Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

Lane1988 schrieb:Was lief denn eigentlich nicht wie geplant? Dass die Kinder nicht freudestrahlend und dankbar ihrer Mutter um den Hals gefallen sind?

Ich vermute, Barkay meinte damit das Einschalten und die Aktionen der Polizei. Und natürlich auch, wie die Situation medial dargestellt wurde: nix mit Retter in der Not, sondern brutale Kindesentführung.

11.46 Uhr: Barkay offenbart heikle Details. Denn ihm zufolge war nicht nur Andreas C. in die Rückholung der Kinder involviert, sondern auch dessen Sohn Basti. "Ein junger Mann, der Jura studiert", sagt Barkay. Er sei beim ersten Treffen mit seinem Mitarbeiter an Vaters Seite gewesen: "Adi stand eng mit ihm in Kontakt." Basti und seine Freundin hätten Adi zum Essen eingeladen, Basti habe in einem Restaurant das Team kennengelernt. Auch bei einem Vorbereitungstreffen zur Entführung im Hotelzimmer im November oder Dezember sei der Sohn dabei gewesen.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/richterin-will-chef-entfuehrer-aufrufen-ploetzlich-ergreift-christina-block-das-wort_67a527db-db21-4242-9f7d-9bcbdc653546.html

Den Basti hatten wir noch nicht…
Ich weiß garnicht wie Dr. C‘s Anwalt sagen konnte "der Prozess läuft ins Leere“. Nach Allem was jetzt bekannt wird, hat er jetzt so Einiges zu tun.

leonor schrieb:Den Basti hatten wir noch nicht…
Ich

Doch, hier ist er

https://costard-toegel.de/unser-team/hamburg/

LeonardodV schrieb am 28.11.2025:Was tut man nicht alles dafür. Der Sohn, der bei einer Geldübergabe dabei gewesen sein soll (von dem ich dachte, der ist noch klein), ist ja auch schon Anwalt in der Kanzlei von Dr. C.. Läuft bisher ganz gut.

Der Sohn von Costard wurde hier am 28.11. schon mal erwähnt.

FrokenLisbeth schrieb:(was war eigentlich mit der 'vertraglich vereinbarten' Klausel KEINE GEWALT?)

Barkay betont ja mantramäßig, dass keine Gewalt geplant war. Ist ja klar! Macht die Entführung "noch schlimmer"!
Dass alles diese in Kauf genommen haben, ist der Vorsitzenden ziemlich sicher klar! Das ist ga eigentlich noch die einzige Möglichkeit für CB irgendetwas herauszuholen: für die Gewalt waren andere zuständig und verantwortlich...

Lane1988 schrieb:Was lief denn eigentlich nicht wie geplant? Dass die Kinder nicht freudestrahlend und dankbar ihrer Mutter um den Hals gefallen sind?

Das und: das mit der Gewalt, der Alarmknopf von Theo, die Ablehnung der Kinder...

Der Andrang vor dem Saal hat im Vergleich zu gestern deutlich abgenommen.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/block-prozess-live--mutmasslicher-chef-entfuehrer-verraet-details-der-silvesternacht-35867508.html#google_vignette

Ich glaube ja, dass viele gestern dachten, dass vielleicht doch Klara aussagen wird und deshalb ein so großer Andrang herrschte. Hier war man ja auch unsicher wie der weitere Verlauf sein wird...

Er habe sein Team angewiesen, sagt Barkay, Deutschland zu verlassen und nach Israel zurückzugehen. Auch, weil es nicht nach Plan lief. Er selbst habe Deutschland über Amsterdam nach Israel verlassen.

Block und die Kinder seien von einem der Hof-Besitzer mit dem Auto weggefahren worden. "Das war das letzte Mal, dass ich Christina gesehen habe", sagt Barkay.

Quelle:

Lane1988 schrieb:https://www.stern.de/panorama/verbrechen/block-prozess-live--erlebt-christina-block-ihren-gefaehrlichsten-tag--35867508.html

Eigentlich eher eine Nebensache, aber zur Klarstellung:

Entgegen früheren Annahmen hat nicht David Barkay am Steuer jenes Autos gesessen, mit dem CB und ihre Kinder von Pforzheim nach Hamburg gebracht wurden. Es soll laut Barkay ein Mitglied der Alpaka-Hof-Familie gewesen sein.

