Mordfall Hinterkaifeck

@off-peak

Weißt Du wer um 1922 die Gabelsberger lernen konnte?

@margaretha,

jeder, der in ein gymnasium ging. dort war es offenbar (WIKI) ein freifach. wie schon mehrmals hier angeführt, kam diese kurzschrift in einigen berufen noch lange zum einsatz (journalisten, sekretäre, im gesamten justizwesen), bevor man gesprochenes audiell aufzeichnete.

und natürlich stand und steht es jedem frei, sich diese schrift selbst an zu eignen, sie ist nicht schwer, zumal man phonetisch schreiben darf und keine angst vor rechtschreibfehlern haben muss. :)

ich finde sie heute noch praktisch, wenn man sich in gesprächsrunden ganz schnell notizen machen kann.

@off-peak
Damit käme ja quasi fast ein Jeder als Beschrifter in Frage

mehr oder minder, ja.

allerdings sehe ich hier die handschrift eines im schreiben geübten (außer eventuell der letzten zeile? könnte das wer anderer geschrieben haben?). die schrift ist zügig, einige buchstaben ("S" "B") weisen individuelle merkmale auf, es gibt keine rechtschreibfehler, selbst die "s" schreibungen sind korrekt, was uns ja bei der bestimmung des wortes hilfreich war.
wir könnten es daher mit jemanden zu tun haben, der beruflich sehr wohl mit schreibarbeit zu tun hatte.

Für mich sieht die Handschrift eher nach einer Männerhandschrift aus - demnach hätte man schon eine Eingrenzung von 50%!? Bin außerdem auch der Meinung, dass damals mehr Männer als Frauen beruflich mit Schreibarbeit zu tun hatten, kann das sein?

mit kommt sie auch eher männlich vor.

@pilvax

pilvax schrieb:Das ist genauso sonderbar, als wenn einer, der neben deutsch auch englisch sprechen kann, wahrend einer Unterhaltung in deutscher Sprache immer wieder einen englischen Brocken in den Diskurs einbringen würde.

Höre mal jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu, die zweisprachig aufgewachsen sind - genau DAS passiert nämlich in deren Unterhaltungen. Sie unterhalten sich in ihrer Muttersprache, also in der, die in der Familie gesprochen wird, aber es tauchen immer wieder deutsche Begriffe auf - die halt mehr in ihrem Leben in der Schule eine Rolle spielen - da wird ja auch deutsch gesprochen.

@topfsekre1,

nicht nur junge, fast jeder! fremdworte waren und sind seit jeher bestandteile der eigenen sprache. um mal nur ein paar heutige beispiele zu nennen:

off-topic, chat, simsen, handy (auch das gute alte telephon war damals durch und durch ein fremdes wort), board, ...

als beispiel für ein ganz und gar nicht schreibfähiges wort, aber ständig verwendet, diene das kürzel: @

auch jene, die uns gerade weismachen wollen, das verwenden von sprach- und schrift elementen aus anderen bezugssystemen wäre "sonderbar", füllen dennoch ihre diesbezüglichen posts (hach! schon wieder so ein "sonderbares" wort), unbewusst und unreflektiert, mit exakt solchen "sonderbaren" sonderzeichen an.

quod erat demonstrandum oder neudeutsch: *LOL* :)

Die Schrift wirkt männlich allerdings ist das ein Gefühl u. keineswegs als Maßstab dienlich. Ich kombiniere oft auch Schreib - und Druckschrift.

arschimedes schrieb:Nur noch soviel: Es gab mal einen Mann namens Alfred Wegener, der wurde von Millionen von Leuten nicht ernst genommen und ausgelacht wegen seiner Theorie der Kontinentalverschiebung.
Heute ist seine Theorie Fakt!

ich will damit nur sagen: Nicht die Masse der Verfechter einer Theorie ist ausschlaggebend, sondern die Theorie als Solches!

Oh Mann, wie verbohrt kann man eigentlich sein. Ich faß' es nicht. "Theorie"! Wegener als Beispiel zu zitieren, wenn es schlicht und einfach darum geht, daß einer kein Steno kann und dann noch vollkommen beratungsresistent ist und aus purer Rechthaberei von solchen, die Steno können, keine Erklärungen akzeptieren kann - da wäre er dann ja nicht im Recht gewesen!

arschimedes schrieb:Wenn es tatsächlich Steno ist, dann würde die Zeile doch heißen:

"Wegen Sittlichkeit 1 Jahr"

Das ist unlogisch. A, Gruber wurde ja nicht verurteilt, weil er sittlich war, sondern genau im Gegenteil, deswegen denke ich eben, dass das Wort Unsittlichkeit heißt, was dann Sinn ergäbe "Unsittlichkeit 1 Jahr".

Es heißt "Sittlichkeitsverbrechen" und nicht "Unsittlichkeitsverbrechen", Herr Wegener!

:) :) :)

@Oberleutnant

Oberleutnant schrieb:Es heißt "Sittlichkeitsverbrechen" und nicht "Unsittlichkeitsverbrechen"

Natürlich aber ich tippe das kommt auch nicht an. Wikipedia gibt bei Sittlichkeit noch nicht das her was einige brauchen.
Wikipedia: Sittlichkeit


Was ist denn logischer?
1. wegen Sittlichkeit 1 Jahr
oder
2. Unsittlichkeit 1 Jahr

heißt es überhaupt "Sittlich - keit"? oder könnte der druck unter der vermuteten silbe "keit" etwas anderes heißen?

@off-peak
Ich versuche das Bild morgen so zu bearbeiten das nur die Handschrift bleibt.

@margaretha,

also, wenn das geht, das wäre toll!!!

Was ist denn logischer ?

1. wegen Sittlichkeit......"Andreas Gruber, Austragsgütler"......1 Jahr

2. Unsittlichkeit......"Andreas Gruber, Austragsgütler"......1 Jahr

bitte um Meinungen......

pilvax

Es handelt sich um eine heute vielleicht etwas veraltete Sprachüblichkeit, die aber in ähnlicher Form heute noch bei der Polizei üblich ist:

Die "Sitte" ist natürlich gegen die "Unsittlichkeit" und damit wird ein Straftäter in Sachen "Sittlichkeit" verfolgt. Klar gehts dabei eigentlich - nach heutigem Sprachgebrauch - um "Unsittlichkeit".

Grüße aus Gröbern

Original anzeigen (0,2 MB)@off-peak
ich hänge das an

danke, das kenn ich aber leider schon. ich wüsste gerne, was da in der lücke steht.

@off-peak
In welcher Lücke? Stehe auf dem Schlauch ...