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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

14.11.2016 um 16:59
@trusty
Du brauchst keine Test-calls, bekommst ja die Ergebnisse eh nicht von dem Provider.

Dafür gibt es Apps. Beim iPhone wählst Du z.B. *3001#12345#* um das gesamte Datenset zu bekommen.

@tisch
Zufall hin, zufall her, in der Physik passiert kaum etwas zufällig, da es für fast alles eine Erklärung gibt ;)

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Mord an Frauke Liebs

15.11.2016 um 01:42
@y-ray

das mag sein; allerdings wird der täter das so wohl alles nicht hätte steuern können. daher müsste das einwählen in unterschiedliche zellen beim gleichen standort wirklich großer zufall gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2016 um 04:38
@tisch
Wir haben halt andere Auffassungen von "Zufall".
Ich denke, man wird sich dessen bewusst gewesen sein, dass man in PB kaum in Nieheim eingebucht ist. Schonmal daran gedacht, dass es dem Entführer völlig egal gewesen ist, wo man eingebucht ist, HAUPTSACHE NICHT ZU HAUSE?!?


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Mord an Frauke Liebs

15.11.2016 um 07:41
ja, natürlich. allerdings ist das für jede person einfach zu erreichen: mein fährt einfach in eine andere ortschaft, um zu 100% sicherzugehen.

jedoch: an einen ort fahren, wo sich das handy in mehrere unterschiedliche standorte einwählen kann, ist da schon schwieriger. vielleicht war FL aber auch genau an dieser stelle irgendwo untergebracht und bei jedem telefonat hat sich das handy zufällig in eine andere zelle eingeloggt, sodass der eindruck entsteht, dass sie durch die gegend gefahren worden ist. deswegen meine frage, ob die unterbringung von FL in diesem konkreten gebiet überhaupt möglich war, z.b. in einer hütte oder scheune.

sorry, wollte keine verwirrung stiften und widerspreche dir auch gar nicht. :)


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 20:33
@tisch
@y-ray
@emodul



Eine sehr seher interessante Überlegung.
Wie würde ein gleichbleibender Standort der Kontakte
am Verlauf der Ereignisse ändern?

Es müsste definitiv einen Grund dafür geben warum
man da in der " selben Ecke " war oder genau diesen
Standort regelmäßig ansteuerte.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 22:02
@y-ray

Ich muss gestehen, ich habe die ganze Zeit nicht so recht verstanden, worauf das mit diesen ganzen Zuordnungen raus soll. Aber so allmählich dämmert es mir. Zwar nicht wie das funktioniert, aber zumindest was das Ziel ist.

Fall ich etwas falsch verstanden haben sollte, sorry für folgende Frage:

Gibt es denn eine Möglichkeit, einen ganz bestimmten geografischen Bereich zu bestimmen, in dem es möglich gewesen wäre, diese Ergebnisse zu erzielen, ohne jemals den Standort zu verändern?


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 22:03
@Malinka
Vorsichtshalber erinnere ich gerne immer wieder daran, dass die Hypothese beinhaltet, dass bei den Freitags- dem Sonntags- und dem Dienstags-Kontakt derselbe Standort "angesteuert" wurde oder man sich ohnehin an diesem Standort befand. Natürlich können die Anrufe auch jeweils aus irgendeinem Bereich, welcher von der jeweiligen Zelle abgedeckt ist, gekommen sein. Der Unterschied besteht darin (wie mit meiner 2014 aufgestellten und widerlegten 1-Ort-Hypothese für ALLE anrufe), dass bei 3 völlig unterschiedlichen Standorten kaum bis keine Ansätze zu entwickeln wären.

Bemerkenswert wäre natürlich, wenn sich herausstellen sollte, dass ein Bezug zu einer von dem genannten Bereich abgedeckten Firma bestünde. Sollte dem nicht so sein, kommt ein Bereich in Betracht, welcher außerhalb des Firmengeländes liegt, allein dieser Bereich ist auch bemerkenswert, weil er prädestiniert ist, da er aus welchen Gründen auch immer, kaum wahrgenommen wird. Das gilt sowohl für die bei UM27 gezeigten, vermessenen Bereiche, für OpenCellID sowie für die tatsächliche Wahrnehmung durch Ortskundige.

