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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

17.389 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 11:44
Zitat von GrafOskarGrafOskar schrieb:Welcher Sportler, der für einen Halbmarathon trainiert, lässt seine Smartwatch zu Hause? Der will doch nachher den Lauf auf Strava oder auf einer ähnlichen Plattform analysieren um zu sehen wo er im Vergleich zu seinen früheren Läufen gut unterwegs war und wo er ggf. noch besser werden muss.
Wenn das ein echtes Training war stimm ich dir zu, aber wenn es eher eine gemütliche Jogging-Runde spät abends war, um den Kopf freizuschalten, dann lass ich meine Garmin auch gerne mal zuhause


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 12:03
Zitat von lennartolennarto schrieb:Wenn das ein echtes Training war stimm ich dir zu, aber wenn es eher eine gemütliche Jogging-Runde spät abends war, um den Kopf freizuschalten, dann lass ich meine Garmin auch gerne mal zuhause
Ergänzung: Oder ich lass die Garmin am Handgelenk, starte aber kein Training / keine Aufzeichnung.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 12:03
Vielen Dank @rabunsel für diesen tollen Bericht und Deine ganze Mühe!
Ich hab mal zum Vergleich die entsprechenden Stellen dazu von @fassbinder1925 im alten Prozess rausgesucht, angefangen mit dem Chatverlauf:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 11.01.2024:Am 19.11 ging es weiter

Verena und Max diskutieren darüber, ob Sebastian der Verdächtige aus der Bildzeitung ist. Sie reden darüber, dass er schon länger nicht mehr online ist.

Verena: "Ich finde halt komisch, warum steht da 18. Aber sonst passt alles. Er wohnt südlich von Rosenheim also Landkreis und Zeugenaussagen. Das bin dann praktisch ich."

Max: Ja entweder sie haben sich vertan oder sie schrauben absichtlich runter, dass man denkt es ist jemand anders. Oder es ist halt doch ein Anderer."

Einen Tag später glaub, ich sagt Verena aufgelöst, dass es wirklich der T. ist.

Verena: WIr müssen jetzt zusammenhalten und ihn da rausholen. Der T. könnte niemals jemand umbringen. Never! Ich weiß, dass er es nicht war."

Max: "Die Bullen sind solche Arsch.... Arschlöcher, entschuldigung. Aber die sind so behindert. Als hätte der T. was damit zu tun. Das ist soo weird."

Am 24.11 geht es wieder weiter.

Verena: "Jetzt hat die (irgendeine Person) die "Soko CLub" in die Rosenheim-Gruppe getan. Jetzt sieht man immer wär gerade vernommen wird. "

Es folgen Späße und Nonsense-Szenarios von Verena und Max darüber, wer von den Freunden alle ins Gefängnis gehen. Und dass man sich beim Lehrer damit absent meldet. Hierbei muss der Angeklagte deutlich mitschmunzeln. Generell sieht er mit den längeren Haaren und der Trachtenweste viel offener und freundlicher aus, er wirkt sehr gelöst und tauscht sich währenddessen viel mit seiner Verteidigerin aus.

Verena. "Der T. wa zwar komisch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemand umbringen könnte. Er soll es aber jetzt einfach sagen und Gestehen. Und sagen, dass wir nichts damit zu tun haben. Aber er hat jetzt einen HAFTSCHOCK."

Max: "Haftschock in seinen Arsch. Am liebsten würde ich jetzt zu der JVA, zu dieser Scheiß Haftanstalt gehen mir ein Messer und eine Pistole nehmen und dann in seine Zelle (Es folgt unverständliches) Sry ich werde schon verrückt."

Es ging dann wieder um U-Haft und dass man verdächtigt wird.

Max: "Ne, jetzt ein bisschen sauer. Du hast mir damit Angst gemacht, dass ich jetzt auch in U-Haft muss."

Verena: "Hää, warum solltest du in U-Haft müssen. Mich können sie nicht mehr verdächtigen, weil sie wissen dass ich psychisch labil bin und mir derStress nicht gut tut. Deswegen sagen die das nicht mehr. Und halt jetzt wer sonst noch (irgendwas unverständliches) Das ist deren Taktik."

Max:" Ja ok ich habe eh ein Alibi. Das gibt mir die Xy. Da kann man gar nicht behaupten, dass ich damit was zu tun habe."

Diesen plötzlichen Umschwung in der Meinung, konnte ich mir nicht ganz erklären.
Es hat damals also keiner nachgefragt, woher dieser plötzliche Umschwung von "das war der nie im Leben" zu "ich schieß dem ins Knie" kam. Obwohl es so eindeutig war, insbesondere weil das Wort "Haftschock" genau in diesen Medienberichten vom 24.11. vorkam.

Dann noch die Aussage von Max damals:

Spoiler
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Es kam noch ein weiterer Bekannter von Sebastian. Der Minderjährige Zeuge erzählte, dass er ihn durch die Zeugin R. bei einem Ausflug zu einem Lostplace am Tegernsee kennengelernt hat. Da ich davon ausgehe, dass es der Ausflug war von dem auch die Verena letztes Mal redete, gehe ich von Anfang Oktober letzen Jahres aus und nicht früher.

