Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

Aggie schrieb am 15.10.2016:Das Buch von Bernd Kaufholz - Tod unterm Hexentanzplatz, Spektakuläre Fälle aus Sachsen-Anhalt, Halle 1999 - enthält auch eine kurzes Kapitel über den Mord an Heike Rimbach.

Die R.s hatten offenbar zunächst bestritten, dass eine der Tatwaffen (das Messer, mit dem auf Heike eingestochen wurde) aus dem Familienhaushalt stammt.

B.K.-Buch, S. 142:
Nicht erklären konnten sich die Kriminalisten, warum Familienmitglieder erst eineinhalb Jahre nach der Tat einräumten, dass das Obstmesser mit dem Heike schwer verletzt wurde, sehr wohl zum Haushalt gehörte.
Das könnte (mMn) darauf hindeuten, dass am betr. Messer nach eingehender Untersuchung eben doch entsprechende Spuren von Familienmitgliedern festgestellt werden konnten, welche dieses Messer eindeutig als dem Haushalt zugehörig auswiesen.

@Retsiemfoh Das Messer wurde schon des öftern erwähnt, es wird wohl ein Küchenmesser gewesen sein. Wie kommst du auf die Idee mit dem Teppichmesser? Damit kannste wohl keinen erstechen...

Pestilenz_61 schrieb:Kommt darauf an, wie laut der Lärm u.das Geschrei waren, normalerweise bekommt man das nachts schon mit. Zumal ja die Zimmer der Brüder direkt neben Heike's Zimmer waren, die hätten auf jeden Fall was hören müssen...

die brüder schließe ich bei dem gedanken, wer etwas gehört haben könnte, ganz bewusst aus, denn sie könnten ja auch woanders gewesen sein. oder?

Ich möchte tatsächlich den Gedanken verfolgen, dass Heike von Sonntag zu Montag umgebracht wurde.

wer hätte unten etwas hören können? ich denke: niemand.
was wurde benutzt? Tatwerkzeuge aus der oberen etage. welche waren das genau? seil, ?????

einzig das obstmesser ist mir von der herkunft im haus nicht bekannt. Woher stammte das messer?

Cuchulain schrieb:wer hätte unten etwas hören können? ich denke: niemand.
was wurde benutzt? Tatwerkzeuge aus der oberen etage. welche waren das genau? seil, ?????

seil, eisenhaken, obstmesser. alles im haushalt der rimbachs zu finden.

wer glaubt denn tatsächlich, dass ein fremder diese tatwerkzeuge sucht, findet und nutzt?
Seil aus dem Schrank des Bruders geholt, ein Stück abgeschnitten, Rest wieder in den Schrank gelegt.
Eisenhaken auf dem Dachboden gefunden, verwendet und da gelassen.
"Obstmesser" aus der Küche geholt, verwendet und da gelassen.

Und dabei hinterlässt er nicht eine einzige dna spur weil er im Ganzkörperanzug unterwegs ist?
Denn es wurden ja einzig Spuren Berechtigter (Vater, Mutter, Söhne) gefunden.

Wenn das nicht ein absolut cleverer Täter ist, dann weiß ich ja nicht, wer sonst.

Pestilenz_61 schrieb:Retsiemfoh Das Messer wurde schon des öftern erwähnt, es wird wohl ein Küchenmesser gewesen sein. Wie kommst du auf die Idee mit dem Teppichmesser? Damit kannste wohl keinen erstechen...

umbringen aber schon. "richtige" messeranwendung ist das "schlitzen/schneiden" nicht das stechen. du kannst mit einem cutter tatsächlich menschen töten, indem du den cutter als schneidetool benutzt so wie andere auch die machete nicht zum hacken sondern schneiden nutzen.

tut mir leid, wenn sich jetzt welche irgendwie betroffen fühlen. Ich wollte nur die unterschiedlichen Funktionalitäten wiedergeben, die möglich sind. selbst mit dem kleinsten Messer ist es möglich, menschen umzubringen mit einem gezielt ausgeübten schnitt.

@Pestilenz_61
War nur ein Gedanke weil diese Teppichmesser sauscharf sind. Und man das hätte da oben eher gebrauchen können als ein Obstmesser. Aber wie @Cuchulain hier schon schrieb kann wohl fast jedes Messer schwer verletzen.

Cuchulain schrieb:Ich möchte tatsächlich den Gedanken verfolgen, dass Heike von Sonntag zu Montag umgebracht wurde.

Und warum glaubst du das??