Die Hypothese beinhaltet also 2 Bereiche, 1. Auf einem Firmengelände, 2. eine kaum wahrgenommene, öffentliche Straße.

Für beide Bereiche gilt m.E., um sie zwecks Absetzen von Kontakten aufzusuchen, muss man sie kennen. Für das Firmengelände müsste man berechtigt (gewesen) sein, für den öffentlichen Weg müsste eine gesteigerte Ortskundigkeit bestehen, was auch auf ein ehemaliges oder aktuelles (also 2006) Beschäftigungsverhältnis oder auf die ortsgebundene Ausübung von Freizeitaktivitäten zurückzuführen sein dürfte.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 23:06
Zitat von emzemz schrieb:Gibt es denn eine Möglichkeit, einen ganz bestimmten geografischen Bereich zu bestimmen, in dem es möglich gewesen wäre, diese Ergebnisse zu erzielen, ohne jemals den Standort zu verändern?
Grundsätzlich, also losgelöst von dem Fall, bestehen viele Möglichkeiten, ich muss aber etwas ausholen und Deine Frage zerpflücken, da ich nicht ganz genau weiß, worauf sie abzielt.

Ich gehe davon aus, dass Du mit der Möglichkeit, einen Bereich zu bestimmen auf Möglichkeiten z.B. von Ermittlungsbehörden meinst.

Es gibt Möglichkeiten, nämlich die Vermessung von Funkzellen, zu ermitteln, von wo aus man sich in welche (auch mehrere!) Funkzellen einbuchen kann. Die Screenshots aus UM27 zeigen m.E. das Ergebnis einer solchen Vermessung (grün, blau und rot).

Du kannst die Zellen auch z.B. mit einem Iphone vermessen, ist aber Fummelei. In Programmiererkreisen gibt es dafür ein gutes, altes Java-Tool, welches für 2. und 3. Generation (2G / 3G) noch heute zuverlässig funktioniert.

Im Vorfeld könnte man theoretische Berechnungen durchführen, also am Computer ermitteln, ob es theoretisch überhaupt möglich ist, bzw. in welchen Bereichen es theoretisch überhaupt möglich ist, welche Funkzelle mit welcher Dämpfung (Empfangsqualität) zu erreichen.

Mit einer solchen Berechnung kann man die Temperatur in einem 10-Quadratmeter-Büro um 0,6 Grad Celsius anheben, da sie recht komplex ist und die Kiste heiß wird: An jedem Punkt im Suchbereich (und den kannst Du auf einen Quadratmeter festlegen) wird unter Berücksichtigung der Topografie und der Bebauung (leider nicht der verwendeten Fassaden-Materialien) berechnet, mit welcher Qualität eine Verbindung zur Basisstation hergestellt werden kann. Dabei kann man sogar Fresnel-Zonen berücksichtigen, z.B. ein Fenster.

Am Ende Deiner Berechnungen erhältst Du eine Karte mit vielen, verschiedenfarbigen Bereichen, für jede Zelle eine Farbe, für jede Empfangsqualität eine Farb-Abstufung.

Diese Darstellung kann man natürlich auch mit Zahlen versehen (hier: dBm).

Findet sich also ein Bereich, in welchem die Signal-Qualität der vakanten Funkzellen (1194, 17109, 44666) nahezu identisch sind, ist ein solcher Bereich "ermittelt". Das kann man auch dem Computer überlassen. Erhöht man die Toleranzwerte bei Berechnung, vergrößert sich natürlich auch der Bereich.

Danach begibt man sich ins Gelände und misst.

