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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.387 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:15
Zitat von XluXXluX schrieb:Wenn es bei Dir schon schwerwiegend ist, dass man mehrere Hundert Meter weiter in ne andere Richtung joggt, kommen wir nicht zusammen.
Du hast natürlich vollkommen Recht. Hanna ist vom Eiskeller zunächst in östliche Richtung gegangen, ST von dort zunächst Richtung Westen gejoggt. Da muss es ja zwingend ausgeschlossen sein, dass beide in der Nacht noch mal aufeinander trafen.

Blöd nur, dass Berechnungen/Zeitmessungen der Ermittler ergeben haben, dass sowohl Hanna als auch Sebastian T. jeweils gegen 2.30 Uhr den Kreuzungsbereich Burgweg/Kampenwandstrasse erreichen konnten. Die eine gemächlich zu Fuß, der andere in flotter Joggingmanier.

Indiz widerlegt? So nicht…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:15
Zitat von LindströmLindström schrieb:Eigentlich erscrheckend, so eine Tötung und keinerlei Beweise von niemanden...
Der Angeklagte, von dessen Täterschaft ich überzeugt bin, ist dabei nicht einmal besonders schlau vorgegangen (und er ist auch an sich nicht besonders schlau); er hatte die Tat vermutlich nicht einmal geplant, allenfalls hatte er entsprechende Fantasien. Er hatte nur unfassbares Glück, dass der Bach die Spuren weitgehend zerstört hat. Und ein zweites Mal hatte er rechtliches Glück: Hätte Frau A. einen derart haarsträubenden Fehler nicht begangen, wäre die Beweiswürdigung ihrer Kammer mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vom BGH beanstandet worden und der Angeklagte wäre heute rechtskräftig verurteilt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:16
Zitat von menonmenon schrieb:unermesslichen Korinthenkackere
Kläre uns doch mal auf, welche Korinthenkackerei meinst Du?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:23
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:. Er hatte nur unfassbares Glück, dass der Bach die Spuren weitgehend zerstört hat
Falsch, er hatte unfassbares Glück, dass es überhaupt keine Spuren gab. Seltsam oder? So stark blutende Wunden ohne Spuren? Und genau, letzteres ist eigentlich nicht möglich. Blut löst sich nicht in Luft auf. Auch wenn es durch Nieselregen ggf. etwas verteilt werden kann (unwahrscheinlich), bleibt es am Tatort. Es fließt nicht als Rinnsal Richtung Bärbach, um dort spurlos zu verschwinden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:28
Zitat von XluXXluX schrieb:Hanna W. tot aus der Prien geborgen
um 15:16
menon schrieb:
unermesslichen Korinthenkackere
Kläre uns doch mal auf, welche Korinthenkackerei meinst Du?
Unter anderem die Unfalltheorie.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:29
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Blöd nur, dass Berechnungen/Zeitmessungen der Ermittler ergeben haben, dass sowohl Hanna als auch Sebastian T. jeweils gegen 2.30 Uhr den Kreuzungsbereich Burgweg/Kampenwandstrasse erreichen konnten. Die eine gemächlich zu Fuß, der andere in flotter Joggingmanier.
Meine Berechnungen haben ergeben, dass theoretisch auch die Sichtungszeugen die Kreuzung erreicht haben könnten. Oder die beiden Zeugen, die Richtung Aschau gegangen sind.
Meine Berechnungen haben aber auch ergeben, dass andere Zeugen ST hätten sehen müssen, als er wieder weggelaufen ist.
Irgendwer rechnet hier falsch. Und ich fürchte fast, es kommt bald raus, wer das war.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:33
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Ganz nach dem Vorbild der Aßbichler, die findet ja auch, dass man an die Allwissenheit der Richter glauben soll, die schon gar keine Beweise mehr brauchen, um zu wissen wer schuldig ist?
Wenn ein Gericht einen Angeklagten für den Täter hält, aber ihn freispricht, geht es ja gerade nicht davon aus zu wissen, dass er der Täter ist. Vielmehr sieht es dann berechtigte Zweifel.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 15:46
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Blöd nur, dass Berechnungen/Zeitmessungen der Ermittler ergeben haben, dass sowohl Hanna als auch Sebastian T. jeweils gegen 2.30 Uhr den Kreuzungsbereich Burgweg/Kampenwandstrasse erreichen konnten.
Praktischerweise störten keinerlei Spuren die Berechnungen und der Tatort konnte auh gleich dahin gelegt werden. (Ironieoff)
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Wenn ein Gericht einen Angeklagten für den Täter hält, aber ihn freispricht, geht es ja gerade nicht davon aus zu wissen, dass er der Täter ist. Vielmehr sieht es dann berechtigte Zweifel.
Ernsthaft? Müsste es dann nicht sagen, wenn es nicht ausreichend Beweise gibt, können wir nicht wissen ob es der Täter war und deshalb müssen wir ihn im Zweifel freisprechen? Wie können sie denn wissen, dass er der Täter war, waren sie dabei?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 16:00
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Ernsthaft? Müsste es dann nicht sagen, wenn es nicht ausreichend Beweise gibt, können wir nicht wissen ob es der Täter war und deshalb müssen wir ihn im Zweifel freisprechen? Wie können sie denn wissen, dass er der Täter war, waren sie dabei?
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:geht es ja gerade nicht davon aus zu wissen, dass er der Täter ist.
Da ich denke, dass es dann nicht weiß, dass es sich um den Täter handelt, erübrigt sich deine Frage an mich.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 16:40
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Da ich denke, dass es dann nicht weiß, dass es sich um den Täter handelt, erübrigt sich deine Frage an mich.
Eben, beides geht ja wohl nicht, entweder es weiß es
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Wenn ein Gericht einen Angeklagten für den Täter hält,
oder es weiß es nicht.
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:geht es ja gerade nicht davon aus zu wissen, dass er der Täter ist.
Ich sprach nicht davon, das sich Richter insgeheim denken, der Typ hats schon faustdick hinter den Ohren, sondern es ging um diesen Beitrag und dieses Video ab min. 11. Imdem Richter öffentlich meinten, sie haben einen Angeklagten freisprechen müssen, weil die Beweise nicht ausgereicht hätten, obwohl sie gewusst hätten, dass er schuldig sei. Da frag ich mich unweigerlich, woher will ein(e) RichterIn wissen, dass jemand schuldig ist, wenn es keine Beweise gibt?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 16:52
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Da frag ich mich unweigerlich, woher will ein(e) RichterIn wissen, dass jemand schuldig ist, wenn es keine Beweise gibt?
Sowas in der Art kann ich mir allenfalls in Fällen vorstellen, wo es etwas gibt, was landläufig ein Beweis wäre, aber rechtlich einem Beweisverwertungsverbot unterliegt. Dann könnte ich die Aussage menschlich verstehen, wenn ich sie für das Gericht dennoch als unpassend empfinde.