Der Zeuge hatte einen sehr guten Eindruck von T. Dieser sei höflich und zurückhaltend gewesen, aber sie seien länger ins Gespräch gekommen. Reifeunterschiede zwischen ihm und der Gruppe merkte er nicht.

Am 17.11 haben sie sich vor der Houseparty getroffen. Der Angeklagte kündigte sich an heute volllaufen lassen zu wollen, wohl weil eine Franziska mit der er für einen Termin verabredet war, nun doch nicht konnte. Bei dem Zusammensitzen soll der Angeklagte dann laut zeugen „sinngemäß“ gesagt haben „Ich bin der Mörder aus Aschau.“ Dies habe er und auch die Anderen als Witz aufgefasst. Man habe generell in der Zeit viel untereinander über den Mord gesprochen, wer es wohl war und wie H. leiden musste und wie es den Eltern damit gehen wird. Auf die Frage, ob er wisse wie die Mutter reagiert hat, wusste er noch, dass sie das mit dem Anwalt gesagt hat.

Ihm wurde vorgehalten, dass Sebastian es in den Worten "Ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Mist und Stress, dann sage ich es jetzt einfach, dass ich es halt war.“ gesagt haben soll. Er konnte sich daran erinnern. Der Zeuge hätte ihm dann gesagt, dass er das nicht machen soll als Unschuldiger einfach ein Geständnis ablegen, da er dann unschuldig verurteilt werden könnte.

Auf die Frage was er glaubt, welchen Druck er gemeint hat, glaubte er den Druck von der Polizei. Das Gericht war irritiert, da der Angeklagte gar keinen Druck verspürt haben kann, da er nur ans Zeuge behandelt wurde. Er wurde gefragt, ob er vllt seinen eigen inneren Druck gemeint haben könnte, der Zeuge sagte dass das gut sein kann. Auf Nachfrage der Verteidigung, ob sich der Angeklagte aus seiner Sicht verdächtigt gefühlt haben könnte und sich deshalb ungerecht behandelt empfunden haben kann, meinte der Zeuge auch dass es sein kann.

Es wurden dann Chatverläufe des Zeugen verlesen. Wo er sich an einen Freund wandte und Reden wegen der Sache mit ihm wollte. Und sauer war, dass der Freund nicht reagierte. Auch ging es um die Bedrohung. Das Verlesen war aber teilweise ein bisschen schwer zu verstehen und schien sich auch auf verschiedene Tage zu beziehen. Deshalb kann ich da leider nicht so viel fest machen. Einmal hieß es in einer Nachricht an den Kumpel ungefähr „Aber schön wenn dir nichts dazu einfällt, der T. sitzt jetzt sowieso in U-Haft.“.
Was stark dafür sprechen würde, dass zumindest ihm die R. vor seiner Verhaftung erzählt hat. Aber auch ihm fielen Sachen erst später ein und obwohl er am Anfang sehr sorgfältig und flüssig und klug auftrat, wurde es ein bisschen schleppend. Der Zeuge meinte er sei aufgewühlt und es musste Pause gemacht werden.

Viel kam aber auch dann nicht mehr. Die Richterin meinte sie hätte zum Schluss eine einfache Frage, ob die Verena eine ist, der man gut glauben könnte oder ob sie gerne mal Geschichten erzählt. Der Zeuge meinte, dass sie alles grundsätzlich immer stimmt was sie sagt, aber manchmal etwas übertreibt. Als Beispiel meinte er, dass wenn sie von Auseinandersetzungen in der Schule zwischen Leuten erzählt, sie sich fast geschlingert haben. Obwohl es so wild aber nicht war. Dem Angeklagten stand sie immer wohlgesonnen gegenüber und hätte keinen Grund ihm eins reinwürgen zu wollen.

Der Zeuge wurde auch unvereidigt entlassen und hat noch seinen Hausarzt von der Schweigepflicht entbunden.


Kurz davor war R aus dem Gerichtssaal geschickt worden, um seine HA zu machen, weil er nicht mehr wusste, ob er das mit dem Messer selbst gehört oder nur aus den Medien erfahren hat.

Auch bei M ging es nicht gerade zimperlich zu - man könnte es auch Suggestion nennen:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Auf die Frage was er glaubt, welchen Druck er gemeint hat, glaubte er den Druck von der Polizei. Das Gericht war irritiert, da der Angeklagte gar keinen Druck verspürt haben kann, da er nur ans Zeuge behandelt wurde.
Man sieht also eigentlich relativ gut, wie unsicher die Zeug*innen damals anfangs waren:
Zitat von kollbergkollberg schrieb:Stimmt es eigentlich, dass der Zeuge damals erst 16 war? Würde Verhalten und Sprüche zumindest etwas verständlicher machen.
Ja, danke, das kommt noch dazu. Anfangs war er wohl noch 16. Im ersten Prozess dann 17. Habe dafür aber spontan keine offizielle Quelle gefunden.

