Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

Bedman schrieb:Da werden die EB sicher das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg kontaktieren und Nachforschungen anstellen.

Die Staatsanwaltschaft macht das nicht mit, weil es einige Probleme gibt. Es gibt keinen genauen Hinweis auf das Modell von Mercedes Benz, nur die Vermutung, dass es vielleicht schwarz war. Und ein Kennzeichen wie zB CE ist auch nicht bekannt, sodass man die Suche nicht eingrenzen kann.

Aufgrund der Produktionszahlen der verbauten Fahrzeuge lassen sich keine Rückschlüsse auf einen möglichen Halter ziehen.

Wenn das Fahrzeug nicht mehr existiert, besteht das Problem, dass die Fahrzeugdaten inzwischen gelöscht wurden. Damit gibt es keine Möglichkeit mehr, über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weitere Informationen zu erhalten.

Selbst wenn sich der Zeuge daran erinnern würde, dass es sich um einen schwarzen W 126 mit HH Kennzeichen handelte, besteht keine Chance, den Halter noch zu ermitteln, falls das Fahrzeug mittlerweile verschrottet oder exportiert wurde.

Bedman schrieb:Theoretisch möglich ist vieles , wie immer , in solch ungeklärten Kriminalfällen. Auch wenn man UH zuletzt lebend an der Raststelle Allertal Ost gesehen hatte , bedeutet dies nicht zwangsläufig , das sie da auf ihren späteren Mörder traf.

Genauso sehe ich das auch.

sören42 schrieb:Täter scheuen im allgemeinen das Risiko und daher werden Leichen meist nicht über so weite Strecken transportiert.

Das hängt ganz von der Risikobereitschaft des Täters ab.

sallomaeander schrieb:Ich frage mich, ob es damals möglich war, mit dem Auto die Raststätte Allertal zu verlassen und zur jeweils anderen Raststätte der entgegengesetzten Fahrtrichtung zu gelangen? Es gibt ja die Raststätten Allertal-Ost und Allertal-West.

duval schrieb:Allertal Ost und West sind durch eine Brücke verbunden, sodass er in alle Richtungen mit ihr davon gefahren sein könnte.

watnu schrieb:Die Tankwartin erinnerte sich, als sie in der alten XY-Sendung das Foto mit dem auffälligen Outfit samt Hut sah. Außerdem aufgrund der Erwähnung von Kanada, wie sie im XY-Video zum Ermittler sagte.
Die Freundinnen verwendeten für die Plakataktion ein anderes Foto, wie jedenfalls im XY-Video zu sehen ist.

Zeugenaussagen können manchmal schwanken, je nachdem, was sich jemand merkt. Bei dem Foto war’s ein anderes. Das Gesicht hat die Zeugin vergessen, aber das Outfit mit Hut ist ihr noch im Kopf geblieben. Da frage ich mich ernsthaft, welches Foto von Ulrike denn eigentlich durch die Freundinnen verbreitet wurde, dass bei der Zeugin der Wiedererkennungseffekt nicht sofort eingesetzt hat.

Wenn doch alle Diskutanten die beiden Aktenzeichen-Sendungen gesehen haben - wovon ich eigentlich ausgehe - frage ich mich, wie es zu solchen falschen Aussagen kommen kann?

watnu schrieb:Die Tankwartin erinnerte sich, als sie in der alten XY-Sendung das Foto mit dem auffälligen Outfit samt Hut sah.

Nein, eben nicht. Das waren zwei andere Fotos, die der Tankwartin gezeigt wurden.

watnu schrieb:Außerdem aufgrund der Erwähnung von Kanada, wie sie im XY-Video zum Ermittler sagte.

Das wiederum ist richtig.

duval schrieb:Da frage ich mich ernsthaft, welches Foto von Ulrike denn eigentlich durch die Freundinnen verbreitet wurde, dass bei der Zeugin der Wiedererkennungseffekt nicht sofort eingesetzt hat.

Das Portraitfoto - ohne Hut, ohne alles.
(Siehe alte AZ-Sendung)

Weiter oben schrieb jemand, daß die Freundinnen gar nicht in Allertal-Ost waren, falls das stimmt, dann konnte die Tankwartin das Suchplakat gar nicht gesehen haben.

Die Tankwartin hat ihre Aussage viel später gemacht. Anfangs endete Ulrikes Spur an der Raststätte Kirchheim. Die Tankwartin wird irgendwo das in Kanada aufgenommene Foto gesehen haben, es ging durch die Medien.
Vielleicht waren Freundinnen auch später noch mal unterwegs um neue Fotos aufzuhängen.

