BigMäc schrieb:Aber da sie Fabian sein Handy extra freigeschaltet hat, hätte sie ihn wohl auch am ehesten auf der Handynummer angerufen, zumal sie von der Arbeit aus wohl auch am wahrscheinlichsten ihr Handy genutzt hätte.
Warum? Sie erwartet ihn zuhause, also warum auf dem Handy anrufen?
BigMäc schrieb:Und selbst wenn es einen Festnetzanschluss geben sollte und sie ihn auch darauf angerufen hätte, hätte er sich am Handy nicht gemeldet, wäre sie wohl davon ausgegangen, dass er schläft, weil er halt doch noch angeschlagen wäre.
Also erstmal: Ich weiß nicht wie unwahrscheinlich das ist noch einen Festnetzanschluß zu haben. Ich hätte vermutlich längst keinen mehr, wenn der nicht im Vodafone-Paket mit drin wäre. Nutzen tu ich ihn nur sehr selten, aber mein mittlerweile ausgezogener Ex hat ihn häufig benutzt.
Was das angeht befinden wir uns wohl in einer grundlegenden Veränderung - jeder hat heute ein Handy (schon als Kind), und es ist schon lange nicht mehr so dass es teurer wäre auf dem Handy anzurufen, damit argumentieren höchstens noch Urgroßeltern.
Wichtig bleibt: Sämtliche Theorien bezüglich "Handy nicht mitnehmen wg. möglicher Ortung" sind Kokolores falls es ein Festnetz gab - denn dann hätte die Mutter auf diesem Weg kontrollieren können ob er zuhause ist oder nicht.
CorvusCorax schrieb:wie wahrscheinlich ist es, dass der Fundort auch der Tatort ist? Wenn der Junge aus anderen Gründen getötet wurde, wird ein Täter doch wohl kaum 15 km bis zu diesem Tümpel/Wald bei Klein Upahl gefahren sein, um dort den Jungen, warum auch immer, zu töten. Dann düfte der Tatort ein anderer sein und der Fundort lediglich der Verbringungsort.
Davon gehe ich tatsächlich nach wie vor aus - auch wenn ich's nicht begründen kann bzw. vielleicht nur weil's zu meiner Theorie passt.
Ich glaube aber auch dass er in diesem - vermutlich durchaus von Spaziergängern, Gassi-Gehern, Radfahrern und sogar Touristen gut besuchten Gebiet - eher nicht am Wochenende schon abgelegt wurde.
Die Frage ist aber höchstwahrscheinlich eh obsolet, denn das sollten die Rechtsmediziner bei der Obduktion schon festgestellt haben ob er nach dem Tod noch bewegt wurde oder nicht.
FrokenLisbeth schrieb:Aber wäre das nicht im direkten Umfeld, im dem Fabian lebte passiert? Wie passt der Fundort so weit weg von Zuhause damit zusammen?
Entweder Zufall oder bewußt im Zusammenhang mit dem Vater, der wohl da in der Nähe wohnt (und letztendlich auch ein zweites "Zuhause" für Fabian wäre).
FrokenLisbeth schrieb:Dass social media meist eher anti-social wirkt, ist unbestritten.
Angesichts dessen was online unbeschränkt zugänglich ist wird mir selbst als hartgesottene Erwachsene regelmäßig schlecht.
Und ich glaube dass sowas abhärtet / auf Dauer gleichgültig macht.
Persephon3 schrieb:Ja aber es muss etwas aus Metall gewesen sein (man hat die Metalldetektoren gesehen) und es muss etwas sein, von dem die Ermittler erst DREI Tage nach dem Auffinden der Leiche davon ausgingen, dass ein Täter es im Tümpel verschwinden lassen hätte können.
Wir tragen alle permanent unmengen Metall mit uns rum - angefangen mit Knöpfen, Reißverschlüssen usw. an der Kleidung.
Persephon3 schrieb:Ein Messer (wenn er zum Beispiel Stiche gehabt hätte) hätte man doch viel eher am Fundort gesucht, oder nicht?
Also ich hätt ja jetzt gesagt: Erstmal am Tatort.
Raissa schrieb:Ich möchte zur Todesursache mal daran erinnern, dass auch toxikologische Gutachten in Auftrag gegeben wurden.