Cuchulain schrieb:wer glaubt denn tatsächlich, dass ein fremder diese tatwerkzeuge sucht, findet und nutzt?
Seil aus dem Schrank des Bruders geholt, ein Stück abgeschnitten, Rest wieder in den Schrank gelegt.
Eisenhaken auf dem Dachboden gefunden, verwendet und da gelassen.
"Obstmesser" aus der Küche geholt, verwendet und da gelassen.

Das ist eigentlich unmöglich. Heike wird auch nicht tatenlos zugesehen haben, wie sich ein Täter bewaffnet hat. Sie hätte das ihrerseits ja auch tun können, um sich zu verteidigen. Es mag ja durchaus stimmen, dass der oder die Täter unbewaffnet kam(en), und Heike in einer eskalierenden Auseinandersetzung geschlagen und gewürgt wurde.

Wenn ich mir Deine Gedanken durchlese, frage ich mich, bei wem man ein Seil im Kleiderschrank vermuten würde. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto unwahrscheinlicher erscheint es mir, dass diese Tat von einem einzigen Menschen begangen wurde.

Cuchulain schrieb:wer hätte unten etwas hören können? ich denke: niemand.

Na ja...als Heike damals mit ihrem Freund Streit hatte in ihrem Zimmer, da hatte man es unten doch auch gehört. Herr Rimbach rannte die Treppe rauf, ging in Heikes Zimmer, "und dann war Ruhe", so Frau Rimbachs Aussage.

Pestilenz_61 schrieb:Na ja...als Heike damals mit ihrem Freund Streit hatte in ihrem Zimmer, da hatte man es unten doch auch gehört. Herr Rimbach rannte die Treppe rauf, ging in Heikes Zimmer, "und dann war Ruhe", so Frau Rimbachs Aussage.

Das war aber nicht nachts, oder?

Cuchulain schrieb:umbringen aber schon. "richtige" messeranwendung ist das "schlitzen/schneiden" nicht das stechen. du kannst mit einem cutter tatsächlich menschen töten, indem du den cutter als schneidetool benutzt so wie andere auch die machete nicht zum hacken sondern schneiden nutzen.

Da stimme ich dir zu...es wurden aber zahlreiche Stichverletzungen festgestellt, ein Cuttermesser wäre dazu absolut ungeeignet, da die dünne Klinge sofort abbrechen würde, zumal an diesen Klingen Sollbruchstellen sind.

JamesRockford schrieb:Das war aber nicht nachts, oder?

Keine Ahnung, um welche Uhrzeit das war...aber gerade nachts, wenns draußen ruhig ist, u.im Haus die Nachtruhe eingekehrt ist, müßte man unten was gehört haben. Kommt natürlich drauf an, ob man einen sehr tiefen u.festen Schlaf hat, schwerhörig ist, u.s.w.

Retsiemfoh schrieb:War nur ein Gedanke weil diese Teppichmesser sauscharf sind.

Sie starb aber nicht an Schnittverletzungen, man hatte ihr ja nicht die Kehle durchgeschnitten, oder die Pulsadern, es war von Stichverletzungen die Rede. Und dafür ist ein Teppichmesser nun mal nicht geeignet. Nimm mal ein Teppichmesser, ziehe die Klinge ganz aus, u. versuche dann mal, die Klinge in ein Holzbrett zu stechen...dann weißt du, was ich meine. Das es sich um ein Obstmesser, bzw Küchenmesser handelte, dürfte wohl Fakt sein, von daher verstehe ich jetzt nicht, was das Teppichmesser soll.

Cuchulain schrieb:wer glaubt denn tatsächlich, dass ein fremder diese tatwerkzeuge sucht, findet und nutzt?

Welchen Grund hätte ein Fremder überhaupt haben sollen, Heike umzubringen? Und dann noch auf diese Art und Weise?

Cuchulain schrieb:Eisenhaken auf dem Dachboden gefunden, verwendet und da gelassen.
"Obstmesser" aus der Küche geholt, verwendet und da gelassen.

Na ja, das Messer lag ja angeblich schon oben, damit wurde ja angeblich Isoliermaterial geschnitten.

Cuchulain schrieb:Und dabei hinterlässt er nicht eine einzige dna spur weil er im Ganzkörperanzug unterwegs ist?
Denn es wurden ja einzig Spuren Berechtigter (Vater, Mutter, Söhne) gefunden.

Wenn das nicht ein absolut cleverer Täter ist, dann weiß ich ja nicht, wer sonst.

