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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

16.802 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 10:52
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Das kann natürlich sein. Der gestrige Tag war jedoch für Holderle selbst schon bedeutend. Er hielt bis gestern daran fest, dass die Beauftragung von Prof. Steller überflüssig war, da der JVA-Zeuge Täterwissen hatte. Dies kann er nun nicht mehr aufrecht erhalten, denn der JVA-Zeuge hätte aus TV oder der Presse all das erfahren können. Dadurch war ein wesentlicher Punkt seiner Argumentation entfallen. Damit ist faktisch ein wesentlicher Punkt der Nebenklage entfallen und sie werden wahrscheinlich nichts für ihre Tochter mehr tun können. Klar können sie ein neutrale Gutachten fordern, das muss das Gericht jedoch höchstwahrscheinlich ohne einen speziellen Antrag. Damit kann die Nebenklage kaum mehr etwas zu diesem Prozess beitragen.

Sollte das Gericht doch noch zu der Überzeugung kommen, dass der Angeklagte der Täter sei, werden sie erneut in den Zeugenstand gerufen. Das ist nötig um die Strafe zu bestimmen, bei der das der Familie zugefügte Leid mitberücksichtigt wird. Das wäre in diesem Fall unabhängig von der Nebenklage.

Diese Entscheidung wäre faktisch daher auch nachvollziehbar. Dass das der wirkliche Hintergrund der Entscheidung war, wissen wir nicht, vielleicht war sie doch mehr auf emotionaler Ebene.
Danke für diese treffende Einordnung. Ich kann gut verstehen, dass die Opferfamilie keinen Sinn mehr darin sieht, sich an dem Prozess zu beteiligen.

Sollte das Gericht T. freisprechen, dann geht ihnen wieder jede Gewissheit verloren, wie ihr Kind zu Tode gekommen ist. Polizei, Staatsanwaltschaft und das erste Tatgericht hatten einen Sachverhalt festgestellt. Sollte die Kammer jetzt davon abweichen und T. freisprechen, tut sich ein großes Loch auf.

Und das ist ja jetzt schon mit Händen zu greifen, alleine durch den bisherigen Gang der Beweisaufnahme, die Verhandlungsführung und das mediale Echo darauf. Das vor Augen, wäre es für die Eltern eine Qual, weiter dem Prozess beizuwohnen oder sich dort vertreten zu lassen. Denn das bedeutet fortwährende Konfrontation - und ich kann gut nachfühlen, dass das kaum auszuhalten ist.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 11:20
@Origines

Weniger der Gang der Verhandlungsführung, sie geht wirklich alles nochmals Schritt für Schritt durch. Nur die Beweisaufnahmen selbst bringen nun Dinge ans Tageslicht, die zeigen, dass die ursprüngliche Verurteilung wahrscheinlich Unrecht war. So wie es sich aktuell herauskristallisiert ist das durch massive Versäumnisse der Ermittler, StA und des alten Gerichts erfolgt. Wäre hier damals eine wirkliche Aufklärung erfolgt, wäre es wahrscheinlich nie zur Anklage gekommen und ein Teil des schweren Ganges der Familie wäre ihr erspart geblieben.

Das hat natürlich weder das aktuelle Gericht noch die Verteidigung zu verantworten, sie kommen nur ihrer rechtsstaatlichen Aufgabe nach. Natürlich ist der Verlust der eigenen Tochter/Schwester sehr schwer zu ertragen, aber diese zu kritisierenden Umstände hat bei einem Freispruch einzig und der Staat zu verantworten. Sollte es wirklich ein Tötungsdelikt sein, natürlich in erster Linie der Täter. Ich hoffe, ob Unfall oder Tötungsdelikt wird im diesem Verfahren noch versucht zu klären (versprochen hat es das Gericht) und man zu einer Wahrscheinlichkeitsabschätzung eines Unfalles kommen wird, im Idealfall wird er bewiesen. Das könnte den Angehörigen nach wie vor eine bessere Antwort als bisher geben. Es muss daher nicht sein, dass ein großes Loch übrig bleibt. So wie es aussieht wird es jedenfalls eine deutlich bessere Antwort als im ersten Verfahren geben, die nur eine scheinbare Antwort war.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 11:26
@Manatee

Genau daran gibt's ja von immer mehr Personen berechtigte Zweifel


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 11:41
Bericht vom 08.10.2025-Teil 1

Das Gericht verkündet, dass die Stellunngnahmen, von den von der Verteidigung, abgelehnten Gutachtern, eingeholt werden.