Insofern kann man den Freunden vielleicht vorwerfen, dass sie sich sehr schnell auf ST als Täter eingeschossen haben.
Andererseits hatten sie Null Erfahrung mit Sensationsmedien (es gibt leider auch deutlich intelligentere Menschen, die alles glauben, was in der Zeitung steht). Und wurden noch dazu durch die einseitigen Ermittlungen und meiner Meinung nach auch durch die Vorhaltungen im ersten Prozess geradezu in diese Richtung gedrängt.

Hier wurde ja auch mal gesagt, dass die Berichterstattung von ZEIT, SZ und SPIEGEL sehr einseitig war. Nicht vergessen darf man aber, dass diese sich erst ein vollständiges Bild gemacht und dann eben ihre Reportagen etc. veröffentlicht haben. BILD und OVB & Co. haben sofort nach Verhaftung mit tendenziösen Artikeln die vermeintliche Schuld STs nicht nur ungefiltert verbreitet, sondern gleich mal den Weg für die allgemeine Vorverurteilung geebnet.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 12:07
Zitat von OriginesOrigines schrieb am 12.11.2025:Wenn ich die Screenshots richtig deute, dann ist es gut möglich, dass das Opfer - alkoholisiert und vielleicht schon in Erregung, Angst oder Panik - den "echten" Notruf (110, 112) wählen wollte, aber bei den Kontakten für Notfälle, den "privaten Notrufen" gelandet und nicht durchgekommen ist.

Es macht ja in einer "echten" Notsituation nachts um halb drei keinen großen Sinn, die Eltern anzurufen.
@Origines:
Einspruch, Euer Ehren! Das sehe ich anders! Die nächste Polizeiinspektion ist in Prien, in der Alten Rathausstraße 13. Ich weiß nicht, wieviele Polizeistreifen in der Nacht patroullieren und ob eine näher an Hohenaschau war. H. hat es wahrscheinlich auch nicht gewusst.

Der Falk Routenplaner gibt für die Strecke PI Prien - Hohenaschau ca. 13 km und ca. 13 Minuten bei normaler Fahrzeit an. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/Std. Wenn wir eine V-Durchschnitt von 100 km/Std. für die Polizei annehmen (was sicher zu hoch ist), kommen wir immer noch auf ca. 8 Minuten für die 13 km.

Die Eltern von H. sind von ihr nur wenige Hundert Meter entfernt. Wenn man die Schlafsituation berücksichtigt, würde der Vater es in vielleicht 3 Minuten schaffen, vor Ort zu sein. Um einen potentiellen Sexualtäter zu vertreiben, braucht man in der Regel keine bewaffneten Polizisten, hier reichen normale Mitbürger.

Deshalb denke ich, dass es durchaus nachvollziehbar wäre, dass H. ihre Eltern angerufen hat, wenn man unterstellt, dass sie nicht an das fehlende Guthaben gedacht hat oder der Meinung war, ein "privater Notruf" über die Emergency-Funktion wäre kostenlos.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 14:49
Bericht 13.11.2022, Teil 2

Ich hatte mir aufgrund der Informationen aus dem ersten Prozess ein Bild zu den Jungs gemacht und war wirklich überrascht, als ich die Jungs in Realität sah. Ich hatte mir M als kleinen, kindlichen, schüchternen Jungen vorgestellt, vermutlich weil er minderjährig war und wegen der Hausarzt Geschichte. Aber M ist groß, hat einen beeindruckenden Bart (für sein Alter) und wirkt recht selbstbewusst. Der Altersunterschied ist nicht spürbar, er wirkt eigentlich älter als der Rest. Umso überraschter war ich, dass R eher so aussah, wie ich mir M vorgestellt hatte. Eher klein und zierlich, mit sanften Gesichtszügen, könnte ohne weiteres jünger sein. Bei R ist der tief bayrische und bäuerliche Dialekt beeindruckend, da musste ich mich auch erst einhören. Er antwortet eher wortkarg und nachdenklich.

Zeuge Raffi W



Bei seiner Belehrung verzichtet die Vorsitzende wieder auf den Punkt, des vorgetäuschten Nichtwissens.

Er kenne ST durch V und L. ST habe er im Sommer 2022 kennengelernt. Er habe ST nur in Begleitung der Schwestern getroffen und nicht allein. Zur Häufigkeit gibt er an: „ned so oft, a paar moi aba scho.“
Als gemeinsam Aktivitäten nennt er einen Sensenmähwettbewerb, Tischtennis und "bei da Vreni dahoam". Er sei auch auf Hauspartys der Familie R gewesen, aber immer nur bis höchstens 22, 23 Uhr, dann habe es ihn „nimma interessiert“.

