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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 01:57
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Stolls Frau bedeutend mehr wusste, als sie zugab. Mit schriftlich fertig aufgesetzter Aussage bei der Polizei anzukommen, ist doch höchst seltsam. Und auch, dass die ganze Geschichte in der Familie totgeschwiegen wird, ist seltsam. Ich wüsste auch gerne, welche zwei möglichen Szenarien unter den Einheimischen die Runde machten. Dass Herr Stoll aufgrund seines misslungenen Studiums deprimiert/depressiv war, halte ich für durchaus möglich bzw. sogar sehr wahrscheinlich, und auch, dass die Ehe darunter litt. Aber dass er ihr das Veilchen verpasst hat, glaube ich schon mal nicht. Ich denke, das wird eine Warnung gewesen sein, sich nicht weiter zu äußern, was sie dann auch tat. Es muss ja nicht mal eine große Sache dahintergesteckt haben. Gewaltbereitschaft und mäßige Intelligenz reichen schon, um eine Situation derart eskalieren zu lassen.

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Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 04:41
Zitat von jadajada schrieb:Heutzutage wird das "Observieren" gerne bei den privaten Krankenkassen und Beufsunfähigkeitsversicherern gemacht. Versicherte die Tagegelder aufgrund von Krankheit oder Berufsunfähigkeit erhalten und trotzdem in ihrem Betrieb arbeiten etc. Versicherungsdetektive observieren den Tagesablauf um Betrugsfälle aufzudecken. Und das nicht so selten.Ich dachte es wäre eine realistische Erklärung ohne die StaSi, die Mafia oder Ähnliche zu bemühen.
Das will ich ja grundsätzlich überhaupt nicht in Abrede stellen.

Wenn es sich aber so verhalten hätte, wäre es für die Detektive wichtig gewesen nicht aufzufallen. Wenn sie auffallen, ist die Person welche observiert wird bestrebt keinerlei Fehlverhalten an den Tag zu legen, womit im Endeffekt dieses Fehlverhalten dann von den Detektiven auch nicht dokumentiert werden kann.

Angenommene Detektive die dort im Einsatz waren, haben aber offenbar nicht sorgfältig darauf geachtet das ihre Umtriebe verborgen blieben, weshalb ich bezweifele das es tatsächlich welche waren.
Zitat von jadajada schrieb: Nachdem Stoll das Haus verlassen hat, betrachtet seine Frau den Zettel, auf dem ihr Mann die Buchstaben geschrieben hat. Sie merkt sich die Buchstaben und wirft den Zettel in den Müll. Als sie ZWEI Tage später von der Polizei vernommen wird, bringt sie einen vierseitigen Brief mit, geschrieben mit bleuem Kugelschreiber, datiert auf den 27. Oktober 1984. In dem Brief schreibt sie, wie ihr Mann in Depressionen verfiel, wie er von Tag zu Tag trauriger wurde. Dann, ganz am Ende, notiert sie die Buchstaben, die ihr Mann am Abend vor seinem Verschwinden aufgeschrieben hat: YOGTZE."
Danke, dass du das für uns noch mal heraus geschrieben hast.

Jetzt müssen wir das mit "Yogtze" wieder alles auf Null stellen.

Denn...

Der letzte Sachstand für uns war, das Fr.Stoll die Zettelnotiz, erst Monate später den Beamten mitteilte.

Und zwischen dem 25.ten und dem 27.ten war die Müllabfuhr da, so das man den Zettel nicht mehr suchen konnte ?

Irgendwie bekomme ich das in meinen Gedanken nicht ganz rund...

Da schließe ich mich auch der Meinung von @Dew an:
Zitat von DewDew schrieb:Andererseits wird das Ganze doch wieder undurchsichtiger. Bei einer verspätet abgegebenen Aussage wäre leichter erklärlich, dass der Zettel weg war. Bei einer so frühen finde ich es bemerkenswert, dass er nicht wieder ausgebuddelt wurde.
Zitat von jadajada schrieb:Fühlt sich denn jemand berufen, ein Themenwiki zu erstellen?
Guter Vorschlag.

Mir fehlt leider noch die Schreibberechtigung für das Themenwiki. Die bekommt man erst, wenn man 50 Beiträge im Thread abgegeben hat.


