Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Aber das würde bedeuten, dass diese Person/engruppe tatsächlich unter Tatverdacht steht.
Und das ist mmn bisher nicht der Fall.

Nach 10 Tagen kann man aber noch nicht von einem Coldcase sprechen. Auch wenn man sich gewünscht hätte, dass es bereits eine(n) TV gäbe.

Lanza schrieb:Aber welchen vergleichbaren Fall gibt es denn, bei dem ein ermordetes Kind von einer Bezugsperson aufgefunden wurde und dann nach fast einer Woche noch kein TV ermittelt wurde?

Also mir fällt da spontan der Mord an Martina Möller ein.

https://www.tz.de/stars/aktenzeichen-xy-zdf-martina-cold-case-duisburg-bruder-moerder-hinweis-schauzbart-ermittler-news-zr-90090671.html

Und im Mordfall Tobias D. aus Weil war es der Vater, der die Leiche des Jungen fand. Der Fall war mehr als 10 Jahre ungeklärt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-tobias-wir-wissen-nicht-warum-er-sterben-musste-page1.220cc8e4-fe43-422a-8c6a-6f3867847907.html

Dann der Fall vom Mord im Klosterwald Loccum. Das Opfer war allerdings kein Kind mehr, sondern schon 23 Jahre alt, aber der Vater fand die Leiche und der Fall war fast 10 Jahre ungeklärt.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/rehburg-loccum-in-niedersachsen-mord-im-klosterwald-lebenslange-freiheitsstrafe-a-83622094-4303-4eab-a740-d7686be63904

Soweit ich weiss, muss ein Durchsuchungsbefehl mit einem Tatverdacht begründet werden. D.h es besteht hier ein Verdacht, aber es fehlen offenbar noch Beweise. Im Fall Maddie bestand auch ein Tatverdacht gegen Christian B., aber für eine Anklage fehlten am Ende die entscheidenden Beweise. Das bedeutet nicht, dass er nichts damit zu tun hat.
Wenn hier keinerlei Spuren am Tatort festzustellen sind, bzw wären, dann sähe das mehr auf nach einem sehr gut geplanten Verbrechen aus, als nach einer spontanen Zufallstat.

Weitwinkel schrieb:Eine Frage: Gibt es irgendwo eine offizielle Quelle (Polizei oder Staatsanwaltschaft), die bestätigt, dass es sich um eine bewusste Tötung handelt? Ich habe bisher nur Gewalteinwirkung gelesen. Aber das könnte ja auch ein Unfall gewesen sein.

Details zu dem, was mit Fabian passierte gibt es bisher nicht. Was aus ermittlungstaktischen Gründen völlig ok ist.

@Briefumschlag
Danke für die Links.

Interessant finde ich den zweiten traurigen Fall von Tobias D.

Der wurde schlussendlich so gelöst:

Nach fast elf Jahren ist der grausame Mord an einem Jungen aufgeklärt: Selten hatte ein Fall auch die Ermittler so an ihre persönlichen Grenzen geführt, einer von ihnen nahm sich das Leben, weil er den Mörder des elfjährigen Tobias nicht finden konnte. Eher zufällig gerät der Täter in die Fänge der Polizei. Er legt ein Geständnis ab.

Elf Jahre hat es gedauert, bis die Polizei den Mord an dem damals elfjährigen Tobias D. aufklären konnte. Ein Pädophiler hat gestanden, den Jungen in Weil im Schönbuch erstochen zu haben. Der Elfjährige sei vor seinem Tod nicht missbraucht worden, teilte der Böblinger Kriminaldirektor Rüdiger Winter. Täter und Opfer seien sich im Oktober 2000 wohl zufällig an einem Weiher nahe dem Wohnort des Jungen begegnet.

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Mann-gesteht-Mord-an-Tobias-article4140666.html

Das könnte ja hier auch solch eine tragische Zufälligkeitsbegegnung gewesen sein.

Ich möchte nochmal eine Theorie zu einem unbekannten Fremden loswerden. Ich selber kann für mich noch nicht einordnen, ob die Tat von einem Fremden oder von jemandem aus dem sozialen Umfeld von Fabian begangen wurde. Aber jetzt mit dem Ort Reimershagen kam mir eine Idee.
Vielleicht ist Fabian mit dem Bus zu seinem Vater. Steigt Abzweig Groß Breesen aus. Aus nördlicher Richtung kommt ein unbekannter der nach Reimershagen zu seiner Arbeit, Haus etc. möchte. Sieht den Jungen. Verbringt ihn in sein Auto. Er fährt natürlich erstmal in die entgegengesetzte Richtung, wäre ja das naheliegendste. Erstmal weg vom Ort der mit dem Täter in Verbindung steht. Also Richtung Klein Upahl. Der Täter wird aber schnell nervös. Fabian macht evtl. im Auto auf sich aufmerksam, also muss er die nächste Möglichkeit nehmen und biegt in Klein Upahl ab zu dem besagten Tümpel.
Dort durchführt er seine Tat. Zündet die Leiche an, oder Beweismittel und flüchtet vom Tatort. Bekommt auch nicht mit, dass seine Verbrennung schief läuft.