Die sind doch eh Standard.
CorvusCorax schrieb:Mal ne Frage zum Fundort Tümpel. Wenn man davon ausgeht, dass der Täter mit einem Fahrzeug bis zu diesem Tümpel gefahren ist, dann müsste es doch evtl. auch Reifenspuren geben. Ab dem Feldweg führt nochmal ein kleines Stück Weg (sandiger Untergrund?) bis zum inneren Kreis des Rapsfeldes um den Tümpel. Wenn es zu der Zeit nicht tagelang geschüttet hat, dann wären doch sehr wahrscheinlich noch Reifenspuren vorhanden gewesen.
BigMäc schrieb:Vielleicht gehören Reifenspuren ja zum Konvolut der guten Spurenlage.
Das denke ich auch - dass man da entsprechende Spuren gefunden hat. Ob man sie konkret jemandem zuordnen kann und ob man daraus schließen kann dass derjenige beteiligt gewesen wäre bleibt eine andere Frage.
CorvusCorax schrieb:Was nimmt man als Kind mit, wenn man rausgeht? Schlüssel? Geldbörse mit Taschengeld? Bauchtasche für allerlei Krimskrams?
Schlüssel denke ich auf jeden Fall - er war ja ein "Schlüsselkind" (im Sinne von: es war nicht 24/7 jemand zuhause).
Geldbeutel? Würde ich annehmen, weiß aber nicht ob er z.B. Angebote wie eine Mensa angenommen hat (aber die haben ja auch bargeldlose Bezahlmöglichkeiten heutzutage).
Mutette schrieb:Oder es ist einfach der gängige weg der zum Haus des Vaters führt.
Das wäre denkbar, aber anscheinend war er ja noch nie allein mit dem Bus unterwegs.
Persephon3 schrieb:Ich frag mich auch immer wieder, was könnte man verbrennen und unbeabsichtigt bleibt Metall übrig zum Beispiel?
Kleidung. Reißverschlüsse, Knöpfe, Gürtelschnallen usw..
Dracena24 schrieb:Ja das steht noch aus, und sowas dauert mehrere Wochen.
Die Toxikologie? Nö, die dauert nicht so lange, die sind da mittlerweile recht schnell, ähnlich wie bei der DNA (da mußte man früher wochenlang drauf warten).
Mutette schrieb:Die Ex sagte er sah schrecklich aus, ist vielleicht die lange Liegezeit für den schrecklichen Anblick verantwortlich? Das die genaue Art der Todensursache noch nicht festgestellt wurde macht mich sehr stutzig
Er kann auch einfach nur völlig verdreckt gewesen sein (weil er im Mist gelegen hat o.ä.).
Ich glaube ja so genau guckt man dann doch nicht hin, zumindest ging das mir so als ich mal in einer ähnlichen Situation war.
Die Situation allein war schrecklich genug.
Grollie schrieb:Eher nicht. Es ist Herbst, also schon recht kühl, und es waren nur 4 Tage
Du gehst also davon aus dass er die ganze Zeit im Freien gelegen hat?
Jascha schrieb:Ich habe ChatGPT nach einer Einschätzung im Vergleich zum Presseportal gefragt. Antwort der KI:
*LOL* - sorry, aber DAS ist nun wirklich keine verlässliche Quelle, nicht mal bezüglich Gesetzeslage!
Manatee schrieb:Das wurde doch hier schon ausgiebig diskutiert. Es könnte zum Beispiel(!) bedeuten, dass er erschlagen wurde und ihm nachträglich noch Verletzungen mit einem Messer beigefügt wurden, um eine "false flag" zu setzen, warum auch immer.
Das ist eine Idee von Dir (und ich versteh immernoch nicht was an dieser Idee auch nur ansatzweise clever sein sollte).
Silberstreif. schrieb:... zum anderen kann auch ich mir vorstellen, dass das die Wahl und den Zeitpunkt der Leichenablage beeinflußt haben kann, weil man Brandgeruch übertünchen konnte, und am Tümpel Wasser zum Löschen war.
Warum sollte die Möglichkeit den Brand zu löschen so wichtig sein? Wenn man wirklich eine Leiche verbrennen will klappt das eh nicht so einfach.