Die A7 war in den 70ern, 80ern und bis Anfang der 90er eine beliebte Anhalterroute . Sie führte durch ganz Deutschland. Daher denke ich, dass der Täter gezielt einige Raststätten an dieser Autobahn abfuhr, angenommen werden könnte, dass er hin und wieder Abstecher bevorzugt am späteren Nachmittag zu Raststätten machte, die von seinem Wohnort aus am leichtesten zu erreichen waren. An einer Raststätte kann man nicht nur eine Autobahn verlassen, man kann über sie auch auf die Autobahn hinauf fahren .Irgendwo muss der Täter hergekommen sein. Gut möglich, dass die Autobahn sozusagen sein Jagdrevier gewesen sein könnte und er gar nicht beruflich oder aus anderen privaten Gründen auf der Autobahn unterwegs und nur zum Tanken in Allertal Halt machte.

duval schrieb:Die Staatsanwaltschaft macht das nicht mit, weil es einige Probleme gibt. Es gibt keinen genauen Hinweis auf das Modell von Mercedes Benz, nur die Vermutung, dass es vielleicht schwarz war. Und ein Kennzeichen wie zB CE ist auch nicht bekannt, sodass man die Suche nicht eingrenzen kann.

Aufgrund der Produktionszahlen der verbauten Fahrzeuge lassen sich keine Rückschlüsse auf einen möglichen Halter ziehen.

Wenn das Fahrzeug nicht mehr existiert, besteht das Problem, dass die Fahrzeugdaten inzwischen gelöscht wurden. Damit gibt es keine Möglichkeit mehr, über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weitere Informationen zu erhalten.

Selbst wenn sich der Zeuge daran erinnern würde, dass es sich um einen schwarzen W 126 mit HH Kennzeichen handelte, besteht keine Chance, den Halter noch zu ermitteln, falls das Fahrzeug mittlerweile verschrottet oder exportiert wurde.

Da die Postkarte schon 1994 dem Vergewaltiger in der JVA zugespielt wurde und es 31 Jahre lang den EB nicht gelungen war , das Rätsel zu lösen , auch nicht nach der AZ XY Sendundg kürzlich , sollte das Augenmerk und der wohl letzte Strohhalm , an den man sich klammern kann , die Suche nach dem schwarzen Mercedes sein.
Das dies eine Herkulesaufgabe darstellen könnte , davon ist auszugehen. Die Wahrscheinlichkeitsrate würde ich <1% beziffern , da
1) mittlerweile 35 Jahre verstrichen sind
2) das Einzugsgebiet riesig wäre
3) wegen Verletzung von Datenschutz- und Persönlichkeitsrechten

aber unmöglich wäre es nicht , denke ich mal , allerdings stände dies im Verhältnis zum Aufwand?

Allerdings könnte man u.U. herausfinden , ob ein schwarzer Benz nicht auch noch in andere Sexualdelikte , Morde o.a. Straftaten in dieser Zeit und in dieser Region verwickelt gewesen wäre.

Nur mal als Beispiel:
Ich wurde als Jugendlicher und Fußgänger von einem Auto erfasst und in den Graben geschleudert. Ich konnte nicht erkennen , um welche Automarke , Modell oder Farbe es sich dabei handelte. Nur aufgrund kleiner Lackpigmente im Gewebe meiner Jeans konnte das KFZ und der Fahrer nach monatelanger Suche der Kripo ermittelt werden.
Allerdings müsste man im Falle nach der Suche nach einem schwarzen Mercedes wohl 100mal so viele Halter ( Fahrer) überprüfen als in meinem Fall.

Ich denke , das der Fall UH wohl nie geklärt werden wird und der Mörder , leider , straffrei bleiben wird.

Bedman schrieb:Allerdings könnte man u.U. herausfinden , ob ein schwarzer Benz nicht auch noch in andere Sexualdelikte , Morde o.a. Straftaten in dieser Zeit und in dieser Region verwickelt gewesen wäre.

Irgendwie hat mich das stutzig gemacht, dass die Polizei noch in der Sendung die Zuschauer-Rückmeldung öffentlich äußerte, dass er oder sie gesehen habe, wie UH in einen schwarzen Mercedes stieg.

Normalerweise wird in vergleichbaren Fällen gesagt, es gebe sehr konkrete Hinweise auf Fahrzeuge (ggf. Personen), die zeitnah überprüft werden (oder schärfer: "die Überprüfungen laufen bereits").

"Schwarzer Mercedes", das erinnerte mich etwas an den am Ende der XY-Sendung von Alfred Hettmer, BKA Bayern, erwähnten "blonden Peter" im Lindenfels Fall.

Bedman schrieb:Ich denke , das der Fall UH wohl nie geklärt werden wird und der Mörder , leider , straffrei bleiben wird.

Vielleicht ist die Polizei auch in diesem Fall schon deutlich weiter als sie vorgibt, zu sein. Es muss imho irgendeinen Hebel geben, weshalb gerade dieser Cold Case in Aktenzeichen aufgegriffen wurde.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei sich ziemlich sicher ist bezüglich des schwarzen Mercedes. Sonst würde man das nicht so eng formulieren, auch wegen möglicher weiterer Zeugen, die vielleicht ein anderes Fahrzeug wahrgenommen haben könnten. Und wenn man sich nicht sicher wäre, würde man die ja nicht ausschließen wollen, indem man es so eng eingrenzt.

sören42 schrieb:Irgendwie hat mich das stutzig gemacht, dass die Polizei noch in der Sendung die Zuschauer-Rückmeldung öffentlich äußerte, dass er oder sie gesehen habe, wie UH in einen schwarzen Mercedes stieg.