Dr. Georg erklärt, dass in einem Artikel der „Bild“ vom 23.11.2022 geschrieben wird, die Polizei hätte den als Zeugen befragten und mittlerweile Festgenommenen Jogger schon „wochenlang im Visier“ gehabt. Diese Info kann nur aus internen Ermittlerkreisen stammen. Dazu passt auch, dass die Ermittler ihn bei seiner Zeugenvernehmung am 10.11.2025 gefragt haben, ob er nicht noch zu einer 2. Runde aufgebrochen ist, was er mit „Habe ich nicht“ und „bin ich nicht“ beantwortete.

Weiter hat sich der Hauptsachbearbeiter daran Anstoß genommen, dass Unschuldsbeteurungen ausgeblieben sind. Dabei wisse jeder der ab und an „Tatort“ schaut, dass es besser ist,bei der Polizei auch mal den Schnabel zu halten.

Was die Erinnerungslücken der Vernehmungsbeamtin S. angeht, müsse man davon ausgehen, dass diese den Prozessbeteiligten einen „sagenhaften Bären“ aufgebunden. Zweite Alternative wäre, dass sie für ihre Tätigkeit als Kriminalhauptkommissarin genauso geeignet ist, wie die letzte Vorsitzende fürs Richteramt.



„Die Truppe die hier letzte Woche aufgelaufen ist, kann niemals in der Lage sein, einen angeblichen Mordfall aufzuklären.“

Staatsanwalt Merkel erklärt, dass man gegebenenfalls auch den Journalisten als Zeuge laden muss.

Nun sollte eigentlich erstmal das Vernehmungsvideo des Mithäftlings seines Mandanten Adrian M. aus der JVA gezeigt werden. Dr. Georg meldet Bedenken an. Zwar hätte er große Lust, dass das Video gezeigt wird, weil jeder mal sehen sollte, was M. für ein Typ ist, aber er sieht Bedenken, bevor seine Aussage getätigt wurde. Die Vorsitzende fragt, wie es denn wäre, nachdem man den Richter Salzinger gehört hat. Der Verteidiger sagt, dass er das akzeptieren müsse und dann ohnehin keine Handhabe mehr hat und stellt es ins Ermessen des Gerichts.

Nun präsentiert Verteidigerin Regina Rick per Präsentation Beweisanregungen

Die Erste, dreht sich darum, Professor Blankenbach, der Experte für Geodäsie ist, zu hören. Das ist eine Wissenschaft, die es seit Seefahrerzeiten gibt und genaue GPS-Daten bestimmen kann.

Bisher habe man versucht, die Laufstrecke ihres Mandanten mit dem vermuteten Tatort zu verknüpfen, hier müsse man sogar von einer Erfindung der Polizei sprechen.

Dieser vermeintliche Tatort, sei ohnehin schon fern liegend, da er sehr exponiert ist und dort beispielsweise Gäste im Burghotel ein und ausgehen. Außerdem besteht dort nicht ausreichend Platz für die vorgeworfene Tathandlung.

Weiter, handelt es sich an der Stelle um einen Totwasserbereich. Hanna hätte gar nicht wegtreiben können, das kann auch ein Hydrologe bestätigen.

Auch wenn man keinen genauen Grund kenne und es ohne diese Daten sich nicht erklären kann, muss Hanna beim Brückerl und dem geschlossenes Eisentor über ein Gebüsch gegangen sein, anstatt an der Straße entlang. Dort könne man sich an mehrere Stellen in den Bärbach geraten. Rick demonstriert das an einem Video mit ihren Praktikanten, der 1,87 groß ist.

Das kann man über die Gehgeschwindigkeit, Satelliten und den Überwachungsvideos ermitteln.

Der letzte Punkt (11) endet in einer Wiese hinter dem Kampenwandparkplatz.

Nun geht es um die Platzwunden am Kopf. Gezeigt werden Bilder von der Leichenschau und der Vermessung der Kopfwunden.

