sooma schrieb:Und diese auch noch
Danke!
Die Bilder stützen jedenfalls meine Verortung des Fundortes am rechten südlichen Rand des mittleren Waldstücks.
Westwood schrieb:Angenommen, der Sumpf wäre dort tief genug
Es gibt dort keinen Sumpf. q.e.d.
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Grundsätzlich neige ich ja dazu, nach Ockham zunächst die einfachste Lösung zu bevorzugen.
Erst dann sollte (bei Ungereimtheiten) eine Verkomplizierung vorgenommen werden.
Am 18.04. habe ich hier schon geschrieben:
Meine Einschätzung:
a) er liegt tot irgendwo in der Nähe des Tatortes und wird im Juli gefunden = 90%
b) er lebt noch und hat sich irgendwo bei einem Alleinstehenden "einquartiert" = 1%
c) er lebt noch im Wald = 1%
d) er hat sich ins Ausland abgesetzt = 1%
e) er hat Helfer, die ihn im Inland verstecken = 1%
f) eine andere bisher nicht genannte Variante = 6%
Quelle: allmy
Zwar hat es bis zum August gedauert, aber dennoch ist meine Prognose zumindest hinsichtlich des Auffindens eingetreten.
Die einfachste Rekonstruktion der Zeit nach den Morden ist:
Meisner wird auf frischer Tat ertappt, türmt aus dem Fenster und schlägt sich durch die Büsche.
In einem provisorischen Versteck unweit des Tatortes hat er einen "lichten Moment" und begreift die Tragweite der letzten halben Stunde. Dann suizidiert er sich, weil er weiß, dass er eine Knastfahrkarte ohne Rückschein gebucht hat.
Männer wählen statistisch gerne "harte" Suizidmethoden. Meisner hatte offensichtlich eine Knarre dabei.
PROBLEM:
Die 4 Beamten am Tatort hätten u.U. in ca. 600m Entfernung einen Schuss hören müssen.
Die Tatwaffe wurde nicht in / unmittelbar bei der Hand des Täters gefunden.
Es gibt keine knöchernen Verletzungen (wo knalle ich mich in der Regel ab? Am Schädel!)
Welche Suizidmethode kommt noch in Frage?
Pulsadern aufschneiden > nicht rekonstruierbar.
Überdosis? > Nicht rekonstruierbar.
Strick? > Keine Befunde am Auffindeort.
Also muss ich die Suizidthese in Frage stellen.
Laut Polizeiaussagen war von einem verletzten Flüchtigen die Rede.
Annahme: Bei den Vorgängen im Opferhaus (Messer und Schusswaffe waren im Spiel) ist der Täter ernsthaft verletzt worden.
Frage: Wie stark hat er geblutet? Was für eine Blutspur hat Meisner bis wohin nach sich gezogen? Wie weit konnte diese zurückverfolgt werden?
Da die Suizidtheorie wankt, könnte davon ausgegangen werden, dass Meisner eine ernsthafte Verletzung davongetragen hat und an dieser in seinem Interimsversteck in Zusammenhang mit den vorherrschenden Witterungsbedingungen verschieden ist.
Frage:
Welche Verletzung hatte Meisner?
Schusswunde (Rekonstruktion der Schüsse am Tatort, verbleibende Munition in der Waffe erbeten)?
Schnitt- oder Stichwunde?
> kann hier also leider nicht beantwortet werden.
Dennoch hätte ich hierpersönlich gerne Antworten der EB gehört.
Fakt ist (für meine Logik), dass es dennoch am wahrscheinlichsten ist, dass Meisner direkt in der Tatnacht in den Wald geflüchtet ist und sich hier zunächst versteckt hielt. Verletzt. Unterkühlt. Eventuell stratzevoll oder auf Droge.
FRAGE: Welche Suchmaßnahmen haben in der Tatnacht stattgeffunden?
Ich hatte am 12.04. geschrieben:
Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, auf der Karte den möglichen Fluchtradius des Täters einzuzeichnen.
Angenommen, er flieht mit 2km/h (selbst meine Oma schafft das in diesem Gelände dort, der TV sollte das als kasachischer "Einzelkämpfer" deutlich schneller schaffen) und der Zeitpunkt der Flucht war gegen 4.00 (der Notruf ging ja um 3.45 ein):
Und dazu dieses Bild gepostet:
Original anzeigen (0,4 MB)Der Fundort liegt ziemlich genau auf halbem Radius.
Suche zwischen 5.30 - 6.30 am Tatmorgen:
Original anzeigen (0,4 MB)Suche zwischen 11.00 und 12.00 am Tattag:
Original anzeigen (0,4 MB)Der spätere Auffindeort wurde nur ein paar mal tangiert.
Demnach (falls dort nicht Fußtruppen unterwegs waren) kann Meisner dort eventuell sogar in einer der Hütten verharrt haben.
Meine These ist aber, er lag zu diesem Zeitpunkt schon tot oder sterbend am Wladrand.
Die Gegend um den Fundort wurde dann am 25.04. intensiver abgesucht:
Original anzeigen (0,2 MB)Hier waren laut Anwohnern auch Fußtruppen unterwegs.
Frage: Warum wurde nun explizit dort gesucht? Gab es irgendwelche Hinweise? Hundespur? Blutspur?
Frage 2: Warum wurde dort nix gefunden?
Das Gelände ist aus meiner persönlichen Erfahrung echt übersichtlich.
Nix mit Sumpf oder reißenden Gewässern.
Wenn hier wirklich gewissenhaft gesucht wurde, dann muss ich aufgrund der Beobachtung zu dem Schluss kommen, dass Meisner dort am 25.04. nicht lag. Folglich ist die These, dass er zeitnah nach der Tat an seinen Verletzungen erlegen ist ebenso fraglich.
Ist vielleicht alles ein wenig unschlüssig und lückenhaft.
Dennoch ist Fakt, dass Meisner nach der Tat keine wirklichen Spuren hinterlassen hat (die OK.ru Posts waren automatisiert).
Daher ist es für mich immer noch am schlüssigsten, dass er den Tag nach der Tat nicht mehr erlebt hat.
Pressekonferenz?
Nächste Woche langt....