Grollie schrieb:Ich habe mir die Aussagen der Ex bei RTl jetzt mehrfach durchgelesen und empfinde es bemerkenswert pietätlos, der Presse freimütig zu erzählen, dass der tote Fabian "schlimm" aussah. Ist doch klar, dass auch die Mutter bzw die Eltern die Info in der Presse lesen und ertragen müssen, was die Ex dazu plaudert (ich empfinde den ganzen Duktus der Aussagen als Plauderton) und dazu noch deren- zwar verpixeltes, aber lachendes- Foto sehen. Das muss heftig sein, wenn eine Dir bekannte Person, der Du aber nicht gerade nahe stehst, so etwas über Dein totes Kind sagt und sie es war, die Dein Kind zuletzt gesehen bzw gefunden hat. Für mich hat das etwas grausames, fast sadistisches. Eine Form von Machtausübung. Es kommt mir so vor wie " sehr her, was ich weiß, ätsch". Vielleicht liege ich falsch, aber ich habe da im Regelfall feine Antennen. Das erhärtet keinen Tatverdacht, aber mir ist es aufgefallen und ich habe mich gefragt, was das bedeutet und wie das einzuordnen ist. Am ehesten würde ich daraus schließen, dass das Verhältnis zu Fabians Mutter und/oder Vater kein gutes ist. Die Dorfbewohnerin aus Reimershagen sagte ja, Fabian sei 2 Jahre oft zum Spielen da gewesen und danach, also die letzten 2 Jahre, nicht mehr. Vielleicht gab es einen Vorfall/Anlass, dass die Mutter nicht mehr wollte, dass er sich dort aufhält.
Menschen sind grundverschieden. Man kann sich als Außenstehender oder auch unerfahrener Beobachter vielleicht nicht vorstellen, dass jemand bei einer solchen Tragödie lächelt oder lacht, geschwätzig wird oder betroffen schweigt, weil man selbst durch den Abstand in keine innere Not kommt.
Meine Erfahrung ist, dass bei ganz normalen Leuten in Extremsituationen impulsgesteuert ein Weg gesucht wird, der quasi als Ventil entlasten soll.
Dieses Ventil halte ich für weitgehend unberechenbar, vor allem, wenn sich Kopf und Verstand nicht rechtzeitig dazuschalten und mögliche Konsequenzen nicht zuende gedacht werden.