Nun komme ich zu dem Halbsatz
Zitat von emzemz schrieb:ohne jemals den Standort zu verändern
Das klingt im Bezug auf den Fall so, als wolltest Du wissen, ob es einen Bereich gibt, von welchem alle Kontakte gekommen sein können, dazu:

Nieheim korreliert meines Erachtens zu 100% nicht mit der Mönkeloh und einer Raiffeisen-Funkzelle, welche nach 300 Grad abstrahlt, sowie zu 100% nicht mit der Mönkeloh-Zelle.
Mönkeloh korreliert meines Erachtens hinsichtlich aller Zellen in der LA 14662 (PB-Zellen) zu über 98% nicht mit allen anderen Funkzellen in dieser LA, da der Abstrahlwinkel der Zelle gen Süden weist. die restlichen 2% bleiben für Reflektionen an "Spiegeln", z.B. einer großen Metallfassade z.B. von Stute oder Paderborner-Brauerei, Westfleisch etc.

Das reicht eigentlich, um die Aussagen treffen zu können, dass der Nieheim-Kontakt und alle PB-Kontakte zu 99,99999% nicht von ein und demselben Ort gekommen sein können und dass, sofern man den Nieheim-Kontakt außen vor ließe, die PB-Kontakte in Gesamtheit! zu über 98% nicht von einem Ort stattgefunden haben können.

Nehmen wir Mönkeloh und Nieheim raus, ändert sich die Wahrscheinlichkeit.
Um allerdings eine Korrelation hinsichtlich Deiner Frage unter Berücksichtigung von Sennelager zu bestimmen, müsste uneingeschränkter Zugang zu einigen Firmengebäuden bestehen. Aus dem Bauch würde ich sagen, zu 5% besteht von dem besprochenen Ort auch die Möglichkeit, sich unter gewissen Voraussetzungen in die Sennelager-Zelle einzubuchen. Dazu allerdings müssten die wesentlich näher gelegenen Zellen derart besch..... Empfangs-Qualitäten aufgrund von Hindernissen (Stahlbeton / Metall) aufweisen sowie gleichzeitig nahezu uneingeschränkter Sichtkontakt zur Sennelager-Zelle bestehen.

Gehe ich noch auf diesen Halbsatz ein:
Zitat von emzemz schrieb:in dem es möglich gewesen wäre, diese Ergebnisse zu erzielen
Ich bin davon ausgegangen, dass du mit den Personen, welche diese Ergebnisse erzielen, Techniker meinst, welche das "beruflich" machen.
Solltest Du damit einen potenziellen Täter meinen, habe ich einerseits Deine Frage wohl viel zu ausführlich beantwortet, andererseits spiegelt die Ausführlichkeit die Komplexität wieder, mit welcher sich auch ein potenzieller Täter auseinandzusetzen hätte - meine Antwort, sofern Du einen pot. Täter gemeint hast: Eher sehr unwahrscheinlich.

---------

Mir ging es bei der Hypothese weniger um die (zwangsläufig zu berücksichtigende) Technik, als vielmehr um Ansätze im Bezug auf z.B. ein Firmengebäude bzw. -gelände. Dabei bin ich auf diese prädestinierte Straße gestoßen.

Bei der kompletten 1-Ort-Hypothese ging es mir tatsächlich um EINEN Ort. Im Hinterkopf hatte ich dabei "Stetige Loyalität des Opfers ggü. den Begleitern" sowie einen lebensbedrohlichen Gesundheitszustand, welcher bereits am 20./21.06. eingetreten wäre, sowie erhebliche Gründe für eine Geheimhaltung und die Verwendung des Kreuzes als Grabbeigabe - also eine "minimal-kriminell-hypothese".
Eine minimalste Restwahrscheinlichkeit besteht, welche sich allerdings nur mit technischen Hilfsmitteln auf den Grad "minimal" erhöhen ließe.

Derartige technische Hilfsmittel können bewusst zum Einsatz kommen (wurde hier schon oft spekuliert), aber auch unbewusst!

Bewusst: Yagi-Antennen mit extrem starker Richtcharakteristik / passive GSM-Repeater (legal), MEHRERE aktive 2G-Repeater (Festeinbauten, genehmigungspflichtig, kommt in Gebäuden mit schlechtem / gar keinem Empfang zum Einsatz, also viel Stahl, viel Beton, große Bereiche unterirdisch).

