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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 14:32
@keller

Ergänzend möchte ich noch mitteilen, dass S. Schl. nach den
Reichstagswahlen vom 5.3.1933, bei der die NSDAP 43,1 % der Stimmen bekam (BVP nur noch
27,2 %) am 11.3.1933 nachts um ein Uhr von fünf bewaffneten SA-Leuten mit der Begründung,
er sei ein Bauernbetrüger, aus der Wohnung geholt und nach Pullach verschleppt worden
ist. Am 1.7 1933, dem Tag der Selbstauflösung des Bauernvereins wurde er für fünf Tage im
Gefängnis Stadelheim in Schutzhaft genommen.

Ob S.Schl. Einfluss genommen hat,
lässt sich nicht feststellen. Interessant ist, dass in diesem Buch auf den Mordfall
Hinterkaifeck, die Problematik der Namensgleichheit, den Wahlkreis Pfaffenhofen und auf
das Eintreteten für die Familie hingewiesen wird. Aus einer Fußnote wie gesagt, ist zu
entnehmen, dass Familienmitglieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Was damit
gemeint ist, bleibt offen. Es wird auch noch darauf hingewiesen, dass L.S. von der
Bevölkerung als Hauptverdächtiger angesehen wurde, der aus Eifersucht und Rache sechs
Menschen ermordet haben soll. Die beiden Bücher von Peter Leuschner werden ebenfalls
erwähnt. Zu dem Punkt (Familie, Konflikt mit dem Gesetz) hat die Autorin ein Gespräch mit
Klaus-Peter Schlittenbauer am 18.6.1996 geführt. Es wird auch vermutet, dass allein die
Tatsache der Namensgleichheit eine Belastung für S.Schl. in seinem Wahlkreis Pfaffenhofen
gewesen ist.

S.Schl. hat keine leiblichen Kinder gehabt. Es gibt aber noch
Nachkommen seiner Geschwister.

Aus dem Nachlass von S.Schl. ist ansonsten nichts
erhalten geblieben, weil er vor der Machtergreifung auf Anraten von politischen Freunden
Unterlagen selbst vernichtet hat.

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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 14:57
@ all

könnte es sein, dass das Hagelstädter Sterbebildchen von S.Schlittenbauerstammt, denn Regensb. u. Hagelstadt sind nicht weit auseinander.??????


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 14:57
@keller, ok, alles in butter !
habe Dir zum auf S.194 angesprochenenHitler-Vorgesetzten eine private nachricht gschickt, um das nicht hier unnoetigauszubreiten ! vielleicht kannst Du damit was anfangen.

@AngRa, wieder einmal anerkennung fuer Dein engagment, und die interessanten ergebnisse Deiner recherchen !
**********
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 15:00
@hexenholz

Er ist mit ca. 62 Jahren gestorben, in der Nazizeit hat er noch 3 Jahregelebt. Also Politiker, wäre doch möglich, dass er sich der NSDAP angeschlossen hat oderähnliches.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 15:21
@keller
Das glaube ich weniger, lies maldas:

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44459


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:34
Hallo, ich bin neu hier und schon seit Jahren an Allem, was mit Hinterkaifeck zu tun hat,interessiert. (vor Allem, seit ich 1993 in die nächste Nähe gezogen bin).
Bekannt istmir der Fall auch schon von Kindheit an.
Ich habe nun die letzten Tage mit vielInteresse einen Großteil der Seiten hier gelesen.
Ich wollte mal anfragen wie dasläuft im Augsburger Staatsarchiv...soweit ich gelesen habe kann jeder die Akten einsehen.Kann man dann die "Akten"kopieren, die einen Interessieren oder kann man diese nureinsehen und macht selber seine Notizen? Es wäre prima, wenn mir das jemand beantwortenkönnte.
Mit Dank im Voraus
Sabine


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:41
@schimmelchen

Hallo Sabine,

in Augsburg läuft das folgendermassenab:

Man gibt an, daß man historisches Interesse am Fall hat.

