Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Sofern der Täter ein Minderjähriger war und Angehörige bei der Verbringung an den Fundort geholfen haben (sofern das nicht der Tatort war), könnten diese Angehörigen sogar straffrei davonkommen.

Hier ein Besispiel mit Erklärungen der StA München:

Im vorliegenden Fall handelt es sich aber um Vater und Sohn. Für diesen Fall sieht das Gesetz Straffreiheit vor. Es wird somit ausdrücklich die Konfliktlage eines Angehörigen berücksichtigt, der vor der Wahl steht, entweder mitzumachen oder die strafrechtliche Verfolgung des Angehörigen hinzunehmen.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/nachgefragt-warum-ist-der-vater-auf-freiem-fuss-1.680816

Kurzum, ein Minderjähriger müsste nicht selbst unerlaubt ein Fahrzeug gefahren haben. Wenn der Hilfe von Angehörigen hatte, könnte das für diese straffrei ausgehen.

sören42 schrieb:Der Schluss, den du gezogen hast, ist nicht korrekt. Man kann aus dem Zitat nicht schließen, dass möglicherweise jegliche Mordmotive ausgeschlossen sind.

Nein, man kann den Schluss nicht zwingend daraus schliessen, ihn aber auch nicht zwingend ausschließen.
Somit steht es nicht fest, dass dieser Schluss nicht korrekt ist.

Deshalb schrieb ich, wie Du ja selbst anmerkst, möglicherweise und ziehe diesen Schluss, dem sich niemand anschließen muss, für mich, zumal eine derartige Anmerkung sehr ungewöhnlich ist.

BigMäc schrieb:Somit schließe ich nicht aus, dass die Ermittler von einem Totschlag ausgehen, bei dem besagter Gegenstand lediglich dazu verwendet wurde, posthum eine false flag bezüglich des Ablaufs der Tötung zu legen.

Geht in eine ähnliche Richtung worüber ich auch schon nachgedacht habe: wieso man nach der Obduktion nochmal den Fundort durchsucht hat.
Irgendwas könnte bei der Obduktion oder den weiteren Ermittlungen rausgekommen sein, was man den ersten Anschein nach, nicht für möglich gehalten hatte.

Vielleicht wurde tatsächlich eine „falsche“ Tatwaffe am Fundort verlegt. Bei der Obduktion kam aber eine andere Todesursache heraus. Oder irgendwas ähnliches in die Richtung. Fand ich zumindest schon immer komisch, wieso man paar Tage nach Leichenfund nochmals den Ort absucht.

sören42 schrieb:Die Art der Tatwaffe hat nichts damit zu tun, ob es sich Mord oder Totschlag handelt. Auch ein Tod durch Erschießen kann bspw. ein Totschlag sein.

Das habe ich auch nicht geschrieben - ich schrieb, dass die Ermittler selbst nie das Wort Tatwaffe benutzen.
Und im Zusammenhang mit der ungewöhnlichen Anmerkung der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, die Wahl der Bezeichnung Mordkommission bedeute nicht, dass die Ermittler von Mord ausgehen lässt mich das durchaus an einen Totschlag denken, bei dem der, bisher wohl nicht aufgefundene tatzugehörige Gegenstand eine die Tötungsart verblendet sollende Relevanz hat/te.
Vielleicht verstehst Du besser was ich meine, wenn ich es so schreibe Tat waffe

Persephon3 schrieb:In 100 Jahren waren das keine Jugendlichen....
Da spricht m.E. soviel dagegen, auch wenn man es natürlich nicht komplett ausschließen kann.

Diese Jugendlichen fahren dann mit nem Pickup mit Anhänger oder sonst was an den Tümpel? Den sie mal kurz kurzgeschlossen oder von Papi geklaut haben? Und verbrennen dann dort die Leiche (nachts?) und da fällt auch nicht auf, dass die weg sind?
Und dann haben sie den Fabian wahrscheinlicher mit dem Auto direkt von Zuhause abgeholt und natürlich hat von denen keiner ein Handy mit, um nicht geortet zu werden weil diese Jugendlichen so perfekte Killer sind? Deshalb bricht dann von denen auch keiner ein, weil die haben ganz oft Cold Case - Kein Opfer ist je vergessen gesehen?

Leute...

Diese Analyse teile ich. Jugendliche wären bei den Ermittlungen längst eingeknickt. Mal abgesehen davon, dass das ganze Setting nicht passt. Zu 100 Prozent auszuschließen ist es natürlich nicht.