Gezeigt werden Aufnahmen vom Schütz und einen Stock, der mehrfach dagegen stößt, den man reingeworfen hat.

Man hat es auch mit Schweinehaut getestet. Mich persönlich hat die Ähnlichkeit mit den echten Wunden schon etwas verblüfft.

Für die Berechnungen über die Ströme und Wirbel soll Christian Hittinger,-Unfall-Sachverständiger- ein Gutachten erstatten.

Bei den Akromionfrakturen geht man davon aus, dass diese durch einen 2,20 großen Fall entstanden sind. Die selten Frakturen kennt man neben Autounfällen von Sprüngen mit den Kopf in zu flaches Wasser. Das Gleiche gilt auch für die Verletzungen am Halswirbel. Hier regt Frau Rick an einen Unfallchirurgen zu hören.

Die Staatsanwaltschaft erklärt, dass die bisherigen Gutachten ausreichen und man starke Zweifel an der Neutralität Trübners hat, sollte sich das konkretisieren, würde man auch ein Ablehnungsgesuch stellen.



Nun stellt Nebenklagevertreter Walter Holderle einen Beweisantrag.

Er sagt, dass mindestens die Kopfverletzungen, die Schulterverletzungen und die Einblutungen am Rücken nicht durch Treiben entstanden sein können.

Wenn man die Schrauben betrachtet, sind andere Kopfverletzungen zu erwarten.

Auch dass es an der Kleidung des Angeklagten keine DNA-Spuren gibt, sei bei so einem Tatgeschehen zu erklären.

Er beantragt, dazu Professor Dirk Labudde, der eine Computersimulation erstellen soll und einen neutralen Gutachter zu laden.


Die Verteidigung tritt dem, mit einer verlesenen Erklärung entgegen.

Der Antrag sei abzulehnen, da der Antrag keine konkrete Beweistatsache darstellt, sondern nur ein Beweisziel geäußert wird.

Weiter, sind die Äußerungen zu den Verletzungen zu pauschal und der Anwalt nicht mit gängigen Begriffen vertraut. Das Wort „Parteigutachten“ gibt es in der StPO nicht, wenn er Zweifel daran hat, müsse er einen Befangenheitsantrag stellen.

Es ist üblich, dass DNA-Spuren von Biologen und Rechtsmediziner zu behandeln, was Dirk Labudde nicht ist.

Labudde macht auch keine Computersimulationen sondern Animationen, das ist ein erheblicher Unterschied.

Für Simulationen wäre Synn Schmidt geeignet, der hat aber allein im Badewannenfall schon 80000 Zeichen gebraucht, für den Bärbach und die Prien gestaltet sich das schwierig.

Als Erster Zeuge wird der Beisitzer Salzinger aus dem letzten Verfahren gehört. Ich muss mich hiermit korrigieren, Salzinger war nicht zusätzlich Berichterstatter in dem Verfahren, das war Richterin Bartschmid. Diese wird auch noch für die Aussagen der gesamten Familie R. gehört werden.

Der Zeuge schildert, dass am Anfang des Prozess, welcher Verhandlungstag kann er nicht mehr erinnern, der Zeuge Adrian M. gehört wurde.

Dieser schilderte in der Hauptverhandlung, dass er ab November 2022 in der JVA Traunstein in U-Haft saß. Hierbei ist es zu Kontakten mit Sebastian T. gekommen, man hat sich im Hofgang und auch mal zum Watten getroffen.

Sebastian erzählte dem Adrian auch, dass er des Mordes beschuldigt wird, es aber keine Beweise wie DNA-Spuren gebe. In U-Haft sitzt er, weil eine Freundin ihn angezeigt hätte.

Irgendwann zwischen Weihnachten und Silvester hat AM sich Sebastian in Bezug auf seine Straftaten zu Lasten Minderjähriger geöffnet. 2-3 Tage später, haben sie in Adrians Zelle Watten gespielt, wo Sebastian eingeräumt hat, dass er Hanna aus sexuellem Interesse Anfängen ist, sie bewusstlos geschlagen und nach Adrians Worten, im Fluß entsorgt hat.

Adrian schickte Sebastian aus der Zelle, weil er das erstmal verarbeitet musste.

