täter und im Todeskampf das Armband zerrissen haben könnte und er sie deshalb verloren haben könnte.
Hätte sich rausgestellt, dass sie einem jungen Mann aus Aschau gehört hat, der in jener Nacht im Eiskeller war, dort länger als seine Kumpel geblieben ist, die eher nach Hause gegangen sind und hätte der Mann behauptet, er hätte sich nach reichlich Alkohol in jener Nacht auf den Pullover und die Hose gekotzt, die er daraufhin entsorgt hat, dann hätte dieser Mann sicherlich ein ziemliches Problem mit der Polizei bekommen.
Der Mann war aber zwei Wochen vor der Tat als Tourist in Aschau gewwesen, wo er die Uhr verloren hatte und war in jener NAcht nachweislich nicht dort.
So schnell wird dann aus einer ganz heißen Ermittlungsspur eine toter Pfad und ein zu 100 % entlasteter Zeuge.

Anders als Basti: der hat sich nur immer weiter in die Sch... geritten und je mehr rabbit holes die Polizei bei ihm verfolgt hat, desto tiefer konnte man graben. Es ergaben sich immer nur weitere belastende, aber eben nicht ein einziges entlastendes Indiz.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Aber ich würde drauf kommen, dass er der Verdächtige sein muss, eher im Gegenteil. Weil mein Unterbewusstsein sich Vergewaltiger selten im Joggerkostüm vorstellt.
In was für "Kostümen" stellst Du Dir denn den typischen Vergewaltiger vor? Eng anliegende Latexkleidung mit praktischer Zimmermannshosenklappe im Schritt, damit sie im Falle eines Falles alles mit wenigen Griffen einsatzbereit haben? Und auf dem Kopf immer eine Sturmhaube mit Sehschlitzen?

Tatsächlich glaube ich, dass der Basti die Joggingklamotten tatsächlich als Kostüm genutzt hat. Ich glaube nicht, dass er in der festen Absicht losgerannt ist, eine Frau anzufallen und zu vergewaltigen. Ich glaube ihm sogar, dass er nicht schlafen konnte, eben weil es vorher irgendeinen Streit im Hause T gegeben hatte. Dass es deshalb ein gewisses Level an Aggression in sich hatte, an Genervtheit von seiner Situation - hockt da mit Anfang 20 in seinem Jugendzimmer im Keller des Elternhauses und muss sich von seinen Eltern nerven lassen. Dass der Konsum von Pornos, anders als gehofft, nichts zum Druckabbau beigetragen hat, stattdessen ein gewisses Level an Geilheit ihn ihm hervorgerufen hat, also eher noch mehr Druck auf dem Kessel. Und dass er das halt mal losgerannt ist, um zu sehen was so geht und ob er am Eiskeller nicht vielleicht noch ein paar Leute bespannen kann, die da abfeiern und wo er doch so gerne dazu gehören würde. Er wollte nicht primar Joggen, sondern das Aschauer Nachtleben auskundschaften und da war eine Joggingmontur eine passende Tarnung.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:23
Zitat von emzemz schrieb:Noch kenne ich die drei neuen Gutachten nicht, die, wie der BR ausführt, davon ausgehen:

- dass Hanna W. stark alkoholisiert auch selbst in den Bärbach gestürzt und dort ertrunken sein könnte
- dass Hanna W. sich die Verletzungen, die sie davontrug, erst im Wasser zuzog
- ob Hanna einen Notruf ... selbst abgesetzt hatte, oder ... auch der Kontakt mit dem Wasser den Anruf ausgelöst haben könnte.

Nach Kenntnis der Gutachten werde ich darüber nachdenken, ob sich für mich daraus Zweifel an der Täterschaft von Sebastian ergeben oder auch nicht.
Eine vernünftige Haltung.
Zitat von emzemz schrieb:Der wahre Grund für die Revision war ja auch nicht, dem formalen Fehler Genüge zu tun, sondern es ging darum, ein neues Verfahren anzustrengen, bei dem die seinerzeit abgelehnten Gutachten nun doch noch eingeführt werden können.
Mit Sicherheit war es das Ziel. Und einfach generell die Verurteilung zu kippen.

Das Ding ist bloß, selbst wenn es ihnen nur darum gegangen wäre dem Verfahrensfehler genüge zu tun, geht das nur mit einer komplett neuen Verhandlung und Beweisaufnahme.

Man kann die E-Mail ja schlecht rückgängig machen.

Das war kein Fehler in der Strafzumessung o.Ä


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:27
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Wenn man sagt, jemand sei wohl wegen seiner Alkoholisierung ohne jedwede Fremdeinwirkung ins Wasser gefallen, dann klingt das wie: „Tragisch, aber selbst schuld“.

Mithin würde man Schuldzuweisung in Richtung Opfer betreiben…
Das ist eine nicht zulässige Interpretation meiner Worte. Ich habe weder geschrieben noch gedacht, dass sie selber Schuld sei. Auch wenn du 'man' schreibst: versuch bitte nicht, mir eine derartige Intention unterzuschieben!
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Niemand hat @FrokenLisbeth gemaßregelt.
Mir Victimblaming zu unterstellen könnte man hingegen durchaus als Maßregeln sehen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:29
@Grillage