Stutzig gemacht ? Mich nicht . Ich war erfreut , das sich nach so langer Zeit , der Brummifahrer aus Österreich , nach der 2. AZ Sendung im Juni 2025 noch gemeldet hat. Er wusste ja die ganze Zeit wohl nicht , das es sich dabei um den Mord an UH gehandelt hat. Hoffentlich haben die EB mehr Erkenntnisse und können ein paar mehr Fragmente in diesem Puzzle zusammensetzen. Wobei ich wenig Hoffnung habe , das man den Mörder doch noch schnappt , sofern er nicht schon das Zeitliche gesegnet hat.

Bedman schrieb:Stutzig gemacht ? Mich nicht . Ich war erfreut , das sich nach so langer Zeit , der Brummifahrer aus Österreich , nach der 2. AZ Sendung im Juni 2025 noch gemeldet hat.

Nicht das. Sondern dass es sogleich veröffentlicht wurde... So schnell lässt sich so etwas gar nicht validieren. Also müsste die Polizei schon vorher einen schwarzen Mercedes im Visier gehabt haben.

sören42 schrieb:Alfred Hettmer, BKA Bayern

Korrektur: LKA Bayern natürlich.

deinen u. g. Vorwurf richtest du besser an dich selbst, denn was ich schrieb, stimmt, @tombarnaby:

tombarnaby schrieb:Wenn doch alle Diskutanten die beiden Aktenzeichen-Sendungen gesehen haben - wovon ich eigentlich ausgehe - frage ich mich, wie es zu solchen falschen Aussagen kommen kann?

Was du als fehlerhaft deklarierst, dass

watnu schrieb:Die Tankwartin erinnerte sich, als sie in der alten XY-Sendung das Foto mit dem auffälligen Outfit samt Hut sah.

Erfährt man sogar an mehreren Stellen im Video:

Ab ca. Min. 28 sieht man, wie die Zeugin beim XY-Schauen das Foto mit dem auffälligen Outfit sieht. Bei 28.15 wird das Foto samt E. Zimmermanns Beschreibung eingeblendet.
Und was sie antwortet, als der Ermittler sie fragt, "woran haben sie sie erkannt?", kannst du dir ab Min. 28.50 anhören. Ein Tipp, sie erwähnt als erstes Merkmal: " … komische Hut …"
https://www.dailymotion.com/video/x9lwg9s

tombarnaby schrieb:Weiter oben schrieb jemand, daß die Freundinnen gar nicht in Allertal-Ost waren,

Die Information habe ich ebenfalls. Das Problem scheint darin zu liegen, dass in der Anfangszeit ein Foto veröffentlicht wurde, auf dem Ulrike Herrmann anscheinend nicht erkannt wurde.

duval schrieb:Die Information habe ich ebenfalls.

@duval u. @tombarnaby
Ich glaube, ihr bestätigt euch gerade gegenseitig eure Erinnerungsfehler:

In XY-91 erfährt man zur Plakataktion der Freundinnen:"Die Freundinnen fahren die Autobahnen Hamburg - Frankfurt ab."
Quelle: Ca. Min. 47.20 https://www.dailymotion.com/video/x90elj2
- - -
Ich habe keinen Post gefunden, auf den u. g. zutrifft:

tombarnaby schrieb:Weiter oben schrieb jemand, daß die Freundinnen gar nicht in Allertal-Ost waren, falls das stimmt, dann konnte die Tankwartin das Suchplakat gar nicht gesehen haben.

Du meinst wohl die Vermutung von @duval siehe u. g. Zitat, @tombarnaby :

duval schrieb:Und anscheinend haben Ulrikes Freundinnen zumindest die Raststätte Allertal Ost bei der Plakataktion ausgelassen. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte sich die Zeugin sofort gemeldet,

Und darauf hatte ich geantwortet:

watnu schrieb:Die Tankwartin erinnerte sich, als sie in der alten XY-Sendung das Foto mit dem auffälligen Outfit samt Hut sah. Außerdem aufgrund der Erwähnung von Kanada, wie sie im XY-Video zum Ermittler sagte.
Die Freundinnen verwendeten für die Plakataktion ein anderes Foto, wie jedenfalls im XY-Video zu sehen ist.

Sollte ich mich irren, dann belegt das bitte mit einer entsprechenden Quelle. Ich konnte - bezüglich Allertal-Ost - keinen anderen Post finden, außer @duvals o. g. Vermutung.

Quellenangaben zu meinem o. g. Eigenzitat bezüglich der Zeugin: Beitrag von watnu (Seite 38)