@BigMäc
Die Ermittler machen sich zu Mord/Totschlag erst dann Gedanken, wenn sie ein Bild haben, was wie abgelaufen ist, so auch in diesem Fall. Deshalb würde ich ausschließen, dass es was damit zu tun hat, was da geäußert wurde. Das war womöglich ganz allgemein und nicht auf diesen Kontext bezogen geäußert worden. Vielleicht wollte man dem Täter auch eine Brücke bauen, sich zu äußern.

sören42 schrieb:Die Ermittler machen sich zu Mord/Totschlag erst dann Gedanken, wenn sie ein Bild haben, was wie abgelaufen ist, so auch in diesem Fall.

Danke, dass Du mich darüber aufklärst 😉
Ich bitte Dich, wir beide wissen, dass das so ist.

sören42 schrieb:Deshalb würde ich ausschließen, dass es was damit zu tun hat, was da geäußert wurde

Da haben wir unterschiedliche Auffassungen, was man ausschliessen kann.

sören42 schrieb:Das war womöglich ganz allgemein und nicht auf diesen Kontext bezogen geäußert worden.

Ja, möglicherweise hat die Sprecherin der Staatsanwaltschaft den Kontext zum Fall einfach verlassen und eine allgemeine Äußerung zugefügt und das Ungewöhnliche liegt darin.

In diesem Video https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/auch-weltstar-verlor-sohn-nun-erklang-sein-welthit-fuer-fabian-8-so-emotional-war-der-trauergottesdienst-4058630

ist bei Minute 1.32 ein Foto von Fabian zu sehen. Auf diesem Bild trägt er eine Uhr. Chatgpt sagt mir, es könnte sich wahrscheinlich um eine Apple Watch der Serie 7-9

handeln, denn nur Apple-Watches haben die charakteristische Rundung.

Naja.

https://www.kaufland.de/product/388019392/?id_unit=386571775805

(keine Werbung)

deim0s schrieb:Naja.

https://www.kaufland.de/product/388019392/?id_unit=386571775805

(keine Werbung)

Ja, das hatte ich mir fast gedacht. Ich sehe da unter den Funktionen "Voice-Chat".

Nach dem Einlegen einer SIM-Karte können Sie mit Ihrer Zwei-Wege-Funktion jederzeit und überall eine Verbindung zu Ihrem Kind herstellen.

sagt die Beschreibung unter obigem Link. Dann hätte die Mutter ja eine Möglichkeit gehabt, ihn jederzeit zu kontaktieren. Oder warum nutzt man sonst so eine Uhr? (rhetorische Frage)

Ansel schrieb:Dann hätte die Mutter ja eine Möglichkeit gehabt, ihn jederzeit zu kontaktieren.

Es ist doch überhaupt nicht gesagt, dass er die Uhr dabei hatte. Sein Handy war doch auch zuhause.

Ansel schrieb:sagt die Beschreibung unter obigem Link. Dann hätte die Mutter ja eine Möglichkeit gehabt, ihn jederzeit zu kontaktieren. Oder warum nutzt man sonst so eine Uhr? (rhetorische Frage)

Ja genau. Das ist so der erste Kontakt für ein Kind mit Telekommunikation, wenn WhatsApp und Handy noch nicht so das richtige sind. Damit kann einerseits per App auf dem Handy der Eltern festgestellt werden, wo sich die Uhr befindet und andererseits, wie Du richtig sagst anrufen mit vorher in der Uhr eingespeicherten und freigegebenen Nummern.

Wir hatten das bei unserer Tochter auch so genutzt, inzwischen hat sie ein Smartphone mit Family Link drauf.

usernickname schrieb:Vielleicht wurde tatsächlich eine „falsche“ Tatwaffe am Fundort verlegt. Bei der Obduktion kam aber eine andere Todesursache heraus. Oder irgendwas ähnliches in die Richtung. Fand ich zumindest schon immer komisch, wieso man paar Tage nach Leichenfund nochmals den Ort absucht.

Die Antwort hast du dir doch selbst gegeben. Die Ergebnisse der Obduktion, veranlasste die EB,den Auffindeort, nochmals komplett auf links zu drehen.

Anscheinend hat man das Gesuchte aber nicht oder nicht komplett gefunden. Daher wurde dem Hinweis des Landwirtes nachgegangen und auf dessen Hof gesucht, sowie später auch auf der Mülldeponie.

Irgendwelche Teile fehlen der EB um das Puzzel komplett zu haben.

BigMäc schrieb:Wenn jemand richtig manipulativ gehandelt hat, dann hat er sicher auch auf Eile gedrängt, eventuell sogar mit dem Zusatz"argument", Fabian solle seine Mutter jetzt nicht vorher fragen, weil

- es zuviel Zeit in Anspruch nimmt, mit ihr vielleicht erst diskutieren zu müssen
- sie doch gar nichts davon wissen müsse und er das Telefon daheim liegen lassen könne, weil er eh wieder zuhause wäre, bevor sie von der Arbeit zurück sei
- er das Telefon lieber liegen lassen solle, weil sie bei einem eventuellen Anruf hören könne, dass er nicht zuhause sei und er dann bestimmt Ärger bekäme.

