Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

@Lumpaci


Leider ist es umgekehrt der Fall. Die Observation dient der Beweissicherung und nichts anderem. Sensible Daten spielen hier weniger die Rolle.

Es ist leider umgekehrt, dass gibt es öfters als man vermuten würde.

Spätestens nach der Razzia auf dem Bauernhof stand sie im Mittelpunkt der Ermittlungen, da sie dort selbst beim Bauern angerufen hat.

Grillage schrieb:Dachte sie, man kommt ihr nicht drauf?

😞
Sie muss eine wirklich kaputte Seite in sich tragen.
Voller Verlustängste, Wut und krassen Emotionen.
Das soll keine Entschuldigung oder Erklärung sein.
Aber dass ein Mensch gleichzeitig anderen und sich alles zerstört ist so tragisch.
Man stellt sich vor, dass sie das eines Tages voll und ganz bewusst wird was sie getan hat.
Wie kann ich vorgeben jemanden zu brauchen oder zu lieben, wenn ich sein Kind getötet habe?

Ich bin mir sicher, dass bereits die Meldung durch TV über das auffinden der Leiche, sie bereits in den Mittelpunkt der Ermittlungen rückte.

Ich gehe sogar soweit das ich behaupten würde dass sie bereits zu diesem Zeitpunkt als Verdächtige geführt wurde. Nur es hat wahrscheinlich etwas gedauert die Beweise zu sichern, da diese Tat schon sehr merkwürdig erscheint und skurril, dass die Täterin selbst zum Tatort führt

AlbertE schrieb:Ich gehe sogar soweit das ich behaupten würde dass sie bereits zu diesem Zeitpunkt als Verdächtige geführt wurde. Nur es hat wahrscheinlich etwas gedauert die Beweise zu sichern, da diese Tat schon sehr merkwürdig erscheint und skurril, dass die Täterin selbst zum Tatort führt

Dann hätten die Ermittler /die StA aber ein erhebliches Problem, wenn man sie da schon als Verdächtige betrachtete, da sie zu diesem Zeitpunkt nach Aussage der Ermittler als "Zeugin" Angaben gemacht hat (mit anderen Worten, sie war da nicht als Beschuldigte belehrt worden). Die Angaben wären in dem Fall nach § 136 StPO nicht verwertbar. Ich hoffe daher, dass es nicht so war.

AlbertE schrieb:Man kann davon ausgehen das GH bereits über den gesamten Zeitraum ab Tat observiert wurde

Ein kleines, aber nicht unwichtiges Detail: ab Auffinden der Leiche.

@Suppengespenst

Das ist richtig.

Ich bezweifle jedoch dass hier ein Einsicht für das Unrecht kommen wird von ihr. Solch ein Verhalten entwickelt sich nicht über einen kurzen Zeitraum sondern über Jahre.

Ich denke dass sie auch in 10 Jahren kein Mitgefühl entwickeln wird. Sieh dir die Fotos an von der Festnahme. Sie hat überhaupt nicht verstanden was sie getan hat. Ihre Körperhaltung zeigt eine eindeutige Sprache, sie hat nicht s unrechtes getan.

@abgelenkt


Anfangsverdacht ist noch nicht Beschuldigte, ein kleiner Unterschied mit großer Wirkung

"

AlbertE schrieb:Ihre Körperhaltung zeigt eine eindeutige Sprache, sie hat nicht s unrechtes getan.

ja vielleicht ist es ja auch so.

bitte abwarten

AlbertE schrieb:Verdächtige ist noch nicht Beschuldigte, ein kleiner Unterschied mit großer Wirkung

Sorry, das ist dem Zusammenhang Quatsch. Wenn ein Anfangsverdachts besteht und man eine offene Ermittlungsmaßnahme (zB Vernehmung) deshalb gegen die Person durchführt, dann ist diese verdächtige Person als Beschuldigte zu behandeln (und entsprechend zu belehren).

Zum Beschuldigten wird der Verdächtige nach inzwischen überwiegender Auffassung erst, wenn gegen ihn wegen des Verdachts einer Straftat mit Verfolgungswillen (sog. Inkulpationsakt der Strafverfolgungsbehörden) als Beschuldigter (sog. Verfolgung in personam) ermittelt wird.

Quelle: Wikipedia: Beschuldigter#:~:text=Ein Verdächtiger ist eine (nat%C3%BCrliche,einer%20Straftat%20mit%20Verfolgungswillen%20(sog.