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Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 07:11
Zitat von abberlineabberline schrieb:Nein, aber ich kenn das aus den Dörfern mancher Gegenden sogar bis heute. Auch dass die alten Leute, wenn sie z.b. in der Kirchengemeinde mithelfen, gerne von manchen alles mögliche gefragt werden. Und das hier war in den 80ern, da war das in den Dörfern meiner Region häufiger noch. Das
ist jetzt nix aussergewöhnliches für mich.
Also ich habe auch in den Achtzigern in einem Siegener Dorf gelebt. 90 % alte Leute und ein einziges Ehepaar davon war religiös. Also zumindest bei uns in der Gegend war das nicht so sehr verbreitet.


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Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 09:30
Zitat von abberlineabberline schrieb:ältere Damen vom Dorf waren in den 80ern meist sehr religiös
Zitat von petersipetersi schrieb:Also ich habe auch in den Achtzigern in einem Siegener Dorf gelebt. 90 % alte Leute und ein einziges Ehepaar davon war religiös. Also zumindest bei uns in der Gegend war das nicht so sehr verbreitet.
Ich halte das auch für eine Mär, dass 1984 Dörfer wie Haiger-Seelbach von tiefreligiösen älteren Damen geprägt war. Dies mag vielleicht im 19. Jahrhundert der Fall gewesen sein. Die besondere Erwähnung der tiefen Religiosität der Frau Hellfritz scheint mir dann doch ein Alleinstellungsmerkmal der Dame, das eben von anderen Bewohnern abweicht. Wir wissen natürlich schon gar nicht, welcher Glaubensrichtung Frau H. zusprach.

Noch weniger ist bekannt, was Stoll dort überhaupt wollte und, ob dies irgendwie mit der Religiosität im Zusammenhang steht. Wollte Stoll ein wenig religiösen Input für den weiteren Verlauf der Nacht? Oder kannte Frau H. evtl. weitere Protagonisten jener Nacht, auf die sie hätte einwirken sollen? Ich glaube nicht daran, dass Stoll über Eheprobleme reden wollte. Dies hätte Zeit gehabt. V.a. aber macht es dann keinen Sinn, wenn er von bevorstehenden ganz fürchterlichen Ereignissen berichtet.


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Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 09:34
Das die Frau in xy als religiös dargestellt wurde ist die eine Sache.
Irgend jemand hier schrieb, das die alten Leute dort alle mehr oder weniger religiös waren.

Die andere Sache aber ist, das Frau Hellfritz die Nachbarin der Familie Stoll war, Günter seit frühester Kindheit kannte und wie hier oft geschrieben wurde, immer "ein offenes Ohr" für ihn und seine Probleme hatte.
Deshalb halte ich es für nebensächlich, das dieser Satz einmal in xy erwähnt wurde.

Vielmehr denke ich, Stoll brauchte jemanden zu Reden, wollte sich einen unabhängigen Ratschlag einholen.
Vielleicht dachte er auch zuerst an seine Eltern, bei denen brannte aber im Gegensatz zu Fr. Hellfritz kein Licht mehr

Oder aber es ging ihn um eine unvoreingenommene Meinung, die er so von seinen Eltern nicht erwarten konnte. Z.B in Bezug auf seine Ehe.

Das er Eheprobleme hatte ist ja nach den neuesten Infos aus dem Artikel nicht anzuzweifeln. Wenn die schon so ausarteten, das seine Ehefrau ein blaues Auge davon trug, waren das auch nicht nur Lapalien.

Das Fr Stoll mit einer "vorgefertigten Aussage" zur Vernehmung erschien, finde ich ebenfalls seltsam.
Jetzt helft mir mal: Wie viele Tage lagen denn zwischen dem Unfall und der Vernehmung. Habe ich nicht auf dem Schirm.
Konnte sie schon wissen, bzw wurde ihr schon gesagt, das es sich nicht um einen normalen Verkehrsunfall handelte?

Ich werde den Verdacht nicht los, das Stoll eventuell doch, den Rat der alten Dame folgend, zu sich nach Hause gefahren ist und der weitere Verlauf der Nacht dann von dort aus seinen Lauf nahm.


