Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Emarie20 schrieb:Wenn die Ermittler es kategorisch ausschließen, müssen die ja von einem anderen Tatmotiv ausgehen, was wiederum heißt, dass sie schon einen eventuellen Täter im Auge haben

Die haben schon längst jemanden im Auge, meiner Meinung nach. Vielleicht auch mehrere. Aber mit Sicherheit keine Jugendlichen.
Vielleicht haben sie auch schon jemanden festgesetzt, der dann nicht beim Trauergotteadienst erschienen ist.

@BigMäc

Wenn man von der Theorie mit dem Fußballspiel ausgehen würde...

Da könnte ja auch jemand auf die Idee kommen, ihn zum Üben abzuholen.
Und mit ihm zu einem anderen Platz zu fahren, weil auf dem üblichen Platz ja Vorbeitungen laufen.
Dadurch könnte auch ein Jugendlicher mit ihm wegfahren und somit die Entfernung zum Fundort überwinden - ggfls mit Umweg über den See ( die Spuren dort wurden ja bisher nicht in Zweifel gezogen, wenn ich mich nicht irre)...


und welches Auto wann wo parkt wissen die Anwohner nicht zwangsläufig -- je nachdem wie es dort ist und wann wer zu Hause ist...

Persephon3 schrieb:Also Schizophrenie hat nichts mit Persönlichkeitsspaltung zutun, wie immer angenommen wird.
Und selbst im psychotischen Wahn wäre eine Beziehungstat dennoch unwahrscheinlicher.
Psychotiker in einer akuten Psychose sind in der Regel auch deutlich auffällig im Alltag.
Der hätte dann wahrscheinlich Hinz und Kunz schon angegriffen, weil er denkt es sei Judas.

Nicht unbedingt auffälliger. Ihre Wahrnehmung ist verzerrt, muss aber nicht heißen, dass sie auffälliger sind. Evtl nur Personen, die viel mit dieser Person zu tun haben, merken Unterschiede.
Desweiteren ist dass logische Denken, in einer akuten Phase einer Psychose nicht zwangsläufig ausgeschaltet.
Kommt auf die Stärke und den Menschen an

MinnaEva schrieb:ggfls mit Umweg über den See ( die Spuren dort wurden ja bisher nicht in Zweifel gezogen, wenn ich mich nicht irre)...

Zumindest gibt es keine offizielle Verlautbarungen darüber. M. E. schließt das somit auch nicht aus, dass sich die Tatwaffe, unerreichbar (Bodenbeschaffenheit) in dem See befindet, da ja zumindest ein Leichensuchhund auf dem See angezeigt hat.
An dem zurückliegenden Leichenfund kann das jedenfalls nicht gelegen haben, es sei denn, es wäre von dieser Leiche etwas im See zurückgeblieben.

MinnaEva schrieb:Da könnte ja auch jemand auf die Idee kommen, ihn zum Üben abzuholen.
Und mit ihm zu einem anderen Platz zu fahren, weil auf dem üblichen Platz ja Vorbeitungen laufen.
Dadurch könnte auch ein Jugendlicher mit ihm wegfahren

Theoretisch ja, aber sicher nicht mit einem Traktor.
Aber irgendwie glaube ich nicht, dass "wir fahren üben" Fabian dazu gebracht hätte, trotz Verbot mitzukommen.
Wenn mein Fussballgedanke stimmen sollte, würde er einen gravierenden Grund haben - etwas, das wirklich, aus Fabians Sicht, seine Spielteilnahme hätte gefährden können.

BigMäc schrieb:In einem Bericht aus der Anfangszeit heisst es ganz klar, die Überprüfungen der Bus - und Überwachungskameras blieben ohne Ergebnis.
Da die blauen Busse aber Kameras haben, heisst das doch klar, dass er nicht mit dem Bus gefahren ist und der Dönermann ein anderes Kind sah.
Fabian kann von der Haltestelle aus auch nicht in ein Auto gestiegen sein, denn das gesehene Kind war weg, nachdem der Bus seine Fahrgäste aufgenommen hatte.

Die angebliche Sichtung durch den Dönermann und das Einsteigen in den Bus bezieht sich doch auf die Haltestelle an der Eisenbahnstraße. Die Hunde sollen aber eine Spur bis zum ZOB aufgenommen haben. Selbst wenn Fabian am ZOB auch nicht in einen Bus gestiegen sein sollte, dann bleibt aber immer noch die Möglichkeit, dass er dort in ein Auto eingestiegen ist. Kameras gibts ja am ZOB keine.
Und ob der Junge auf dem Weg zum ZOB von irgend jemandem gesehen wurde, ist auch nicht bekannt.