Im Rahmen der Berichterstattung seien bei Adrian durch Kurznachrichten die Erinnerungen wieder hochgekommen. Als er durch seinen Anwalt erfahren hat, dass er die Selbe Richterin bekommt, entschloss er sich zu einer Aussage.

Es gab nochmal eine Begegnung im Rahmen des Hofgangs, wo Sebastian in Gips erschien und dem Adrian sagte, er hätte
zu sehr die Wand verprügelt und deshalb Kapselprobleme.

Adrian gab an das Ganze dann verdrängt zu haben, weil für ihn sein eigenes Verfahren im Vordergrund gestanden hat.

Er gab an, dass er sich auch Vergünstigungen für sein eigenes Verfahren erhofft hat, Salzinger kann sich noch erinnern, dass er dahingehend von den Verteidigern befragt worden ist und Adrian sagte, er hat sich keine Gedanken über Strafrabatt in Form von Monaten und Jahren gemacht, Hauptmotivation war dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Es gab wohl Falschaussagen in der Vergangenheit die aber korrigiert wurden und wo Adrians Mutter im Spiel war, diese ist dann wohl freigesprochen worden.

Die Vorsitzende hat eine Zwischenfrage, ob über die jeweiligen Lebensumstände gesprochen wurde und ST eine Partnerschaft hatte. Der ehemalige Beisitzer sagte, dass laut Adrian Sebastian immer bei Frauen abgeblitzt ist und das ihn gekränkt hat.

Das damalige Gericht hat Adrian auch gefragt, warum Sebastian sich ausgerechnet ihm gegenüber geöffnet hat, da vermutete Adrian, es liegt daran, dass er sich auch ihm gegenüber geöffnet hat.

Die Besitzerin fragt, ob das „sexuelle Interesse“ Wortlaut von T. war. Das kann Salzinger nicht mehr sagen, es könne auch Interesse an Vergewaltigung gewesen sein.

Richterin Will, fragt ob darauf eingegangen wurde, wie das ohnmächtig schlagen genau ablief. Salzinger sagt, dass gefragt wurde, welche Waffe eingesetzt wurde, da ist aber nicht drüber gesprochen worden.

Die Staatsanwaltschaft fragt, wie der Adrian seine Aussage getätigt hat, was er da für einen Eindruck gemacht hat. Salzinger sagt, dass das nicht seine Aussagegenehmigung abdeckt.

Ob er zuerst mit seinem Anwalt oder dem JVA-Beamten damit gesprochen hat? -Mit dem JVA-Beamten.

Der Staatsanwalt meint, er will nur wissen, ob Adrian frei erzählt hat oder man viel nachfragen musste. Der Richter meint, dass er recht frei gestartet hat und man ihm nicht alles aus der Nase ziehen musste, es aber auch viele Nachfragen gab.

Der Ankläger will wissen, ob Adrian von konkreten Beispielen für Abblitzen des T. gesprochen hat.-Das kann er nicht mehr sagen, die Aussage ist länger her und er hat auch nicht mehr alles in den Notizen stehen.

Prof. Steller fragt, ob es Ankerpunkte bezüglich des Zeitraums über das Gespräch gegeben hat. Salzinger meint, dass es wohl die Spekulatius Zeit war.

Prof. Steller fragt, ob er mal in der Videovernehmung was von dem Geburtstag des Angeklagten gesagt hat. Salzinger meint, die Videovernehmung wäre nicht von der Aussagenehmigung abgedeckt. Er weiß nicht mehr wann der Geburtstag ist und ob das Video vor oder nach der Aussage angeschaut wurde.

Dr. Georg fragt, ob Adrian gesagt hat, dass sein Mandant davon gesprochen hat, ob er sie umbringen wollte. Salzinger meinte, dass er sich nicht erinnern kann. Dr. Georg hält vor, dass Adrian es aus den Gesichtszügen geschlossen habe, dass ST Hanna nicht umbringen wollte, später im Prozess, hat er es gesagt, dass es ST ihm gesagt hat. Salzinger kann sich nicht mehr erinnern.

Regina Rick sagt, dass sie viele Fragen an den Beisitzer hätte, aber er davon keine beantworten wird. Salzinger lacht gelöst und nickt bei der Verabschiedung, er scheint ein unverkrampftes Empfinden gegenüber Rick zu haben.