Ich wollte keine Rechtfertigung für das Verhalten dieser Freundin bei dem Auftritt schreiben, eher eine Erklärung, was die Menschen in dem Moment vielleicht dazu bringt, sich so zu benehmen. Ich habe da auch absolut kein Verständnis für. Ist nur öffentlich dreckige Wäsche über eine Begebenheit zu waschen, von der man gar keine Ahnung hat. Wie gesagt, die Polizei wird der Finderin sehr genau auf den Zahn gefühlt haben, aber kann der Mutter natürlich keine Details dazu geben. Das sind laufende Ermittlungen, das erfahren auch die Angehörigen nur sehr wenig über Zwischenergebnisse.
Aber noch schlimmer finde ich das Verhalten der Journalisten, die ihr diese Plattform geboten haben. Die haben erstens einen gewissen Ehrenkodex was die Seriosität ihrer Quellen und das Verhalten bei laufenden Ermittlungen angeht und zweitens können sie aufgrund ihres Berufs sehr genau abschätzen, wie so etwas wirkt und was es bewirken kann.
Und die Ex zu interviewen war genau das gleiche bodenlose Niveau journalistischer Arbeit.

Evtl. auch interessant: nach Reimershagen fährt wie auch nach Zehna die Buslinie 260 ab Güstrow Eisenbahnstraße, wobei Zehna nicht immer angesteuert wird. Der Bus um 16.06 Uhr fährt laut Fahrplan aber sowohl nach Zehna als auch nach Reimershagen, soweit ich den Busfahrplan richtig lese (ist etwas undurchsichtig).

https://www.rebus.de/index.php?p=fahrplan.php&fl=260&fr=1&fn=0&ft=mofr&fp=2

Jedenfalls allemal beachtenswert, dass beide Orte auf einer Strecke liegen.

Grollie schrieb:Wenn hier keinerlei Spuren am Tatort festzustellen sind, bzw wären, dann sähe das mehr auf nach einem sehr gut geplanten Verbrechen aus, als nach einer spontanen Zufallstat.

Das vermute ich auch, allein schon wegen der Wahl des Ablageplatzes , was Ortskenntnis verlangt. Auch das der Junge ohne Handy raus gegangen ist, ist seltsam. Ein ungutes Gefühl sagt mir er hat mit jemanden ein Treffen vereinbart, z. B. beim Inselsee, wo auch die Hunde angeschlagen haben und die Leiche wurde dann in den Anhänger verbracht und zum gut gewählten Ablegeplatz verbracht, denn der Platz braucht Ortskenntnis, in der Gegend fährt man sich schnell mal fest mit einem Anhänger.

Der zitierte Beitrag von EtHO wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic

Ziemlich sicher haben die etliche Spuren.
Es wurde durch einen Polizeisprecher oder Sprecher der StA sogar explizit von "guten Spuren" gesprochen.

So lange laufen die Ermittlungen auch noch nicht.
Bei dem kleinen Joel aus Pragsdorf, hat es auch ca. eine Woche gedauert, bis es eine Festnahme gab.

Zaunkönigin schrieb:Es wurde durch einen Polizeisprecher oder Sprecher der StA sogar explizit von "guten Spuren" gesprochen.

Magst du dazu auch mal eine Quelle angeben. Bestenfalls direkt.

sgt.pepper schrieb am 17.10.2025:Der Staatsanwalt sagt, es gäbe gute Spuren und so hoffe ich, dass man den Täter zeitnah fasst.

Diese Bemerkung des Staatsanwalts ist auch mir geläufig.

Das Problem: Offenkundig ist dieses Zitat Bestandteil eines Zeitungs- oder Fernsehberichts. Und diese Berichte werden leider nicht immer von der Suchaktion in diesem Thread erfasst.

Ich wollte dieses Zitat übrigens auch schon mal verwenden, fand aber die Quelle nicht mehr…

Briefumschlag schrieb:Aber noch schlimmer finde ich das Verhalten der Journalisten, die ihr diese Plattform geboten haben. Die haben erstens einen gewissen Ehrenkodex was die Seriosität ihrer Quellen und das Verhalten bei laufenden Ermittlungen angeht und zweitens können sie aufgrund ihres Berufs sehr genau abschätzen, wie so etwas wirkt und was es bewirken kann.
Und die Ex zu interviewen war genau das gleiche bodenlose Niveau journalistischer Arbeit.

Es geht noch sehr viel schlimmer, siehe Geiselnahme von Gladbeck, 1988.

Freundin und Ex haben hoffentlich vor Ort Menschen, die sie abschirmen.

Lanza schrieb:Magst du dazu auch mal eine Quelle angeben. Bestenfalls direkt.

Bitte einlesen, wenn du später einsteigst.
Die guten Spuren waren bereits Thema hier, das ist keine Neuigkeit.

sgt.pepper schrieb am 17.10.2025:Der Staatsanwalt sagt, es gäbe gute Spuren und so hoffe ich, dass man den Täter zeitnah fasst.