Dann trägt er vor, er sei mit V, L , SW und ST beim Tischtennis gewesen, "des war der 03.10, Tag der deutschen Einheit, a Feiertag, des muass am Montag gewesen sein". ( "vortragen" deshalb, weil es sich wirklich so angehört hat, als ob ein Kind dem Nikolaus ein Gsatzal aufsagt. )
Dem Zeugen werden dazu einige Fragen von der Kammer gestellt und R beantwortet diese. Er habe keine Erinnerung wie das Tischtennis zustande gekommen sei, oder wer die Idee gehabt habe. Stattgefunden habe es in Übersee, Feldwies in der „Beachbar“, dort gäbe es Tischtennisplatten neben einem Volleyballfeld. Er sei mit V und L gemeinsam mit dem Auto gekommen, V sei gefahren, sie hätten ihn von zu Hause abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Die beiden Sebastians seien mit einem anderen Auto gekommen. Er vermutet, das Tischtennis habe um 5,6 oder 7 Uhr stattgefunden. Er habe keine Erinnerung wie lange sie gespielt hätten, aber er kann sich nicht vorstellen, dass er nach 21 Uhr zu Hause gewesen sei. Als sie hingekommen sind, habe es angefangen zu dämmern und im Laufe des Spiels sei es dunkel geworden. Es sei Rundlauf gespielt worden, einen Sieger habe es nicht gegeben. Rundlauf sei so wie „früher in da Schui“ gespielt worden. Sie hatten fluoreszierende Bälle, die habe man mit den Handys angeleuchtet und damit aufgeladen. Danach hätten die Bälle einige Zeit selbst geleuchtet. Er sei nur ein einziges Mal beim Tischtennis dabei gewesen.

Der Zeuge wird nochmal gefragt, ob er sich sicher sei, dass es der 03.10.2022 war und ob ihm etwas einfalle, woran er das festmachen könne. Er wiederholt nur, es sei ein Feiertag gewesen und es sei Montag gewesen. Ihm wird vorgehalten, dass er am 22.11.2022 bei der Polizei ausgesagt hatte, „die Vreni hat mir gesagt, dass es der 03.10.2022 gewesen sein muss, ich selbst habe keine direkte Erinnerung daran“, das bestätigt der Zeuge mit „jo, eben“.
Weiter wird im aus dieser Vernehmung vorgehalten, dass es erst ab 20 Uhr gewesen sein kann, weil er bis 19 Uhr im Stall geholfen habe und sich dann noch fertig machen musste und erst ab 20 Uhr in Übersee hätte sein können. Das erscheint dem Zeugen plausibel und er bestätigt, dass er eigentlich immer wenn er Zeit hatte im Stall geholfen habe. Also eigentlich immer von Fr-So und an Feiertagen.

Er wird gefragt, ob er sich sicher sei, dass SW dabei gewesen sei?→ Er meint, er sei sich schon sehr sicher. Wird aber unsicher, als ihm davon berichtet wird, dass SW gesagt habe, er sei jedenfalls nicht am 03.10.2022 dabei gewesen.

Er hat keine Erinnerung daran über welches Thema man beim Tischtennis gesprochen habe, auch nicht ob er später mal mit irgendjemanden über das Tischtennis gesprochen habe.

Weil er immer wieder den Feiertag am Montag erwähnt hat, wird er nochmal gefragt, warum er glaube, dass es ein Montag war? → Dazu fällt ihm nichts ein. Er kann auch nicht genau sagen, ob es Anfang Oktober war, zum Beispiel sei auch der Feiertag am 15.08.2022 ein Montag gewesen, wird von einer Beisitzerin erwähnt. Das würde auch besser dazu passen, dass es um 20 Uhr erst dämmerte. Der Zeuge räumt ein, dass es wohl auch so gewesen sein könnte.

Er erzählt, dass er eigentlich seit Oktober 2022 keinen aktiven Kontakt mehr mit den Rs gehabt habe. Das sei von ihm ausgegangen, hinterher habe man sich nur noch sporadisch und eher zufällig getroffen. Hauptsächlich habe er mit V Kontakt gehabt, mit der sei es aber zum Streit gekommen. Vor der Verhandlung habe er nicht mit V gesprochen. Den letzten Kontakt habe es heuer im Frühsommer gegeben, man habe nach langer Zeit einmal telefoniert, nur so allgemein gesprochen. Seiner Meinung nach habe das nichts mit den Ladungen zu tun gehabt.

Er habe die Verhaftung von ST mitbekommen, es sei ihm auch von den Vernehmungen von den Rs erzählt worden. V hätte zwar von den Vernehmungen berichtet, seiner Erinnerung nach, habe sie aber nichts Inhaltliches geteilt.
Ihm wird vorgehalten, dass er bei der Polizei ausgesagt habe, dass sich V nach ihrer Vernehmung mit ihm getroffen habe. Bei diesem Treffen hätte sie ihm erzählt, dass sie bei ihrer Vernehmung ausgesagt hatte, dass sie ja am 03.10.2022 gemeinsam beim Tischtennis gewesen seien. Der Zeuge kann sich an das Treffen erinnern und bestätigt das.

Er ist sichtlich verwirrt. Und fragt die Richterinnen leicht verzweifelt. „Aber die Vreni war si doch ganz sicher wegen dem 03.10.2022, oda?“
Im Gerichtssaal wird gelacht und die Vorsitzende meint, eben nicht.

Der Zeuge wird gefragt ob er FK und AD kennt, es werden Von-und Zuname genannt, der Zeuge verneint. Dann wird ihm vorgehalten, dass er in seiner Aussage bei der Polizei einen „Fabi“ erwähnt hatte, von „Fabi“ wisse er doch, aber AD sei ihm nicht bekannt. Er wird gefragt, ob er einer Freundin von V eine Nachricht via Instagram gesendet habe und R meint, er habe kein Instagram. Er habe das mal kurz genutzt, das sei aber nichts für ihn gewesen, auch damals habe er das schon nicht mehr gehabt.