Wenn manKopien will, lässt man sich diese zum Preis von 9,60 Euro/Kopie machen.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:41
@schimmelchen

Sollte heissen: zum Preis von 0,60 Euro!!!


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:45
Hallo arschimedes, danke für Deine prompte Antwort! D.H. für 9,60 Euro bekomme ich diegesamten Kopien?


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:46
Sorry, habs kapiert, 0,60 Euro pro Kopie..


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:49
arschimedes, weißt Du auch wie umfangreich die gesamten Akten in etwa sind?
Dankenochmals!


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:50
@schimmelchen

Das kann ich dir leider nicht sagen, aber frag' doch mal oldschool70oder mima, die waren beide schon dort.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 18:54
Alles klar, mache ich doch glatt. Übrigens bin ich ganz fasziniert von den Theorien undden Details, die man hier lesen kann und die man sonst nirgends
findet. Totalinteressant.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 19:00
@schimmelchen

Du kannst auch malauf

http://hinterkaifeck.foren-city.de/ (Archiv-Version vom 26.12.2007)

schauen, wenn dich das Themainteressiert.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 19:25
@arschimedes

Danke für den Hinweis mit der anderenInternetseite.


@oldschool70

Hallo, ich bin neu hier und habe vonarschimedes den Vorschlag erhalten, dass Du mir vielleicht Auskunft geben kannst, wieumfangreich die Akten im Staatsarchiv in Augsburg in etwa sind, da Du schon mal da warst.
Ich danke im Voraus.
Sabine


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 22:47
@keller

Immer wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtleinher.... ;-))
Bei mir war es ähnlich. Ich war so sehr auf die Fakten und Beitägefixiert, dass ich wochenlang die möglichen Zusatzfunktionen überhaupt nicht beachtethabe. Rein zufällig bin ich dann dahintergekommen...

@schimmelchen

Gerne!
Das Bayer. Staatsarchiv befindet sich im Univiertel in Augsburg,Salomon-Idler-Strasse (Öffnungszeiten und weitere Infos über das Internet).
Du meldestDich dort beim Empfang an und füllst ein Formular aus, dass Du als Privatperson Interessean diesem historischen Fall hast.
Bei den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschafthandelt es sich um zwei Kartons mit jeweils drei etwa 20cm dicken, zusammengebündeltenPapierstössen, die teilweise ineinander verschnürt sind. Es handelt sich überwiegend ummit Schreibmaschine beschriebenes DIN A4-Papier.
Kopieren wird zwar angeboten, aberaus Erfahrung muss ich Dir sagen, dass es sehr teuer ist und ich nicht genau weiss, wiedas grundsätzlich vonstatten gehen soll. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, da man, umgute Ablichtungen zu bekommen, eigentlich die Verschnürungen lösen müsste, um eineinzelnes Blatt zu bekommen, das man dann auf den Kopierer legen kann.
Es wäre besser,billiger und zeitsparender, wenn Du Dir genaue Notizen machen würdest.
Es ist sichersehr interessant, aber ich muss Dir schon im Vorfeld sagen, dass es sich bis auf sehrwenige Ausnahmen um Material aus der Zeit von nach 1945 handelt. Schwerpunkte: AntonGump, Matthäus Eser, viele Zeitungsausschnitte und diverser amtlicher Schriftverkehr. DenTäter wirst Du damit sicher nicht mehr ermitteln können ;-))
Du solltest viel Zeitmitbringen, ich war fast sieben Stunden im Lesesaal, bis ich um 17.00 Uhr hinausgebetenwurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 23:04
@elfeee

Eine schwierige Frage! Ich denke nicht, dass das Sterbebildchen direkt ausdem Besitz von Seb. Schl. stammt. Aber eventuell könnte die Person dieses für diedamalige Zeit sehr bekannten christlich-katholischen Politikers schon indirekt damit inZusammenhang zu bringen sein, dass diese Sterbebildchen quer durch Bayern gewandert sindund den Fall so populär gemacht haben. Durch die Nähe zum erzkatholischen Regensburgkönnten sich in Hagelstadt zeitweise viele Priester und Priesternovizen aufgehaltenhaben. Einer von ihnen wird das Bildchen wohl aus Waidhofen bekommen und anschliessend ineinem Gebetsbuch "vergessen" haben.
Es ist wahrscheinlich leichter, den Mordfallaufzuklären, als zweifelsfrei zu ermitteln, wie das Sterbebild nun nach Hagelstadtgekommen sein mag...