Da mir kein entsprechendes Gebäude in den Sinn kommt, welches mit aktiven GSM-Repeatern und Richtstrahlern / Yagi-Antennen im Außenbereich ausgestattet sein dürfte, bleibt es bei einer extrem geringen Restwahrscheinlichkeit, dass alle, selbst nur alle PB-Kontakte von einem Ort abgesetzt wurden.


Ich fasse nochmal kurz zusammen:

Nieheim: Separat zu betrachten
Sennelager: Hoch wahrscheinlich separat
Mönkeloh: Höchstwahrscheinlich separat
Benhauser Feld / Dören: möglicherweise ein Standort.

Benhauser Feld / Dören lieferte somit zumindest einen "Ansatz".

Ganz nebenbei fällt m.E. Mönkeloh hinsichtlich
- des Aufenthaltsortes
- der Uhrzeit
völlig aus "dem Raster".
Ich halte es für wahrscheinlich, dass es sich hier um eine "Ausfahrt" mit mehr als einem Ziel gehandelt haben könnte, sei es, Frauke nach Hause zu bringen, Einzukaufen, Frauke in ein anderes Versteck zu verbringen oder aus dem bisherigen Versteck zu holen.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 23:19
Ich habe noch eine Ausnahme vergessen, welche "falsche" Daten wiedergeben könnte: Den Ausfall eines BSC.

bts installation commisioningppt 8 638.j
Quelle: http://image.slidesharecdn.com/btsinstallationcommisioning-150425134350-conversion-gate02/95/bts-installation-commisioningppt-8-638.jpg?cb=1429969536

Bricht ein BSC oder eine Komponente höher in der Hierarchie weg, gibt es grundsätzlich erstmal Netzausfall, gäbe es keine Rückfallebene. In den meisten Fällen gibt es natürlich eine Rückfallebene, oftmals über eine Luft-Luft-Schnittstelle (Richtfunk, diese kleinen, weißen runden Tupperdosen auf den Masten).
In einem solchen Fall kann ein anderer BSC (oder Komponente höher in der Hierarchie) die Funktionen der ausgefallenen BSC übernehmen. Je nach Architektur der Rückfallebene können die Kontakte über eine andere BSC geroutet werden.
Befindet sich diese andere BSC in einer anderen LA, könnte es zu Fehlinterpretationen des LAC kommen. Solche "Ausfälle" dürften natürlich protokolliert werden und sollten bei einer Auskunft duch den Netzbetreiber bereits dort berücksichtigt werden.

Das nur der Vollständigkeit halber, ich gehe davon aus, dass alle Daten (UM27) authentisch sind!


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 23:42
@y-ray

Besten Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast.

Es wäre natürlich völlig überzogen, wenn ich sagen würde, ich habe das alles verstanden. Das wird sich auch nicht ändern, wenn ich mich nochmals und intensiver damit beschäftigt haben werde. Aber ich bekomme so eine ungefähre Ahnung. Wobei sich wieder einmal bewahrheitet, je mehr man sich mit einem Sachverhalt beschäftigt, desto mehr "verwirrende" Details ergeben sich.


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Mord an Frauke Liebs

17.11.2016 um 23:57
@y-ray
Also ich bin " nur Mitlesende" im FL-Thread.
Was ich hier schon seit einigen Wochen feststelle,dass Du hier eine herausragende Arbeit/ Recherchetaetigkeit. bzgl. Funkdaten,...besitzt und uns teilhaben laesst....
Grosses Kompliment!!!Tolle Arbeit!!!


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2016 um 00:43
@queenmichelle
Danke, kannst Du aber auch, dazu jetzt:

@emz und die anderen:

Nehmt euch BITTE ein großes (Kalender-)Blatt und ein paar bunte Stifte zur Hilfe und malt das ganze auf. Alle Basisstationen, wenn ihr wollt, auch die Hauptstraßen. Muss auch nicht Maßstabgerecht sein, nur so in etwa die Standorte in PB zueinander.
Zwischen PB und Nieheim macht ihr einen dicken Strich mit einem dicken Edding, das ist die Egge, geht davon aus, dass da "nix rüber" geht, es sei denn, mann steht oben drauf, oder lasst Nieheim einfach weg, das ist einfacher und ihr habt mehr Platz.