Er wird noch nach Details des Tischtennis gefragt und der Zeuge vermutet, es muss schönes Wetter gewesen sein, sonst würde man nicht Tischtennisspielen. Welche Bekleidung getragen worden sei, wisse er nicht. Er wisse nicht wer das Equipment dabei hatte, er selbst aber sicher nicht.

Der StA fragt nach ob er mal beim Federballspielen dabei gewesen sei, das verneint der Zeuge. Dann wird nach Wikinger-Schach gefragt und der Zeuge meint nachdenklich „jo… jo“ das habe er schon mal gespielt. Mit den R Schwestern und ST? → „Na, mit de Nachbarn“.

Die Verteidigung hat keine Fragen.

Dr. Huppert möchte noch eine Einschätzung zu ST hören, ob ST lustig sei und Witze erzählt habe? Daran könne er sich nicht erinnern, er hätte sich mit ST ausschließlich über die Arbeit unterhalten.

Der Zeuge wird entlassen.


Im Anschluss verkündet die Vorsitzende, die Kammer wolle sich nun für 20 Minuten zur Beratung zurückziehen und im Anschluss wolle man den Verfahrensstand und die weitere Fortführung besprechen. Sie seien aber noch unschlüssig, ob das mit oder ohne die Öffentlichkeit passieren soll (§257 b, oder §257 c StPO). Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung sprechen sich dafür aus, dass es nicht öffentlich erfolgen soll. Die Kammer wird das beraten und verkünden. Es folgt eine Pause.

Nach der Pause verkündet die Vorsitzende, dass es nicht öffentlich erfolgen wird und Zuschauer und Presse verlassen den Gerichtssaal.

Nach der Rückkehr erklärt die Vorsitzende, dass man über das Ergebnis der bisherigen Beweisaufnahme gesprochen habe und darüber wie das Verfahren fortzuführen sei, insbesondere eine mögliche Beweisaufnahme im weiteren Verfahren. Die StA und die Verteidigung hätten jeweils ihren Standpunkt dargelegt und man sei übereingekommen, dass die kommenden drei Prozesstage (18,19,24 Nov.) aufgehoben werden. Am 25. Nov. werde die Hauptverhandlung fortgeführt. Sowohl StA als auch Verteidigung werden, nachdem sie Rücksprache mit der Behördenleitung und der Mandantschaft gehalten haben, mitteilen, welche Verständigung hinsichtlich der Fortführung bestehe.

Währenddessen fällt der Vorsitzenden ein, dass die Sachverständigen eigentlich hierfür nicht gebraucht werden, und sie entlässt die Sachverständigen vorerst. Diese werden gegebenenfalls wieder geladen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 14:56
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Einspruch, Euer Ehren! Das sehe ich anders!
Stattgegeben! ;-)

Das kann man mit Deiner Begründung auch anders sehen (ich ging von meiner Großstadt aus, wo die 110 oder 112 das Sinnvollste wäre). Was mal wieder zeigt, dass die Bewertung eines Sachverhalts unterschiedlich ausfallen kann und selten absolut zwingend ist.

Ich musste vor einem halben Jahr einmal die 112 wählen und landete (ich weiß nicht mehr warum) bei diesen besch... Notfallkontakten. Schließlich nahm ich den Weg, der hier auch schon skizziert wurde: Telefon-App, Ziffernblock, 112 wählen. Die 112/110 hat noch einen weiteren Vorteil (den Hanna vermutlich nicht kannte): Sie funktioniert nicht nur bei leerer Prepaid-Karte, sondern auch, wenn man bei seinem vertraglichen Netzanbieter keinen Empfang hat. Es werden alle Netze genutzt.

Es lässt sich hier aber ein Kern herausschälen:

Hanna war in Not und betätigte einen Notruf. Es ist wohl angesichts der Hochwassersituation unwahrscheinlich, dass sie verunglückt und dabei in den Bärbach gestürzt ist - und dann telefonierte. Also spricht viel dafür, dass sie verfolgt oder bedroht oder gar angegriffen wurde. Dazu passt auch der Schrei, der gehört worden ist. Ob sie in den Bach gestoßen wurde oder auf der Flucht oder beim Zurückweichen selbst in den Bach fiel, ist nochmal eine andere Frage. Und ob T. der Täter war.