Ich empfinde deinen Schreibstil für so eine ernste Rubrik als äußerst unangemessen. Man bezeichnet einen Angeklagten schlicht nicht mit der Verniedlichungsform des Vornamens. Es sei denn man möchte seine Verachtung kundtun. Und das gehört sich hier schlicht nicht.
Du wertest deine eigenen Beiträge durch eine solche Ausdrucksweise ziemlich ab.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 17:34
Zitat von GrillageGrillage schrieb:was für "Kostümen" stellst Du Dir denn den typischen Vergewaltiger vor? Eng anliegende Latexkleidung mit praktischer Zimmermannshosenklappe im Schritt, damit sie im Falle eines Falles alles mit wenigen Griffen einsatzbereit haben? Und auf dem Kopf immer eine Sturmhaube mit Sehschlitzen?
Normale Straßenkleidung, wie wäre es damit?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Dass es deshalb ein gewisses Level an Aggression in sich hatte, an Genervtheit von seiner Situation - hockt da mit Anfang 20 in seinem Jugendzimmer im Keller des Elternhauses und muss sich von seinen Eltern nerven lassen
Wie die meisten.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und dass er das halt mal losgerannt ist, um zu sehen was so geht und ob er am Eiskeller nicht vielleicht noch ein paar Leute bespannen kann, die da abfeiern und wo er doch so gerne dazu gehören würde. Er wollte nicht primar Joggen, sondern das Aschauer Nachtleben auskundschaften und da war eine Joggingmontur eine passende Tarnung.
Da bist du anscheinend in der psychologischen Beurteilung bewanderter.

Weder habe ich aufgrund der Beweisaufnahme ST in Verdacht Spanner-Neigungen zu haben, noch ist was zu Tage getreten, dass er besonders gerne zu den Leuten gehört hätte, die genau an dem Tag im Eiskeller unterwegs waren.

Kennt er selbst doch den Eiskeller von innen und hat sich regelmäßig für Clubs verabredet.

Was einen sexuell erregen oder anderweitig irgendeinen Kick gibt, wenn man fünf Leute in Jacken beim Rauchen beobachtet, erschließt sich mir zwar nicht ganz, aber ok.

Aber vielleicht sind wir ja mehr beim Krimi oder High-School Komödien schreiben, als mit den Zeugenaussagen und psychiatrischen Gutachten zu arbeiten, die wir haben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 18:54
Zitat von GrillageGrillage schrieb:der Basti gab zunächst eine falsche Route an, als ihm das nachgewiesen wurde, nannte er eine andere Route, die dann aber sinnfrei war
Daran merkt man leider schon, dass Du Dich mit diesem Thema überhaupt nicht auskennst und auch nie beschäftigt hast.
Was meinst Du mit sinnfrei?? Er hat für den HINWEG eine minimal andere Route angegeben. Da war H noch lange nicht tot.
Diese Route war weder sinnfrei noch hat er nachgewiesenermaßen bewusst etwas falsches angegeben, wie Du hier zu suggerieren versuchst.

Kennst Du die Route überhaupt? Oder schreibst Du nur irgendwas, damit es ins Bild passt?
Diese absichtlichen Verzerrungen der Realität nerven mich langsam wirklich unheimlich. Du schreibst hier seit Ewigkeiten mit, Du müsstest also wissen, dass es der HINWEG war.

Aber anscheinend ist es mittlerweile nötig, sich selbst etwas vorzumachen, weil sich ja anders kaum mehr rechtfertigen lässt, dass man immer noch an eine eindeutige Indizienlage glaubt.
Zitat von simiesimie schrieb:Ich empfinde deinen Schreibstil für so eine ernste Rubrik als äußerst unangemessen.
Och, das war die harmlose Variante.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 20:05
Zitat von emzemz schrieb:Natürlich kann man jetzt versuchen, für jedes Indiz eine andere Erklärung zu finden und es damit zu entkräften. Sei es das nächtliche Joggen, der Pornokonsum, die Aussage des Knastkumpels, die der Freundinnen, die nicht lückenlos nachgewiesene Strecke usw. In der Gesamtschau aber ergibt sich dann eben doch ein schlüssiges Bild vom Ablauf.
Ich persönlich (aber das hat die alte Kammer wohl anders gesehen) finde die Indizien in der Gesamtschau weit weniger stark als in anderen Fällen wie Toth, Darsow, Schemmer und viele andere. In diesen Fällen gab es zu viele Indizien, die man objektiv (wenn man alle Details betrachten) gar nicht wegdiskutieren kann. Hier hat man aber eher eine Summe von Indizien, die auf Zeugenaussagen und der Bewertung des Vor- und Nachtatverhaltens beruhen.

Das mit dem Vor- und Nachtatverhalten ist im Fall Badewanne schon mal kräftig in einem Desaster gemündet (wobei maßgeblich beteiligt eben die inkorrekte Einschätzung der Rechtsmedizin war, die partout einen Unfall ausschloss).
Was die Zeugen betrifft, hat die Kammer inzwischen ein großes Fragezeichen an die Glaubwürdigkeit der Aussage von AM geheftet. Ich denke, wenn der Prozess losgegangen sein wird, werden bald besser verstehen, warum.

Und was z.B. die Zeugenaussagen an dem Abend vor der Verhaftung von ST betrifft, finde ich ehrlich gesagt ziemlich viel sehr lebensfremd: Die einen wollen nichts gehört haben, die anderen wollen die Aussage von ST geschockt zur Kenntnis genommen haben, ohne nachzufragen, warum er das getan haben soll, wie usw.? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

Auch hat ja Verena in zahlreichen hysterisch wirkenden Whatsapp-Nachrichten an die Mutter geschildert, dass sie fälschlicherweise den 3.10. statt den 5.10. genannt hat und immer wieder betont, dass sie und ST im Visier seien und sie Angst habe, in U-Haft zu müssen. Sie war voller Panik. (Siehe Stelle 698 im Urteil.)

Ansätze zur Objektivierung der Zeugenaussagen (z.B. durch Unterstützung der Handydaten) wurden ja (teilweise) abgelehnt.

Deswegen finde ich persönlich die Beweislage alles andere als toll. Mir tun die Eltern von Hanna sehr leid, sollte das nicht klar aufgeklärt werden können.


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