Nun ist Mittagspause und es geht danach mit Adrian M. weiter.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 11:48
Zitat von ManateeManatee schrieb:Es gibt klare Indizien, dass es sich um ein sexuell motiviertes Verbrechen handelt.
Könntest du die klaren Indizien bitte benennen?


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11.10.2025 um 12:20
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Könntest du die klaren Indizien bitte benennen?
Die sind allgemein bekannt, siehe Anklage oder aufgehobenes Urteil.


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11.10.2025 um 12:22
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Weiter hat sich der Hauptsachbearbeiter daran Anstoß genommen, dass Unschuldsbeteurungen ausgeblieben sind. Dabei wisse jeder der ab und an „Tatort“ schaut, dass es besser ist,bei der Polizei auch mal den Schnabel zu halten.

Was die Erinnerungslücken der Vernehmungsbeamtin S. angeht, müsse man davon ausgehen, dass diese den Prozessbeteiligten einen „sagenhaften Bären“ aufgebunden. Zweite Alternative wäre, dass sie für ihre Tätigkeit als Kriminalhauptkommissarin genauso geeignet ist, wie die letzte Vorsitzende fürs Richteramt.
Die Lichtgestalt outet sich immer mehr übler Pöbeler und Behördenbasher. Ich frage mich echt, wieso hat der arme Mann nur so einen Zorn auf Polizisten und Gerichte hat?


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11.10.2025 um 12:29
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich frage mich echt, wieso hat der arme Mann nur so einen Zorn auf Polizisten und Gerichte hat
Ich habe das so verstanden, dass sich die Kritik ausschließlich auf die zwei Beamten bzw. die Kripo Rosenheim und die Vorsitzende Aßbichler richtet.


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11.10.2025 um 13:47
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Ich hoffe, ob Unfall oder Tötungsdelikt wird im diesem Verfahren noch versucht zu klären (versprochen hat es das Gericht) und man zu einer Wahrscheinlichkeitsabschätzung eines Unfalles kommen wird,
Irgendwie geht es nicht in meinen Kopf - dass man als Angeklagter da sitzt und absolut NICHTS dazu beiträgt, die WAHRHEIT ans Licht zu bringen - hängt es nicht mit eines jeden Menschen GERECHTIGKEITSSINNES zusammen, dass WENN ICH SELBST UNSCHULDIG BIN - ES DIE GANZE WELT WISSEN SOLL - ich versteh es nicht !


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11.10.2025 um 13:51
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Und in einem Rechtsstaat erfolgt das eben genauso wie es momentan vor Gericht läuft. Es ist dabei auch wichtig, dass dabei herauskommt, wie mangelhaft dabei die Ermittler/StA und das erste Gericht gearbeitet haben. Das haben die bisherigen Verhandlungstage überdeutlich gezeigt.
Ich war davon ausgegangen, der neue Prozess, basierend auf der selben Anklage, solle nochmal ganz von vorne beginnen, so als hätte es das Verfahren zuvor gar nicht erst gegeben.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass es Aufgabe eines Wiederaufnahmeverfahren ist, sich mit den Fehlern des ersten Gerichts zu befassen.
Da werde ich wohl etwas falsch verstanden haben.


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11.10.2025 um 14:04
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Sie schilderte, dass sie sich mit dem Angeklagten, am 3.10 am Parkplatz zum Spaziergang getroffen hat und es schon gedämmert habe. Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde. Die Zeugin sagte, dass sie das nicht geglaubt und ins lächerliche gezogen hat. Im selben Atemzug meinte sie, dass sie aber beim Spaziergang Angst hat, da ein Mörder frei rumläuft, weil sie ein ängstlicher Mensch sei.

Sie erzählte von ihrer Angst, woraufhin T. eine Art Klappmesser rausgeholt habe und ihr an den Hals hielt. Sie missbilligte sein Verhalten deutlich. Daraufhin seien sie weiter zu einer Bank spaziert, wo es ihr gefallen habe. Daraufhin hat der Angeklagte auf ihre Bitte hin Fotos von ihr gemacht. Das führten sie in einem Art Auto für Kinder und Touristen, das dort rumstand weiter.

