sallomaeander schrieb:Im Grunde handelt es sich also um zwei unterschiedliche Serien, begangen von unterschiedlichen Tätern mit unterschiedlichen Vorgehensweisen. Einzig die Postkarte (und, in gewissem Sinne, der Filmfall) versuchen, die beiden Serien in einen Zusammenhang zu bringen.
Warum ist das für die Polizei so bedeutsam, dass immerhin die Handlung des Filmfalles maßgeblich von der Person des Inhaftierten geprägt ist?
Ich vermute, es soll um Hinweise gehen, die Verdachtsmomente in beide Richtungen erhärten oder mindern, weil man offen in beide Richtungen ermittelt. Gleichzeitig wird aber eben auch gezeigt, dass der potentiell verdächtige verurteilte Vergewaltiger nicht per se ins Bild passt (was ihn nicht konsequent ausschließt). Im Gegenzug aber wird dann deutlich, dass es jemand bzw ein Serientäter gewesen sein könnte, der (auch) häufiger seine Opfer beim Trampen suchte und fand (in Niedersachsen). Zeitgleich wird eben das Publikum nicht maßgeblich dahingehend beeinflusst, dass es ein Serientäter gewesen sein muss und dass es jemand anderes gewesen sein muss. Kommen dann dennoch Hinweise dazu rein, dann sind sie auch aussagekräftig und ggf auch gerichtstauglich.
Mit dem nachgeschobenen Hinweis zum schwarzen Mercedes wird ja auch nochmal geguckt, wer hatte Zugriff auf ein solches Auto.
teq schrieb:Der war 1994 auch schlichtweg schon tot. Er saß 1993 bis zu seinem Tod kurz in U-Haft, ansonsten war er bis 1993 auf freiem Fuß.
Duval schrieb:Richtig, Kurt Werner Wiechmann
hat sich 1993 in der Vollzugsanstalt Heimsheim suizidiert.
In Sachen Wichmann geht es ganz allgemein mehr darum Verdachts- und Prüffälle abzuarbeiten, die man ggf gerne lösen möchte. Es geht darum, Angehörigen Antworten zu geben und Akten zu schließen. Wenn sich also während der in alle Richtungen offenen Ermittlungen ein Verdacht gegen KWW ergeben und erhärten sollte, wäre man dahingehend schon einen Schritt weiter. Dann würde man die Ermittlungen gegen KWW einstellen. Wenn diese Verdachtsmomente nicht reichen, würde man weiter in alle Richtungen ermitteln, denn Mord verjährt ja nicht. Insbesondere wäre man dann einen Schritt weiter, wenn sich ein Verdacht ergeben und ggf erhärten sollte, dass es mglw einen Mittäter gab. Denn ganz konkret in Sachen Wichmann geht es ja auch darum einen potentiellen Mittäter zu überführen.
Ob KWW und/oder ein potentieller Mittäter oder Mitwisser in diesem Fall verantwortlich sind, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass KWW vor Jahren schon offen von den Ermittlern in Sachen UH als Verdachtsfall und später von Chedor als möglicherweise zuzuordnender Fall ins Spiel gebracht wurde.