Block hat sich damals augenscheinlich fluchtartig nach Amsterdam abgesetzt. Das würde auch erklären, warum er so wichtige Dinge wie sein Notizbuch zurückließ.

Aufgeklärt wurde vom Israeli zudem, dass das Wohnmobil am 28.Dezember auf seinen Wunsch von dieser Familie nach Hamburg transportiert worden sei und es bei dieser Gelegenheit ein Gespräch über die Unterbringung der Kinder auf dem Alpaka-Hof gegeben habe.

Das erklärt den Aufenthalt von Vater, Mutter und Tochter der Familie aus Pforzheim kurz vor der Tat im Block-Hotel Elysée.

@sardi
@FrokenLisbeth

Danke! Das war mir nicht mehr bewusst

Während die Prozessbeteiligten, Journalisten und Zuschauer den Gerichtssaal für die Pause verlassen, kommt es zu einem Wortgefecht. Eine Zuschauerin sagt zu Stephan Hensel, dem Vater der entführten Kinder, im Vorraum: „Eltern-Kind-Entfremdung ist kein Kavaliersdelikt!“ Hensel: „Das ist aber kein Grund, kriminell zu werden.“
Zuschauerin: „Kinder haben auch ein Recht auf die Mutter! Sie hätten die Kinder zurückbringen müssen! Ich bin selbst Betroffene.“ Sie behauptet, im Gericht seien viele Zuschauerinnen, die mit der Entfremdung zu tun hätten.

Quelle: https://m.bild.de/regional/hamburg/live-ticker-belastet-der-entfuehrer-boss-christina-block-im-prozess-69398e9d11f914c89b8594db?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Oje, nicht so einfach für SH. Da deckt Frau Hildebrandt eine Ungereimtheit nach der Anderen in der Aussage von CB auf, ordnet dann die Pause an und draußen gibt es Entfremdungsprotest.

ringelnatz schrieb:Barkay betont ja mantramäßig, dass keine Gewalt geplant war.

Er hat das ja dann später von "minimaler Gewalt" gesprochen.

Man muss natürlich unterscheiden, was der juristische Laie, hier insbesondere Barkay, unter Gewalt versteht und wie "Gewalt" in dem Tatbestand der Entziehung Minderjähriger zu verstehen ist. Alleine ein Festhalten des SH wäre ausreichend für die Annahme der Anwendung von Gewalt im Sinne des Tatbestandes des § 235 StGB gewesen. Gewalt ist dort als "jeder durch gegenwärtige körperliche Krafteinwirkung physisch vermittelter Zwang zur Überwindung eines geleisteten oder erwarteten Widerstandes" zu verstehen.

Es gibt also keinen Zweifel, dass der Tatbestand erfüllt ist. Das Tatbeteiligte etwas anderes unter Gewalt verstehen, ist unbeachtlich. Klar ist, dass hier jeder davon ausging, dass die Kinder nicht freiwillig ins Auto steigen. Auch allein ein in das Auto Zerren der Kinder wäre Gewalt im Sinne des Tatbestandes gewesen. Daher ist das Thema "Gewalt" für die Bejahung des Tatbestandes also durch.

Danke für deine juristische Einordnung des Themas Gewaltanwendung.

Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass selbst einem Barkay zu dem Zeitpunkt bewusst gewesen sein muss, dass der Vater niedergeschlagen wurde und die Kinder sich gewehrt haben und geknebelt wurden. Ihm muss klar gewesen sein, dass die Vorgabe KEINE GEWALT, so es sie denn überhaupt gegeben hat, nicht eingehalten wurde und auch nicht konnte. Aber das kann er natürlich niemals zugebeben.

LeonardodV schrieb:später von "minimaler Gewalt" gesprochen.

Wundere mich, dass das im Gerichtssaal anscheinend von niemandem hinterfragt wird, welche Gewalt denn bei ihm noch unter „minimal“ läuft und ab welchem Punkt die über minimal hinausgeht. Hoffe das kommt noch.
Ist ja fast so wie „ein bisschen schwanger“.