Clever könnte man sagen, wenn es sich um einen Fremdtäter gehandelt hätte, der wäre in der Tat clever gewesen, wenn er während diesem ganzen Chaos keine Spuren hinterlassen hätte.

Pestilenz_61 schrieb:Retsiemfoh Das Messer wurde schon des öftern erwähnt, es wird wohl ein Küchenmesser gewesen sein. Wie kommst du auf die Idee mit dem Teppichmesser? Damit kannste wohl keinen erstechen...

Ich stell doch das garnicht mehr in Frage das es ein Obstmesser war. A.Petermann schrieb nur von einen Messer.
Gebe dir Recht mit dem Cuttermesser das ist wohl nicht stabil genug und würde abbrechen.

Retsiemfoh schrieb:Gebe dir Recht mit dem Cuttermesser das ist wohl nicht stabil genug und würde abbrechen.

Dafür wäre ein Cuttermesser aber sinnvoller beim schneiden von Isoliermaterial, weswegen das Messer ja angeblich dort rumlag...

Pestilenz_61 schrieb:Welchen Grund hätte ein Fremder überhaupt haben sollen, Heike umzubringen? Und dann noch auf diese Art und Weise?

So ist es. Nie und Nimmer käme da ein Fremder hin. Das kann man absolut ausschließen.

Pestilenz_61 schrieb:Dafür wäre ein Cuttermesser aber sinnvoller beim schneiden von Isoliermaterial, weswegen das Messer ja angeblich dort rumlag...

Wäre es von der Reihenfolge der Sanierung her nicht besser gewesen, den Raum zunächst zu entrümpeln und den Durchbruch zum Dachboden fachgerecht zu gestalten? Erst dann kann man Dämmmaterial anbringen. Ein Obstmesser als ersten Schritt in das Gerümpel zu legen, kommt mir ziemlich chaotisch vor, wobei ich nach wie vor stark bezweifel, dass jemand, der in einer Baumontagefirma arbeitet, tatsächlich mit einem Obstmesser das Dämmmaterial schneiden will.

Vielleicht weiß überhaupt niemand, wie und warum das Messer in die Rumpelkammer gelangt ist, so wie Familie Rimbach auch erst nach langer Zeit erkannte, dass das Messer zum Haushalt gehörte.

Spiderkatze schrieb am 10.07.2021:Vielleicht versuchte er sogar zu schlichten und Heike zu überreden nichts davon zu erzählen. Heike könnte da noch bei vollem Bewusstsein gewesen sein.

Heike muss den oder die Täter gekannt haben. Wie ist Deine Einschätzung, warum Heike nicht geflüchtet ist.

JamesRockford schrieb:Wäre es von der Reihenfolge der Sanierung her nicht besser gewesen, den Raum zunächst zu entrümpeln und den Durchbruch zum Dachboden fachgerecht zu gestalten? Erst dann kann man Dämmmaterial anbringen. Ein Obstmesser als ersten Schritt in das Gerümpel zu legen, kommt mir ziemlich chaotisch vor, wobei ich nach wie vor stark bezweifel, dass jemand, der in einer Baumontagefirma arbeitet, tatsächlich mit einem Obstmesser das Dämmmaterial schneiden will.

Da gebe ich dir recht, das sagt ja schon die Logik. Aber ehrlich gesagt wundert mich hier nichts mehr. Wer seinen Kindern zumutet, in solch einer Ruine zu hausen, u.es nicht mal auf die Reihe bekommt, funktionierende Schlösser einzubauen bzw. sich einen Schlüssel nachmachen zu lassen, der wird es auch mit anfallenden Arbeiten im Haus nicht so genau nehmen. Da wurde das fachmännische wohl eher durch Behelfsmäßigkeit ersetzt, es durfte ja nichts kosten. Es wurden ja nicht mal die Müllsäcke entsorgt...

Einen fremden Täter schließe ich auch aus .Ebenso die Rimbach Brüder.Ich wüsste nicht welches Motiv sie gehabt haben sollen.

Nirvana21 schrieb:Einen fremden Täter schließe ich auch aus .Ebenso die Rimbach Brüder.Ich wüsste nicht welches Motiv sie gehabt haben sollen.

Sowohl einem fremden Täter als auch den Brüdern würde die Veranlassung fehlen, eine solch bestialische Tat zu begehen. Gerade die Brüder müssten jede Menge Empathie Heike gegenüber gehabt haben. Woraus sollte eine der Tat zugrunde liegende unbändige Wut entstanden sein, wenn man abends noch friedlich miteinander fern sieht?