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08.08.2018 um 09:53
Was das Religiöse betrifft: Irgendwer hatte auf den letzten paar Seiten das Thema Frömmigkeit angesprochen und u.a. Evangelische Freikirchen erwähnt. In Haigerseelbach gibt es eine solche Gemeinde. Kann ja sein, dass Frau Hellfritz dieser angehörte und dort besonders aktiv war und daher ihren Ruf hatte. Nur so eine Idee.


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08.08.2018 um 10:42
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb: Wie viele Tage lagen denn zwischen dem Unfall und der Vernehmung.
Tatgeschehen: 25.10 1984
Vernehmung Fr. Stoll: 27.10.1984
Datierung Brief: 27.10.1984


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08.08.2018 um 10:46
Nun weis ich nicht so genau wie das seinerzeit war.
Eigentlich hätte Fr Stoll frühestens am 27.10. bei der Vernehmung erfahren können, das es sich nicht um einen normalen Verkehrsunfall handelte.
Wer geht unter diesen Umständen mit einer vorher geschriebenen Aussage zur Erstvernehmung? Seltsam


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08.08.2018 um 10:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eigentlich hätte Fr Stoll frühestens am 27.10. bei der Vernehmung erfahren können, das es sich nicht um einen normalen Verkehrsunfall handelte. Wer geht unter diesen Umständen mit einer vorher geschriebenen Aussage zur Erstvernehmung? Seltsam
Nunja, ein "normaler Verkehrsunfall" schied wohl von Anfang an aus. Die wenigsten Leute fahren schließlich nackt durch die Gegend. Ob man Frau Stoll diesen Umstand schon bei der Überbringung der Todesnachricht mitgeteilt hat oder, ob man dieses Detail aus Pietätsgründen zunächst zurückgehalten hat, ist nicht bekannt.

Wahrlich seltsam erscheint mir, dass man mit einem Brief bei einer Vernehmung erscheint.


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08.08.2018 um 10:54
Frau Stoll wurde erst 2 Tage nachdem Unfall vernommen. Warum?

Die Polizei übermittelt doch schnellstmöglich die Nachricht an Hinterbliebene. Werden dann nicht wenigstens einige Fragen gestellt? Auch wenn man aus Pietätgründen von einer Vernehmung erstmal absieht.


Seltsam ist die Begrifflichkeit Vernehmung (veraltet Verhör), bzw. vernommen wird.

"[…] als sie zwei Tage später von der Polizei vernommen wird, […]"


Also keine neutrale Befragung einer Angehörigen. Sondern eher zur Entscheidungsfindung über juristische Schritte.

Wikipedia: Vernehmung

Vielleicht auch nur eine Unachtsamkeit seitens des Autors. Oder es lag ihm, mit der Ermittlungsakte, ein Vernehmungprotokoll von Fr. Stoll - 2 Tage nach dem Geschehen- vor.


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Der Yogtze-Fall

08.08.2018 um 10:59
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Deshalb halte ich es für nebensächlich, das dieser Satz einmal in xy erwähnt wurde.
Dann frage ich mich, warum man (damals noch sehr wertvolle) Sendezeit vertut um es zu erwähnen. Andere Details, die unwichtig sind, fallen ja auch unter den Tisch. Z.B Stolls Leibgericht, Frau Stolls Lieblingssendung oder Tochter Stolls Mathenote.

Wenn Frau Hellfitzen einfach evangelisch oder katholisch gewesen wäre und regelmäßig (wie es ältere Menschen gern tun, weil es dort Kaffee, Kuchen und Anschluss gibt) den Gottesdienst besucht hätte, wäre das GENAU die gleiche Liga gewesen wie die oben genannten Details. Nämlich eine private Vorliebe, mehr nicht. ("Stoll, der gerne Spaghetti aß, ging noch einmal ins Papillon" --->erwähnt man nur, wenn es einen Sinn gibt, z.B. wenn es im Papillon SUPER Spaghetti gibt!)
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Was das Religiöse betrifft: Irgendwer hatte auf den letzten paar Seiten das Thema Frömmigkeit angesprochen und u.a. Evangelische Freikirchen erwähnt. In Haigerseelbach gibt es eine solche Gemeinde. Kann ja sein, dass Frau Hellfritz dieser angehörte und dort besonders aktiv war und daher ihren Ruf hatte. Nur so eine Idee.
Das war ich. Ich kann gerne mal schauen welche Sorte evangelische Freikirche das ist und dann kann ich vielleicht/wahrscheinlich "Insiderwissen" über Strukturen und Glaubensdogmen sowie Alltagsfrömmigkeit beisteuern.
mattschwarz schrieb (Beitrag gelöscht):Nightrider64 schrieb:Ich werde den Verdacht nicht los, das Stoll eventuell doch, den Rat der alten Dame folgend, zu sich nach Hause gefahren ist und der weitere Verlauf der Nacht dann von dort aus seinen Lauf nahm.Ein äußerst interessanter Gedanke. Bemerkenswert.
ich schließe mich der Meinung von @mattschwarz
an... sehr interessant udn schlüssig!