Angesichts der immer wieder wabernden Unfalltheorie ist das für mich ein wichtiger Anhaltspunkt, dass hier ein Verbrechen vorliegt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:10
Zitat von Piper7Piper7 schrieb:Danke für die Berichterstattung.
Die etwas ausführlicheren Belehrungen des Zeugen scheinen in einem deutluchen Zusammenhang mit den Aussagen von V und ihrer Familie und entsprechenden Absprachen vorab zu stehen.
Ja davon gehe ich auch aus, aber meiner Meinung nach, wäre es bei dem ein oder anderen Polizisten auch angebracht gewesen.
Zitat von Piper7Piper7 schrieb:Zusammfassend kann ich nur sagen, wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr. Die Nachfragen des Gerichts dcheinen einen ähnluchen Gedanken zu suggerieren.
Es wirkt so als ob es V gelungen sei, ihren Freunde jeweils eine andere Version einzureden und offenbar ist keiner auf die Idee gekommen, das anzuzweifeln und selbst im Handy nachzusehen. Wobei man sich schon fragen muss, ob das was gebracht hätte. Die Informationen um dieses. von V ausgehende, Wirrwarr aufzulösen, waren offenbar von Anfang an bei der Polizei.
Zitat von kollbergkollberg schrieb:Stimmt es eigentlich, dass der Zeuge damals erst 16 war? Würde Verhalten und Sprüche zumindest etwas verständlicher machen.
Ja, jetzt ist er 19.
Zitat von XluXXluX schrieb:Kurz davor war R aus dem Gerichtssaal geschickt worden, um seine HA zu machen, weil er nicht mehr wusste, ob er das mit dem Messer selbst gehört oder nur aus den Medien erfahren hat.
Genau das war, glaub ich der Grund, weshalb er dieses Mal "gut vorbereitet" erschien. Er interpretierte den "Anpfiff" der Richterin wohl dahingehend, dass es flasch ist, seine eigene Erinnerung oder Gedanken zu teilen, deshalb versuchte er diesesmal streng bei der Aussage von V zu bleiben. Er fühlte sich auch bei jedem Vorhalt, dass er das damals ja nur wusste, weil V ihm das gesagt hatte, bestätigt darin, dass er alles richitg gesagt hat.

Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie einige Medien, die Aussage von R belastend werten können.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:18
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Hanna war in Not und betätigte einen Notruf.
@Origines

Es ist mir wirklich unbegreiflich, wie man penetrant Fakten ignorieren kann. Zum wiederholten Mal: Die Funktion Notfallkontakt kann man vom Sperrbildschirm aus bei eingestellter Face ID als Inhaber des IPhones nur mit völlig unrealistischen Verrenkungen aktivieren, weil schon bei den absurdesten Winkeln Face ID anspringt. Die Funktion ist ja auch dafür gedacht, dass jmd. anderes für einen Hilfe ruft wen man es selbst nicht kann. Hanna war das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.

Bleibt der Aufruf der Funktion durch eine andere Person oder wie im Prozess gezeigt der unbeabsichtigte Aufruf durch Kontakt mit Wasser.


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gestern um 15:24
Zitat von ProGerProGer schrieb:Es ist mir wirklich unbegreiflich, wie man penetrant Fakten ignorieren kann. Zum wiederholten Mal: Die Funktion Notfallkontakt kann man vom Sperrbildschirm aus bei eingestellter Face ID als Inhaber des IPhones nur mit völlig unrealistischen Verrenkungen aktivieren, weil schon bei den absurdesten Winkeln Face ID anspringt. Die Funktion ist ja auch dafür gedacht, dass jmd. anderes für einen Hilfe ruft wen man es selbst nicht kann. Hanna war das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.

Bleibt der Aufruf der Funktion durch eine andere Person oder wie im Prozess gezeigt der unbeabsichtigte Aufruf durch Kontakt mit Wasser.
Danke, sehr gut zusammengefasst.

Hätte Hanna die Notfallkontakte wirklich selber wählen wollen hätte sie ja die Möglichkeit gehabt, den von Apple dafür vorgesehenen Weg zu nutzen (der im Übrigen auch schneller wäre): ein Lautstärkeknopf und die Seitentaste gleichzeitig drücken, und dann den Slider "Notfallpass" wählen. Diesen Weg hat sie aber nachweislich nicht genommen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:33
Wie die Staatsanwaltschaft das bisherige Beweisergenis einschätzt bzw. welche Zeugen / Sschverständigen noch zu hören sind bestimmt also nicht der eingearbeitete Sachbearbeiter, der in der Sitzung bei der Beweisaufnahme anwesend war, sondern die Behördenleitung oder (was wir nicht wissen aber möglich wäre deren Vorgesetzte im Ministerium). Oder ist die hierfür notwendige Rücksprache mit der Behördenleitung (vgl Angabe der Vorsitzenden zum weiteren Verfshrensfortgang) anders zu verstehen? Von einer solchen notwenigen Rücksprache der StA mit der Behördenleitung habe ich noch nie gehört. Ich kenne nur die Fälle, in denen dem Sitzungsstaatsanwalt vorab verboten wird bestimmte Verfahren einzustellen bzw. entsprechende Anträge zu stellen (hier irrelevant). Der Behördenleitung wird normalerweise immer erst nach erfolgtem Urteil über den Ausgang berichtet und dann wird dort die Frage der Rechtsmitteileinlegung (mit)entschieden / abgesegnet. Mir war bislang nicht bekannt, dass es Staatsanwälte gibt, die vorher ihre Anträge zur Beweisaufnahme von der Behördenleitung absegnen lassen / Rücksprache nehmen müssen. Falls sich jemand mit der dortigen Justiz auskennt: Ist das in Traunstein üblich oder "lex Eiskellermordfall"?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:35
Zitat von ProGerProGer schrieb:Es ist mir wirklich unbegreiflich, wie man penetrant Fakten ignorieren kann. Zum wiederholten Mal: Die Funktion Notfallkontakt kann man vom Sperrbildschirm aus bei eingestellter Face ID als Inhaber des IPhones nur mit völlig unrealistischen Verrenkungen aktivieren, weil schon bei den absurdesten Winkeln Face ID anspringt.
@ProGer:
Mir ist ebenso unbegreiflich, wie penetrant du andere Erklärungen als deine festgelegte Meinung ignorieren kannst. Ich habe eine sehr plausible Erklärung angeboten, warum es zu keiner Authorisierung durch Face-Id gekommen sein könnte.