Nun nehmt ihr einen A4-Bogen, faltet die kurze Seite über eine Ecke so, dass sie bündig mit der langen Seite ist. Es entsteht ein Knick im 45 Grad-Winkel zur langen und kurzen Seite. Faltet sie wieder auf und faltet die Kurze Seite nun an den entstandenen Knick, es entsteht ein zweiter Knick. Den falzt ihr nun platt und lasst den Bogen so, wie er ist oder schneidet die Ecke an dem neuen Knick ab.

Die eine Ecke hat nun einen spitzen Winkel, wenn ihr alles richtig gemacht habt, misst dieser 67,5 Grad (90 / 2 * 1,5), also 2/3 eines rechten Winkels, könnt das auch mit dem Geo-Dreieck aus dem Nähkasten oder der Federmappe des Sprösslings überprüfen.
Dieser Winkel ist in etwa für die 1/2 Horizontale Abstrahlung eines "Kathrein 12er-Feldes 730 684", also EINE Funkzelle (z.B. 44666) passend.
Quelle: https://www.kathrein.de/fileadmin/media/content/08-Mobilfunkantennensysteme/mobilfunk-antennentechnik.pdf (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Nun nehmt ihr alle Daten, die ihr habt, also alle Funkzellen-Standorte. Die HSR (Hauptstrahlrichtungen) habt ihr aus dem UM27-Beitrag, die Standorte wurden hier mehr als nötig besprochen.

Nun legt ihr eine Armbanduhr auf das große Blatt oder malt Euch ein Zifferblatt auf ein Stück Backpapier, wird aber eh nur für Sennelager und Dörener Feld benötigt...
Wollt Ihr einen Winkel (HSR) von 160 Grad an eine BTS antragen (z.B. Sennelager):

160 / 6 = etwa 27 Minuten (auf der Uhr), also zwischen 5 und 6 Uhr, etwas näher an 5 Uhr...

Nun legt ihr Euer Papierlineal mit dem spitzen Winkel, also mit der spitzen Spitze auf den Punkt, welcher die BTS kennzeichnet, die eine Seite auf 160 Grad, also in die Richtung, als würde Euer Minutenzeiger auf xx:27 Uhr stehen. Zieht dort einen Strich. In welcher Richtung die andere Seite gerade liegt, ist wurscht, zieht dort auch einen Strich.
Anschließend legt / dreht ihr das "Lineal" so (um 67,5 Grad), dass nun die andere Kante an der HSR, also dem ersten Strich anliegt, und zieht an der widerum anderen Kante einen dritten Strich.
Jetzt habt ihr 3 Striche an Eure BTS gemalt. Einer kennzeichnet die HSR, also 160 Grad, der zweite 67,5 Grad weiter, der andere 67,5 Grad zurück.
Das entstandene "Kuchenstück" von 135 Grad ist theoretisch der Bereich, in welchem eine Verbindung mit dieser Zelle möglich / wahrscheinlich ist. Der Strich in der Mitte kennzeichnet die Hauptstrahlrichtung und ist nur die Verzierung des Kuchens, die am besten schmeckt (also bester Empfang)

Das macht ihr nun bei den restlichen 5 Punkten / Zellen / BTS ebenso, aber mit einer anderen Farbe.
Die Kuchenstücke könnt ihr leicht ausmalen oder schraffieren (am besten mit Buntstiften, die findet ihr vielleicht dort, wo ihr vielleicht auch das Geo-Dreieck gefunden habt).

Kleine Hilfestellung:

Nieheim: 180 Grad, also 6 Uhr
Sennelager: 160 Grad, also x:27 Uhr (Minutenzeiger)
Mönkeloh: 180 Grad, also 6 Uhr
Dörener Feld: 160 Grad, wie Sennelager
Benhauser Feld: 300 Grad, also 10 Uhr
Benhauser Feld: 60 Grad, also 2 Uhr

Wenn ihr fertig seid, schaut Euch bitte genau an, was mit den Funkzellen Dörener Feld und Benhauser Feld (2 x derselbe Standort!) passiert.