Sie führte dann aus, dass sie auch noch an einem Geschäft vorbeigekommen sind, wo ihr ein Dirndl gefallen habe, was aber nicht ihrem derzeitigen Budget entspricht, woraufhin der Angeklagte sie zum weitergehen aufforderte.

Der Angeklagte wollte dann mit ihr zu einem Bauernhaus oder Panoramahütte gehen, wo man über Aschau blicken kann, es sie aber auch geängstigt hat, da sie es normalerweise hasst Wandern zu gehen, sie ließ sich aber von T. überreden. Dort hörte sie ein Geräusch was sie an ein Wildtier erinnert und auch stark ängstigte, das führte sie ausführlich aus.

Es beschäftigte sie immer noch sehr, warum der Angeklagte, der sonst nie Witze über Schlägereien oder Morde macht und dafür viel zu ein guter Mensch sei, plötzlich so daherredet, gerade weil auch noch ein junges Mädel betroffen ist.
Irgendwie erinnert diese Aussage vor 2 Jahren auch an die Aussage des A. M. am Donnerstag - deshalb meine Frage ob man Verena auch einer BEGUTACHTUNG bezüglich dem Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen unterzogen hat ?


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11.10.2025 um 15:03
@fassbinder1925
Besten Dank für den Bericht zum Vormittag des dritten Prozesstages, der für sich alleine ja schon einen monströsen Umfang aufweist. :)

Besonders spannend finde ich die Beweisanregung mit der Geodäsie; wurde schon näher darauf eingegangen, was da genau gemacht werden soll? Die Geodaten liegen ja bereits vor - kann der Geodäsie-Experte diese besser auswerten als bislang getan oder geht's da mehr um die Visualisierung der Daten auf einer Landkarte?

Der Punkt mit dem Totwasserbereich wurde bereits sehr vage im Ippen-Ticker erwähnt und hatte Fragen aufgeworfen: H. muss ausgehend von dieser Information eigentlich zwischen Mündung Bärbach / Prien und dem Totwasserbereich im Bärbach ins Wasser gelangt sein - die Geodaten scheinen aber über diesen Bereich hinaus zu gehen? Hast Du das besser verstanden?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 16:28
Von mir auch einen Herzlichen Dank an dich @fassbinder1925 , dass du uns so nah am Prozess teilhaben lässt.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Es ist üblich, dass DNA-Spuren von Biologen und Rechtsmediziner zu behandeln, was Dirk Labudde nicht ist.

Labudde macht auch keine Computersimulationen sondern Animationen, das ist ein erheblicher Unterschied
Ist Herr Labudde der Herr, der damalig die Simulation im Fall des Mädchens, welches von einer Brücke 50m in die Tiefe gestoßen wurde, erstellt hat?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 17:43
Zitat von ManateeManatee schrieb:Es gibt klare Indizien, dass es sich um ein sexuell motiviertes Verbrechen handelt.
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Könntest du die klaren Indizien bitte benennen?
Also es ist kein Sexualmord im engeren Sinne.

Nach Ansicht des ersten Gerichts war es ein zweistufiges Geschehen. Ich halte das auch für naheliegend:

Zuerst der Angriff auf Hanna und ihre dabei erlittenen Verletzungen (Bruch der Schulterblätter, Kopfverletzungen), mutmaßlich, um sexuelle Handlungen an ihr vorzunehmen. In die Richtung ging auch die Aussage von M. Man muss auch unabhängig davon sagen, es ist kein anderes Motiv wahrscheinlicher. Aber es muss eins für den Übergriff gegeben haben.

Dann die Tötung. Vermutlich in Verdeckungsabsicht. Nicht zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, was ein Sexualmord im engeren Sinne wäre. Sondern um den Angriff und die Verletzungen zu verdecken.

Wir dürfen nicht vergessen, Hanna hat ja noch versucht, mit ihrem Handy Hilfe herbeizurufen (was übrigens gegen ein Unfallgeschehen spricht, einen selbstverschuldeten Sturz in den Bach, jenes aber auch nicht ausschließt). Da kann der mutmaßliche Täter Panik bekommen haben, dass er überführt wird. Und deshalb stieß er sein Opfer ins Wasser. Das ist der Mord.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Dr. Georg erklärt...