CorvusCorax schrieb:Die angebliche Sichtung durch den Dönermann und das Einsteigen in den Bus bezieht sich doch auf die Haltestelle an der Eisenbahnstraße. Die Hunde sollen aber eine Spur bis zum ZOB aufgenommen haben. Selbst wenn Fabian am ZOB auch nicht in einen Bus gestiegen sein sollte, dann bleibt aber immer noch die Möglichkeit, dass er dort in ein Auto eingestiegen ist. Kameras gibts ja am ZOB keine.
Und ob der Junge auf dem Weg zum ZOB von irgend jemandem gesehen wurde, ist auch nicht bekannt.

Danke, @Shiloh hat bereits darauf hingewiesen, dass
@MissRedford und ich von unterschiedlichen Haltestellen sprachen.
Beitrag von Shiloh (Seite 179)

Ich glaube, die Bemerkungen „Ein Sexualdelikt kann ausgeschlossen werden“ und „Es besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit“ muss man im Kontext sehen.

Die Aussage mit dem Sexualdelikt interpretiere ich so, dass damit ein sexuelles Motiv verneint wird. Denn wenn ein gescheitertes beziehungsweise nicht vollendetes Sexualverbrechen vorliegen würde, könnte man ja nicht kategorisch die Möglichkeit einer Wiederholungstat ausschließen.

Entsprechend wäre es unzutreffend, keinerlei Gefahren für die Bevölkerung zu erkennen. Ein Sexualstraftäter könnte es ja nach einem ganz oder teilweise missglückten Versuch bei Fabian nun bei einem anderen Kind probieren.

Ich gehe noch einen Schritt weiter und wage die These, dass die Ermittler inzwischen das Motiv für die Tötung von Fabian kennen. Sie schließen ein Sexualdelikt aus, aber offenbar auch andere Motive wie etwa Mordlust, die mit der Gefahr einer Wiederholungstat verbunden wären.

Polizei und Staatsanwaltschaft dürften demnach von einem einmaligen Vorgang ausgehen - wohl mit einer speziellen Motivlage und ohne weitere Gefährdung von Bürgern.

Pia73 schrieb:Ja das klingt schon abwegig. Meine Überlegung war, dass ein Transport von Fabian eventuell durch Minderjährige dann möglich gewesen wäre wenn der Fahrer einen Traktor Führerschein und Gefährt zur Verfügung hatte.

Warum muss es denn unbedingt ein Traktor gewesen sein? Ein ganz normales Auto reicht doch völlig und ist deutlich unauffälliger?

Persephon3 schrieb:Die haben schon längst jemanden im Auge, meiner Meinung nach. Vielleicht auch mehrere. Aber mit Sicherheit keine Jugendlichen.

Was macht Dich denn da so sicher? Wenn's ein Jugendlicher war (oder mehrere) würde das zumindest erklären warum wir so wenig erfahren.

Persephon3 schrieb:Vielleicht haben sie auch schon jemanden festgesetzt, der dann nicht beim Trauergotteadienst erschienen ist.

Naja, ein Erscheinen bei einem Trauergottesdienst ist ja nicht verpflichtend.
Nicht einmal zur eigentlichen Beerdigung, selbst da kann's Gründe geben nicht hinzugehen.
Also ich denke nicht dass man daraus Rückschlüsse ziehen kann.

BigMäc schrieb:Aber irgendwie glaube ich nicht, dass "wir fahren üben" Fabian dazu gebracht hätte, trotz Verbot mitzukommen.
Wenn mein Fussballgedanke stimmen sollte, würde er einen gravierenden Grund haben - etwas, das wirklich, aus Fabians Sicht, seine Spielteilnahme hätte gefährden können.

Das Problem ist nur: Da hätte er doch eben mal seine Mutter kontaktieren können ob das OK ist wenn er da mitgeht.

Tiergarten schrieb:Die Aussage mit dem Sexualdelikt interpretiere ich so, dass damit ein sexuelles Motiv verneint wird. Denn wenn ein gescheitertes beziehungsweise nicht vollendetes Sexualverbrechen vorliegen würde, könnte man ja nicht kategorisch die Möglichkeit einer Wiederholungstat ausschließen.

Problem dabei: Es ist halt nicht erkennbar ob ein "Sexualverbrechen" gescheitert ist.

wobel schrieb:Problem dabei: Es ist halt nicht erkennbar ob ein "Sexualverbrechen" gescheitert ist.