Glaubt mir bitte, es wäre einfacher, meine Ergebnisse hier einzustellen, doch verstehen kann man nur dann, wenn man es mal ausprobiert hat.

Wenn das einigermaßen gut geklappt hat, kauft Euch eine Karte von PB und übertragt das ganze Maßstabgerecht.

Wenn ihr den Punkt gefunden habt, startet von dort aus mit dem Auto (theoretisch) nach Norden und sagt bescheid, wie weit ihr kommt.


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18.11.2016 um 19:00
Der eine oder andere hat Schwierigkeiten, das mit dem Falten des Blattes umzusetzen. Eine ganz andere Möglichkeit besteht darin, anzufangen einen Papierflieger zu basteln, genau wie hier:

pa
Quelle: http://webhost.dsseoul.org/jobosejo/wp-content/uploads/sites/6/2014/06/pa.gif

...und diese Anleitung in Schritt 3 zu beenden. Oben liegt nach Schritt 3 ein Winkel von 67,5 Grad an, also in etwa der halbe Öffnungswinkel eines Sektorstrahlers.


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Mord an Frauke Liebs

18.11.2016 um 19:25
Also um es kurz zu fassen: wir wissen nicht genau wo Frauke sich mit dem Handy befand,
als die Kontakte getätigt wurden.
Es wäre also falsch, so wie viele andere und ich hier schon verstanden haben,
davon aus zu gehen, dass das von uns erdachte Gebiet,
welches wir durch die uns bekannten Funkmasten auf den uns bekannten Karten sehen,
ein festes Gebiet gewesen ist, in dem sich Frauke zu 100% und zwangsläufig befand.

Ergo: selbst die Polizei kann nicht mit 100% Wahrscheinlichkeit sagen, dass
die Kontakte wirklich von diesen Orten abgingen, die wir hier schon seit
ein paar Jahren für uns in den Köpfen festgelegt haben.

Das Szenario bekommt somit eine neue Freiheit.
Denn diese " Möglichkeit " verändert meiner
Meinung nach den alt eingesessenen Plan, dass Frauke
speziell zu den Kontakten in ein Gewerbegebiet gefahren wurde.

Was fällt euch noch ein?

P.S.: ich sagte es auch schon mehrfach: @y-ray ist einfach eine super Informationquelle und
sehr gut in seinen Recherchen. Du hast es wunderbar und sehr gut erklärt finde ich.


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Mord an Frauke Liebs

19.11.2016 um 14:32
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Eine sehr seher interessante Überlegung.
Wie würde ein gleichbleibender Standort der Kontakte
am Verlauf der Ereignisse ändern?
Unter Umständen würde das natürlich gar nichts ändern, denn wenn dieser Ort von vielen Leuten frequentiert würde, dann wäre man anschliessend noch immer gleich weit. Dazu ist zu sagen, dass diese Hypothese, also dass einige der Anrufe und eine der SMS (Freitag, evt. Sonntag und Dienstag) von einem Standort ausgingen, alles andere als erwiesen ist.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es müsste definitiv einen Grund dafür geben warum
man da in der " selben Ecke " war oder genau diesen
Standort regelmäßig ansteuerte.
Ja, das sehe ich auch so. Wenn man so einen Ort oder einen Bereich ermitteln könnte, dann könnte man sich auch über das Warum Gedanken machen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:P.S.: ich sagte es auch schon mehrfach: @y-ray ist einfach eine super Informationquelle und
sehr gut in seinen Recherchen. Du hast es wunderbar und sehr gut erklärt finde ich.
Auch das sehe ich so. Seine Beiträge gehören sicher zum Besten in diesem Thread. Und dass er sich die Mühe macht, die Technik dann auch noch allgemeinverständlich zu erklären, kann man gar nicht genug würdigen.