Das hättest du über die SuFu selbst finden können.

Hier ist eine Quelle dazu.

Oberstaatsanwalt Harald Nowack äußert sich zuversichtlich hinsichtlich der einer zügigen Aufklärung des Verbrechens im Fall Fabian. Gegenüber der Ostsee-Zeitung betont er: „Wir haben guten Spuren in dem Fall.“

Quelle: https://www.fnp.de/deutschland/vermisster-fabian-tot-in-waldstueck-gefunden-wende-stellt-polizei-vor-viele-fragen-zr-93985780.html

Zum 17.10. runterscrollen.
Bitte schön.

Zaunkönigin schrieb:Hier ist eine Quelle dazu.

Okay. Wenn ich demnächst über die Suchfunktion nichts finden kann, wende ich mich hilfesuchend an @Zaunkönigin…:)

Einen Bezug zu Reimershagen gab es wohl.

"1

Auch eine andere Dorfbewohnerin bestätigt, dass Fabian früher regelmäßig in Reimershagen war. Sie erinnert sich, ihn vor Jahren oft im Dorf spielen gesehen zu haben. Der Grund für Fabians Besuche sei die frühere Beziehung seines Vaters mit einer Frau aus dem Ort gewesen. „In den ersten beiden Jahren ihrer Beziehung haben wir Fabian hier oft gesehen“, erzählte sie. Er habe viel mit dem Sohn der Frau gespielt, ergänzte sie. In letzter Zeit sei der Junge jedoch nicht mehr in Reimershagen gewesen. Sie beschreibt Fabian als ein „ganz normales Kind“.

Quelle: https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/frueher-spielte-fabian-regelmaessig-in-dem-ort-jetzt-sucht-die-polizei-dort-nach-spuren-von-seinem-moerder-4027318

heavythoughts schrieb:Wie verhält sich ein Täter nach einer solchen Tat? „Das hängt vom Motiv und der Persönlichkeit ab“, sagt Petermann. „Manche verdrängen die Tat, andere werden von Schuldgefühlen geplagt. Wenn der Täter aus dem Umfeld des Opfers stammt, wird er sich fragen: Kommen sie jetzt zu mir? Haben sie Spuren von mir gefunden?“

Quelle: https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/profiler-ueber-den-taeter-im-mordfall-fabian-ein-verhalten-das-spuren-beseitigen-soll-4027358

In manchen Fällen (z.B. bei Henrike Schemmer) plant der Täter/in deshalb lieber selbst das Auffinden ein, um damit eigene Spuren erklärbar zu machen. Das waren so meine Gedanken beim lesen dieser Profilereinschätzung.

Zaunkönigin schrieb:Ziemlich sicher haben die etliche Spuren.
Es wurde durch einen Polizeisprecher oder Sprecher der StA sogar explizit von "guten Spuren" gesprochen.

Dann war es letzten Freitag wohl der Oberstaatsanwalt höchstpersönlich und kein "Sprecher"

Direkte Quelle wäre auch noch besser...

Zaunkönigin schrieb:Bitte einlesen

Bitte besser erinnern oder vorher nochmal nachgucken

Frage wäre ja dann wieso die "guten Spuren" vom Freitag heute zu der Razzia geführt haben. Welche Erkenntnisse konnte man inzwischen gewinnen, dass es vmtl. einen richterlichen Beschluss dafür gab?

Lanza schrieb:Dann war es letzten Freitag wohl der Oberstaatsanwalt höchstpersönlich und kein "Sprecher"

Macht es ja nicht schlechter.
Was ist deine Kritik?
Konkret.

Lanza schrieb:Direkte Quelle wäre auch noch besser...

Das ist die Quelle, die verfügbar ist
Die Quellenangabe ist konform mit den Krimiregeln.
Wenn du eine direkte Quelle möchtest, schreib bitte den StA an und hör auf den Thread aufzublähen.

Das wars von mir zu diesem Thema.

Für die Suchfunktion im Thread, die Interviews mit der Mutter (Tonspur) sind ohne die in diesem Artikel erfolgte Transkription vermutlich irgendwann nicht mehr findbar.

Stand: 20.10.2025, 18:22 Uhr

Mehrere Tage lang verbreiteten unterschiedliche Medien die Behauptung, der achtjährige Fabian sei am 10. Oktober 2025 nach Absprache mit seiner Mutter aus dem Elternhaus gegangen. Die Mutter des Jungen widerspricht dieser Darstellung nun vehement. Im Gespräch mit dem Nordkurier stellt sie klar, dass diese Beschreibung der Geschehnisse falsch ist. Durch die Richtigstellung der Mutter erscheinen die Begleitumstände von Fabians Verschwinden in einem anderen Licht. […]

Quelle:
https://www.fnp.de/deutschland/entscheidendes-detail-im-fall-fabian-mutter-des-getoeteten-jungen-meldet-sich-zu-wort-zr-93996481.html