Gegen diese monokausalen Festlegungen, die hier als Wahrheit verbreitet werden, muss eine mögliche Voreingenommenheit der EB ja als Muster an Objektivität erscheinen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:43
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Wenn ich mich gerade vor jemand verstecke, werde ich natürlich nicht mein Handy aus der Tasche nehmen und mich durch ein beleuchtetes Display verraten, sondern versuchen, es in der Tasche oder wo auch immer zu belassen und trotzdem einen Kontakt damit herzustellen. Dann entfällt natürlich auch die Authorisierung durch Gesichtserkennung.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Mir ist ebenso unbegreiflich, wie penetrant du andere Erklärungen als deine festgelegte Meinung ignorieren kannst. Ich habe eine sehr plausible Erklärung angeboten, warum es zu keiner Authorisierung durch Face-Id gekommen sein könnte.
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich dass man in einer echten Notsituation versucht in der Tasche einen Anruf zu starten. Gerade da das iPhone XR nicht mehr über einen Home-Button verfügt, sondern man hochwischen muss zum entsperren, halte ich das doch eher für gewagt dass man so bewusst einen Notruf absetzen möchte.

Dann doch eher die Variante 5x Seitentaste drücken für einen Notruf (war aber meine ich deaktiviert bei Hannas Handy ?!) oder Seiten- und Lautstärketaste drücken und auf Notfallpass. Das sind eher Varianten die "blind" in der Tasche funktionieren.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 15:56
Zitat von rabunselrabunsel schrieb:Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie einige Medien, die Aussage von R belastend werten können.
Vor allem ist es ein absolutes Rätsel, warum manche Medien so tun, als wäre R absolut sicher gewesen, was den 3.10. angeht.
Das ist einfach nur unseriös.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Gegen diese monokausalen Festlegungen, die hier als Wahrheit verbreitet werden, muss eine mögliche Voreingenommenheit der EB ja als Muster an Objektivität erscheinen.
Ok, wir fassen mal die letzten Wochen zusammen:

AMs Aussage wurde als nicht glaubhaft eingeschätzt.
Die Aussagen von V, L, R und M kann man aus meiner Sicht nicht werten. Ich gehe davon aus (dafür muss man kein Hellseher sein), dass das Gericht das genauso sieht. Und: Das TT-Spiel war mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht am 3.10.
Zum Pornokonsum wissen wir nichts, weil das Gericht dies bewusst unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt hat. Wäre da etwas Belastendes rausgekommen, hätten wir es erfahren.
Momentan fällt mir überhaupt nichts Belastendes mehr ein ehrlich gesagt.

Und jetzt kommst Du und wirfst anderen Voreingenommenheit vor, weil sie Deine verzweifelten Versuche, zum jetztigen Zeitpunkt noch belastende Indizien zu finden, widerlegen?
Ist es nicht eher so, dass DU seit geraumer Zeit hier Deine wilden Spekulationen als einzig mögliche Version gelten lässt?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:10
Zitat von lennartolennarto schrieb:Dann doch eher die Variante 5x Seitentaste drücken für einen Notruf (war aber meine ich deaktiviert bei Hannas Handy ?!) oder Seiten- und Lautstärketaste drücken und auf Notfallpass. Das sind eher Varianten die "blind" in der Tasche funktionieren.
@lennarto:
Diese Variante mit Seiten- und Lautstärketaste wäre also auch möglich?
Meine Überlegung zu dieser Frage war:
Wenn es NICHT H. war, die den Notruf ausgelöst hat, wer oder was kann es denn dann gewesen sein? Ein möglicher Täter? Wohl kaum. Dann bleibt ja wohl nur diese ominöse "Wassertropfen-Theorie" übrig. Dann zählt nicht mehr die allgemeine statistische Wahrscheinlichkeit, sondern nur noch, welches von beiden Szenarios wahrscheinlicher ist, also die relative Wahrscheinlichkeit.