Was die Erinnerungslücken der Vernehmungsbeamtin S. angeht, müsse man davon ausgehen, dass diese den Prozessbeteiligten einen „sagenhaften Bären“ aufgebunden. Zweite Alternative wäre, dass sie für ihre Tätigkeit als Kriminalhauptkommissarin genauso geeignet ist, wie die letzte Vorsitzende fürs Richteramt.
Muss dieses rumpöbeln sein? Das ist absolut unnötig und nützt seinem Mandanten null die Bohne. Vielleicht dient es der Akquise neuer Mandanten.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ich habe das so verstanden, dass sich die Kritik ausschließlich auf die zwei Beamten bzw. die Kripo Rosenheim und die Vorsitzende Aßbichler richtet.
Das ist keine Kritik, das ist Schmähung. Ich habe das schon ausgeführt.


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11.10.2025 um 17:59
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wir dürfen nicht vergessen, Hanna hat ja noch versucht, mit ihrem Handy Hilfe herbeizurufen (was übrigens gegen ein Unfallgeschehen spricht, einen selbstverschuldeten Sturz in den Bach, jenes aber auch nicht ausschließt). Da kann der mutmaßliche Täter Panik bekommen haben, dass er überführt wird. Und deshalb stieß er sein Opfer ins Wasser. Das ist der Mord.
Der Anrufversuch fand erst statt, als das Handy schon im Wasser war, was deutlich mehr für ein Unfallgeschehen spricht. Außerdem ist überhaupt nicht klar, ob der Anruf bewusst ausgelöst wurde, oder durch das Wasser auf dem Display. Ich bin gespannt auf die Gutachten.

Du hast die Frage auch nicht wirklich beantwortet, sondern nur die Geschichte der Rosenheim Cops wiedergegeben, für welche es eben keine Indizien gibt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 18:20
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Besonders spannend finde ich die Beweisanregung mit der Geodäsie; wurde schon näher darauf eingegangen, was da genau gemacht werden soll? Die Geodaten liegen ja bereits vor - kann der Geodäsie-Experte diese besser auswerten als bislang getan oder geht's da mehr um die Visualisierung der Daten auf einer Landkarte?

Der Punkt mit dem Totwasserbereich wurde bereits sehr vage im Ippen-Ticker erwähnt und hatte Fragen aufgeworfen: H. muss ausgehend von dieser Information eigentlich zwischen Mündung Bärbach / Prien und dem Totwasserbereich im Bärbach ins Wasser gelangt sein - die Geodaten scheinen aber über diesen Bereich hinaus zu gehen? Hast Du das besser verstanden?
Ich habe es so verstanden, dass beides der Fall ist.

Im Saal wurden auch verschiedene Punkte mit Farben verbunden, diese sollte, so wie ich es verstanden habe, die Ungenauigkeit in Metern anzeigen.

Aber vielleicht kann @rabunsel dir noch mehr sagen, sie war auch anwesend.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:vorzunehmen. In die Richtung ging auch die Aussage von M. Man muss auch unabhängig davon sagen, es ist kein anderes Motiv wahrscheinlicher. Aber es muss eins für den Übergriff gegeben haben.
Auch? Du weißt schon, dass der Tatablauf im Urteil, auf der Aussage von M. basiert.

Ihn selbst für glaubwürdig zu halten, ist eine Sache. Aber nachdem Auftritt und der Einschätzung das so zu schreiben, als wäre das alles noch voll im Rennen, ist vllt schon ein bisschen positiv gedacht.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wir dürfen nicht vergessen, Hanna hat ja noch versucht, mit ihrem Handy Hilfe herbeizurufen (was übrigens gegen ein Unfallgeschehen spricht, einen selbstverschuldeten Sturz in den Bach, jenes aber auch nicht ausschließt)
Es kann ja vllt auch ein Pocket-Call gewesen sein.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Muss dieses rumpöbeln sein? Das ist absolut unnötig und nützt seinem Mandanten null die Bohne. Vielleicht dient es der Akquise neuer Mandanten.
Man darf wohl kaum außer Acht lassen, dass das eine Erklärung nach 257 StPO war. Da will er das natürlich in deutlichen Worten dem Gericht klar machen, insofern kann es seinem Mandanten schon die Bohne nutzen.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Das ist keine Kritik, das ist Schmähung. Ich habe das schon ausgeführt.
Muss ja nicht jeder gleich sehen.