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Mordfall Hinterkaifeck

28.06.2007 um 23:46
@all
Respekt für eine Menge Informationen, die in der bisher veröffentlichtenLiteratur noch nicht vorkommen!

Also nochmal zusammenfassend:
Schwaiger kommtals Miitwisser und damit ggf. auch als Mittäter in Betracht. S. ist nach wie vorLieblingshaupttatverdächtiger.
Irrer Bäcker Bärtl, Schwanzmanderl, Gabriel und Gump(s)(habe ich jemanden vergessen?) sind die Lieblings-Ablenkungstatverdächtige, um den S. mitdem guten Leumund und dem Namensvetter des hoffnungsvolll aufstrebenden Politikers ausder BVP aus den Ermittlungen rauszuhalten.
Akten in Augsburg überwiegend 20 Jahre +nach der Tat. Nur in München liegen noch die geheimen Akten der tatsächlich zeitnah nachder Tat dokumentierten Vernehmungen.
Kann es sein, dass es dort die einzigenbrauchbaren Hinweise zu den tatsächlichen Tätern und der gezielten Verschleierung der Tatseinerzeit gibt? Kann es sein, dass die Verschhleierung der Tat durch Geheimhaltung bisheute anhält?
Hat die Azubi SoKo FFB Zugang zu diesen Münchener Akten?
Wenn dieVerschleierung der Tat wirklich von einflussreichen Beamten der Weimarer Republikgesteuert wurde ... Das wird der Reingruber ganz sicher mitbekommen haben! Sollte erwirklich mit Hochdruck Recherchen in Amerika Russland, der französischen Fremdenlegionoder wo auch immer angeleiert haben, mit dem sicheren Wissen, dass es nur darum ging, denwirklichen Täter zu schützen ... dann kann ich bestens verstehen, dass er diesen Fall inseinen akribisch verfassten Memoiren mit keinem Wort erwähnt!
Ich hoffe, München gibtdie Akten irgendwann frei, damit auch deren Inhalt das Bild der entsetzlichen Tat von1922 ein wenig erhellen.
Wieder einmal: mehr Fragen als Antworten!
Gut's Nächtleliebe Mitstreiter!
Der golch


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 06:50
@all

Es muss aber doch einen Grund geben, warum die Akten in München derzeit fürNormalsterbliche nicht einsehbar sind. Kennt sich jemand vielleicht mit Archivrecht undSperrfristen von Akten aus? Immerhin liegt der Mordfall Hinterkaifeck doch schon 85 Jahrezurück.

Bei uns in Hessen gibt es auch einen spektakulären Fall, der FallNitribitt, der nicht aufgeklärt werden konnte und wo bis heute rund 50 Jahre nach der Tatdie Akten nicht eingesehen werden dürfen.

Im Oktober 2007 ist die Tat 50 Jahreher. Wohl in Vorbereitung dieses Datums hat Rosemarie Nitribitt einen Platz im neuenFrankfurter Kriminalmuseum bekommen. Dort sind Bilder von ihr ausgestellt und es gibteinige Informationen . Allerdings bleiben die Akten dicht. Es soll eine Kundenkarteigegeben haben, in der Namen aller Kunden verzeichnet sind. Das wurde aber in Kreisen derErmittler immer wieder bestritten, sie soll lediglich ein Haushaltsbuch geführt haben.Also ist auch in diesem Fall, wenn das denn so wäre, nicht nachvollziehbar, warumAkteneinsicht nicht gewährt werden kann.


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