Spielt im hiesigen Fall bisher so keine Rolle.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 17:13
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Ich sprach nicht davon, das sich Richter insgeheim denken, der Typ hats schon faustdick hinter den Ohren, sondern es ging um diesen Beitrag und dieses Video ab min. 11. Imdem Richter öffentlich meinten, sie haben einen Angeklagten freisprechen müssen, weil die Beweise nicht ausgereicht hätten, obwohl sie gewusst hätten, dass er schuldig sei. Da frag ich mich unweigerlich, woher will ein(e) RichterIn wissen, dass jemand schuldig ist, wenn es keine Beweise gibt?
Du beantwortest dir die Frage selbst.
Es gibt zwar Beweise, aber nicht genügend, um rechtssicher zu verurteilen.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass man dann halt mit einer Revision leben muss, aber ist das Sinn der Sache?
Konkret fällt mir das Frederike von Möllmann ein, der ist vom Sachverhalt wohl ähnlich gelagert.

Im Endeffekt spricht das ja dafür, dass der Grundsatz ,,In dubio pro reo" tatschlich gelebt wird.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 18:36
Erneut fasst Michael Weiser für die Ippen.Media-Leserschaft einen langen Verhandlungstag zusammen: heute wurde versucht zu rekonstruieren, wie Sebastian T. zum dringend Tatverdächtigen wurde.

Die Fragen, die S. bei seiner zweiten Vernehmung gestellt bekommen hatte, werfen neue Fragen auf - und ließen heute auch die Vorsitzende Richterin Heike Will aufhorchen.
Laut Verteidigung hat die Frau gefragt, ob Sebastian T. eine „feste Freundin“ habe, „und welcher Typ Mädchen gefällt Ihnen denn?“ Und noch was: Wann er von Hannas Tod erfahren habe, und von wem.

Möglicherweise war Sebastian T. zu diesem Augenblick in den Augen der Ermittler schon mehr als ein Zeuge. Wie auch Richterin Heike Will am zweiten Tag der Prozess-Neuauflage (...) sagte. Ob die Fragen so gestellt worden seien, weil die Polizei sich fragte, „ob es der junge Mann gewesen sein könnte“? Das wollte Will vom Ermittlungsleiter wissen.