Zumindest was die Polizisten angeht, ist diese ja Zeugin in dem Verfahren. Und es ist eigentlich nichts Neues, dass Anwälte sehr scharfe Worte für Zeugen finden, bei denen sie das Gefühl haben, sie werden mit der Unwahrheit bedient.

Und sollten es wirklich Erinnerungslücken sein, fände ich das an diesem Punkt schon auch nicht gerade beruhigend bei einer Person, mit so einer Stellung.


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11.10.2025 um 18:24
Zitat von Beobachter13Beobachter13 schrieb:Der Anrufversuch fand erst statt, als das Handy schon im Wasser war, was deutlich mehr für ein Unfallgeschehen spricht. Außerdem ist überhaupt nicht klar, ob der Anruf bewusst ausgelöst wurde, oder durch das Wasser auf dem Display. Ich bin gespannt auf die Gutachten.
Das ist viel naheliegender. Die Theorie der StA und der alten Kammer lautet: Umgeben von Häusern, gar einem Hotel, wo ein Hilferufe zur direkten Hilfe führen würden, soll das Opfer stattdessen über eine Spezialfunktion des iPhones die Rufnummer der Eltern angewählt worden sein. Das ist vollkommen unrealistisch.

Ob programmierte Nummer überhaupt die aktuelle Nummer war, war irgendwie fraglich. Ich glaube es war eine alte. Aber vielleicht weiß das jemand besser. Ein kurzer Aufschrei wurde auch gehört, entsprechend wären Hilferufe höchstwahrscheinlich erfolgreich gewesen. Bei einem solchen Angriff ist es auch ungewöhnlich, dass das Opfer keine längeren Schreie ausgestoßen hat, sondern nur einen recht kurzen.

Die Form der Wunden wurden im ersten Verfahren ignoriert, ein schwerer Fehler. Ein Stein musste dafür herhalten, vermutlich weil der Angeklagte es spekuliert hatte. 4 Wunden mit der Form eines 120°-Winkel und einer bestimmten Länge, wie die Verteidigung behauptet, ist für einen Stein höchst unwahrscheinlich.


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11.10.2025 um 18:26
Zitat von Beobachter13Beobachter13 schrieb:Der Anrufversuch fand erst statt, als das Handy schon im Wasser war, was deutlich mehr für ein Unfallgeschehen spricht.
Ist das so? Quelle dazu?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.10.2025 um 18:53
Zitat von Rigel92Rigel92 schrieb:Ob programmierte Nummer überhaupt die aktuelle Nummer war, war irgendwie fraglich. Ich glaube es war eine alte.
Das habe ich auch so in Erinnerung.


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11.10.2025 um 18:53
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auch? Du weißt schon, dass der Tatablauf im Urteil, auf der Aussage von M. basiert.
Immer mit der Ruhe. Es ging um die Frage, ob es ein Sexualmord war. Da hier keiner weiß, was wirklich war, sondern es a) ein aufgehobenes Urteil und b) ein laufendes Verfahren gibt, habe ich bereits sprachlich hinreichend deutlich gemacht, dass ich kein Urteil spreche, sondern eine denkbare Einschätzung gebe. Ich bitte das zur Kenntnis zu nehmen und zu respektieren.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Man darf wohl kaum außer Acht lassen, dass das eine Erklärung nach 257 StPO war.
Umso schlimmer. Da hätte ihn die Vorsitzende rügen müssen.

Ich betrachte diese Äußerungen wirklich völlig losgelöst von der juristischen Position, die er als Verteidiger vertritt. Aber das sind keine juristischen Argumente. Das ist unsachlich und überschreitet auch alle Grenzen zulässiger Zuspitzung. Da verlottern die Sitten. Und es wird offensichtlich immer mehr Usus, im Saal in publico Stimmung zu machen. Unsere Gerichtsprozesse haben sich bislang sehr deutlich von denen in den USA unterschieden. Wohltuend. Sollen wir dahin?

Egal ob es die Botts, die Wittings oder mal früher die Schilys und Ströbeles waren: Wenn man so Behördenbashing betreibt, persönlich beleidigt, dann hat man keinen Anstand, kein Verantwortungsgefühl für diesen Staat und das ist auch keine (unabhängige) Rechtspflege mehr.


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