Emodul


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Mord an Frauke Liebs

19.11.2016 um 16:50
Also ich habe das jetzt mal gemäss der Anleitung von y-ray aufgezeichnet. Um ehrlich zu sein, hatte ich das schon früher mal aufgezeichnet und dann aber festgestellt, dass sich das zwar grösstenteils mit den Daten von OpenCellID deckt, aber dass es eben auch Bereiche ausserhalb dieser Sektoren gibt, von denen man offenbar auch eine Verbindung mit den fraglichen GSM-Antennen aufnehmen kann. Das kann an Reflektionen liegen oder aber auch daran, dass die Sektoren eine grössere Überlappung haben, als das nach "Theoriebuch" sein sollte.

Aber wie auch immer, interessant ist das auf jeden Fall.

Anbei mal noch die Grafik:
GSM Antennen WinkelOriginal anzeigen (0,4 MB)
Erläuterung zur Grafik:
-rot: CID 1194
-blau: CID 17109
-gelb: CID 44666
-Linien: jeweils Hauptstrahlrichtung in der Mitte des Sektors, die beiden anderen Linien begrenzen den Sektor
-Punkt: Daten aus OpenCellID in den jeweiligen Farben der CID
-Grüne Fläche: von allen drei Zellen (theoretisch) abgedeckter Bereich

Emodul


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Mord an Frauke Liebs

20.11.2016 um 02:49
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:P.S.: ich sagte es auch schon mehrfach: @y-ray ist einfach eine super Informationquelle und
sehr gut in seinen Recherchen. Du hast es wunderbar und sehr gut erklärt finde ich.
sehe ich auch so. @y-ray is pures gold für diesen strang. ich verstehe zwar auch nicht alles, allerdings bleibt er dran und versucht uns laien ja immer wieder geduldig alles zu erklären. top!

@emodul
danke für die grafik. die große frage: was befindet sich in der region, die von allen 3 zellen abgedeckt ist? gibt es dort bestimmte plätze, die sich eignen, um jemanden festzuhalten? sind dort geschäfte oder firmen ansässig? sind es private häuser oder wohnungen? und wieso wurde FL in diesem kleinen gebiet von A nach B gefahren, sodass sich das handy dann jeweils in eine der zellen einloggte konnte?


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2016 um 18:48
@tisch
@Malinka
@emodul

Die Frage, die man sich in dieser "Ortungsdiskussion" stellen müsste wäre doch, ob man als Täter ohne
Vermessung der Sendecharakteristik der betroffenen Masten überhaupt davon ausgehen würde, dass solche
Vielfach-Einloggungen in unterschiedliche Masten stattfänden. Als Täter würde man sich einen Ort
für ein Telefonat suchen, wo man möglichst schlecht bis gar nicht beobachtet werden kann. Und ja, wenn
man ahnt, dass Ortungen gemacht werden, wird man vll. nicht gerade vom Festhalteort aus telefonieren.

Daher kann man meiner Meinung nach bei gegebener "Unkenntnis" des Täters bzgl. der Mast-Charakteristik
und Mangels Möglichkeiten einer gezielten Kontrolle für das Einloggen eines Handys in einen Masten
davon ausgehen, dass das Opfer in die Gewerbegebiete gefahren wurde. Einzig offen wäre meiner Meinung
nach nur, ob es sich hierbei um drei, vier oder fünf verschiedene Orte gehandelt hat und ob es bzgl. der
Orte eine Beziehung zum Täter gibt, eben spezielle "Ortskenntnisse".