Bist Du sicher dass es in Fabians Zuhause kein Festnetz gibt?

Pia73 schrieb:Der Gedanke kam mir nur weil es eben für 16 jährige möglich ist einen Führerschein für Traktor (mit Sondergenehmigung sogar ab 15) zu haben aber eben nicht für ein Auto und somit wäre eine Transport Möglichkeit gegeben. Die Diskussion wird ja immer wieder in die Richtung verdächtige Jugendliche geführt. Das war mein Gedanke, vielleicht habe ich mich blöd ausgedrückt.

Mein Sohn hat selbst den Führerschein für den Traktor gemacht als er 15 war.

Ich versteh das schon, kenne aber herzlich wenig Teenies die sich immer brav an sämtliche Vorschriften halten.
Wenn man eine Leiche transportiert dürfte das mit einem normalen Auto halt dann doch unauffälliger sein wie mit einem Traktor.

BigMäc schrieb:Somit schließe ich nicht aus, dass die Ermittler von einem Totschlag ausgehen, bei dem besagter Gegenstand lediglich dazu verwendet wurde, posthum eine false flag bezüglich des Ablaufs der Tötung zu legen.

Warum sollte jemand sowas machen? Mir fehlt grad die Fantasie für deine These.

Laut EB starb Fabian ja durch massive Gewalteinwirkung. Also war diese Gewalt ja ursächlich für seinen Tot.

Wie kann man massive Gewalteinwirkung verschleiern in dem man eine andere Tötungsart als * False Flag*setzt?

wobel schrieb:Bist Du sicher dass es in Fabians Zuhause kein Festnetz gibt?

Natürlich nicht, wie könnte ich auch.
Aber da sie Fabian sein Handy extra freigeschaltet hat, hätte sie ihn wohl auch am ehesten auf der Handynummer angerufen, zumal sie von der Arbeit aus wohl auch am wahrscheinlichsten ihr Handy genutzt hätte.
Und selbst wenn es einen Festnetzanschluss geben sollte und sie ihn auch darauf angerufen hätte, hätte er sich am Handy nicht gemeldet, wäre sie wohl davon ausgegangen, dass er schläft, weil er halt doch noch angeschlagen wäre.

oneeightseven schrieb:Warum sollte jemand sowas machen? Mir fehlt grad die Fantasie für deine These.

Um eine andere Täterschaft als die tatsächliche und einen anderen Tatablauf als den tatsächlichen zu suggerieren.

BigMäc schrieb:Um eine andere Täterschaft als die tatsächliche und einen anderen Tatablauf als den tatsächlichen zu suggerieren.

das wird wohl kaum funktionieren, wenn die Gerichtsmediziner nicht total bescheuert sind

Totaleinfall schrieb:das wird wohl kaum funktionieren, wenn die Gerichtsmediziner nicht total bescheuert sind

Das bedenken einfache Leute aber vielleicht nicht. Es hat auch nicht jeder die Zeit, sich Dokus über die Künste der Rechtsmedizin anzusehen.

oneeightseven schrieb:Laut EB starb Fabian ja durch massive Gewalteinwirkung. Also war diese Gewalt ja ursächlich für seinen Tot.

Wie kann man massive Gewalteinwirkung verschleiern in dem man eine andere Tötungsart als * False Flag*setzt?

Leider hast Du erst ergänzend gefragt, nachdem ich meine Antwort bereits geschrieben hatte.

Nimm an, jemand wird erschlagen =Gewalteinwirkung uU auch sichtbar.
Aber der Täter hat Bedenken, dass man sehr schnell auf ihn kommt, weil er das Opfer schon öfter, womöglich aktenkundig oder sonst bekannt, geschlagen hat.
Er könnte also, um von sich abzulenken, dem abgelegten Opfer ein Messer ins Herz stechen, am besten noch mehrfach, damit die Leiche den Eindruck erweckt, sie wäre nicht an den Schlägen, sondern an den Stichen gestorben.
Und wenn besagter Täter keine Ahnung von den Möglichkeiten der Forensik hat, geht er davon aus, eine gelungene false flag gelegt zu haben.

Totaleinfall schrieb:das wird wohl kaum funktionieren, wenn die Gerichtsmediziner nicht total bescheuert sind

Korrekt, aber Taten geschehen ja nicht aus der Logik der Forensik, sondern aus der Logik der Täter und das auch immer aus der Logik, von der sie zum Zeitpunkt von Vortat -, Tat - und Nachtatverhalten getrieben werden.