Schrulli schrieb:Wundere mich, dass das im Gerichtssaal anscheinend von niemandem hinterfragt wird, welche Gewalt denn bei ihm noch unter „minimal“ läuft und ab welchem Punkt die über minimal hinausgeht. Hoffe das kommt noch.
Ist ja fast so wie „ein bisschen schwanger“.

Ich könnte mir vorstellen, dass von der Meden da nachhaken wird.

Tiergarten schrieb:Block hat sich damals augenscheinlich fluchtartig nach Amsterdam abgesetzt. Das würde auch erklären, warum er so wichtige Dinge wie sein Notizbuch zurückließ.

Ich weiß, dass du Barkay schreiben wolltest…
Die Sache mit dem Notizbuch bleibt aber seltsam, da der Besitzer vom Alpakahof es ja erst geraume Zeit später gefunden haben will.
Ich könnte mir vorstellen, dass Barkay, nachdem sich herausstellte, dass die Nummer gründlich schief läuft, es bewusst dort gelassen hat als „Absicherung“.

FrokenLisbeth schrieb:Ihm muss klar gewesen sein, dass die Vorgabe KEINE GEWALT, so es sie denn überhaupt gegeben hat, nicht eingehalten wurde und auch nicht konnte. Aber das kann er natürlich niemals zugebeben.

Richtig.
Und weil er das weiß, führt er die Einschränkung minimal ein.

FrokenLisbeth schrieb:Ich vermute, Barkay meinte damit das Einschalten und die Aktionen der Polizei. Und natürlich auch, wie die Situation medial dargestellt wurde: nix mit Retter in der Not, sondern brutale Kindesentführung.

Da gehe ich mit.
Aber wie blauäugig war CB, dass sie nicht mit dem Einschalten der Polizei gerechnet hat? Selbst wenn sie nicht gewusst hätte, dass SH niedergeschlagen wurde, musste sie doch davon ausgehen, dass SH die Polizei verständigt. Er wollte ihr und den Kindern aus ihrer Sicht doch sowieso immer nur Schlechtes antun.

Barkay sagt: "Falls wir gemerkt hätten, dass die Kinder in Gefahr sind, hätten wir nach unserem Protokoll ein Spezialteam mit militärischem Hintergrund eingesetzt, das die Kinder rettet."

Dokumenten zufolge hätte dieses Einsatzteam unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern der isralischen Armee bestanden, darunter der "Delta Force" und der "Navy Seals".

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/block-prozess-live--richterin-fragt--welche-rolle-eugen-block-spielte-35867508.html

Spezialteam mit militärischem Hintergrund. Mit so einem Team auch nur mit minimaler Gewalt? So so.
Vielleicht habe ich zu viele Filme gesehen, aber genau das kann ich mir bei einem solchen Team nicht vorstellen und denke mir, wie gut es ist, dass es nicht zu einem Einsatz kam.

Aber sie sei im Van von einem Teammitglied benachrichtigt worden.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/block-prozess-live--mutmasslicher-chef-entfuehrer-verraet-details-der-silvesternacht-35867508.html#google_vignette

So eine dreiste Lügnerin!!! Setzt sich an Silvester mit einem Wein an die Bar und weiß, dass ihre Kinder gerade entführt werden... Welch furchtbarer Mensch!

„Sie haben es uns so dargelegt, dass Sie im Februar die Kinder sicher und ohne Gewalt hätten zurückbringen können in einer Gefahrenlage. Wie hätte das denn aussehen sollen, dieses sichere Zurückbringen?“, sagt die Richterin.

„Es würde ein Spezialteam die Kinder retten und nach Hause bringen. Leute mit einem militärischen Hintergrund, männliche und weibliche Personen“, antwortet Barkay. In den Unterlagen ist von möglichen Personen der Delta-Force oder der Navy die Rede. Die Operation sollte ein „Michel“ führen. „Das bin ich“, sagt Barkay.

„Ist das für Sie kein Widerspruch, dass Militärpersonen die Kinder sicher und ohne Gewalt zurückbringen?“

„Ich wollte die besonderen Einheiten nicht preisgeben, deshalb habe ich diese Bezeichnungen benutzt“, antwortet Barkay. „Aber wir haben besondere Einheiten, die darauf trainiert sind, minimalen Zwang anzuwenden und maximale Ergebnisse zu erzielen. Ich erinnere daran, dass als ich den Plan erstellt habe, keine Ahnung hatte, was auf uns zukommt.“

„Was bedeutet minimaler Zwang?“, hakt die Richterin ein.