Die Tatverdächtige ist an mehreren Tagen nach dem Leichenfund vernommen worden. Wenn zu dem Zeitpunkt ein Tatverdacht bestanden haben sollte, kann man nicht einfach sagen, wir lassen mal das "gegen unbekannt" auf dem Aktendeckel, dann können wir uns die Belehrung übers Schweigerecht, Verteidiger etc sparen, vielleicht reitet sie sich ja rein, außerdem überwachen wir sie ein bisschen....

AlbertE schrieb:Spätestens nach der Razzia auf dem Bauernhof stand sie im Mittelpunkt der Ermittlungen, da sie dort selbst beim Bauern angerufen hat.

Hat sie das? Woher hast du die Info?

AlbertE schrieb:Leider ist es umgekehrt der Fall. Die Observation dient der Beweissicherung und nichts anderem. Sensible Daten spielen hier weniger die Rolle.

Eine Observation ist noch mal anderes. Bis zu 48h darf man wohl recht hürdenfrei oberserviert werden. Darüber hinaus ist auch ein richterlicher Beschluss notwendig. Ich meine aber eine Abhörerlaubnis ist kein piece of cake.

Lumpaci schrieb:Bin mir gar nicht so sicher, ob sie tatsächlich abgehört würde. Das ist gar nicht so einfach durchzukriegen wie man sich vorstellt, oft noch schwieriger als eine Hausdurchsuchung, weil man ja auch Dinge erfährt, die mit der Tat nichts zu tun hat - und zwar nicht nur beim Tatverdächtigen. Sehr sensibles Thema also, dem definitiv ein konkreter und gewichtiger Tatverdacht vorliegen muss, ansonsten gibt es dafür keinen richterlichen Beschluss.

Dazu würde mich wirklich mal interessieren, wie diese Aufnahmen ausgewertet werden.
Ich habe da heute schon einmal drüber nachgedacht, weil es in einem anderen Fall hier im Forum auch gerade um Abhörmaßnahmen ging.
Läuft das irgendwie Software gesteuert und die Software springt dann bei bestimmten Wörtern an? Oder muss sich das irgendjemand Wort für Wort anhören?
Es dürfte ja bei den überwiegenden Telefonaten der TV um andere Dinge gegangen sein, als um die Straftat.
Je nachdem wie viel die jeweilige Person telefoniert, kann das durchaus eine umfangreiche Arbeit sein.

abgelenkt schrieb:Die Tatverdächtige ist an mehreren Tagen nach dem Leichenfund vernommen worden. Wenn zu dem Zeitpunkt ein Tatverdacht bestanden haben sollte, kann man nicht einfach sagen, wir lassen mal das "gegen unbekannt" auf dem Aktendeckel, dann können wir uns die Belehrung übers Schweigerecht, Verteidiger etc sparen, vielleicht reitet sie sich ja rein, außerdem überwachen wir sie ein bisschen....

Man darf aber schon abklopfen, ob jemand in den Beschuldigtenstatus zu nehmen ist. Das hat ja Konsequenzen. Deswegen macht man das nicht einfach mal so.

Lumpaci schrieb:

AlbertE schrieb:Spätestens nach der Razzia auf dem Bauernhof stand sie im Mittelpunkt der Ermittlungen, da sie dort selbst beim Bauern angerufen hat.

Hat sie das? Woher hast du die Info?

Fündig wurden die Einsatzkräfte vor Ort aber offenbar nicht. Wie der "Nordkurier" weiter berichtet, soll ein Landwirt die Polizei kontaktiert haben, weil ihm ein verdächtiger Vorgang aufgefallen sei.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/es-ging-um-teuren-sattel-tatverdaechtige-im-fall-fabian-war-bereits-polizeibekannt_97a08ff8-2faf-4f23-9c40-3d31cc9b5041.html

Genaueres zum Grund der Untersuchung eines Misthaufens mit Mistgabeln (aber ohne Einsatz des mitgebrachten Minibaggers) wurde im Laufe der Zeit verändert. Insoweit stimmt die Aussage von @AlbertE aber (siehe Zitat oben, Quelle alles oben).

Originalzitat unter:

Quelle: https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/mordfall-fabian-polizei-suchte-bei-agrarbetrieb-offenbar-nach-der-tatwaffe-4030202

In der Pressemitteilung hieß es, dass es mehrere Spuren gebe, die zu konkreten Personen führten. Es gebe keinen Beschuldigten. Wenn der Begriff „konkrete Personen“ nicht als Verallgemeinerung gemeint war, sondern tatsächlich verschiedene Personen als Täter in Frage kamen, ist es plausibel, dass das Ermittlungsverfahren offen gehalten wurde.