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gestern um 16:13
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Mir ist ebenso unbegreiflich, wie penetrant du andere Erklärungen als deine festgelegte Meinung ignorieren kannst.
Die anderen Erklärungen kenne ich und sie sind eben sehr lebensfremd. Deshalb nehme ich die Behauptung "Hanna wählte den Notruf" eben hier nicht widerspruchlos hin.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:20
Zitat von lennartolennarto schrieb:Ich halte es für sehr unwahrscheinlich dass man in einer echten Notsituation versucht in der Tasche einen Anruf zu starten.
Für den Standort des iPhones zum Zeitpunkt des versuchten Telefonanrufs gibt es zwei Vermutungen.
Die erste stammt von den Ermittlern und basiert lediglich auf dem Fund des Rings, demnach befand sich das Handy gegenüber dem Burghotel.
Die zweite stammt vom iPhone selbst und da es mindestens zwei Minuten am Ort des versuchten Telefonats verblieb konnte die Tracking App (evtl. Google Timeline) die Position sehr genau feststellen. In diesen zwei Minuten wurde der Algorithmus mindestens viermal aktiviert und er kam jedesmal zum selben Ergebnis, Südecke der Talstation der Kampenwandbahn (Datenpunkt 12, dessen Genauigkeitsradius übrigens nicht eingezeichnet wurde).
Das bedeutet, dass Hanna zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbehelligt telefonieren konnte und ein Anruf bei der Polizei vermutlich nicht hilfreich gewesen wäre. Dort hätte man wahrscheinlich vermutet, dass sie einfach zu faul oder zu betrunken war um den Heimweg zu Fuß anzutreten.
594 Es sei aber eine datenbasierte Telefonie versucht worden. Dementsprechend müsse ein Mensch mit dem Handy eine Aktion ausgelöst habe, da es zu einer Display-Aktivierung gekommen sei und kein automatisierter Prozess stattgefunden habe.



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:33
Zum Notruf.

Man möge mich korrigiere. Aber das Gericht hat ST 2024 doch auf der Basis eines ganz bestimmten Tatablaufs verurteilt. Zu dem gehörte, dass HW den Angreifer nicht bemerkte, sich nicht verfolgt fühlte, nicht floh, sondern völlig überraschend attackiert wurde. Und der Notruf erfolgte, als sie schon am Boden lag und der Täter auf ihr kniete. (RN 35f)

Und das vermutlich nicht, weil man speziell diese Rahmenbedingungen für einen Notruf per so wahnsinnig geeignet fand. Sondern weil aufgrund anderer Faktoren bzw Indizien nur der Überraschungsangriff plausibel erschien. Warum - ob wegen dem Fehlen von Kampf- oder Abwehrspuren, der Art der Verletzungen, dem Zeitfaktor - können andere, die den ersten Prozess verfolgt haben, besser beurteilen als ich.

Was immer man davon halten mag: ich finde es etwas problematisch zu sagen: Urteilsspruch schon ok, der wars, aber das, das und das war halt anders. Bzw das kann man machen, aber ohne Einbettung in ein komplettes alternatives Tatgeschehen hängt man dann genauso in der Luft wie bei isolierten Spekulationen Richtung Unfall.

Die Veränderung des Tatablaufes in so einem entscheidenden Punkt (Überraschungsangriff oder nicht) ist für mich auch etwas anderes als wenn man ein einzelnes Indiz weglässt, weil es nicht überzeugt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:52
Zitat von kollbergkollberg schrieb:Man möge mich korrigiere. Aber das Gericht hat ST 2024 doch auf der Basis eines ganz bestimmten Tatablaufs verurteilt. Zu dem gehörte, dass HW den Angreifer nicht bemerkte, sich nicht verfolgt fühlte, nicht floh, sondern völlig überraschend attackiert wurde. Und der Notruf erfolgte, als sie schon am Boden lag und der Täter auf ihr kniete. (RN 35f)
Wenn man sich den Verlauf ihres Tracks ansieht, wird deutlich, daß Hanna spätestens ab Punkt 5 etwas beunruhigt. Sie geht nämlich zunächst einige Meter zurück in Richtung Eiskeller, dann überquert sie die Strasse und geht bis vor den Eingang des Burghotels. Danach überquert sie erneut die Strasse, überquert die kleine Brücke und geht schnurstracks in Richtung Talstation. Dort bleibt sie für ca. zwei Minuten (in dieser Zeit findet das versuchte Telefonat statt) und macht sich dann auf den Heimweg. Bei Punkt 13 sind dann durch die Hecken ideale Bedingungen für einen Überraschungsangriff.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 16:59
Zitat von Piper7Piper7 schrieb:Von einer solchen notwenigen Rücksprache der StA mit der Behördenleitung habe ich noch nie gehört.
Könnte es sein, dass die Kammer die Beweisaufnahme schließen würde und die StA auch nichts mehr sieht, was noch gegen ST sprechen würde. Da sich die noch ausstehenden Gutachten, wenn man vom ersten Prozess ausgeht, ja gar nicht auf eine Beteiligung von ST beziehen oder eine Tatbeteiligung beweisen könnten und deswegen dem zustimmen würde. Müsste man das mit der Behördenleitung besprechen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

gestern um 17:01
@GrafOskar

Ich will jetzt nicht mit der Aussage drs Gutachters zum Thema Genauigkeit kommen; wenn du das ignorieren willst, ist das so.

Aber auch: ab Punkt 5 hat HW irgendetwas beunruhigt ist kein Ersatz für den bisherigen Tatablauf. Wie fragwürdig auch immer der sein mag


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