„Digital. Die Leute sind im Kampfsport ausgebildet und darauf trainiert ihre Handlungen zu kontrollieren. Indem sie ihre Hände benutzen ohne Werkzeuge oder Waffen zu verwenden“, so Barkay Es sei die ganze Zeit eindeutig um die beiden jüngsten Block-Kinder gegangen.

Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/gericht/block-prozess-chef-entfuehrer-sagt-weiter-aus-christina-block-unter-druck/

Ich bin fassungslos.

Ohne Gewalt. Hände benutzen ohne Werkzeuge oder Waffen. Klar doch, da sind dann die Hände die Waffen.

Hervorhebung von mir.

M8nix schrieb:Ich weiß, dass du Barkay schreiben wolltest…
Die Sache mit dem Notizbuch bleibt aber seltsam, da der Besitzer vom Alpakahof es ja erst geraume Zeit später gefunden haben will.
Ich könnte mir vorstellen, dass Barkay, nachdem sich herausstellte, dass die Nummer gründlich schief läuft, es bewusst dort gelassen hat als „Absicherung“.

Danke, @M8nix , natürlich war Barkay gemeint, der sich von Pforzheim aus über Amsterdam nach Israel abgesetzt hat.

Eine Erklärung für das Zurücklassen des Notizbuches wäre, dass er es in der offenkundig aufkommenden Hektik vergessen hat.

Aber in der Tat: Bei „Schlapphüten“ vom Schlage Barkays darf man wohl auch ein kalkuliertes Manöver nicht ausschließen…

Tiergarten schrieb:Aber in der Tat: Bei „Schlapphüten“ vom Schlage Barkays darf man wohl auch ein kalkuliertes Manöver nicht ausschließen…

Richtig. Nicht bei seiner Biografie. Da zweifele ich dann schon.

M8nix schrieb:Die Sache mit dem Notizbuch bleibt aber seltsam, da der Besitzer vom Alpakahof es ja erst geraume Zeit später gefunden haben will.

Ich bleibe ja immer bei meiner Theorie, dass die Zahlung einer Erfolgsprämie nach Abschluss der ganzen Sache vereinbart war, die Block-Seite hat nicht gezahlt (EB hat sich geweigert zu zahlen, weil die Kinder ja nicht geblieben sind) und Barkay hat, um Druck aufzubauen das Notizbuch "freigegeben". Kann ich natürlich überhaupt nicht belegen, doch für mich das naheliegenste Szenario.

Schätze ich das jetzt falsch ein?

Die Vorsitzende Richterin Isabel Hildebrandt hat damit doch CB eine riesige Brücke gebaut, da es sich womöglich zu ihren Gunsten herauskristallisieren könnte, dass in erster Linie EB federführend war?

11.12.2025 um 13:54 (Annalena Barnickel)

„Als ich den Familienanwalt getroffen habe, hat er gesagt, er hatte gerade ein Meeting mit dem Patriarch. Der Grund, warum mich der Familienanwalt dem Patriarchen vorgestellt hat, das war ein kurzes Meeting. Ich wurde als der Bibelmann beschrieben und derjenige, der die Kinder zurückbringen würde.“

„Ist das Thema zwischen Ihnen und Herrn Eugen Block thematisiert worden, wie Sie die Kinder zurückbringen würden?“, hakt die Richterin nach.

„Wenn ich den Familienanwalt traf, hat er mir immer gesagt, dass der Patriarch nicht glücklich ist, dass die Kinder noch nicht zurück sind.“

Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/gericht/block-prozess-chef-entfuehrer-sagt-weiter-aus-christina-block-unter-druck/

two-cents schrieb:Die Vorsitzende Richterin Isabel Hildebrandt hat damit doch CB eine riesige Brücke gebaut, da es sich womöglich zu ihren Gunsten herauskristallisieren könnte, dass in erster Linie EB federführend war?

Für mich ist das eher die Brücke für C. Warum sollte der "nur" im Auftrag von CB handeln?