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Mord an Frauke Liebs

26.11.2016 um 18:36
Zitat von mlaskamlaska schrieb am 22.11.2016:Die Frage, die man sich in dieser "Ortungsdiskussion" stellen müsste wäre doch, ob man als Täter ohne
Vermessung der Sendecharakteristik der betroffenen Masten überhaupt davon ausgehen würde, dass solche
Vielfach-Einloggungen in unterschiedliche Masten stattfänden. Als Täter würde man sich einen Ort
für ein Telefonat suchen, wo man möglichst schlecht bis gar nicht beobachtet werden kann. Und ja, wenn
man ahnt, dass Ortungen gemacht werden, wird man vll. nicht gerade vom Festhalteort aus telefonieren.
Ob und was sich der Täter überlegt oder nicht überlegt hat, das weiss man ja leider nicht. Und zu diesen Telefonaten gibt es halt leider nur die Gedächtnisprotokolle und die Angabe, über welche Antenne der jeweilige Anruf (oder SMS) abgewickelt wurde. Und der oder die Orte, welche für die Anrufe gewählt wurden, müssen natürlich keinerlei Bezug zum Täter haben, gut möglich, dass sich die Stellen einfach besonders gut mit dem Auto erreichen und wieder verlassen liessen und zu dieser Uhrzeit auch nur wenig von Dritten frequentiert wurden. Aber letztendlich weiss man das halt nicht, sondern nimmt das alles nur an.
Zitat von mlaskamlaska schrieb am 22.11.2016:Daher kann man meiner Meinung nach bei gegebener "Unkenntnis" des Täters bzgl. der Mast-Charakteristik
und Mangels Möglichkeiten einer gezielten Kontrolle für das Einloggen eines Handys in einen Masten
davon ausgehen, dass das Opfer in die Gewerbegebiete gefahren wurde. Einzig offen wäre meiner Meinung
nach nur, ob es sich hierbei um drei, vier oder fünf verschiedene Orte gehandelt hat und ob es bzgl. der
Orte eine Beziehung zum Täter gibt, eben spezielle "Ortskenntnisse".
y-ray hat das in diesem Beitrag eigentlich ganz schön abgehandelt:
Beitrag von y-ray (Seite 3.184)
Ich sehe das auch so.

Anbei mal noch eine Karte mit den Daten aus OpenCellID in Kombination mit den Eigenschaften der jeweiligen Zellen. Ausserdem sind hier noch die nachträglich (von Spezialisten/der Polizei) durchgeführten Messungen (qualitativ) eingetragen, wie sie im Beitrag Ungeklärte Morde 27 zu sehen waren. Dazu ist zu sagen, dass die von mir verwendete Grundlage nicht von besonders guter Qualität war und ich bis dato leider daran gescheitert bin, den Beitrag von irgendwoher in vernünftiger Qualität aufzutreiben. Also falls das jemand ändern will, bitte PN an mich.

UM27 OpenCellID2Original anzeigen (0,4 MB)

Legende zur Grafik:
-rot: CID 1194
-blau: CID 17109
-gelb: CID 44666
-Linien: jeweils Hauptstrahlrichtung in der Mitte des Sektors, die beiden anderen Linien begrenzen den Sektor
-Runde Punkte: Daten aus OpenCellID in den jeweiligen Farben der CID
-Eckige Punkte: Daten (qualitativ) aus UM27 übernommen
-Grüne Fläche: von allen drei Zellen (theoretisch) abgedeckter Bereich

Emodul


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

26.11.2016 um 20:44
@y-ray
@emodul

@emodul
Zitat von emodulemodul schrieb:Ob und was sich der Täter überlegt oder nicht überlegt hat, das weiss man ja leider nicht. Und zu diesen Telefonaten gibt es halt leider nur die Gedächtnisprotokolle und die Angabe, über welche Antenne der jeweilige Anruf (oder SMS) abgewickelt wurde. Und der oder die Orte, welche für die Anrufe gewählt wurden, müssen natürlich keinerlei Bezug zum Täter haben, gut möglich, dass sich die Stellen einfach besonders gut mit dem Auto erreichen und wieder verlassen liessen und zu dieser Uhrzeit auch nur wenig von Dritten frequentiert wurden. Aber letztendlich weiss man das halt nicht, sondern nimmt das alles nur an.
Super, was von euch in Bezug auf die „Ortungsmöglichkeiten“ in den Raum gestellt wurde.

Dafür Dank!

Doch ich habe eine Frage...

Sind die ermittelnden Behörden in der Lage, „Ortungsmöglichkeiten“, mit einem speziell ausgebildeten Team, durchzuführen?

Offensichtlich konnte aufgrund der verschiedenen Standorte (Ortung) , ein Aufenthalt von Frauke Liebs nicht ermittelt werden.

Ich denke, die Ermittler sind versiert in Richtung "Ortung"...

Kann leider nicht alles, was ihr in den Raum gestellt habt, technisch nachvollziehen, da Laie...


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