Auch ich glaube, dass die Ermittler ein Sexualverbrechen als Motiv im weiteren Sinne u.a. auch deshalb ausschließen, weil sie Indizien für eine andere Motivlage bereits haben. Es fehlen ihnen vielleicht aber die nötigen Beweise.

wobel schrieb:Das Problem ist nur: Da hätte er doch eben mal seine Mutter kontaktieren können ob das OK ist wenn er da mitgeht.

Wenn jemand richtig manipulativ gehandelt hat, dann hat er sicher auch auf Eile gedrängt, eventuell sogar mit dem Zusatz"argument", Fabian solle seine Mutter jetzt nicht vorher fragen, weil

- es zuviel Zeit in Anspruch nimmt, mit ihr vielleicht erst diskutieren zu müssen
- sie doch gar nichts davon wissen müsse und er das Telefon daheim liegen lassen könne, weil er eh wieder zuhause wäre, bevor sie von der Arbeit zurück sei
- er das Telefon lieber liegen lassen solle, weil sie bei einem eventuellen Anruf hören könne, dass er nicht zuhause sei und er dann bestimmt Ärger bekäme.

Irgendwas oder irgendwer muss so überzeugend gewesen sein, das Fabian die Wohnung verlassen hat.

Ich gehe davon aus das Fabian diese eigenrlich nur kurz verlassen wollte und daher keine Jacke ( zumindestens ist davon nichts bekannt und es waren 12-13 Grad an diesem Tag) und kein Handy mitgenommen hat, also eigentlich eine zeitnahe Rückkehr geplant war.

Tiergarten schrieb:Ich glaube, die Bemerkungen „Ein Sexualdelikt kann ausgeschlossen werden“ und „Es besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit“ muss man im Kontext sehen.

Die Aussage mit dem Sexualdelikt interpretiere ich so, dass damit ein sexuelles Motiv verneint wird. Denn wenn ein gescheitertes beziehungsweise nicht vollendetes Sexualverbrechen vorliegen würde, könnte man ja nicht kategorisch die Möglichkeit einer Wiederholungstat ausschließen.

Entsprechend wäre es unzutreffend, keinerlei Gefahren für die Bevölkerung zu erkennen. Ein Sexualstraftäter könnte es ja nach einem ganz oder teilweise missglückten Versuch bei Fabian nun bei einem anderen Kind probieren.

Ich gehe noch einen Schritt weiter und wage die These, dass die Ermittler inzwischen das Motiv für die Tötung von Fabian kennen. Sie schließen ein Sexualdelikt aus, aber offenbar auch andere Motive wie etwa Mordlust, die mit der Gefahr einer Wiederholungstat verbunden wären.

Polizei und Staatsanwaltschaft dürften demnach von einem einmaligen Vorgang ausgehen - wohl mit einer speziellen Motivlage und ohne weitere Gefährdung von Bürgern.

oneeightseven schrieb:Irgendwas oder irgendwer muss so überzeugend gewesen sein, das Fabian die Wohnung verlassen hat.

Ich denke, so wir nähern uns möglichen Motiven und sind möglicherweise endlich einen kleinen Schritt weiter. Ich fürchte mich irgendwie vor der Aufklärung, und das obwohl die Tat selbst schon maximal monströs ist.

Besser als Tiergarten kann man es nicht zusammenfassen, auch die vorsichtige und offene Wortwahl.

Silberstreif. schrieb:Auch ich glaube, dass die Ermittler ein Sexualverbrechen als Motiv im weiteren Sinne u.a. auch deshalb ausschließen, weil sie Indizien für eine andere Motivlage bereits haben. Es fehlen ihnen vielleicht aber die nötigen Beweise.

Das halte ich auch für das wahrscheinlichste Szenario. Vielleicht war das Motiv Eifersucht oder Rache, eventuell wurde Fabian eine Schuld für einen Konflikt innerhalb des näheren Verwandten oder Bekanntenkreises zugesprochen, die der kleine Junge nie verdient hatte. Das würde erklären, warum keine Gefahr für die Allgemeinheit besteht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Ermittler nicht die gleichen Fehler machen wollen wie im Fall Rebecca Reusch und eine Person zu früh festnehmen nur auf Basis von Indizien.

Tiergarten schrieb:Ich gehe noch einen Schritt weiter und wage die These, dass die Ermittler inzwischen das Motiv für die Tötung von Fabian kennen. Sie schließen ein Sexualdelikt aus, aber offenbar auch andere Motive wie etwa Mordlust, die mit der Gefahr einer Wiederholungstat verbunden wären.

Möglicherweise schliessen die Ermittler sogar jegliche Mordmotive aus.