Die Antwort darauf könnte noch wichtig werden. Ein Zeuge, der sich fortan selbst belasten könnte, müsste darauf hingewiesen werden. „Das ist rechtswidriges Vorenthalten der Beschuldigtenstellung“, sagte Verteidiger Dr. Yves Georg auf Anfrage des OVB. Keinem anderen Zeugen seien diese Fragen gestellt worden.
Den Verdacht gegen ihn begründet haben, könnte u.a. das Ergebnis der Operativen Fallanalyse, das bereits gestern holzschnittartig vorgestellt worden ist.
Dass ein sexuelles Interesse des Täters nicht ausgeschlossen werden und die Begegnung mit Hanna die „situative Überforderung des Täters” ausgelöst haben könnte, dass der Täter wohl unerfahren und etwas jünger sei, zwischen 18 und 25 Jahre alt, so hatte es der als Zeuge geladene Ermittlungsbeamte die Beobachtungen des bekannten Fallanalytikers Alexander Horn (...) zusammengefasst. Deutungen, die auf den damals 20-jährigen, unerfahrenen und introvertierten Jogger zu passen schienen.
Ins Gefängnis brachte S. im Spätherbst '22 die Aussage einer Schulfreundin - eine Aussage, die mittlerweile als wertlos eingestuft wird.
Dass die Aussage der jungen Frau objektiv nichts über Täterwissen besagen könne, weil sie offenbar nicht auf einem Gespräch am 3. Oktober beruht: das stellte Richterin Heike Will am Dienstag fest. Die Verteidigung sieht das mit Wohlwollen.
Spannung verspricht die kommende Woche, wenn der JVA-Zeuge am Amtsgericht Laufen aufschlagen wird. Denn:
Hat er vielleicht doch die Wahrheit gesagt, als er behauptete, Sebastian T. habe ihm gegenüber den Mord gestanden? Die Staatsanwaltschaft hat angedeutet, dass er über Täterwissen verfüge
Wann wurde Sebastian T. vom Zeugen zum Verdächtigen? Verteidigung attackiert Polizei-Vernehmungen (Ippen.Media)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 18:44
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Ich sprach nicht davon, das sich Richter insgeheim denken, der Typ hats schon faustdick hinter den Ohren, sondern es ging um diesen Beitrag und dieses Video ab min. 11. Imdem Richter öffentlich meinten, sie haben einen Angeklagten freisprechen müssen, weil die Beweise nicht ausgereicht hätten, obwohl sie gewusst hätten, dass er schuldig sei. Da frag ich mich unweigerlich, woher will ein(e) RichterIn wissen, dass jemand schuldig ist, wenn es keine Beweise gibt?
Also du hast dich erstmal auf einen Beitrag von @Deus_ex_Machin bezogen. Der sprach eben nicht davon, dass die Richter etwas wissen, sondern dass sie etwas für richtig halten:
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:dass es den Angeklagten für den Täter hält, ihn aber dennoch freisprechen muss, wenn etwa die Beweislage nicht ausgereicht hat.
Hervorhebung durch mich. Ich habe versucht mehr auf das einzugehen, was @Deus_ex_Machin tatsächlich geschrieben hat.
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Eben, beides geht ja wohl nicht, entweder es weiß es
AusLeipzig schrieb:
Wenn ein Gericht einen Angeklagten für den Täter hält,
oder es weiß es nicht.
AusLeipzig schrieb:
geht es ja gerade nicht davon aus zu wissen, dass er der Täter ist.
Genau. Und in dem einen Zitat steht "für den Täter hält" und in dem anderen steht "nicht [...] wissen". Meinst du ich meine mit "halten" und "wissen" das gleiche? Oder was willst du mir sagen?
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Da frag ich mich unweigerlich, woher will ein(e) RichterIn wissen, dass jemand schuldig ist, wenn es keine Beweise gibt?
Es mag ja auch Beweise geben, die aus bestimmten rechtlichen Gründen nicht verwertet werden können. Aussagen von Familienangehörigen etc. Da kann ich dann als Richterin tatsächlich mehr wissen und mich dennoch an rechtsstaatliche Prinzipien halten.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 18:55
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Erneut fasst Michael Weiser für die Ippen.Media-Leserschaft einen langen Verhandlungstag zusammen: heute wurde versucht zu rekonstruieren, wie Sebastian T. zum dringend Tatverdächtigen wurde.
Danke fürs Teilen, sowohl die Einordnung der "Analyse" des Herrn Horn sehr früh in den Ermittlungen ist interessant (war hier während des ersten Prozesses mal angesprochen aber ohne valide Quelle) als auch die Offenheit der Kammer zu hinterfragen, ob der Beschuldigte nicht schon früher als Beschuldigter hätte vernommen werden müssen. Auf der Ippen-Media Seite ist noch ein sehr sachlich formuliertes Interview mit RA Rick eingebettet, hörenswert.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.09.2025 um 19:05
Interview mit der Präsidentin des Landgerichts Traunstein, die die Aufhebung des vorherigen Urteils durch den BGH und die Neuauflage des Prozesses sachlich prozessual einordnet/erklärt, ohne inhaltliche Stellungnahme, die ihr auch nicht zustünde:

https://www.rfo.de/mediathek/video/landgerichtspraesidentin-zur-wiederaufnahme/


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