Ich denke, beim Jogging-Thema wird man hier nicht auf einen gemeinsamen Konsenz kommen, das ist auch egal, am Ende entscheiden muss es das Gericht. Meine Meinung ist die, dass man im Dunkeln auch mit Stirnlampe nicht so laufen kann, wie im hellen. Außerdem macht man – wenn man nicht auf Zeit läuft – evtl. Streckübungen etc.. Zeugenaussagen sind zeitlich auch nie so genau. Die mittlere Geschwindigkeit ist daher wenig aussagekräftig und kann auch mit einem Laufen am Tage nicht verglichen werden. Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, ob der Beamte, der die Laufstrecke gelaufen ist, in der Nacht bei entsprechendem Wetter und Beleuchtung gelaufen ist. Das wäre die Voraussetzung gewesen.
Ich will hier einen anderen Punkt ansprechen, der aus Meiner Sicht wesentlicher ist. Das sind die Ortungsbereiche von dem Handy des Opfers.
Hier nochmal die Karte aus dem Bericht von
@rabunsel:
Original anzeigen (2,3 MB)Ich weiß natürlich nicht, wie genau die Karte mit der Karte des LKA-Beamten übereinstimmt, ich gehe davon aus, dass sie im Großen und Ganzen die Verhältnisse wschon richtig widerspiegelt.
Die Punkte 1-3 sind in einem gleichmäßigen Abstand. Aber danach ist offenbar deutlich häufiger die Ortung in den Log geschrieben worden. Ich denke ab Punkt 3 ist das Handy aus dem Standby aufgeweckt worden, hat dann in einem geringeren Abstand die Orte lokalisiert. Nach dem Punkt 8 erfolgte die Ortung wieder seltener.
Auffällig soll auch sein, dass die Punkte 4 und 5 kurz hintereinander geortet worden sein sollen. Hier soll laut des LKA-Beamten einen Aktivität erfolgt sein. Trotzdem sind die Punkte 4 – 8 auffällig, weil hier die Rate der Ortung deutlich häufiger erfolgte, als bei den anderen Punkten. Ich vermute, dass schon kurz hinter Punkt 3 das Handy aus dem Standby-Zustand geholt wurde. Wollte schon dort das Opfer jemanden erreichen?
Außerdem deuten die Punkte eine klare Tendenz auf, das Opfer ist in Richtung Osten gegangen. Kein einziger dieser Punkte zeigt eine Bewegung in einen andere Richtung, alle sind mit dem Weg Richtung Kampenwandparkplatz vereinbar. Der Beamte selber spricht auch von einem Richtungswechsel. Zwar sagt er, dass der Punkt 11 auch noch knapp bist zur Kampenwandstraße reichen, aber dabei ignoriert er, dass diesen von ihm selbst behaupteten Richtungswechsel. Würde diese Bewegung durch die schlechtere Ortung vorgetäuscht sein, dann würden man so etwas sehen, wie zwischen den Punkten 4 – 6. Dort ist scheinbar das Opfer auch eine kleiner Strecke zurückgelaufen. Aber das ist bei den Punkten 8 – 11 nicht der Fall.
Einmal zeigt diese Ortungsbereiche, dass es nicht den geringsten Anhaltspunkt für den vermeintlichen Tatort gibt, welche die Ermittler angenommen hatten. Ich gehe davon aus, dass das Opfer wirklich in Richtung Kampenwandparkplatz gelaufen ist. Dass das Ereignis dort auch stattgefunden hat, wird durch den Fund des Ringes und des Gürtels am Kampenwandparkplatzes zusätzlich bestärkt. So ein Metallring hat eine recht hohe Dichte. Der wird nicht so leicht weiter getrieben. Wäre er getrieben, wäre es recht unwahrscheinlich, dass man ihn dann im Uferbereich gefunden hätte. Auch der Gürtel soll ebenfalls dort im Uferbereich gefunden worden sein.
Aber warum ist sie dort hingegangen? Vielleicht doch austreten, weil die Kampenwandstraße viel zu einsichtig war? <Ich glaube nicht, dass wir es noch erfahren werden, ständig konnten auch Autos vorbei kommen..