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08.08.2018 um 11:02
Zitat von jadajada schrieb:Seltsam ist die Begrifflichkeit Vernehmung (veraltet Verhör), bzw. vernommen wird."[…] als sie zwei Tage später von der Polizei vernommen wird, […]" Also keine neutrale Befragung einer Angehörigen. Sondern eher zur Entscheidungsfindung über juristische Schritte
Das ist so nicht korrekt: Es gibt sowohl Zeugen- als auch Beschuldigtenvernehmungen. Hier wäre Frau S. zumindest vorläufig eine zu vernehmende Zeugin gewesen. Die Begrifflichkeiten wurden also richtig verwendet.


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08.08.2018 um 11:07
Ich denke man sollte in den Satz " als besonders gläubig bekannt" jetzt nicht zu viel hinein interpretieren.
Schließlich schickte sie ihn ja auch weg

In erster Linie war es halt die Nachbarin, bei der Stoll schon öfters Rat gesucht hatte, da er sie von Kindheit an kannte.
Nicht zu vergessen, das es wahrscheinlich das einzige Haus in dem Dorf war bei dem noch Licht flackerte, da die alte Dame bei laufendem Fernseher eingeschlafen war


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08.08.2018 um 11:29
Ich verfolge den Fall schon seit geraumer Zeit, finde aber die aktuellen Gedankengänge sehr interessant.
Ein Arbeitskollege kommt aus Haiger, ihn frage ich nächste Woche mal ob er zu dem Fall was weiß.

Lebt Frau Stoll eigentlich noch?


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08.08.2018 um 11:31
@mike_N
Von zu viert bzw fünft im Auto, den alten Golf, halte ich nichts. Er sprach von vier Anderen. Das kann heißen vier waren ansonsten noch in irgend einer Form beteiligt. Aber selbst das muss nicht zwingend sein.
Wäre seine Ehefrau eine der vier Personen gewesen, er hätte sich wahrscheinlich anders geäußert.
Ansonsten sind die Aussagen eines so schwerst Verletzten auch immer mit Vorsicht zu genießen

@ilja1984
Nein nach dem Stern Crime Artikel wohl nicht mehr.


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08.08.2018 um 11:34
Zitat von jadajada schrieb:Seltsam ist die Begrifflichkeit Vernehmung (veraltet Verhör), bzw. vernommen wird."[…] als sie zwei Tage später von der Polizei vernommen wird, […]" Also keine neutrale Befragung einer Angehörigen. Sondern eher zur Entscheidungsfindung über juristische Schritte
Es gibt Unterschiede zwischen einer Befragung und einer Zeugenvernehmung. Die Beschuldigtenvernehmung lasse ich mal außen vor.


Eine Befragung dient hauptsächlich zur Einschätzung der Sachlage und wie die befragte Person "weiterbehandelt" wird. Bei einer Vernehmung wird zwingend nach Vorschrift ein gerichtsverwertbares Protokoll angefertigt. Der Zeuge muss hier auch über einige Rechte z.B. Zeugnisverweigerungsrecht belehrt werden.

Frau Stoll war somit nach einem Tag, eine wichtige Zeugin, obwohl sie nicht am Unfall beteiligt war.


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08.08.2018 um 11:55
Zitat von ilja1984ilja1984 schrieb:Ein Arbeitskollege kommt aus Haiger, ihn frage ich nächste Woche mal ob er zu dem Fall was weiß.
Gerne auch über Frau Hellfritz. Am Ende hieß die doch so. So einen Namen kann man sich kaum ausdenken.


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