Westerwälder schrieb:Wenn die Waffe wirklich dort lag, wo es der SWR-Beitrag suggeriert, dann muss sie dort deponiert worden sein.
Wa meinst Du mit "deponiert"? Ich würde darunter verstehen, dass die jemand da "vorsichtig abgelegt hat, um sie später wieder abzuholen". Ich denke aber eher, dass er die Straße entlang gegangen/gelaufen ist und sie da weggeworfen hat. Aus Weitefeld kommend, die Bahnhofstraße folgend ist das die erste Stelle, an der Gebüsch mit Unterholz ist, was er vielleicht als Gelegenheit gesehen haben könnte, die Tatwaffe so loszuwerden, dass sie nicht gefunden wird. (Weil er zu dem Zeitpunkt noch dachte, dass er entkommt und man nicht drauf kommt, dass er der Täter ist.)
Diese Gedanken spielen aber natürlich nur eine Rolle, wenn man annimmt, dass Meisner direkt nach der Tat da lang ist, die Waffe entsorgt hat und dann kurze Zeit später an der Stelle, wo er gefunden wurde, verstorben ist. Was eben auch heißt, dass die Leiche die ganze Zeit dort lag und bei den Absuchen der Umgebung von Weitefeld am Boden mit Hundertschaften und Hunden und aus der Luft sowie von allen Spaziergängern, Gassi geführten Hunden und Landwirten, die dort langgekommen sind, monatelang übersehen wurde.
Schwer vorzustellen, auch wegen folgendem:
Westerwälder schrieb:Ich finde, mit den frei verfügbaren Satellitenaufnahmen von Google-Earth kann man sich ein ungefähres Bild davon machen, welche hydrologische Situation zu verschiedenen Zeiten im Jahr am Fundort zu erwarten ist.
Die Aufnahmedaten stehen in den Bildern:
Danke für diese Bildzusammenstellung.
Was mir da vor allem sofort auffällt ist, dass alle Flächen auf allen Bildern, egal in welchem Zeitpnkt sie aufgenommen wurden, gemäht sind. Deshalb würde ich davon ausgehen, dass das Wiesen sind, die mind. 2 x im Jahr gemäht werden und deshalb auch schon in diesem Jahr schon mindestens einmal gemäht wurden. Das bedeutet, Landwirte die Flächen seit der Tat mehrmals befahren haben mit Mähwerk, Wender, Ballenpresse oder Häckselwagen und Güllefass.
Das letzte Bild stammt vom 3.7.2025, da steht das Gras zwar offensichtlich etwas länger, aber definitiv wurde es mind. schon einmal in diesem Jahr gemäht (sonst wäre die Wiese gelblicher, weil die Gräser abgereift wären und danach die Ähren trocken werden).
Er kann also eigentlich da nicht mitten auf der Fläche gelegen haben, jedenfalls nicht seit unmittelbar nach der Tat. So wie es bei der Siegener Zeitung beschrieben wurde, dass eine Mitarbeiterin des Landwirts einen "bunten Fleck in der Fläche" bemerkt hat, der dann Meisners Pullover war, kann es eigentlich auch nicht gewese sein, denn den hätte man ja eigentlich auch auf dem letzen Bild vom 3.7.25 von oben sehen müssen.
Da sind außer direkt am Bach auch keinerlei nicht mit gemähte Wegränder oder Grundstücksgrenzen zu erkennen, die dadurch höher bewachsen sind und in denen die Leiche gelegen haben könnte.
Wäre die Leiche nach dem 3.7.25 dorthin gelangt, dann könnte die Gerichtsmedizin das sicher etwas feststellen. Denn ich denke dass man eine Liegezeit von ca. 1 Monat etwa eingrenzen kann; nicht auf den Tag, aber man erkennt, dass die Leiche da nicht seit der Tat gelegen haben kann.
Wurde die Leiche also wirklich mitten auf einer der Wiesenflächen gefunden? Oder doch eher in einem der Gehölzschläge? (Zu denen passt die Aussage, dass das im April alles unter Wasser stand und deshalb nicht so genau abgesucht wurde (so interpretiere ich diese Aussage) aber ja noch viel weniger als in Bezug auf die Wiesenflächen.