Hierzu fällt mir folgender Bericht ein

https://www.rosenheim24.de/deutschland/fabian-ist-tot-hunderte-nehmen-in-guestrow-abschied-93987000.html

Und daraus speziell :

Nach dem Fund von Fabians Leiche ist bereits vergangene Woche eine erweiterte Mordkommission in der Kriminalpolizeiinspektion Rostock eingerichtet worden. Das haben die Staatsanwaltschaft Rostock und das Polizeipräsidium Rostock mitgeteilt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft stellte jedoch klar, dass der Begriff Mordkommission nicht automatisch bedeute, dass die Ermittler von Mord ausgingen. Es handle sich vielmehr um einen bei der Polizei gängigen Begriff.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Junge „Opfer eines Gewaltverbrechens“ geworden ist. Das hatte auch schon das vorläufige Obduktionsergebnis ergeben. Eine Festnahme hat es bislang nicht gegeben. Nähere Angaben machte die Sprecherin nicht. Neben Mord gibt es im Strafrecht weitere Tötungsdelikte wie Totschlag.

Ich möchte darauf hinweisen, dass seitens der Ermittler bezüglich der Absuchen an dem Tümpel, auf dem Viehwirtschaftshof und dem Recyclinggelände auch nie von einer Tatwaffe gesprochen wurde, welche sie suchen würden, sondern immer nur von einem " tatbezogenen Gegenstand". Lediglich die Presse hat daraus "Tatwaffe" gemacht.
Somit schließe ich nicht aus, dass die Ermittler von einem Totschlag ausgehen, bei dem besagter Gegenstand lediglich dazu verwendet wurde, posthum eine false flag bezüglich des Ablaufs der Tötung zu legen.

wobel schrieb:Warum muss es denn unbedingt ein Traktor gewesen sein? Ein ganz normales Auto reicht doch völlig und ist deutlich unauffälliger?

Der Gedanke kam mir nur weil es eben für 16 jährige möglich ist einen Führerschein für Traktor (mit Sondergenehmigung sogar ab 15) zu haben aber eben nicht für ein Auto und somit wäre eine Transport Möglichkeit gegeben. Die Diskussion wird ja immer wieder in die Richtung verdächtige Jugendliche geführt. Das war mein Gedanke, vielleicht habe ich mich blöd ausgedrückt.

Mein Sohn hat selbst den Führerschein für den Traktor gemacht als er 15 war.

Tiergarten schrieb:Ich gehe noch einen Schritt weiter und wage die These, dass die Ermittler inzwischen das Motiv für die Tötung von Fabian kennen.

Das steht zu vermuten, und da befürchte ich Schlimmes. Da tun sich Abgründe auf.

BigMäc schrieb:Möglicherweise schliessen die Ermittler sogar jegliche Mordmotive aus.

Der Schluss, den du gezogen hast, ist nicht korrekt. Man kann aus dem Zitat nicht schließen, dass möglicherweise jegliche Mordmotive ausgeschlossen sind.

Während des Strafprozesses kann aus einer Anklage wegen Totschlags noch Mord werden und umgekehrt. Die Ermittlungen sind davon erst mal losgelöst, es geht darum, erst mal den Sachverhalt aufzuklären.

BigMäc schrieb:Ich möchte darauf hinweisen, dass seitens der Ermittler bezüglich der Absuchen an dem Tümpel, auf dem Viehwirtschaftshof und dem Recyclinggelände auch nie von einer Tatwaffe gesprochen wurde, welche sie suchen würden, sondern immer nur von einem " tatbezogenen Gegenstand". Lediglich die Presse hat daraus "Tatwaffe" gemacht.

Die Art der Tatwaffe hat nichts damit zu tun, ob es sich Mord oder Totschlag handelt. Auch ein Tod durch Erschießen kann bspw. ein Totschlag sein.

Meine persönliche Vermutung geht in Richtung Mord. Aber dazu ist es zu früh, etwas zu sagen, und spekulieren möchte ich nicht.

Es kann nicht genug betont werden, dass es sich um einen realen Fall handelt und bis jetzt keine Tatverdächtigen benannt wurden. Dass der Fall viele bewegt und der Wunsch besteht, sich dazu auszutauschen, ist auch klar. Man sollte sich immer wieder vor Augen halten, dass dies respektvoll geschehen sollte.

@Pia73

15 jährige können doch den Führerschein für ein Minicar machen und damit alleine fahren

Gibt's hier mittlerweile relativ oft, weil die Öffis so schlecht sind...

Von daher, wäre auch ein Auto eine Möglichkeit.