Wenn ich mir die Lage des Tümpels so anschaue war's eh nicht sonderlich schlau dort ein Feuer machen zu wollen - das sieht man da doch meilenweit.
NicNic schrieb:Sicherlich wird die Mutter sagen können was er Do Abend / Fr früh gegessen hat (da muss es ja Spuren geben, Krümel, Verpackung, Geschirr).
Das ist ein Punkt den ich nicht so wirklich nachvollziehen kann. Die Mutter wird Fabian ja nicht zuhause gelassen haben ohne was zu essen. Für mich ist das kein Thema erst abends was zu essen, ich schätze aber dass 95% der Menschen damit nicht klarkommen und auch in der Frühe und mittags etwas essen möchten.
Wie wurde das denn gehandhabt? Kann es sein dass Fabian losgetigert ist weil er mittags Hunger hatte und mal eben um die Ecke was holen wollte?
DieStrickliese schrieb:Das abholende Auto muss ja auch nicht direkt vor der Haustür gestanden haben. Mit einer Ausrede (nicht das uns jemand sieht und dann doch deiner Mutter erzählt) ist es ja auch möglich 5 Häuser weiter oder zurück zu parken.
Und währenddessen ruft die Mutter auf dem Festnetz an?
CeeMercury schrieb:Ich frage mich vor allem, wie der*die Täter*in gerade an dem Freitag wusste, dass Fabian alleine Zuhause sein wird. Das war ja spontan. Auch das Handy wurde ausgewertet und falls darüber Absprachen stattfanden, wäre das bekannt.
Na weil er nicht in der Schule war. Da ist eine einfache Schlußfolgerung dass er dann vermutlich zuhause ist.
CeeMercury schrieb:Jemand weiß also, dass er alleine ist, aber wie? Die Frage wurde hier zwar schon besprochen, aber so richtig gute Ansätze fand ich bisher nicht.
Er war nicht in der Schule. Das haben von den Mitschülern über die Lehrer bis zur Schulleitung zig Leute mitbekommen.
whizzler schrieb:Das Risiko vor der Tür gesehen zu werden ist aber echt hoch. Nicht bemerkt worden zu sein wäre nur unverschämtes Glück gewesen meiner Meinung nach.
Er könnte auch innerhalb vom Haus geblieben sein...
whizzler schrieb:Daher tendiere auch ich eher zu einer Situation in der Fabian absichtlich rausgegangen ist und entweder sein Handy vergessen hat, oder um von der Mama keinen Ärger zu bekommen weil sie sehen könnte dass er wider der Ansage zuhause zu bleiben raus ist, es absichtlich zurückgelassen hat.
Da bleibt wieder die Frage ob es ein Festnetz-Telefon gibt oder nicht. Ansonsten ist diese Theorie mit dem "Handy zuhause lassen damit niemand mitkriegt dass man weg ist" komplett obsolet.
CeeMercury schrieb:Man geht ja vielleicht nicht unbedingt damit hausieren, dass das eigene Kind den Tag über alleine Zuhause bleibt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit war Fabian öfter mal alleine zuhause - das bleibt nicht aus wenn man berufstätig und alleinerziehend ist.
oneeightseven schrieb:Ja das schon, aber man weis nicht ob er von der Schule direkt in das Jugendzentrum ging. Das öffnet ha beteits um 12Uhr. Evtl. Gibts da auch Mittagessen und evtl. Hilfe bei den Hausaufgaben.
Wenn er zuhause bleiben sollte wird sich die Mutter bezüglich Mittagessen schon was überlegt haben.
Und Hausaufgaben wenn man nicht in der Schule war?
Da glaub ich eher an den Klassenkameraden der einen Krankenbesuch gemacht hat und ihm die Hausaufgaben mitgebracht hat.
CorvusCorax schrieb:Lt. Bürgermeister kannten viele in der Stadt den fröhlichen Jungen, der mit seinem Fahrrad durch die Stadt gecruist ist.
Dieser Bürgermeister ist ein echter Tausendsassa! Weiß alles, kennt jeden... Sorry, aber davon glaube ich kein Wort, angefangen mit "bei uns gibt es kein Mobbing an der Schule" (einer Schule mit der er eigentlich garnichts zu tun hat).