Origines schrieb:Ich hatte ja schon einmal - sachlich wie ich bin - daran gezweifelt, ob Kenntnis von dem Todesfall am 3. Oktober 2022 zwingend "Täterwissen" darstellen muss. Eine Suchaktion und der übliche Aufstand beim Auffinden einer Leiche dürften sich im "Dorffunk" doch relativ schnell rumgesprochen haben.
Zum einen ging es bei seinem Geplauder nicht nur einfach darum, dass eine weibliche Leiche in der Prien geborgen wurde (s.u.). Und zum anderen wurde die Leiche 10 km weit weg gefunden. Keine Ahnung, ob das so schnell bis Aschau durchgedrungen ist. Zumal es, solange nicht bekannt war, dass eine Aschauerin betroffen war, wohl eher nur nebenbei für Aschauer interessant war, weil es halt in einem anderen Ort passiert ist. Nichts, wegen dem man , wenn man es erfährt, sich sofrot ans Telefon setzt und die Buschtrommel anwirft.
Sherlock_H schrieb:Ich unterscheide hier aber zwischen "ein totes Mädchen wurde (in der Prien) aufgefunden", was angeblich am 3.10. in der Dorfkneipe besprochen wurde, und der angeblichen oder tatsächlichen Aussage von ST am 3.10. "ein Mädchen aus Aschau wurde umgebracht".
Genau das. Am 3.10. waren die Ermittler um 21.00 Uhr mit den Eiskeller-Besitzern verabredet, da die gefundene Leiche den Einlassstempel vom Eiskeller auf der Hand hatte. Man hat dann den Besitzern Fotos vorgelegt und mit den Fotos von dem Abend abgeglichen. Hanna war dort namentlich bekannt, weil sie Stammgast war.
fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Sie wurden von der Polizei informiert, dass sie einen Stempel vom Eiskeller brauchen und Fotos von dem Clubabend. Es wurde verabredet, dass sie sich mit der Polizei am Eiskeller um 21 Uhr treffen. Sie bekamen ein Foto von einer lebend Person vorgelegt und identifizierten sie als Hanna. Dann sollten sie erstmal ihre Handys weggeben und durften niemand was sagen, da man erst auf seelische Betreuung für die Eltern warten musste. Erst nach Mitternacht schickten sie die Info in ihre Eiskellergruppe.
Ich denke, dass die sich an die Anweisung, im Interesse von Hannas Famili Stillschweigen zu halten, gehalten haben. Dann wurde ein Seelsorgerteam organisiert und Hannas Familie benachrichtigt.
Vor dem 4.10., ca. 0.00 Uhr konnte also außer der Polizei (und den Eiskeller-Geschäftsführern)niemand wissen, dass die Tote aus Aschau stammte, nicht mal, dass sie in Aschau in das Gewässer gelangt ist und schon gar nicht konnte jemand wissen, dass sie umgebracht wurde.
GrafOskar schrieb:Um diesen Sachverhalt zu klären scheut sich das Gericht nicht sehr ungewöhnliche Wege bis hin zur 'Beschlagnahmung' der Mobiltelefone diverser Zeugen zu gehen.
Erstens wurden die Mobiltelefone nicht beschlagnahmt, sondern es wurde darum gebeten, dass die freiwillig abgegeben werden und das hat Lea getan. Und zweitens geht es hier nicht um dem Chatverlauf von vor 3 Jahren sondern darum, ob die Mutter versucht hat, die Töchter vor der Aussage vor Gericht anzustiften, die Unwahrheit zu sagen, konkret Gedächtnislücken vorzutäuschen.