Raissa schrieb:Man darf aber schon abklopfen, ob jemand in den Beschuldigtenstatus zu nehmen ist. Das hat ja Konsequenzen. Deswegen macht man das nicht einfach mal so.

Natürlich, sage auch nicht, dass hier was falsch gelaufen ist. Ich habe nur die Annahmen von @AlbertE in Zweifel gezogen, dass sie wohl bereits ab dem "zufälligen" Finden der Leiche verdächtig gewesen sein mag, ggf sogar observiert wurde o. Ä., da das nur dann zu der Erklärung, sie habe nur "als Zeugin" Aussagen gemacht passte, wenn ihr verfahrensrechtswidrig der Beschuldigtenstatus bei den Vernehmungen vorenthalten worden wäre. Ich nehme an/hoffe, sie war nicht gleich verdächtig sondern wurde es erst frühestens aufgrund /im Laufe der erfolgten Zeugenvernehmung gegen Ende (ab Einsetzen des Verdachtes und zeitlicher Zäsur in der Vernehmung , müsste Belehrung als Beschuldigte erfolgen).

Zaunkönigin schrieb:Dazu würde mich wirklich mal interessieren, wie diese Aufnahmen ausgewertet werden.
Ich habe da heute schon einmal drüber nachgedacht, weil es in einem anderen Fall hier im Forum auch gerade um Abhörmaßnahmen ging.
Läuft das irgendwie Software gesteuert und die Software springt dann bei bestimmten Wörtern an? Oder muss sich das irgendjemand Wort für Wort anhören?
Es dürfte ja bei den überwiegenden Telefonaten der TV um andere Dinge gegangen sein, als um die Straftat.
Je nachdem wie viel die jeweilige Person telefoniert, kann das durchaus eine umfangreiche Arbeit sein.

Das sind schon krasse Datenmengen, die da zusammen kommen. Soweit ich weiß, sind die technisch schon so weit, dass sie Schlüsselwörter rausfiltern können (zB Bombe, Ware, Geld etc),nachdem alles in speech to text umgewandelt und gespeichert wurde. Relevante Sachen werden dann protokolliert und kommen in die Ermittlungsakte. Wenn Gefahr im Verzug ist hören sie auch mal live zu.

AlbertE schrieb:Sieh dir die Fotos an von der Festnahme.

Dazu hätte ich gern die Quelle.

Ich bin mir sicher, dass es einen Abhörbeschluss gab, spätestens zeitgleich mit dem Haftbefehl (spätestens dann wurde ja der dringende Tatverdacht bejaht und für die Telekommunikationsüberwachung reicht ein geringerer Verdachtsgrad aus) und man konnte eine mögliche Reaktion auf die xy-Sendung überwachen. Da wir schon nicht wissen, welche Erkenntnisse den dringenden Tatverdacht begründet haben, können wir den Zeitraum der Schaltung kaum abschätzen.
Die Datenmengen werden an die anfordernde Polizeidienststelle übertragen. Meistens wird alles im Nachhinein von einem Polizistrn angehört und alles Relevante protokolliert (schriftlich für die Akten, wobei alle später bei Bedarf auch die einzelnen Gespräche anhören können). In dringenden Fällen wie hier wird man bei der Polizei vermutluch Personal zur Verfügung gestellt haben, die alles 24h live mitangehört haben.

Lumpaci schrieb:Darüber hinaus ist auch ein richterlicher Beschluss notwendig. Ich meine aber eine Abhörerlaubnis ist kein piece of cake.

Trotzdem wird das selbstverständlich dem Observierten oder dem Abgehörten nicht erst mal mitgeteilt. Und er hat dementsprechend auch keine Möglichkeit, seine Sicht der Dinge darzustellen und gegen die Maßnahme Einspruch zu erheben. Der Richter fragt ja nicht, was denn die Person dagegenhalten kann.

Piper7 schrieb:In dringenden Fällen wie hier wird man bei der Polizei vermutluch Personal zur Verfügung gestellt haben, die alles 24h live mitangehört haben.

Und das glaube ich niemals, dass in diesem Fall jemand 24 Stunden live mitgehört hätte.
Das bindet unnötig Ressourcen. Sie telefoniert ja nicht 24 Stunden am Tag und man kann nicht jemanden für vielleicht ein Telefonat pro Tag für diese Aufgabe vorhalten.
Ich denke das wird auf jeden Fall aufgezeichnet und dann entsprechend ausgewertet.
Ich wüsste auch nicht was hier einen live Mitschnitt rechtfertigen sollte. Es stand ja nicht zu befürchten, dass sie eine weitere Gewalttat begeht.